Hahnenkampf

Diskutiere Hahnenkampf im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Letztes Jahr im Mai hatte ich Nachwuchs und es war ein Hahn unter den Jungen. Nun habe ich 2 Hähne und 5 Hennen. Bislang gab es keine Probleme...
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liss

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Letztes Jahr im Mai hatte ich Nachwuchs und es war ein Hahn unter den Jungen. Nun habe ich 2 Hähne und 5 Hennen. Bislang gab es keine Probleme, doch seit ein paar Tagen bekämpfen sich die beiden Hähne und ich habe sie getrennt. Doch nach etlichen Stunden an den Käfigwand hängend und die anderen rufend hab ich sie wieder zusammengelassen. Der 2. Käfig(ein kleinerer) ist an der Zimmervoliere so montiert, daß die Vögel wählen können wohin sie wollen. Meine Frage nun - kann ich abwarten ob die beiden Streithähne klären wer das Alphatier ist, oder wäre das Risiko zu groß, daß sie sich verletzen? Im Moment beobachte ich sie seit 3Tagen und der Kampf ist an sich nur ein aufeinander losfliegen und sich gegenseitg jagen.
Eigentlich möchte ich auch keinen der beiden weggeben, denn ich könnte mich nicht entscheiden.
Wenn jemand Erfahrungen damit hat, bitte ich um Antwort....
 
Hallo Liss,

in einem Käfig kann man zwei Hähne langfristig nicht zusammenhalten. Der unterlegene Hahn wird keine Ruhe finden und zu Beginn der Brutzeit werden die Kämpfe heftiger und können u. U. blutig enden . Du musst die beiden Hähne, zumindest bis zum Herbst/Beginn der Mauser dauerhaft trennen oder einen abgeben. Außerdem ist es wichtig, dass sich die Nestgeschwister nicht untereinander paaren bzw. das die Eier gegen Plaste Eier ausgetauscht werden.

Gruss
 
Japp genau, meine beiden herren hab ich auch heut auseinander gesetzt, nun gehts wieder los...die sind eben eifersüchtig und wollen alle Mädels für sich behalten.
Besser flott trennen denn sie können sich richtig heftig verletzen.
LG
 
Vielen Dank für Eure rasche Antwort. Ich hab sie heute getrennt und nun ist Ruhe und wenn Eier gelegt werden, dann tausche ich sie gegen Kunststoffeier aus, das hatte ich letztes Jahr schon gemacht. Von meinen 4 (Lege)Hennen :) hatte ich bis zum Herbst hin 60Eier aus den Nestern genommen.
Schöne Grüße
 
Ja prima und im Herbst wirds wieder ruhig um die Männekes...wie im wahren Leben auch:zwinker:
 
Von meinen 4 (Lege)Hennen :) hatte ich bis zum Herbst hin 60Eier aus den Nestern genommen.

60 Eier 8o, das ist aber ganz schön heftig...
Wenn Du keine JV haben möchtest, versuche mal die Fütterung weniger gehaltvoll zu gestalten. Kein Eifutter, wenig Grünfutter und auch sonst keine "Leckereien". Bei so vielen Eiern verausgaben sich die Hennen viel zu sehr. Ich lasse maximal zwei Bruten zu, wenn die Hennen alleine sitzen. Aber auch bei Paaren nur in Ausnahmen eine dritte Brut.

Gruss
 
Danke für die Antwort...
Das mit dem Eifutter kenn ich ich und gebe es fast garnicht, aber Obst und Gemüse (Salat, Gurke, div.Gartenkräuter) fressen sie sehr gerne - sollte ich das gesunde Zeug reduzieren? Leckereien kriegen sie auch sehr, sehr selten (alle paar Wochen ein Nagestangerl). Sonst fressen sie überwiegend Exotenfutter, da ich auch 2 ZF in der voliere halte und das ist ja auch nicht sehr 'üppig'. Da ich die Eier immer weggenommen habe wurden nach Aufgabe der Plastikeier sofort neue Nester gebaut und daher ist es zu so kurzen Intervallen bei der Eiablage gekommen.
Bin schon auf die neue Brutsaison gespannt.
 
...aber Obst und Gemüse (Salat, Gurke, div.Gartenkräuter) fressen sie sehr gerne - sollte ich das gesunde Zeug reduzieren? Leckereien kriegen sie auch sehr, sehr selten (alle paar Wochen ein Nagestangerl).

Obst und Gemüse brauchen Kanarien nicht, es sind ja Körnerfresser. Natürlich schadet ab und zu ein Apfelschnitz oder Gurke nicht, alle zwei Wochen vielleicht. Die Nagestangen sind völlig überflüssig. Ab und zu Vogelmiere oder Löwenzahn ist da, meiner Ansicht nach, die bessere Alternative.
Also bitte das "gesunde Zeug" reduzieren ;)
 
...zumal es für uns vielleicht gesund ist, aber das kann man nicht übertragen auf die Vögel. Ihr Stoffwechsel ist nicht darauf ausgelegt.
 
