Terryann
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allerdings lehnen sie diese nicht vehement ab!
Otto von Fritsch ("Kanarienvögel ..." 1990, unveränderte Ausgabe der 2. Auflage): Einen Kanari einzeln zu halten, würde ich Ihnen nur raten, wenn Sie genügend Zeit haben. Ein Vogel, der den ganzen Tag allein ist, langweilt sich und fühlt sich einsam. Wenn Sie sich jedoch oft mit ihm beschäftigen, wird er Sie als Ersatzpartner akzeptieren. ..... Die paarweise Haltung empfiehlt sich unbedingt, wenn Sie berufstätig oder viel außer Haus sind. Die Vögel fühlen sich in Gesellschaft von Artgenossen einfach wohler. Das Pärchen darf auch ruhig aus zwei Weibchen bestehen. Besonders reizvoll ist auch, ein echtes Pärchen zu halten. Wenn Sie Vogelnachwuchs möchten, klappt das in den meisten Fällen. Wer keinen Nachwuchs möchte, kann ihn leicht verhindern ....
Wie Sie Nachwuchs vermeiden: ..... Sie brauchen nicht zu befürchten, dass das Vogelweibchen bei diesem Vorgehen psychischen Schaden nimmt oder traurig ist. In freier Natur kommt der Verlust eines Geleges sehr häufig vor. Und selbst echte Eier sind keine Garantie für Nachwuchs, weil sie unbefruchtet sein können. ...
Horst Bielfeld ("Der Kanarienvogel" 1986, 3.Auflage 1993) ... Wollen Sie wirklich einen einzelnen Kanarienvogel halten, dann sollten Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Nehmen Sie einen möglichst jungen Vogel zu sich, der sich leichter ganz den Menschen anpassen und seine Artgenossen vergessen kann. So ein Vogel wird sehr anhänglich und zahm, zu einem gewissen Grad auch auf seinen Pfleger geprägt. Er sieht den Menschen dann als seinen Artgenossen an, so daß er andere Kanarienvögel gar nicht mehr vermißt. Sie haben dann aber auch eine größere Verantwortung und Aufgabe. Vor allem dürfen Sie den Vogel dann nicht regelmäßig für längere Zeit allein lassen. Sind sie also berufstätig und der Vogel müßte den ganzen Tag lang ohne Gesellschaft im Hause sein, so wäre das Tierquälerei. Als Hausfrau oder als Rentner könnten Sie dagegen sehr gut einen einzelnen, auf Sie geprägten Vogel halten. Er hat Sie dann die meiste Zeit um sich und ist zufrieden, ja glücklich. ...
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass mein Hahn sich überhaupt nicht näher für "seine" Henne interessiert, (allerdings möchte er sie grds. nicht missen, bei fallweiser Trennung kommt es zu klagendem Tschilpen). Wenn ich mit ihm plaudere, summe, singe, ... scheint er höchst angetan, neuerdings hat er angefangen (er kam als ca. 1jähriger vor 6 Monaten zu uns) zu singen, in etlichen Variationen und seine Klänge wirken manchmal wie Antworten oder Fragen, wenn wir in Augenhöhe durchs Gitter "kommunizieren" ...) Ich bin im Durchschnitt leider nur 2-3x/Tag im Vogelzimmer, aber diese encounters sind sehr erbaulich. Im Alter könnte ich mir gut vorstellen, einen einzelnen Hahn zu halten/pflegen.
Es wäre schön, in diesem Thread von weiteren positiven Erfahrungen oder auch Fragen dazu zu lesen; vor allem für alleinstehende ältere Menschen in Pension könnte dies sehr interessant sein, sodass sie sich auch dafür entscheiden.Dann könnten viele überzählige Hähnchen glücklich werden!
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