Handaufzuchten - und Euere persönlichen Erfahrungen dazu !

Diskutiere Handaufzuchten - und Euere persönlichen Erfahrungen dazu ! im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo, zusammen ! Teil : 1 Im Wellibereich (Forum) habe ich folgende Frage gestellt : Gibt es offensichtliche Unterschiede im Verhalten...
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Rolf Nübel

Guest
Hallo, zusammen ! Teil : 1


Im Wellibereich (Forum) habe ich folgende Frage gestellt :

Gibt es offensichtliche Unterschiede im Verhalten zwischen Hahn & Henne bei Wellis ?
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Da ich ab und zu mal nach den Unterschieden der Charakter (Verhaltensform) von Hahn und Henne gefragt werde - bzgl. Handaufzuchten von Wellis, möchte ich hier mal versuchen, diese aufzuzeigen - und Eure personlichen Erfahrungen dazu hören.

Sicherlich haben einige unter Euch auch handzahme Tiere - und können einiges dazu sagen (schreiben) !

Kurz um - es geht darum zu erörtern wie sich Hahn und Henne im täglichen Umgang mit den Menschen unterscheiden ![/B]
Sollte man eher einen Hahn oder eine Henne dazunehmen (erwerben) ?

Voraussetzung hierbei ist immer, daß schon mehrere Tiere vorhanden sind, also keine Einzelhaltung (soll zumindest die Ausnahme sein) !

Meine pers. Meinung dazu ist wie folgt :

Die Hähne sind allgem. immer friedfertiger und verträglicher als die Hennen - sowohl in einer Kolonie (Schwarmhaltung), als auch in einer kleineren Gruppe- egal ob nun Naturbrut, oder Handaufzucht.
Das allg. die Handaufzuchten viel zahmer und ansprechender sind erübrigt sich hier eine nähere Erörterung der Unterschiede zwischen Hz. und NB. !

Bei handaufgezogenen Tieren bin ich der Meinung, das die Hennen aber auch nicht mehr so streitsüchtig sind wie NB. Wie sind hier Euere Erfahrungen ?

Tja, "diese Weiber" soll einer verstehen - wir Männer werden es wohl nie lernen! 8o

Leider bekam ich Anfangs nicht die gewünschte Meinung dazu, da einige User (Leser) die Frage wohl nicht richtig verstanden haben - und antworteten sogleich (wie leider oftmals zu lesen - schon voreingenommen allein auf das wort Handaufzuchten (Hz.), ohne die Frage ansich zu beachten, was nicht Sinn & Zweck sein sollte ! 8o


Etwas vorab dazu :

Hier die Meinungen die ich nicht verstehe - aber als Anlaß nehmen möchte, um hier etwas aufklärend wirken zu können - und andere Meinungen dazu hören möchte, aber bitte nichts von "Hörensagen" usw. - sondern selbst Erfahrenes
(Erlebtes im Umgang mit den Tieren).
Bitte nicht einfach irgendwelche Behauptungen aufführen, sondern wie gewohnt die entspr. Meinung auch begründen - Danke !! :D


Hier einige Zitate :

bei den kleineren Vögeln bin ich gegen Handaufzucht. Ich bevorzuge da eher die Zufütterung mit der Spritze, damit der natürliche Weg eingehalten wird. Sowie eine Umlegung in ein anderes Nest.
Egal ob klein oder groß, ich bin dagegen den Eltern Junge weg zu nehmen um diese von Hand auf zu ziehen, blos damit man mehr Geld für diese Vögel bekommt. Geht solch ein Tier dann mal in die Zweierhaltung oder gar auch in die Zucht, gibt es unnütze Komplikationen. Bei größeren Arten auch oft bei Einzelhaltung, Fehllprägungen es Vergaltens. Oft sind dies die Krüppel die dann in den Tierheimen landen, so das sie keiner mehr will, auch oft gefährlich sind.
Ich jedenfalls kann diese Züchter nicht verstehen. Ihre gier auf mehr Geld aber doch.
Bewust würde ich solch eine Handaufzucht nicht erwerben.