...zumal es für uns vielleicht gesund ist, aber das kann man nicht übertragen auf die Vögel. Ihr Stoffwechsel ist nicht darauf ausgelegt.
Jetzt muß ich doch mal nachfragen: worauf stützt sich diese immer wiederkehrende These? Gib es dafür Belege? Ich finde in der medizinischen Fachliteratur stets nur die gegenteilige Aussage, so z.B. in
- Kompendium der Ziervogelkrankheiten (Kaleta et al.): "Kanarienvögel: Diese häufig gehaltenen Vögel sollten neben einer Pflanzensamenmischung [..] immer auch Frischfutter erhalten."
- Vogelkrankheiten (Gylstorff, Grimm): "Körnerfresser sollten viel Grünfutter [..] erhalten, da Körner vitaminarm sind."
- Ziervogelkrankheiten (Quinten): Vögeln in der Obhut des Menschen sollte täglich Frischfutter zur beliebigen Aufnahme angeboten werden."

Für die Angabe von Literatur oder Links wäre ich dankbar, es würde mich wirklich interessieren.
Viele Grüße
Sabine
 
Schau Dir doch einfach mal an, wovon sich Finkenvögel in freier Natur ernähren. Dann beantwortet sich Deine Frage von selbst. Dafür braucht man keine Literatur, sondern nur gesunden Menschenverstand.
 
So gesehen beantwortet das meine Frage - nur anders als von dir gemeint, denn ich habe schon sehr häufig Finkenvögel Blüten, Knospen, Löwenzahn und auch jetzt noch Vogelmiere fressen gesehen. Auch die Carduelienzüchter geben sich ja zum Teil richtig viel Mühe, um ihre Vögel mit viel natürlichem Grünfutter zu ernähren, sicher auch nicht, um Stoffwechselstörungen hervorzurufen.
 
Die Carduelidenzüchter die ich kenne, geben kein Grünzeug, sondern halbreife Sämereien ;).
 
Erster Google-Treffer vom Internationalen Carduelien Club: "Dazu gibt es täglich Grünfutter je nach Jahreszeit Vogelmiere, jungen Löwenzahn oder Chicoreeblätter. "
Auch warum insgesamt 11 vogelkundige Tierärzte, einschließlich Professoren verschiedener Vogelkliniken, etwas schreiben sollten, was doch schon "dem gesunden Menschenverstand" widerspricht und mit einem einfachen Blick aus dem Fenster widerlegt werden kann, habe ich noch nicht wirklich verstanden...
 
Wenn die TA auch gleichzeitig Züchter sind, mag das Sinn ergeben. Ansonsten liegen zwischen der empfohlenen Fütterung von TA und Züchtern oft min. ein Lichtjahr. Die von dir zitierte Aussage "Körnerfresser sollten auch viel Grünzeug erhalten" praktizierte ich nicht in 40 Jahren.
Lediglich zur Jungenaufzucht gebe ich viel Miere und Gurken, sonst nicht. Also liegen zwischen Literatur und praktischer Handhabung oft Welten.
Schließlich möchte ich meine Vögel genau dann in Brutstimmung bringen, wenn ich es möchte und daher steuert man das so über das Futter.
Und im Spätherbst und Winter sind nun mal keine Samen von Vogelmiere und anderen Pflanzen vorhanden, also entscheidet auch der Blick aus dem Fenster darüber zu welcher Jahrezeit die Vögel welches Futter aufnehmen.
Also entscheidet der Züchter ob er saisonal füttert oder ganzjährige Legemaschinen produziert.
Ivan
 
@Ivan
Du nutzt die Grünfuttergabe zu Zuchtzwecken
das sagt jetzt aber nichts über die Verträglichkeit bzw. Stoffwechselstörungen aus
Nur eben dass du es nicht fütterst. Aber du stimmst zu , dass es nicht
das ganze Jahr über Samen draussen gibt.
Du siehst das hier aus der Richtung eines Züchters.
Züchter haben halt andere Ziele. Manche füttern Tagetes/Löwenzahn oder viel Möhren
um gewisse Farben zu vertsärken.
Lachsforellen werden übrigends ähnlich "hergestellt".
Aber zurück zum Thema.
Es gibt hier auch Vogelhalter und denen ist nicht wichtig wann die Vögel in
Brutstimmung kommen oder ob überhaupt. Für diejenigen ist es wichtig ihren Tieren
die beste und abwechslungsreichste Ernährung zukommen zu lassen.
Hier geht es doch jetzt darum ist zuviel Grünfutter schädlich oder nicht?
@ALL
Obwohl ich mich hier selten zu Wort melde aber
Ich finde das Thema sehr interressant und würde da noch von einigen hier die Meinung hören.
Meine Fütterung enthält auch wenig Grünfutter, weil das hier immer vorgebetet wird.
Aber ist das wirklich so schädlich?
Wenn Vögel(nicht nur Kanarien sondern auch die anderen Körnerfresser) durch Grünfutter
in Brutstimmung kommen, ist dann genau diese Art der Ernährung vor der Natur so "programmiert"
worden?
Wie kann es dann schädlich sein?
Sollten die Tiere nicht selber wissen was gut und was nicht ist und wenn beides gereicht wird, dann auch die
Mengen fressen die verträglich sind?
Nur weil es die Züchter(völlig wertefrei die Aussage)nicht praktizieren, oder für ihre Zwecke nutzen, muss es doch nicht richtig sein?
Haben die Tierärzte/Buchautoren hier nicht die objektivere Sichtweise?

