Hallo an alle

[Kaffeetante]

Liebe Leute,
ich bin neu hier.
Ich habe keinen Grauen, aber ich habe mich verliebt und möchte mir gerne ein Pärchen zulegen.
Ich habe also begonnen mich schlau zu machen und habe noch einen weiten Weg vor mir.
Ich habe mir ein Buch besorgt ("Das 1x1 der Papageienhaltung" von Stefan Luft) und lese mich nun u.a. im Internet in das Thema ein.
Als nächstes werde ich meine Vermieter fragen, ob ich Papageien halten darf und einen meiner Balkone zur Außenvoliere umbauen darf.
Meinen Mann werde ich noch zum Allergietest schicken, da er einige Allergien hat und ich nicht möchte, dass am Ende rauskommt er ist gegen die Beiden allergisch.
Wenn das soweit passt, werde ich eine Voliere bauen im Wohnzimmer und eben eine Außenvoliere (Balkon zubauen). Hier in Österreich gibt es gesetzliche Auflagen zur Haltung von Papageien und ich muss sie auch melden.
Ich bin gespannt, wie lange meine Vorbereitungen so dauern und hoffe, dass alles klappt und ich am Ende zwei Graue haben werde. Das wäre schön.
Meine Fragen:
Woher bekomme ich zwei gegengeschlechtliche Tiere, die nicht miteinander verwandt sind? Wie time ich das zwischen zwei Züchtern, dass beide Tiere ungefähr gleich alt sind und gleichzeitig bei uns ankommen?
Wer kennt empfehlenswerte Züchter in Österreich? Tierärzte die sich mit Papageien gut auskennen?
Danke für eure Antworten.

Noch ein paar Worte zu mir, damit ihr euch ein Bild machen könnt: Ich bin 37, glücklich verheiratet, habe zwei Kinder (13 und 6) wohne in Wien und arbeite 20 Wochenstunden. Da meine Kinder größer werden, wünsche ich mir gerne gefiederten Familienzuwachs. Ich habe das Hörbuch "Gray" gehört und mich dabei spontan in die anhängliche, intelligente und schrullig- nachtragende und herausfordernde Art der Graupapageien verliebt. Ich würde mich gerne um ein Pärchen kümmern und hoffe, das wird so wie ich es mir vorstelle.

Viele Grüße,
Kaffeetante

 

[Boracay]

Hallo Kaffeetante,
und ein herzliches Willkommen hier im Graupapageienforum.
Vorab finde ich es toll, daß du dich vor der Anschaffung so umfangreich informierst.
Bei einem Pärchen solltest du auch darauf achten, daß beide Vögel nicht verwandt miteinander sind, aber so weit ich
das aus deinem Beitrag herauslese, weisst du das ja schon.
Graupapageien werden im Schnitt mit 3 Jahren geschlechtsreif, d.h. ein Grauer mit ca 3 Jahren kann dann nicht unbedingt mit einem Babyvogel was anfangen. So hast du jedoch etwas Spielraum was eine Paarhaltung angeht.
Müssen es denn unbedingt Jungtiere sein, oder hast du evlt. auch in Erwägung gezogen ein Abgabepärchen aufzunehmen?
Was Züchter oder Tierärzte in deinem Umgebung angeht, habe ich persönlich leider auch keine Informationen, und unsere Linkliste ist da leider auch nicht so aussagekräftig.
Beschreibe doch mal deine Vorstellungen der Papageienhaltung, da du ja in der Hoffnung bist, daß nachher auch alles so klappt wie du dir das vorstellst. Da können dir die Geier auch mal schnell einen Strich durch die Rechnung machen
VG Alexandra

 

[Kaffeetante]

Liebe Alexandra,
danke für deine Antwort!
Zu deinen Fragen:
1. Habe ich es erwogen, ein Abgabepärchen aufzunehmen.
Ja, grundsätzlich schon. Da ich aber ein Anfänger bin, habe ich gedacht ist es sicher ein guter Anfang mit Jungvögeln zu beginnen, die noch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben und daher wahrscheinlich einfacher im Umgang. (Ist sicherlich von Vogel zu Vogel verschieden, wie bei Menschen auch). Aber, falls sich die Gelegenheit ergibt Grauen zu helfen die Hilfe brauchen, würde ich das natürlich machen. Wo findet man Abgabepärchen?
2. Wie stelle ich mir ein Leben mit Geiern vor?
Ja, so ähnlich wie mit Kindern irgendwie. Sie machen jede Menge Dreck, Arbeit und kosten viel Geld, aber hergeben will man sie dann doch nicht Ich würde mir einen Grauen wünschen, der mich mit unangemessenen Kommentaren und Zitaten nervt und mit dem ich ein bisschen trainieren kann (Farben und Formen benennen und so). Ob das klappen wird? Keine Ahnung. Schön wärs, wenn nicht, auch gut.

 

[Hanne]

Ich finde es total toll , daß Du Dir vorher so viele Gedanken machst. Ich denke, daß man mit Jungvögeln nicht mehr Probleme hat als mit einem älterem Abgabepaar. Wenn die Zwei sich schon gefunden haben und ein harmonisches Paar sind , bist Du damit sicherlich auf der guten Seite. Ob sich zwei Jungvögel nach Jahren noch verstehen, steht in den Sternen.
Liebe Grüße

 

[Boracay]

Hallo Kaffeetante,
es gibt ja unterschiedliche Gründe für Abgabetiere. Manchmal, weil die Halter überfordert sind und die Tiere sich schon ein wenig als "Problemvogel" darstellen und manchmal auch, weil sich die Lebenssituation der Halter so drastisch verändert hat, daß eine Vogelhaltung einfach nicht mehr möglich ist und die Grauen ganz tolle Tiere sind.
Ich persönlich bin der Meinung, daß Abgabetiere leichter zu händeln sind, als z.B. Jungtiere.
Die ersten Lebensjahre der Tiere sind für diese sehr prägend, und obwohl man selber denkt alles richtig zu machen, kann
der Schuß gewaltig nach hinten los gehen.
Ich denke jetzt noch mit Graus daran, als meine Grauen in die Pubertät kamen.
Von meinen Grauen redet z.B. nur ein Vogel, und das auch nicht unbedingt sprachgewandt.
Auf Intelligenzspielchen haben meine Grauen so gar keine Lust drauf, was evtl. auch daran liegen kann, daß ich meine Vögel
einfach Vogel sein lass. Meine Grauen sind klever, aber alle in unterschiedlicher Art und Weise. Ein Hütchenspiel mit Farben und Formen kann da gerne mal bedeuten wir werfen alles runter und du hebst es gefälligst wieder auf, und das bitte so lange, bis wir wo anders hingehen und du alleine weiter spielen kannst.
Bedenke auch, daß die Tiere auch bei den Mindestanforderungen der Voliere, mehrer Stunden Freiflug haben sollten,
hört sich oftmals ganz o.k. an, im Leben sieht's dann manchmal doch ganz anders aus.
VG Alexandra