Meine Meinung.

Bei den Standardwellensittichen in Boxen gezogen sind die Hennen wesentlich zahmer ruhiger dem Menschen gegenüber als die in Kolonie gezogenen Hennen der Normalen Wellis. Das liegt auch teilweise darin Begrüdet, das der Standardzüchter schon die Jungen viel öfters in die Hände nimmt uns später auch. Ansonsten ist das ruhigere Verhalten ja auch teilweise angezogen und trainiert.
Also meine in der Kolonie gezogenen Wellis benehmen sich total anders als die Standardwellis in der Hand. Diese nehme ich aber auch als Jungvogel nicht täglich oder fast täglich in die Hand. Die normalen Hennen sind um einiges westiger und bissiger.

Gruß
Hans-Jürgen


Habt ihr schon öfters mal ..

bei den Grauen und anderen Papageien hier im Forum vorbei geschaut.
Wenn man manch Bild sieht bekomme ich jedenfalls das Grausen. Meist fehler der Ernährung, Einzelhaltung und Handaufzucht.
Ich frage mich dann immer muß das alles so sein?
Ein Thema schon lage her, war das ein Züchter eine Handaufzucht mit einem Normal aufgezogenen verpaaren wollte. Die Handaufzucht wurde rabiat gegen den Halter mit tätigen Angriffen. Leute, das kann es doch nicht sein.
Dann lief vor Wochen ein Film im Fernsehen. Ein Papageien Gnadenhof, so schreckliche Bilder hatte ich zuvor im Leben noch nie gesehen. Wenn der Schmand dann endgültig ab ist und man keinen Cent dafür bekommt, dann gehts ab ins Tierheim. Da waren auch Handaufzuchten bei, die Fehlprägungen hatten. - Kann nur sagen schrecklich

Gruß
Hans-Jürgen


Hallo Rolf,

du selber hast hier keine Diskussion um die HZ gewollt, dein letzter Beitrag bietet allerdings eine Reihe von Ansätzen für eine solche Diskussion. Die Argumente kann der interessierte Leser sich mit Hilfe der Suche aus früheren Beiträgen heraussuchen.
Deshalb hier nur ganz kurz meine ganz persönliche Meinung dazu:
Der Mensch pfuscht der Natur ständig überall ins Handwerk - es ist wohl noch nie etwas Gutes dabei herausgekommen. Vögel, auch die in Gefangenschaft gehaltenen, sind bestens dafür ausgerüstet und dazu in der Lage, ihre Jungen selber aufzuziehen. Sie brauchen dazu keine Hilfe durch den Menschen (Notfälle ausgenommen).

Die offizielle Meinung der Forenleitung zum Thema Handaufzucht, die ich nicht nur vertrete, weil ich Moderator bin, sondern hinter der ich zu 100% stehe, ist hier nachzulesen. Gruß, Dagmar


Meine Antwort dazu :

Halloooooooooooo ! :D

Bitte beim Thema bleiben - dies sollte keine Diskussionsrunde sein zum Thema Handaufzucht, den da braucht mir keiner was drüber zu erzählen - züchte mit fast 60 % Handaufzuchten versch. Arten seit Jahren erfolgreich - ohne Zwischenfälle (auch wenn Diskussionen wertvoll sind )! :D

Das Thema Handaufzucht selbst wurde wird oft genug "breitgetreten" - und zumeist aus Unerfahrenheit ! Wenn ich hierzu Meinungen akzeptiere, dann höhstens von Haltern (Züchtern) die selbst mit handzahmen Tieren Junge aufziehen - diese also besitzen, Nz. erfolgen - und wissen was sie tun, aus Überzeugung und der Verantwortung heraus ! Es kommt schließlich auch darauf an, wie mit solchen Tieren umgegangen wird - und wer sie erhält.

