Habichte und Co. und Reviere

Diskutiere Habichte und Co. und Reviere im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, ich wohne in einem Neubau gegenüber einem riesigen Taubengebäude, sieht aus wie ein riesiges, großes Wohnhaus mit offenen Fenstern...
wir stehen bei Habichtschutz immer noch in den 70erJahren. Mit der Anpassung an die derzeitigen Erfordernisse hinken wir eben ein bißchen nach.
Die Forderungen, den Habicht zu bejagen, stammen ebenfalls aus den 70er Jahren, allerdings aus den 1870ern. Hundert Jahre später ist man gescheiter geworden und hat erkannt, dass der Habicht eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt (und seine Populationsökologie eine ungebremste Vermehrung gar nicht zulässt) und dass sein Einfluß weit geringer ist, als viele Jäger es wahrhaben wollen (aber es gibt wie gesagt noch viel mehr jagdlichen Unsinn, der sich hartnäckig hält). Und diese veralteten Ansichten haben sich bei einigen Jägern seit den 1970ern gehalten. Dir Forderung der Habichtbejagung ist aus meiner Sicht ein Verzweiflungsruf, weil man seine Hühnerbestände nicht mehr hochbekommt und die anderen Ursachen übersieht bzw. übersehen will.

Seit Ende 60er/Anfang 70er Jahre bis heute sind in unserer Gegend unzählige Vogelarten extrem zurückgegangen und viele ganz verschwunden (sämtliche Würger, einige Ammern, alle Hühnervögel, Wachtelkönig, Wiesenschmätzer und und und, die alle die extensiv bewirtschafteten Offenlandschaften besiedeln). Und daran soll der Habicht schuld sein?

Vor exakt zwei Tagen habe ich einen Jäger getroffen, der Rebhühner hegt. Der hält die Füchse kurz, hat ein heckenreiches Gebiet (und füttert die Hühner IN den Hecken, was nach seiner Aussage gut funktioniert). Auf meine Frage, ob er Pobleme mit Habichten habe: „Ach was, kein Problem. Klar holt der auch mal ein Huhn, aber das gehört dazu. Ist aber völlig unbedeutend.“ Der Typ hat in seinem Revier lediglich drei schwache Ketten, die sich aber halten!

VG
Pere ;)
 
ÖkoHabicht ?????

Wollte nur anmerken ,nicht der Habicht reguliert die Beutetiere.Sondern umgekehrt die Anzahl von Beutetieren hat Einfluß auf die Habichtspopulation.Nur eine durch andere biotische Faktoren geschwächte Population von Rebhühnern kann durch den Habicht ausgelöscht werden.Dann wird der Habicht zum letzten gnadenlosen Vollstrecker
Zu Verzerrungen kommt es auch durch viele leicht erbeutete Brieftauben die zeitweise die Habichtspopulation künstlich hochhalten.;)
 
Wollte nur anmerken ,nicht der Habicht reguliert die Beutetiere.Sondern umgekehrt die Anzahl von Beutetieren hat Einfluß auf die Habichtspopulation.Nur eine durch andere biotische Faktoren geschwächte Population von Rebhühnern kann durch den Habicht ausgelöscht werden.Dann wird der Habicht zum letzten gnadenlosen Vollstrecker
Genau das versuche ich seit 162 Threads hier klarzumachen. :zustimm:

Zu Verzerrungen kommt es auch durch viele leicht erbeutete Brieftauben die zeitweise die Habichtspopulation künstlich hochhalten.;)
Oder besser gesagt, die die Sterblichkeit der Junghabichte zeitweilig herabsetzt bzw. hinauszögert.

VG
Pere ;)
 
ENDLICH
genau das ist es!!:zustimm:
 
Ja das ist es: im normalen Fall.
Hab ich aber eine sehr kleine Population an Rebhühnern kannder Habicht sehr wohl seine Beutetiere regulieren.

Hab ich ein Gebiet wo von einer Vogelart nur noch erhaltenswerte Reste einer Population vorhanden sind und der Habicht ausgerechnet diese schlägt,ist es mir ein schwacher Trost zu wissen, dass Beutegreifer durch ihre Beute reguliert werden und nicht umgekehrt.

Ein Problem das irgendwo lokal auftritt duch allgemeine wissenschaftliche Erkenntnisse zu verneinen bringt doch auch nichts oder?

Ist genau dasselbe wie wenn ich in einem Gebiet noch Restpopulationen des Brachvogels , Kiebitz habe , die Gelege von Krähen geplündert werden und Massnahmen gegen die Krähen damit abgelehnt werden, dass sie statistisch keinen Einfluss haben. Mag stimmen ! An diesem Ort aber nicht!

Da gibts dann nur noch den fatalistischen Weg zu sagen na dann haben Rebhuhn, Brachvogel etc halt Pech gehabt.
 
Hi Eric,
da hast Du sicherlich Recht, aber Fakt ist ja, daß man sich die Frage stellen muß: warum ist es soweit gekommen? Jetzt nur an den Symptomen rumzudoktern , um seinen Rebhuhnbestand wieder auf Vordermann zu bringen, hilft nicht wirklich.......die Ursachen sollten bekämpft werden, und die sind nicht bei den Habichten oder Bussarden zu suchen.
Aber das hatten wir ja schon : Deckung,Äsung uns so weiter
 
Klar, da geb ich Dir auch recht.
Das Problem ist ja nur: krempel mal schnell unsere Landwirtschaft um und stopp die Zersiedelung und Ueberbauung mit Industrieanlagen etc. Da stehen wir und das Rebhuhn echt auf verlorenem Posten.
Ich sorg mich nur um die Hühner weil ich hier in einem Land bin wo sie bis auf einen kleinsten Test ausgestorben sind. Echte noch wildlebende gibts nur noch ca 10 Stück. Der Rest sind ein paar ausgewilderte.
Ich hab sie vor 25 Jahren noch wild gesehen. Seither sind sie verschwunden.
Dass Greife nicht das ursächliche Problem sind dürfte ja mitlerweile allen klar sein.
Einen Bestand wieder aufbauen zu wollen , wenn die letzten noch gefressen werden, ist schon bitter.
 
Ja das ist es: im normalen Fall.
Hab ich aber eine sehr kleine Population an Rebhühnern kannder Habicht sehr wohl seine Beutetiere regulieren.

Da gibts dann nur noch den fatalistischen Weg zu sagen na dann haben Rebhuhn, Brachvogel etc halt Pech gehabt.

Hallo Eric, danke für die Klarstellung. Hab das mit dem "Predator pit" ja versucht deutlich zu machen. Hat offensichtlich keiner gelesen oder lesen wollen, weil es nicht in die Weltanschauung passt.
Wollte eigentlich nicht noch mal antworten.
Wetten, jetzt kommt Pere mit dem letzen Wort?
:bier:
VG C.
 
Das Wort darf er auch haben wenn er will.
Auch er schreibt ja nichts falsches.
Ich hoffe, dass du mit deinen Hegemassnahmen auch ohne "Habichtsregulierung"langsam aber sicher Erfolg haben wirst.
 
Thema: Habichte und Co. und Reviere

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