Hallo rupfender Halsbandsittich

Diskutiere Hallo rupfender Halsbandsittich im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich bins mal wieder. Mein Chico rupft sich schon seit geraumer Zeit, vermutlich weil er keine Partnerin hatte, Asche auf mein Haupt...
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Nymphie

Guest
Hallo,
ich bins mal wieder.
Mein Chico rupft sich schon seit geraumer Zeit, vermutlich
weil er keine Partnerin hatte, Asche auf mein Haupt.
Jetzt habe ich eine blöde Sache gemacht und könnte mich
dafür schlagen. Der Züchter, von der ich meine Chica( das
Halsbandsittichmädchen) herhabe, meinte ich sollte die
kahlen Stellen einfach mit ein bischen Olivenöl einreiben.
Ich habe es leider gemacht, daß End vom Lied war, mein
Chico hat sich fast den ganzen Rücken kahl gerupft( der
bisher voll befiedert war). Hat dieses Olivenöl irgendwelche
negativen Auswirkungen gehabt ?
Was kann ich gegen daß Rupfen tun?
Ich habe schon die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht, habe
ihm eine Partnerin gekauft, vor der er allerdings noch Angst
hat, ist aber glaube ich bei der Art normal, oder?
Kann es sein, daß er aufhört, weil er jetzt eine Partnerin hat ?
Oder ist es bei ihm schon so drinne, daß es schon chronisch
ist ?
Ich habe ihn leider noch nie gesehen, wie er sich gerupft
hat, er macht es glaube ich wenn ich nicht da bin.
Ansonsten macht er einen munteren und gesunden Einruck,
bis auf das Federkleid, daß katastrophal aussieht.

Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar

Viele liebe Grüße
Nymphie


:~ :~ :~
 
Ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten bei Rupfen...

Hallo Nymphie,

der Tipp mit dem Olivenöl war wirklich nicht besonders gut. Sicherlich hat sich durch das Einreiben ein ziemlich starker Juckreiz entwickelt, was Chico dazu verleitet hat, noch mehr bzw. intensiver zu rupfen. Du solltest sicherstellen, daß sich nun keinerlei Reste dieses Öles mehr auf Deinem Vögelchen befinden (z.B. durch Absprühen).

In einem anderen Thread habe ich schonmal die ganzheitlichen Methoden zur Behandlung von Federrupfern aufgeführt; habe diesen Beitrag daher mal hierhin kopiert:

Oft stößt man auf den Hinweis, daß fast alle Federrupfer, Probleme mit den Funktionskreisen Milz-Magen und Niere-Leber aufweisen. Meist rupft sich ein Vogel an den Punkten, welche irgendeinen bestimmten Energiepunkt stimulieren. Da das normale Putzen und sanftes Ziehen an der Feder keine bzw. zu wenig Stimulanz erzeugt, verstärkt der Vogel sein "Selbsthilfe-Programm", er reißt sich die Federn an den betreffenden Energiepunkten aus.

An welchen Stellen rupft sich denn Dein Chico? Oft sind es die unten aufgeführten:

- unter den Flügeln / Achseln: Milz-Pankreas
- seitlich an den Flügeln, Brust-/Bauchbereich
* rechts: Magen
* links: Leber
(jeweils von vorne den Vogel betrachtend)

Es wäre nett, wenn Du mir mal die Punkte bzw. Stellen beschreiben könntest, an denen Cico vorzugsweise rupft.

Hast Du mal die Lautgebung von Chico beachtet? Hast sich die ein wenig verändert? Damit meine ich weniger die eh schon sehr lauten stimmhaften Phasen morgens und abends, sondern die sonstigen "Brabbelphasen". Hat sich da irgendwas geändert, ist sie leiser/lauter ist sie monotoner / dynamischer in ihrer Lautäußerung?

