GS im Freiflug

Diskutiere GS im Freiflug im Forum Edelsittiche im Bereich Sittiche - Hallo Hat von Euch einer Erfahrung mit Großsittichen im Freiflug? Gruß Kurt
K

KurtB

Guest
Hallo

Hat von Euch einer Erfahrung mit Großsittichen im Freiflug?

Gruß

Kurt
 
Hallo Kurt,

meinst Du, daß Du Deine Vögel draußen fliegen lassen kannst und die kommen dann wieder?

Also, ich habe hier leider keine Erfahrungen gemacht. Aber ein bekannter Züchter von mir, der hatte mal einen Blaukopfsittich, der ist immer in seinem Garten von Baum zu Baum geflogen, kam dann auch öfter her, wenn es Futter gab und blieb aber immer auf den Bäumen. Er flog nicht weg. Das ging gut bis Silvester vor 3 Jahren, da ist er dann durch die Ballerei so aufgeschreckt worden, daß er sich nachts beim erschreckten Auffliegen tödlich verletzt hatte. :( :(

Aber sonst hat es einwandfrei geklappt.

Oder auf was wolltest Du hinaus? :?

Liebe Grüße von Daniela
 
Hallo Daniela

Genau das hatte ich mit Freiflug gemeint.
Sorry wenn ich mich etwas unverständlich ausgedrückt habe.
Es gibt ja in Deutschland einige Freilandpopulationen von Sittichen und es wäre ja klasse wenn man die Vögel so gewöhnen könnte das sie frei fliegen können und immer wieder zurück kommen.

Gruß

Kurt
 
hallo Kurt,

gibt es nicht im Kölner Raum auch eine Population von Sittichen im Freiflug? Ich glaube, es sind Alexandersittiche und Amazonen, oder? Kann das sein? Ich meine, ich hätte das mal in einer Vogelzeitung gelesen.

In Stuttgart im Rosengartenpark gibt es Mönchsittiche, Alexandersittiche und Amazonen, Gelbwangen, soviel ich weiß.

Wie man allerdings die Vögel daran gewöhnt, damit habe ich auch noch keine Erfahrungen gemacht. In Stuttgart weiß ich, daß es entflogene Vögel waren, die hier eine Population aufgebaut haben und sich dann ordentlich vermehrt.

Aber wie stellt man es an, wenn man genau das erreichen will, daß die Tiere immer wieder zurückkommen? Kann hier irgendjemand anders mal was dazu sagen?

Rüdiger, was meinst denn Du? Du hast doch auch immer so wertvolle Tips und Tricks auf Lager?

Oder Doris? Fällt Dir hierzu was ein?

Liebe Grüße von Daniela
 
Hallo Daniela

In der Tat in Köln gibt es eine Freilandpopulation von Halsbandsittichen und ich glaube gr. Alexandersittiche
die durch entflogene Tiere entstanden ist.

Aber ich habe auch schon von Tieren gehört die im Freiflug leben und immer wieder in Ihre Voliere zurückkommen.

Die Frage ist nur wie stellt man so etwas an?

Gruß

Kurt
 
das ist die Frage...

Hallo Kurt,

ja, das ist die Frage.

Ich habe vorhin noch Rüdiger und Doris angemailt, sie mögen sich doch bitte Deinen Beitrag mal anschauen, denn ich könnte mir vorstellen, daß da auch wertvolle Tips kommen. :)

Liebe Grüße von Daniela
 
Hallo!

Ich glaube nicht das die Haltung im Freiflug unbedingt positiv für die Vögel ist. Es gibt tausende Gefahren, die man als Halter nie abschaffen kann (oder könnt ihr einen ganzen Kontinent vogelsicher einrichten? ;)). Ausserdem ist die Freilassung von Käfigvögeln auch durch das Tierschutzgesetz verboten. Das nächste Stichwort ist dann gleich "Faunenverfälschung". Die freilebenden Alexandersittiche und Amazonen in Wiesbaden stören zwar soweit ich weiss das Leben der einheimischen Arten nicht, wie das dann aber aussieht wenn man weitere Populationen ansiedelt kann man kaum sagen. Ausserdem würden nur die wenigsten freigelassenen Vögel überleben, denn das Beispiel von den Freilebenden in Wiesbaden ist als absolute Ausnahme zu sehen. Und auch ist unser Klima nicht unbedingt Papageien-tauglich, abgefrorene Zehen sind bei den freilebenden Vögeln in Deutschland keine Seltenheit.

Für alle die sich weiter über diese Population in Deutschland informieren wollen ist das hier sicher interresant: http://www.papageien.org/STS/po/Df_alex.htm

Praktische Erfahrung habe ich zu dem Thema natürlich nicht, würde aber aufgrund der Risiken niemanden dazu raten.

Doris
 
Moin moin!

