Habichte und Co. und Reviere

Diskutiere Habichte und Co. und Reviere im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, ich wohne in einem Neubau gegenüber einem riesigen Taubengebäude, sieht aus wie ein riesiges, großes Wohnhaus mit offenen Fenstern...
Das Aussetzen von Fasanen ist ergo so wünschenswert oder verwerflich wie das Auswildern von Luchsen oder Bibern. Alle diese Tierarten waren mal hier verbreitet, dann sind die Bestände zurückgegangen, und jetzt erholen sie sich wieder. Zur Beschleunigung dieser Entwicklung werden immer wieder mal einzelne Exemplare von Menschen ausgewildert.
"Mal" waren hier schon unglaublich viele Tierarten verbreitet. Fakt ist aber, daß der Fasan es nicht von alleine hierher geschafft hat, sondern daß er von Menschenhand in von Menschen veränderten Landschaften angesiedelt wurde.

Luchs und Biber kamen einige tausend Jahre vor dem Fasan ohne menschliches Zutun hierher. Insofern kann man den Fasan nicht zusammen mit den erstgenannten auf eine Ebene stellen.

So sind Waschbären inzwischen vor dem Gesetz auch als "heimisches Wild" angesehen.
Der Waschbär wurde in einigen Bundesländern ins Jagdrecht aufgenommen. Doch ist mir kein Land bekannt, in dem zwischen „heimischem“ und „nicht-heimischem“ Wild unterschieden wird. Im Bundesjagdgesetzt wird zumindest keine Unterscheidung vorgenommen. :+klugsche

VG
Pere ;)
 
das ist richtig! die Tatsache, daß der Waschbär ins Bundesjagdgesetzt aufgenommen wurde, zeigt nur die Notwendigkeit, gegen seine Ausbreitung Maßnahmen zu ergreifen. Deshalb ist der Waschbär noch lange nicht heimisch!
 
Der Waschbär wurde in einigen Bundesländern ins Jagdrecht aufgenommen. Doch ist mir kein Land bekannt, in dem zwischen „heimischem“ und „nicht-heimischem“ Wild unterschieden wird. Im Bundesjagdgesetzt wird zumindest keine Unterscheidung vorgenommen. :+klugsche
VG
Pere ;)

Hallo

M.W. isser nun schon überall als Wild drinnen außer in Bremen?!. Aber das muss nicht aktuell der neuste Stand sein.
Für die Waschbären selber hat es übrigens eher Vorteile, jetzt bejagt, statt "bekämpft" zu werden. So merkwürdig sich das auch vielleicht für Nichtjäger anhören mag.

Viele Grüße, Waschi
 
Hallo .....breitgrins.....

Definition "heimisch" im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes
Etwas runterscrollen auf der Seite da:
http://www-penelope.drec.unilim.fr/Penelope/Library/Libs/DLib/BNAT/bnat20a.htm

Das dürfte auch die Frage mit Fasanen und Nandus klären.

Und wunderschöne Grüße, Waschi

Nochmal weil es so eindeutig ist:
Als heimisch gilt eine wildlebende Tier- oder Pflanzenart auch, wenn sich verwilderte oder durch menschlichen Einfluß eingebürgerte Tiere oder Pflanzen der betreffenden Art im Geltungsbereich dieses Gesetzes in freier Natur und ohne menschliche Hilfe über mehrere Generationen als Population erhalten.