Behandlungsmöglichkeiten:
- Akkupressur folgender Punkte:
* Ni 1 und Ni 3 (bringen Nierenenergie ins Gleichgewicht)
Ni 1 befindet sich unter der Fußsohle
Ni 3 befindet sich am Gelenk zwischen Unterschenkel und Laufknochen (Innenseite des Gelenkes massieren)

* Ma 36 (wirkt harmonisierend auf Milz-Magen)
befindet sich am kurz vor dem "Übergang" Unterschenkel / Oberschenkel, außen am Ende des Unterschenkels

* Gv 20 (regt Magen / Blase / Galle und andere Funktionskreise an)
befindet sich auf der Kopfmitte

Die Akkupressur bitte mit leichtem Druck, z.B. Fingernagel durchführen, jeweils einige Minuten lang sanft massieren.
Dabei bitte beobachten, ob diese "Prozedur" Chico gefällt.

Unterstützend gäbe es sicherlich noch einige andere Punkte, die kann Dir allerdings nur ein homöopathischer / ganzheitlich behandelnder TA nennen.

- homöopathische Mittel
* hier haben sich oft die Mittel Sulfur, Mezereum, Lycopodium und Natrium muriaticum bewährt
(kann nur durch TA-Besuch geklärt werden)

- Farblichttherapie
* z.B. orange und blau bei lethargischen Vögeln
* gelb und indigo bei aggressiveren Vögeln

- Bachblüten
* z.B. Beech, Holly, White Chestnut bei aggressiven Rupfern
* Centaury, Clematik, Mustard, Larch bei schüchternen, ängstlichen Rupfern


(Quelle: Neues Heilen, Rosina Sonnenschmidt und Marion Wagner / Ulmer Verlag)


Natürlich kann es auch durchaus physische Ursachen für das Rupfen geben, z.B. Minerlien- und/oder Vitaminmangel. Dieses sollte als erstes ausgeschlossen werden. Kann Dir nur empfehlen, Dich mal an einen TA zu wenden, der auch homöopathisch oder ganzheitlich behandelt.

Was die Ignoranz gegenüber dem neuen Partner betrifft, so wird sich diese sicherlich mit der Zeit legen. Jeder Vogel hat seine individuelle Persönlichkeit und reagiert somit ganz unterschiedlich. Es gibt sowohl die "Liebe auf den ersten Blick", wie es auch bei meinen Graupapageien der Fall war, als auch eine mögliche Ablehnung oder Ignoranz. Immerhin kommt es ja wohl zu keinen Aggressionen zwischen den beiden?

Es wäre nett, wenn Du mir mal beschreiben könntest, wie lange Chico schon rupft und an welchen Stellen.

Wünsche gute Besserung!
 