Klar, die Vorstellung von freifliegenden Sittichen im eigenen Garten ist auch für mich faszinierend und auf den ersten Blick könnte man es auch für eine artgerechte Haltungsform ansehen.
Dennoch muß ich Olaf und Doris voll zustimmen:
es ist gesetzlich verboten, ökologisch wegen der Gefahr einer Faunenverfälschung verantwortungslos (auch wenn diese bei einem Einzelfall nicht gegeben scheint, aber viele Faunenverfälschungen begannen mit Einzelfällen) und bedeutet, bewußt Verluste unter den Vögeln einzukalkulieren, denn die wird es immer geben.
Üblicherweise werden die Vögel während der Brutzeit an den Freiflug gewöhnt: wenn sie ein Gelege haben, wird die Voliere geöffnet und ihr Bruttrieb läßt sie immer wieder in die Voliere zurückkehren. Allerdings: auch bei einem solchen Verfahren kommt es immer wieder vor, das Vögel eben doch nicht zurückkehren, was dann auch eventuell das Ende des Geleges bedeuten kann.
Brockmann beschreibt bei Agas dieses Verfahren, rät aber auch von solchen Experimenten ab.
Also bleibt uns allen nur ein besuch in Asien, Australien, Afrika und Lateinamerika.;)
 
Hallo Rüdiger

Du hast völlig Recht an diesen Aspekt hatte ich gar nicht gedacht.
Ist aber trotzdem ein schönder Gedanke wenn "freie" Geier den Garten bevölkern. Tja wohl leider nicht möglich

Gruß

Kurt
 
Hallo,

Das Problem der Faunenverfälschung sollte keiner unterschätzen. Die Höhlen, die von den Sittichen beschlagnahmt werden, fehlen dadurch unseren heimischen Vogelarten und auch anderen Tieren, wie z.B. Fledermäusen. Dies sind erhebliche Eingriffe in bestehende ökologische Gleichgewichtssysteme.

Zitat von Rüdiger

Also bleibt uns allen nur ein besuch in Asien, Australien, Afrika und Lateinamerika.;)

You name it ;)

Im übrigen kann ich solche Argumente wie "ist doch schön, im Garten die Sittiche rumfliegen zu sehen" nicht verstehen, sind unsere heimischen Vögel im Garten denn weniger sehenswert?

viele Grüße,

Anke
 
Moin Anke!

Unser altes Streitthema?;)
>>Im übrigen kann ich solche Argumente wie "ist doch schön, im Garten die Sittiche rumfliegen zu sehen" nicht verstehen, sind unsere heimischen Vögel im Garten denn weniger sehenswert?<<
Nein, sie sind nicht weniger sehenswert, d.h. aber nicht, das Sittiche nicht auch sehenswert sind, ebenso wie Deutschland ein sehr sehenswertes Land ist und viele Leute dennoch ins Ausland zum Birdwatching reisen.;);)

Aber ich stimme mit Dir ja völlig überein, das zuviele Gründe dagegen sprechen!

>>Das Problem der Faunenverfälschung sollte keiner unterschätzen. Die Höhlen, die von den Sittichen beschlagnahmt werden, fehlen dadurch unseren heimischen Vogelarten und auch anderen Tieren, wie z.B. Fledermäusen. Dies sind erhebliche Eingriffe in bestehende ökologische Gleichgewichtssysteme<<
Richtig. Noch scheinen b(!) die Populationen verwilderter Papageienarten in Deutschland nicht nennenswert aus ökologischer Hinsicht - allerdings gibt es auch hier äußerst unterschiedliche Beurteilungen!
Aber ausbreiten können sie sich ja und dann haben wir mal wieder ein ernsthaftes Problem geschaffen.
 
Hallo Rüdiger,

Zitat von Rüdiger
ebenso wie Deutschland ein sehr sehenswertes Land ist und viele Leute dennoch ins Ausland zum Birdwatching reisen.;);)

[/B]

Klar, und zwar deswegen, weil es (für mich jedenfalls) einfach am schönsten ist, Tiere dort zu beobachten, wo sie zu Hause sind. Ich renne auch hier in Deutschland sehr oft durch den Wald und schaue mir die Tiere und Pflanzen an.

Und da es bei uns halt leider keine Nashornvögel, Strauße, Breitrachen, oder was auch immer, gibt, reise ich eben dorthin, wo diese Tiere leben und schaue sie mir an, wie sie in Freiheit leben. Für mich gehört nicht nur das Tier allein zum Bild, sondern auch das ganze Drumrum, wie die entsprechende Vegetation, die Geräusche, das Klima, usw. Vogelparks und Zoos haben aus diesem Grund für mich keinen Reiz, denn die Tiere kommen mir schlichtweg fehl am Platze vor, im wahrsten Sinne des Wortes, genau wie im Schrebergarten rumfliegende Sittiche.

viele friedliche ;) Grüße,

Anke
 
Netze

Hallo,

ich hab vor kurzem in einer Zeitung eine Announce eines Netzherstellers gelesen. Sinngemäss lautete die Anzeige, dass er jede erdenkliche Größe und Maschenweite herstellen könne.
Mir kam daraufhin gleich der Gedanke, dass man den Vögeln doch auf diese Art zumindest die Illusion von Freiflug verschaffen könnte. Mithilfe des Netzes könnte man einen viel, viel größeren Bereich abstecken (das gesamte Grundstück?).
Der Garten wird dann vielleicht wie ein Militärgelände (Tarnnetz) aussehen, aber was soll's. :)

Natürlich bleibt die Frage der Stabilität, schliesslich sollen sich die Tiere nicht durch das Netz beissen können. Gegen Katzen usw. müssten sie sich selbst verteidigen, denn diese Gefahren wird man niemals ausschalten können.
Und bestimmt muss man alle paar Wochen irgendwo Ausbesserungsarbeiten vornehmen, aber so ein Netz ist bestimmt wesentlich billiger als Stahlvolierenteile.