Ist n bisschen lang geworden , aber ich wollte auch n paar Denkansätze liefern ;)

gruss

michi
 
extremmichi;2544165 Aber du stimmst zu schrieb:
Und dann fressen sie Salat?

Es gibt hier auch Vogelhalter und denen ist nicht wichtig wann die Vögel in
Brutstimmung kommen oder ob überhaupt. Für diejenigen ist es wichtig ihren Tieren
die beste und abwechslungsreichste Ernährung zukommen zu lassen.

Durch diese Ernährung bringen sie sie aber in Brutstimmung, was dann die nur allzu bekannten Probleme hervorruft... von daher sollten gerade Hobbyhalter auf eine saisonal angepasste Ernährung achten.



Wenn Vögel(nicht nur Kanarien sondern auch die anderen Körnerfresser) durch Grünfutter
in Brutstimmung kommen, ist dann genau diese Art der Ernährung vor der Natur so "programmiert"
worden?

Es ist nicht das Grünfutter an sich, es ist die Abwechslung und Reichhaltigkeit in der Ernährung, die den "Frühling" simuliert.

Sollten die Tiere nicht selber wissen was gut und was nicht ist und wenn beides gereicht wird, dann auch die
Mengen fressen die verträglich sind?

Das tun sie mit Sicherheit nicht. Das schaffen ja nicht mal wir Menschen.

Nur weil es die Züchter(völlig wertefrei die Aussage)nicht praktizieren, oder für ihre Zwecke nutzen, muss es doch nicht richtig sein?
Haben die Tierärzte/Buchautoren hier nicht die objektivere Sichtweise?

In welchem Studium hat ein Tierarzt alles über Ernährung von Finkenvögeln gelernt? Wieso ist es so schwierig, einen wirklich guten vogelkundigen TA zu finden?
 
Das wissen die Tiere nicht! Sie fressen auch Nahrungsmittel ihnen schaden.
Wobei hier die Stubenvögel gemeint sind. Ich habe noch keinen Stieglitz draußen an Löwenzahnblättern oder Kopfsalat fressen sehen, wohl an deren Samenständen.
Ich würde auch nie Löwenzahnblätter an Vögel verfüttern, nur an Kaninchen, da ein Wolfsmilchgewächs.
Sicher halte ich Grünfutter zur Jungenaufzucht, Miere zum Beispiel, nicht für bedenklich, im Gegensatz zu anderen.
Ob nun die Fütterung zum Brutverhalten und deren Steuerung, die Ernährung bei hunderten von Vogelarten ein Studienziel beim Unibesuch der angehenden TA's ist, darf trotzdem bezweifelt werden.
Selbst in Fachbüchern wird lustig abgeschrieben, immer noch der Meinung wie vor 50 jahren, das die Vögel möglicherweise unterversorgt sind, was mitlerweile aber eher das Gegenteil ist, mit allen Folgeproblemen, die die Foren füllen.
Ivan
 
Ist schon korrekt, aber gehört eben auch zu den Pflanzen die eben diesen Saft, wie auch die Wolfsmilchsgewächse produzieren:
Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Mohngewächse (Papaveraceae)
Korbblütler (Asteraceae): beispielsweise Gewöhnlicher Löwenzahn
Milchsaft besteht hauptsächlich aus Isoprenoiden oder Terpenen, die artspezifisch in verschiedenen Anteilen in einer wässrigen Basis emulgiert werden. Daneben enthält Milchsaft in verschiedenen Anteilen Zucker, Stärkekörner, Tannine, Glykoside, Alkaloide (beispielsweise im Opium des Schlafmohns), ätherische Öle, Wachse und Gummiharze, organische Säuren, Stärke, Proteine, Enzyme (z.B. Papain bei der Papaya Carica papaya) und Öle, die entweder darin gelöst, emulgiert oder suspendiert sind. Das Vorhandensein von emulgierten Tröpfchen der in Wasser unlöslichen organischen Stoffe (Isoprenoide, Öle) bewirkt die milchige Trübung des Milchsafts. Häufig ist der Milchsaft wegen der darin enthaltenen Alkaloide oder Glykoside giftig.
Ivan
















































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