Hallo Karin,
danke für deine Antwort.
Nun zu deinen Fragen:
Wie lange rupft Chico schon ?
Chico rupft sich schon seit ca. 2 Jahren( komischerweise
hat es angefangen als sich auch meine Micky gerupft hat,
daß Rosenköpfchen von dem ich ja schon einmal berichtete,
die ja dann diese Pilzerkrankung hatte). Leider mußte ich
meine Micky jetzt vor 4 Wochen einschläfern lassen.
An welchen Stellen rupft sich Chico ?
Mein Chico rupft sich am linken und rechten oberen Flügel( vom
Körper aus betrachtet. Da sind es etwa 3 cm lange Stellen
die fast kahl sind( vereinzelt hängt noch ein Federchen). Der
Rücken ist jetzt leider nach dieser Olivenölbehandlung auch
fast kahl. Der Hals ist ganz kahl und der Brustbereich vorne
weißt auch kahle Stellen auf( nicht ganz so schlimm wie
die Flügel). Aber wie gesagt beobachten konnte ich dies
noch nicht.
Seine Stimmäußerungen haben sich nicht verändert, gut
er ist jetzt momentan ruhiger, was glaube ich eher damit
zusammenhängt, daß es für ihn ungewohnt ist ein Hals-
bandsittichweibchen in der Nähe zu haben.
Agressionen zwischen den beiden sind nicht vorhanden,
gottseidank !
Appetit ist gut und unverändert.
Er ißt genügend Obst und Gemüse auch habe ich eine
Sepiaschale und einen Kalk-Mineralstein sowie einen
Mineralblock der aus verschiedenen Gritsorten, Seealgentank
Muschelkalk und Taubenstein besteht in der Voliere hängen.
Auch bekommt er von mir als kleines Leckerli einmal die
Woche diese Healthy Beats gefüttert, die auch verschiedene
Vitamine und Mineralien beinhalten sollen.
Freiflug ist täglich angesagt und er fliegt auch gut, trotz
seiner kahlen Stellen.
Was mir allerdings aufgefallen ist vor geraumer Zeit, er
hat fester geschnauft in Ruhe und hat ab und niesen müssen.
Ich habe ihm dann vorsorglich zur Abwehrsteigerung
Echinacea, Mucosa comp und Euphorbium comp jeweils ein
Tropfen einmal täglich in den Schnabel gegeben. Das niesen
hat aufgehört und die Atmung ist auch ruhiger geworden.
Ich hoffe ich konnte dir deine Fragen beantworten, daß du
ein besseres Bild bekommst.
Gibt es eigentlich in Raum Stuttgart einen TA der homeopathisch
behandelt ?

Grüße Nymphie
 
Hallo Nymphie,
zwei Sachen, die Du schriebst, haben mich stutzig gemacht: daß Du den Vogel noch nie hast rupfen sehen, und daß er zur gleichen Zeit angefangen hat wie Dein Rosenköpfchen.
Da drängt sich natürlich der Verdacht auf, daß es sich auch um PBFD handeln könnte. Ist das Rosenköpfchen damals daraufhin untersucht worden? Andererseits weisen die gerupften Stellen eher darauf hin, daß er sich selbst rupft. Wollte nicht rumunken, nur auf die Möglichkeit hinweisen.
 
Hallo Anne,
danke für den Hinweis daran habe ich noch gar nicht gedacht !

Nein, meine Micky habe ich nicht danach untersuchen lassen,
sie hatte aber auch anders gefärbte Federn, die mein Hals-
bandsitich nicht hat. Ich meine damit sie hatte plötzlich
rote Federn am Bauch, die sie vorher nicht hatte.

Aber ich vermute stark, daß er es nicht hat, sondern daß
er sich eventuell deshalb in meiner Anwesenheit nicht rupft,
weil er ja dann durch mich abgelenkt war, jetzt hat er ja
eine Partnerin.

Auch hatte meine Micky starken Juckreiz am Körper,
den ich deshalb bemerkte, weil sie sich immer hektisch
geputzt hat. Auch dies fehlt bei meinem Halsbandsittich.

Ich vermute, daß bei meiner Micky die Leberstörungen schon
da waren, und das die diesen Juckreiz ausgelöst haben,
dieses hektische Federnputzen hatte sie auch erst ca.
vor einem halben Jahr begonnen.
Auch hat sich meine Micky am rechten Flügel so bepickt,
daß ein Ekzem entstanden ist, daß mehr oder minder
erfolgreich mit einer Augensalbe vom Tierarzt behandelt
wurde. Im nachhinein könnte ich mich ärgern, daß ich
damals schon nicht auf ein Röntgenbild bestanden habe,
vielleicht könnte sie heute noch leben weil dann einfach
die Pilzerkrankung früher erkannt worden wäre.
Mein Chico hat eine intakte Haut( wenigstens) und mir sind
auch noch keine Bißstellen aufgefallen.

Liebe Grüße
Nymphie
 
Alles klar!