Ich hab aber keine Ahnung, inwiefern die Idee wirklich realistisch ist.
Und ehrlich gesagt, ich hab auch nicht den Mut das auszuprobieren. Dafür kenne und liebe ich meine Vögel als Individuen schon zu gut. :)

Will es einer von euch vielleicht testen? :D

Liebe Grüße,
Katrin
 
Hallo,
wir hier in Köln haben eine riesige Population von kleinen
Alexandersittichen. Es ist teilweise schon eine Plage.
In manchen Stadtteilen sind es 50-60 Vögel. Insgesamt sind es einige Hundert. Außerdem gibt es eine kleine Population von
großen Alexandersittichen. In Hürth vor den Toren von Köln
gibt es seit einigen Jahren eine kleine Gruppe von frei-
fliegenden Blaustirnamazonen, welche bereits erfolgreich
gebrütet haben. Ich selber habe diese Gruppe bereits beobachtet.
Gruß
Rudi
 
Katzen

Ich hab mir das mit meinen Bourkesittichen auch mal überlegt, sie frei fliegen zu lassen. Die sind aber so zutraulich und ahnungslos und hocken immer auf dem Boden rum, dass Nachbars Katzen dem Freiflug schnell ein Ende machen würden.
Herbert
 
Hallo zusammen

Ich glaube wir haben uns in teilen mißverstanden
War zugegeben auch nicht ganz klar dargestellt.

Ich hatte eigentlich nicht vor neue Populationen auszuwildern.
Ich habe mir das lediglich so vorgestellt
Große Außenvoliere mit großer Öffnung; Vögel können tagsüber frei umherfliegen und kommen abends wieder in Ihre
Voliere zurück.

Habe dies zwar selber noch nicht erlebt habe es aber von anderen zumindest schon gehört.

Also ich will keine Meise oder Dompfaff durch einen Krummschnabel ersetzen. Die beiden genannten sind so ebenfalls schön anzusehen und anzuhören.

Gruß

Kurt
 
Moin Kurt!

Ich habe das schon so verstanden. Das Problem ist nur: der Halter kann ja nicht garantieren, das es nicht doch zu einer, wenn auch ungewollten, Auswilderung eines Teiles des Bestandes kommt.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!
 
Hallo Kurt,

Auch ich habe das wie Rüdiger aufgefasst. Also Volierentüre offen, Vögel kommen zum Fressen zur Voliere (wenn es denn klappen sollte), etc. Aber damit schaffst du eigentlich automatisch eine neue Population, denn ich denke nicht das die Vögel so "brav" wären und nur in der Voliere brüten würden. Wenn sie bei irgendeinem Baum eine Nisthöhle finden werden sie brüten,- was mit dem Nachwuchs wieder weitergeht,... Sollten sie das Freilassen also wirklich überleben, geht es meiner Meinung nach (oder liege ich falsch?) gar nicht anders, alsdass es eine neue "Population" wird.

Korrigiert mich wenn ich falsch liegen, aber das sind meine Überlegungen zum Thema :)
 
Hallo allerseits,

ich finde, das Thema des Freiflugs in der Natur sollte man doch noch mal aufgreifen. Ich hätte schon Interesse, es einmal mit einem Päärchen Halsbandsittiche zu versuchen, zumal ich gelesen habe, daß diese Art im Freiflug gehalten werden kann. Aber ich traue mich nicht so recht, weil man nicht weiß, ob sie einfach stiften gehen. Gibt es denn darüber irgendwelche Erfahrungen.

Gruß Maxim
 
Hallo,

also Probleme kann man natürlich auch bekommen, wenn die Sittiche in der Voliere oder im Käfig sind, das zeigen doch die mails von Ariane ganz deutlich. Aber beruhige Dich, meine beiden Pärchen sind noch fest unter der Haube.
Man kann sich nicht mit Vögeln beschäftigen, ohne den Gedanken des freien, unbeschränkten Fliegens zu haben, geht Dir das nicht genau so. Ich hatte früher mal Tauben, mit denen das ganz leicht ist. Was Halsbandsittiche betrifft, so steht das manchmal in Büchern, daß sie frei gehalten werden können. Also muß es doch Leute geben, die das mal probiert haben und bei denen es geklappt hat. Unabhängig von allem anderen würden mich diese Erfahrungen mal interessieren.

Gruß Maxim
 
Thema: GS im Freiflug
Zurück
Oben