Handaufzucht bei Kleintauben

Diskutiere Handaufzucht bei Kleintauben im Forum Ziertauben (Exotische Wildtauben) im Bereich Tauben - Hallo, habt ihr Erfahrung in der Handaufzucht von Tauben? Ein "Zuchtkollege" züchtet seit einigen Jahren Kap-und Tamburintäubchen, indem er...
Sirius123

Sirius123

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Hallo,

habt ihr Erfahrung in der Handaufzucht von Tauben?

Ein "Zuchtkollege" züchtet seit einigen Jahren Kap-und Tamburintäubchen, indem er sie im Inkubator ausbrütet und von Hand füttert. Was haltet ihr davon?

Ich habe schon vor 10 Jahren Tauben mit der Hand aufgezogen, wenn es nicht anders ging und das Täubchen zu verhungern drohte.
Meine Meinung.

Ein Wort zuvor: Grundsätzlich bin ich gegen solche Maßnahmen, weil ich weiß, das die Küken besser bei den Eltern aufwachsen und ich habe kein Problem damit. Ich sehe Handaufzucht auch nur als letztes Mittel zur Erhaltung von Leben. Es liegt mir fern besonders zahme Vögel heranziehen zu wollen, zudem macht eine Handaufzucht viel Arbeit und ist eine zeitaufwendige Sache, die ich mir normalerweise nicht antue.
 
Hi,

da kann ich nur aus der Sittich-Ecke mitreden.
Ich ziehe gelegentlich (dann wenn mir die Elterntiere eindringlich zeigen, wir wollen) Nymphensittiche.
Meine Pärchen bestehen aus Natur- und Handaufzuchten. Eine solche Paarmischung finde ich hier besonders sinnvoll, da eine Zuchtkontrolle mit ruhigen Tieren besser von statten geht.
Ich selbst mache keine HZ, füttere aber mit diesen ruhigen Tieren als Grundlage zu. Die Sittich werden, wenn die Augen geöffnet sind, immer kurz in die Hand genommen. Später dann auch tgl. für 1/2 Stunde zu uns auf das Sofa zum Spielen und Knuddeln genommen. Immer mit den Eltern zusammen. Im Ergebnis ergibt das etwa 95 % handzahme Tiere aus Naturbrut.
Warum mache ich mir die Arbeit?
Klar, zahme Tiere sind in. Aber ehrlich - vogelunerfahrene Menschen sind oft gar nicht der Aufgabe gewachsen, ein Tier zu zähmen.
Und leider - ein zahmer Vogel bekommt mehr Zuwendung von Anfang an und was "mehr" geliebt wird, wird auch besser versorgt.
Ein Vogel, der leicht in seinen Käfig zurückzubringen ist, darf öfters fliegen.
Ein Vogel, der krank ist, kann streßfreier versorgt werden.
Ein zahmer, kranker Vogel kennt die Hand des Pflegers schon als etwas Gutes. Er hat Vertrauen zu seiner Bezugsperson und wird gerade wenn ihm etwas fehlt, schon dies dem Pfleger oft von selbst zeigen. Mein Ziegensittich Lupo hatte sich am Füßchen verletzt und setzte sich meckernd mit erhobenen Fuß vor mich. Die Wundversorgung hat er dann genau beobachtet und seine Kommentare dazu abgegeben. Dabei habe ich ihn nicht wirklich festhalten müssen.

Vor diesen Hintergründen (Abnahme auch in Privathaushalte) kann ich gerade auf dem Sektor Kleinvögel zu "Billig-Preisen" eine Handaufzucht als Marktschiene nachvollziehen, aber nicht unbedingt für optimal halten. Eine Zufütterung fände ich besser.

LG Linda
 
Hm, für Sittiche oder Papageien, sehe ich solche Maßnahmen vielleicht noch ein, wenn ich auch selbst Nymphen- und Wellensittiche lieber wild und ungezähmt mag, aber für Wildtauben?
Wie der Name ja schon sagt, halten die meisten Wildtaubenliebhaber ihre Tauben aus dem Grund heraus, weil sie wild und nicht domestiziert sind, Ausnahmen wie Lachtaube und Diamanttäubchen lasse ich mal Außen vor.

Ehrlich gesagt sehe ich keinen Sinn darin, außer man will Geschäfte damit machen, Wildtauben im Brutkasten aufzuziehen. Ich sehe da leider keinen Nutzen.
 
Thema: Handaufzucht bei Kleintauben

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