Danke Waschi, da hätte ich eigentlich schon früher draufkommen müssen!
:bier:

Hab mich bei den letzten Beiträgen etwas rar gemacht, obwohl ich vermutlich der Anstifter zu diesem Gefecht bin.
Hab ein Buch bekommen über die Fasanenhege, geschrieben 1899. Da ist gut schmökern.
Ich habe stets hier versucht durch wissenschaftliche Untersuchungen und eigene Erfahrungen meine Vorschläge und Lösungsansätze zu untermauern.
Leider ging es in vielen Fällen nur um Nebenkriegsschauplätze, die aber auch ganz interessant waren. Zeigten sie doch die Einstellung mancher Foristi zur Sache. Die Suche nach Möglichkeiten wurde auch immer wieder angesprochen (z. B. eric:zustimm: ).
@pere: Leider standen alle Deine Antworten und dem Stern:
"Es kann nicht sein, was nicht sein darf" :+klugsche
Dann wurde versucht über Nebenkriegsschauplätze irgendwo eine Kerbe zu schlagen. Wir müssen den Gegner nur schlecht machen, a bisserl was bleibt hängen und ist förderlich für den Gesamteindruck des Gegners.
Gestern hat es saumäßig viel Schnee rausgehauen bei uns. Da muss ich Fasane füttern. Deswegen verabschiede ich mich bei den Eulen und Greifvögeln.
Danke an alle die so erfrischend mitdiskutiert haben.:beifall:
VG Colchicus
 
Ich wünsch Dir auf jeden Fall noch viel Erfolg in Deinem Revier, 1000ha, da möchte ich nicht in Deiner Haut stecken, was ne wahnsinns Arbeit.
War schön,mit Dir zu diskuttieren:zustimm:
 
Als heimisch gilt eine wildlebende Tier- oder Pflanzenart auch, wenn sich verwilderte oder durch menschlichen Einfluß eingebürgerte Tiere oder Pflanzen der betreffenden Art im Geltungsbereich dieses Gesetzes in freier Natur und ohne menschliche Hilfe über mehrere Generationen als Population erhalten.
Nur mal als Beispiel: Dach Definition des Bundesnaturschutzgesetzes ist der Schreiadler heimisch. Nach Definition des Bundesjagdgesetzes ist er nicht heimisch. Also alles eine Frage der Definition.

Aber wenn Du auf der von Dir zitierten Definition beharrst, dann ist der Fasan wieder nicht heimisch, weil er sich nicht „ohne menschliche Hilfe über mehrere Generationen als Population erhalten“ kann. Und zur Hilfe gehören sowohl Fütterungen als auch jedwede Form der Prädatorenbejagung.

@pere: Leider standen alle Deine Antworten und dem Stern:
"Es kann nicht sein, was nicht sein darf" :+klugsche
Meine Antworten standen und stehen unter dem Stern des Wissens um die Populationsökologie des Habichts kombiniert mit dem Studium mehrer Fachbeiträge zum Thema „Habicht und Niederwild“. Und auch unter dem Stern der Rechtmäßigkeit. Außerdem soll die Jagd auch in Zukunft noch Bestand haben; mit Deinen Äußerungen gießt Du dagegen Wasser auf die Mühlen der Jagdgegner; leider merkst Du nicht, welchen Schaden Du dem Ansehen der Jagd zufügst.

VG
Pere :nene:
 
Meine Antworten standen und stehen unter dem Stern des Wissens um die Populationsökologie des Habichts kombiniert mit dem Studium mehrer Fachbeiträge zum Thema „Habicht und Niederwild“. Und auch unter dem Stern der Rechtmäßigkeit.
VG
Pere :nene:

Ja Halleluja!!!

Ein Stern? Hier im Forum?
Sag mal Pere, was ist denn mit Dir passiert?:D

In vielen Punkten teile ich Deine fachlichen Ansichten. Ob es nun irgendeinen Sinn macht, sich z.B. um einzelne Formulierungen zu streiten, fast eigentlich nur um des Streitens willen, das steht auf einem anderen Blatt.
Und hört mal auf mit Euren Sternen. Das liest sich irgendwie so verspätet weihnachtlich......

Viele Grüße, Waschi
 
Aber wenn Du auf der von Dir zitierten Definition beharrst, dann ist der Fasan wieder nicht heimisch, weil er sich nicht „ohne menschliche Hilfe über mehrere Generationen als Population erhalten“ kann. Und zur Hilfe gehören sowohl Fütterungen als auch jedwede Form der Prädatorenbejagung.


