Hallo Katja,
Willkommen in den Vogelforen. Eine gute Idee, Dich hier anzumelden und im voraus die wichtigsten Informationen zu sammeln. Fangen wir gleichmal damit an:
Klar gehen die Papageichen an die Möbel. Unter Aufsicht und mit genug alternativem Schreddermaterial im Angebot kannst Du größere Schäden verhindern. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit wird es irgendwann ein paar Macken geben.
Und sie beschränken sich mit ihren Nagetätigkeiten an Möbeln nicht auf Holz. Auch Stoffe und Plastik können sie reizvoll finden...und Tapeten erst
.
Wie begeistert die auf Möbel losgehen hängt auch vom individuellen Charakter ab. Manche sind eher harmlos, andere nicht. Der Reiz des Verbotenen ist für manche Papageien ebenso groß, wie für Kleinkinder. Und schon ein schneller Biss in einem unbeobachteten Moment hinterlässt natürlich eine Macke. Eine halbe unbeaufsichtigte Stunde kann kein Problem sein - oder ein Möbelstück erheblich beschädigen.
Dass alle Viertelstunde aus so einem Vogel hinten ein gut färbender Klecks (bei Rostkappen recht flüssig) rauskommt, wissst ihr ja auch.....ebenso, wie dass im Umkreis von so etwa einem Meter um den Käfig täglich..na ja, stündlich...Obststückchen (Obst sollte bei dieser Art den Hauptfutteranteil bilden) und andere Futterrestes am Boden landen werden.
Ansonsten
ganz wichtig: Wenn irgend möglich beide Vögel
GLEICHZEITIG anschaffen. AUF
KEINEN FALL erst einen, den eingewöhnen und dann den nächsten.
Dazu wird zwar immer wieder geraten,
es ist aber das falscheste, was man tun kann. Zum einen ist gerade für Jungvögel jeder Tag ohne Artgenossen ein Risiko in Hinsicht auf spätere Verhaltensauffälligkeiten, zum anderen ist es am einfachsten, zwei Vögel - und bitte keine Geschwister, es müssen nicht verwandte ähnlich alte gegengeschlechtliche Tiere sein- aneinander zu gewöhnen, wenn für beide alles gleich neu ist und beide erstmal angesichts der Umgebung verunsichert sind.
Dann suchen Sie Sicherheit und Trost beim Artgenossen. Auch wird ein Vogel mit Heimvorteil immer erstmal diesen zu verteidigen suchen und einen Artgenossen, der neu hinzukommt,. primär als Eindringling und weniger als Sozialpartner ansehen. Dann wird das verpartnern schwieriger.
Zahm werden zwei Vögel genauso einfach wie ein Einzelvogel.
Auch wichtig: Niedliche handliche Rostkappenpapageien haben eine Stimme, die Ohren zum klingeln bringt. Sie machen nicht unbedingt oft Gebrauch davon, aber ab und an wird es unter Garantie laut werden. und es gibt auch "sangesfreudige" Exemplare. Das müsst Ihr auf Dauer aushalten - ebenso wie eventuelle nahe Nachbarn.
Und unter keinen Umständen daran denken, irgendeinen Käfig kleiner als 2 x 1 x 2m anzuschaffen. Auch bei viel Freiflug sind das für so aktive Clowns wie gerade diese Vögel sind das
absolute Minimum an Unterbringungsgröße. Macht Euch auch Gedanken zu Licht, bzw Beleuchtung, prüft, ob die Zimmerlampen nicht für die Vögel proplematisch sind (kann ein oft übersehener aber relevanter Stressfaktor sein) und überlegt gut, wie ihr dauerhaft eine adäquate Luftfeuchte erzeugen könnt, ohne dass es an der Tapete schimmelt. Habt Ihr einen vogelkundigen Tierarzt in erreichbarer Nähe und ist die Urlaubsbetreuung gesichert? Das alles will im Vorfeld gut überlegt sein.
Wenn das alles zu euch passt....viel Spaß mit den Vögeln. ihr werdet ihn haben.
Wenn Ihr auch nur bei einem Punkt zuckt....überlegt es Euch nochmal gut.