Hi Nymphie,
wenn die Federn sich so verfärbt haben, war's wirklich was mit der Leber. Hab neulich einen Aga gesehen, der komplett orange war! Und damit hing bei Micky sicher auch die Rupferei zusammen.
Ich drück jedenfalls die Daumen, daß Chico irgendwann zu rupfen aufhört. Leider sind ja die Prognosen nicht so günstig. Ich hab auch einen rupfenden Wellensittich, bei dem ich die Hoffnung fast aufgegeben habe. Manchmal wird's besser, dann läßt er sich ein kleines Brusthaar-Toupet wachsen, aber ein paar Tage später muß es wieder runter...
 
Hallo
danke Anne,
bei meinem Halsbandsittich sprießen auf dem
Flügel wieder ein paar Federn, hoffentlich
läßt er sie dieses mal in Ruhe.

Aber da ist schon wieder eine neue Stelle
die er gerupft hat, ich beobachte ihn schon
immer ganz genau wenn ich im Zimmer bin, aber
außer einem normalen Putzvorgang kann ich
nicht`s aber auch gar nichts beobachten,
was in die Richtung Federrupfen geht.

Machen es die Geier eigentlich immer heimlich ?

An Karin,
es wäre schön, wenn du mir noch antworten
könntest.

Viele liebe Grüße
Nymphie ( Petra )
 
Habe leider nicht viel Neues gefunden...

Hallo Nymphie,

sorry, daß Du so lange nichts von mir gehört hast, aber ich muß halt, gerade was das Rupfen betrifft, sehr lange in der Literautur nach weiteren Hinweisen suchen.

Die Stellen, an denen sich Dein Chico rupft deuten schon auf eine Störung in den Funktionskreisen Milz-Magen und Niere-Leber hin.
Du könntest es mal mit den weiter oben von mir beschriebenen Behandlungsarten versuchen. Kann Dir allerdings aus meinen Erfahrungen mit meinem rupfenden Nymphie nur bestätigen, daß die Behandlung eine sehr langwierige Angelegenheit ist und Du viel GEduld aufbringen mußt.

Leider kenne ich im Raum Stuttgart keinen homöopathisch bzw. ganzheitlich behandelnden TA. Wenn Du möchtest, kann ich Dir jedoch gerne mal die Anschrift meiner TÄ geben. Sie arbeitet auch als Tierkinesiologin, d.h. daß Du auch eine Feder zur Untersuchung einschicken könntest und nicht mit Deinem Chico vorbeikommen mußt. Mittlerweile hat sie schon einigen Teilnehmern hier im Forum mit Erfolg helfen können. Solltest Du ihre Anschrift wünschen, so maile mich bitte an.

In meinen ganzen anderen Büchern findet man nur viele Behandlungsansätze und Hinweise, die jedoch vom Konstitutionstyp des Vogels abhängig sind. Dies hier zu beschreiben, würde bei weitem den Thread sprengen, zumal diese Konstitution erst herausgefunden werden muß.

Kann Dir ansonsten nur empfehlen, die oben von mir beschriebenen Möglichkeiten mal auszuprobieren und Dich, was den Erfolg betrifft, in Geduld zu fassen.
Hast Du denn schon mit irgendwas begonnen?

Was ein wenig hoffen läßt, ist die Tatsache, daß das "Selbstzerstörungsprogramm Rupfen" nicht auf die Federn übergegriffen hat, die das Fliegen ermöglichen. Oft kann man aus dieser Tatsache den Schluß ziehen, daß der Vogel noch Lebenswillen besitzt und noch nicht komplett aufgegeben hat. Wäre dieses der Fall, so würde er sich auch diese Federn ziehen oder verstümmeln.
Allerdings ist es auch nach bereits jahrelangem Rupfen so, daß manchem Vogel dieses Verhalten nicht mehr "abtrainierbar" ist. Oft ist es dann schon so, daß der Vogel mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der er frißt und trinkt, sich die Federn auszieht.

Es wäre nett, wenn Du uns weiterhin auf dem laufenden halten könntest.
 
Thema: Hallo rupfender Halsbandsittich
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