Hallo Pere,

immerhin hat sich der Fasan rund zweitausend Jahre erhalten, bis in die siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Dann kamen die Flurbereinigungen, und mit den daraus resultierenden Veränderungen der Landwirtschaft hatten nicht nur Fasan und Rebhuhn ihre Probleme....

Wenn man nun den Begriff "ohne menschliche Hilfe" strapazieren will, dann dürfte man darunter auch politische Maßnahmen wie die EU-Vogelschutzrichtlinie verstehen? Die völlige, ausnahmslose Unterschutzstellung ist doch auch das Ausschalten von Prädation, oder nicht?

Ohne jetzt einen philosophischen Disput lostreten zu wollen, geht es mir lediglich um die Bewertung der Frage, warum Schutz und Hege einer Vogelart (Seeadler,Wanderfalke) moralisch und gut sein sollen, während Schutz und Hege einer anderen Vogelart (Fasan,Rebhuhn) amoralisch und verwerflich sind?

Weil die letztgenannten Arten jagdbare Vogelarten sind und deshalb der Eigennutz des Hegers deutlich erkennbarer ist als beim "altruistischen" Schutz z.B. der Wiesenbrüter?
Soll der Fasan aussterben, nur weil er dem Jagdrecht unterliegt, der Kormoran aber nicht?

idS Daniel
 
immerhin hat sich der Fasan rund zweitausend Jahre erhalten, bis in die siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Dann kamen die Flurbereinigungen, und mit den daraus resultierenden Veränderungen der Landwirtschaft hatten nicht nur Fasan und Rebhuhn ihre Probleme....
Ja, der Fasan hat sich gehalten, allerdings mit enormer Hilfe durch den Menschen. Ob er sich auch ohne unterstützende Maßnahmen gehalten hätte, wage ich zu bezweifeln.

Ohne jetzt einen philosophischen Disput lostreten zu wollen, geht es mir lediglich um die Bewertung der Frage, warum Schutz und Hege einer Vogelart (Seeadler,Wanderfalke) moralisch und gut sein sollen, während Schutz und Hege einer anderen Vogelart (Fasan,Rebhuhn) amoralisch und verwerflich sind?
Ganz einfach: Seeadler und Wanderfalke sind heimisch, wurden durch das Wirken des Menschen stark zurückgedrängt. Deshalb sehe ich es als unsere moralische Pflicht an, diesen Arten zu helfen, um die Fehler der Vergangenheit wenigstens teilweise wieder gut zu machen. Der Fasan hat sich nach der letzten Eiszeit nicht in der mitteleuropäischen Fauna eingefunden, sondern wurde aktiv von Menschenhand eingebracht. Die „Hege“ dieses Fremdländers hat unzählige von besagten Wanderfalken (und noch viel mehr Habichte) das Leben gekostet. Und genau das halte ich für das Amoralische und Verwerfliche an der Sache. Anders beim Rebhuhn: Seine Hege habe ich nie in Frage gestellt, sehr wohl aber die Bejagung des Habichts zu dessen Gunsten, denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht der Habicht die Ursache der derzeitigen Rebhuhn-Misere ist. Erst seit Beginn der größeren Flurbereinigungen und Intensivierung der Landwirtschaft gingen die Bestände dramatisch zurück (nicht nur der Rebhühner, sondern auch vieler anderer Arten des gebüschreichen Offenlandes). Der Habicht holt sich das eine oder andere Huhn, gar keine Frage, aber die Hauptursache ist eine ganz andere. Es ist aber einfacher, den Habicht zu bejagen bzw. seine Bejagung zu fordern als sich einzugestehen, dass das Habitat nicht geeignet ist. Wie so viele andere Unwahrheiten wird auch die Mär vom bösen Habicht von Jägergeneration zu Jägergeneration weitergegeben.

