Hier ein paar Infos aus dem AZ-Lexikon:
Brutsaison in Freiheit: Mitte Mai-Mitte Juli, eine Jahresbrut.
Verbreitung: Holarktische Taigazone von Nord Skandinavien, Sibirien bis an die Südwest Küste der Hudsonbai, Nordgrenze identisch mit der des geschlossenen Waldes. Teilzieher, in Mitteleuropa fast alljährlicher Wintergast.
Habitat: Unterholzreiche Fichten- und Birkenwälder, in der Regel an feuchten Standorten (Mooren) oder in Gewässernähe.
Nahrung: Zur Brutzeit überwiegend Insekten, im Winter fast ausschließlich Beeren und Früchte.
Verhalten in Zuchtanlagen: Friedliche, ruhige Art. Der Gesang, eine Reihe trillernder, rufartiger Motive, ist unbedeutend.
Unterbringung: Möglichst mehrere Paare ganzjährig in großer, geschützter (auch vor Sonneneinstrahlung), mit stärkeren Ästen, Koniferenzweigen und wenigen Büschen eingerichteter
Voliere. Es hat sich auch bewährt mehrere Paare (die sich vorher in einem kleinen Schwarm selbst gefunden hatten) nebeneinander in kleineren
Volieren mit Sichtkontakt unterzubringen. Ein größeres Badebecken darf nicht fehlen.
Fütterung: Ganzjährig ein gutes Insektenweichfutter. Zur Brutzeit überwiegend animalisch mit Mehlkäferlarven, Nachtfaltern, Pinkies, Heimchen, Grillen, Wachsmotten, Ameisenpuppen aber auch Beeren und Obst. Im Winter überwiegend Beeren und Obst sowie runde Welpenpellets. Seidenschwänze verfetten bei zu „guter“ Fütterung sehr leicht!
Zucht: Seidenschwänze sind Koloniebrüter. Aus diesem Grunde sollte man auch möglichst mehrere Paare halten. Das Nest wird aus Gräsern, Birkenreisern, Scharpie, Tierhaaren und Kokosfasern von beiden Partnern in größeren Nestunterlagen errichtet. Die 4-6 Eier werden nur vom Weibchen 13-15 Tage bebrütet. Die Nestlingszeit beträgt 16-19 Tage.
Rechtlicher Hinweis: Die Art ist in der Vogelschutzrichtlinie 79/403/EWG aufgeführt und Kennzeichnungs-, Melde- sowie Nachweispflichtig.
Beschreibung: Länge 18 cm. Das Männchen ist rötlichbraun mit deutlicher Federhaube. Ein schmales Stirnband, ein Augenstreif der bis an den Hinterkopf verläuft sowie ein Kehlfleck sind schwarz. Auf den Flügeln befinden sich weiße und gelbe Abzeichen sowie rote Hornplättchen. Der Schwanz ist schwarz mit breiter gelber Endbinde. Die Unterschwanzdecken sind zimtbraun. Beim Weibchen sind weniger und kleinere rote Hornplättchen vorhanden, die gelbe Binde am Schwanz ist schmaler, es ist zierlicher, die Federhaube etwas kleiner. Jungvögel sind blasser gefärbt, ohne schwarzen Kehlfleck, unterseits leicht gestreift, der Schnabel ist hornfarben.
Berichte in den AZN: Jahr/Seite: 2002/341; 2008/1; 2008/134;
Sonstige Berichte: Die Europäische Vogelwelt: 1/1986, 4/1985,
Onze Vogels: 2006/222; 2008/200;
Gruß
Erdsänger