VG
Pere ;)
 
Ja, der Fasan hat sich gehalten, allerdings mit enormer Hilfe durch den Menschen. Ob er sich auch ohne unterstützende Maßnahmen gehalten hätte, wage ich zu bezweifeln.

Bis vor 150 Jahren war die Jagd die Angelegenheit der Feudalherren- und ob die Bauern den Fasan gehegt haben, wage ich zu bezweifeln. Wie auch immer- nichts genaues weiß man nicht.



Ganz einfach: Seeadler und Wanderfalke sind heimisch, wurden durch das Wirken des Menschen stark zurückgedrängt. Deshalb sehe ich es als unsere moralische Pflicht an, diesen Arten zu helfen, um die Fehler der Vergangenheit wenigstens teilweise wieder gut zu machen.

Was als heimisch zu gelten hat und was nicht, ist relativ, wie wir in diesem Thread gelernt haben.

Der Fasan hat sich nach der letzten Eiszeit nicht in der mitteleuropäischen Fauna eingefunden, sondern wurde aktiv von Menschenhand eingebracht. Die „Hege“ dieses Fremdländers hat unzählige von besagten Wanderfalken (und noch viel mehr Habichte) das Leben gekostet. Und genau das halte ich für das Amoralische und Verwerfliche an der Sache.

Soweit inhaltlich einverstanden. Allerdings muß das sinngemäß dann für alle Vogelarten gelten, die am Ende der letzten Eiszeit hier (noch) nicht heimisch waren, wie z.B. etliche Wiesenbrüter.
Zu deren Schutz und Hege werden derzeit nicht wenige EU-Steuermillionen aufgewendet (Stichwort "Stollhamer Wisch" u.a.), die Verfolgung von deren Prädatoren wird von den Projektverantwortlichen im Niedersächsischen Ministerium gefordert usw.

Natürlich ist es widersinnig, zuerst irgendwelche Tier-/ und oder Vogelarten auszuwildern und dann deren Prädatoren zu verfolgen, um dem Auswilderungsprojekt zum Erfolg verhelfen zu wollen. Aber dann stellt sich doch die Frage, ob man denn überhaupt noch einwirken soll, denn schließlich ist die Evolution nicht zu Ende.

idS Daniel
 
Bis vor 150 Jahren war die Jagd die Angelegenheit der Feudalherren- und ob die Bauern den Fasan gehegt haben, wage ich zu bezweifeln. Wie auch immer- nichts genaues weiß man nicht.
idS Daniel

Hallo

Nun, vor 150 Jahren war die Landwirtschaft auch nicht das, was sie heute ist.

Heute gibts durch die Technisierung z.B. ganz anderes Ernten, mehr Gelegeverluste durch Maschinen (und die Felder sind schneller "nackt", eine Henne hats schwieriger mit ihrem Nachwuchs in Deckung umzuziehen, bevor sie ein Beutegreifer erwischt), weniger Druschabfälle und vor allem keine Wildsämereien mehr auf den Feldern.....usw.usw.
Hege eher nicht, nein, aber es blieb früher auch mehr an Futter über und das war nicht nur für Fasanen besser.

Viele Grüße, Kathrin
 
Jo,

aber hier geht es eher darum, ob der Fasan tatsächlich fast zweitausend Jahre lang nur durch massive menschliche Einflußnahme überleben konnte.

Ich meine, der Fasan hat alleine überlebt- auch weil die Landwirtschaft bzw. deren Technisierung eine andere war als heute.

idS Daniel
 
Hallo

Klar, nur wär halt dabei die Frage, ob er es OHNE diese ebenfalls menschgeschaffenen Vorraussetzungen auch geschafft hätte?
Auch wenn die "Fütterung" auf dem Wege damals eher unabsichtlich geschah.

Oder, es gäbe dann auch noch Fasanen, aber erheblich weniger und an weniger Orten?!

Viele Grüße, Waschi
 
Selbst wenn der Fasan alleine überleben konnte(durchaus fraglich) kann das nur schlecht als Argument dienen, ihn als heimisch einzustufen.
Das hieße ja auch, Kaninchen wären in Australien heimisch.............die werden sich bedanken.
Also diese Argumentation hinkt ein wenig.
 
Selbst wenn der Fasan alleine überleben konnte(durchaus fraglich) kann das nur schlecht als Argument dienen, ihn als heimisch einzustufen.
Das hieße ja auch, Kaninchen wären in Australien heimisch.............die werden sich bedanken.
Also diese Argumentation hinkt ein wenig.

Es kommt aber nicht darauf an, was WIR als einheimisch definieren.

Ich verweise nochmals auf die offizielle Stellungnahme des Bundesamtes für Naturschutz, Skript 128. Als einheimisch ist eine Tierart anzusehen, wenn sie sich über drei Generationen erfolgreich fortgepflanzt hat oder seit 25 Jahren hier lebt, und das ohne menschliche Eingriffe.
Bei einem Aufenthalt von fast zweitausend Jahren darf man den Fasan getrost als einheimisch betrachten.

Von den menschlichen Eingriffen in die Natur profitieren alle kulturfolgenden Tierarten, so z.B. alle wiesenbrütenden Vogelarten (ohne den Menschen und seine Viehhaltung gäbe es hierzulande gar keine Wiesen...), der Feldhase, und auch das Kaninchen wurde von römischen Legionären hierher gebracht, ursprünglich stammt es von der iberischen Halbinsel.

Die Wissenschaft setzt als Zeitmarke übrigens nicht das Ende der letzten Eiszeit, sondern das Jahr 1492, wenn es um die Bestimmung von Neozoen geht. Weil man für den Zeitraum vor diesem Jahr gar nicht weiß, was alles heimisch war und was nicht.

Das Problem des Fasans scheint es zu sein, dass er als jagdbare Wildart nur vom Jäger als erhaltenswert betrachtet wird. Hätte er einen krummen Schnabel und würde Fische fressen, sähe das wohl anders aus.

idS Daniel
 
Das Problem des Fasans scheint es zu sein, dass er als jagdbare Wildart nur vom Jäger als erhaltenswert betrachtet wird. Hätte er einen krummen Schnabel und würde Fische fressen, sähe das wohl anders aus.

idS Daniel

Bitte verfolge doch mal diese Diskussion richtig..........Ursprünglich ging es hier nämlich um die Frage, ob Habichte den Rebhühnern zu große Schäden zufügen und man deshalb überlegen sollte, ob der Habicht wieder bejagt werden sollte, oder doch zumindest ausgehorstet werden darf.
Die Mehrheit der Falkner hier ( alles Jäger!) war strikt dagegen. Uns wurde schon vorgeworfen, wir kleben an jeder Habichtsfeder:D
Also gehts den "Krummschnäbeln" weit weniger an den Kragen, als man den Jägern unterstellt.
 
Bitte verfolge doch mal diese Diskussion richtig..........Ursprünglich ging es hier nämlich um die Frage, ob Habichte den Rebhühnern zu große Schäden zufügen und man deshalb überlegen sollte, ob der Habicht wieder bejagt werden sollte, oder doch zumindest ausgehorstet werden darf.
Die Mehrheit der Falkner hier ( alles Jäger!) war strikt dagegen.

Ich auch- nicht als Falkner, nur als Jäger (siehe z.B. Post#63)

Aber eher aus politischen Gründen. Greifvögel sind quasi die heiligen Kühe des Natur- und Artenschutzes, und sämtliche Forderungen a la Colchicus sind pure Zeitverschwendung.

Mir geht es aber unter anderem darum aufzuzeigen, dass der Artenschutz als solcher nicht frei ist von so manchem Unsinn; dass oft mit zweierlei Maß gemessen wird und sich jeder nach persönlichem Belieben seine Begründungen für das eine wie das andere Extrem zurecht strickt.

Falkner wie Jäger wie Vogelschützer- keiner ist besser als der andere.

idS Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
@buteo, danke für den Hinweis: Es ging um Habicht und Rebhuhn. Der Fasan wurde nur herangezogen um vom eigentlichen Thema abzulenken. Eine unsinnige Debatte ist vom Nebenkriegsschauplatz zum Hauptkampfplatz hier geworden. Da stehen zwei Meinungen gegenüber die nie zusammenkommen werden.
@daniel, ich meine nicht das meine hier vorgebrachten Forderungen sinnlos sind. Diese Beiträge haben eine Menge Leute gelesen, die sich jetzt ihre Gedanken machen. Sicher in beide Richtungen. Ich denke dass ich u. a. mit den Links über die Räuber-Beute-Untersuchungen doch die eine oder andere Wissenslücke geschossen habe. Es wurde richtig gesagt, wir stehen bei Habichtschutz immer noch in den 70erJahren. Mit der Anpassung an die derzeitigen Erfordernisse hinken wir eben ein bißchen nach.
Aber schau, überall dämmert es langsam. Die Seevogelschützer mit ihren Drahtkörben um die Austernfischergelege habens schon länger begriffen oder geh mal zu den Trappenschützern. Krasses Beispiel die Holländer: War ja hier auch schon ein Link.
Wir befinden uns in einer Umdenkphase. Beim einen dauert es etwas weniger lang und die anderen brauchen etwas länger..
Wer hätte gedacht, dass die jagdrevierpachtenden holländischen Naturschützer über das Aussschießen von Krähennestern und eine Jagdzeit für den Bussard nachdenken. Was die Weiterentwicklung von Denkweisen in punkto Artenschutz angeht scheint es ein Nord-Süd-Gefälle zu geben.
Weißt Du, unseren Stadtrandbewohnern ist es piepegal ob der Fasan heimisch ist oder nicht. Es gefällt ihnen wenn einer am Vogelfutterhäuschen auftaucht und schadet niemand. Ist mir lieber als wenn sie Füchse füttern.
Ich weiß dass ich hier in der Höhle des Löwen in ein Wespennest gestochen habe. In einem Jagdforum schaut es wieder anders aus.
VG C.
 
Hallo Colchicus,

vielen Dank für deine Beispiele zu den Holländern oder zu den Seevögeln.

Es gibt da jedoch einen ganz wesentlichen Unterschied zu bedenken zwischen den Praktikern in unseren europäischen Nachbarländern und den Ideologen hierzulande. NABU und Co. ist es scheißegal, ob Habichte oder Kormorane in verträglichen oder überhöhten Beständen hier vorkommen- denen geht es nicht um die Sache, sondern ums Prinzip.

Deren politische Macht ist eine ganz andere als unsere, die gesamte Ministerialbürokratie in den Bundesländern und in Berlin ist durchseucht.

Und wenn ganz Europa daran gehen wollte, die EU-Vogelschutzrichtlinie eines Tages an die tatsächlichen Verhältnisse anzupassen, dann wird sich garantiert ein Mitgliedsstaat dagegen sperren: Deutschland!

Was Greifvögel wie Habicht oder Bussard angeht, ist der Zug einfach abgefahren (und er wird die nächsten dreissig Jahre auch nicht mehr anhalten...). Insofern halte ich jede Diskussion um den Schutzstatus dieser Vögel für unnütz und Zeitverschwendung.

Ob mir das gefällt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

Ansonsten erinnere ich an mein Post #109. Mehr habe ich zur Sache nicht zu sagen.

idS Daniel
 
Thema: Habichte und Co. und Reviere

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