Es gibt eben doch noch feine Unterschiede in der Handaufzucht (bzgl. der Art & Weise der Durchführung) und dies ist entscheident für das spätere Verhalten - das nicht immer negativ sein muß !
Man beachte eben die feinen Unterschiede - und die sollte man kennen - und beachten - dabei !

Sicherlich liest man v. diesen Personen und ihren Tieren hier nichts, aber das hat auch seinen Grund - sie sind in Ordnung - und die Tiere, bei denen ein psychischer oder physischer Schaden (Mangel) vorliegt, die wissen oft gar nicht wie er entstanden ist, was aber zur Behebung und weiteren Behandlung wichtig ist .

Erstens gibt es hier zu viele verkehrte Meinungen - die nur vom "Hörensagen weitergetragen werden " - und zweitens ziehe ich persönlich selbst Handaufzuchten groß mit entspr. Erfahrung (nicht dem Geld wegen) aber dies brauche ich nicht zu erklären - dies wissen meine Kunden, sondern um ihnen von Anfang an einen gesicheren Start zu bieten - zu den gefiederten Freunden !

Ich persönlich bin jedenfalls mit 99% meiner Handaufzuchten zufrieden - und werde die Art & Weise der Aufzucht auch bei behalten, denn was gibt es schöneres, als einen Menschen mit einem solchen Paar zahmer Tiere glücklich zu machen - weil man weiß, das es den Tieren von Anfang an gut geht , weil sie eben zutraulich - ohne Angst vor dem Menschen aufwachsen - und seine Nähe dulden - und wenn es mal nicht so ist, ist es auch gut so- denn es sollen keine Schmusetiere sein !

Jedenfalls haben es diese Tiere besser, als ein sog. "Wandertier" - heute hier und Morgen dort..........

Zwar weiß auch ich, das bei den niedriger entwickelten Arten (zu denen eben auch die Wellis gehören), die Erbanteile das Verhalten determinieren, wird doch die Ontogenese bei höher entwickelten Arten durch ein kompl. Zusammenspiel endogener u. exogener Faktoren gesteuert.
Aber sollten es diese niedriger entwickelten Arten daher nicht Wert sein - ihnen eine entspr. Aufzucht zu gewährleisten !

Anscheinend nein - den von dem Grund u. der Art u. Weise der Handaufzucht wird hier wie immer erst gar nicht geredet, sondern wie immer sofort negativ auf die Frage ansich reagiert ............ na, Danke meine Damen & Herren !

Und als flüchtende Ausrede kommt dann wie so oft der finanzielle Aspekt zu tragen - als Begründung (ist den ein handaufgezogener Welli z.B. als Spengel für 40 Euro - und einer Handaufzuchtzeit/Dauer von 8 Wochen zu teuer ?) sicherlich nicht - und was nimmt eine Zoohdlg. dafür, oder so mancher Wellizüchter ?


Es ist ja so einfach erst einmal die finanzielle Seite vorweg zuschicken, aber diese ist nicht immer der Aspekt, wenn es auch leider bei vielen Züchtern so ist - aber dies gibt keinen "Freifahrschein zur Globalsierung" der Meinung !

Es gibt sie halt immer noch die feinen Unterschiede !!


Ich meine irgendwo hätten wir alle mal gelernt eine aufzustellende Behauptung auch zu begründen - oder ??
PS: Ich kann dem Thema aber auch gerne eine neue Überschrift geben -
wenn dies erwünscht wird - und jemand noch etwas dazu lernen möchte !

In diesem Sinne bedanke ich mich für Ihre (Eure) Aufmerksamkeit - und wünsche mir mehr Komentare, aber auch mit entspr. pers. Erfahrung - und nicht nur aus der deskriptiven Art, damit ich nicht wieder so disporat reagieren muß - den die hier aufgestellten Behauptungen sind mir z. T. zu oberflächlich - und sagen nichts über den wahren Grund des zuvor angesprochenen Bereiches aus !

Ach ja, ich kann es eben nicht lassen - aber es macht doch auch Spaß !!


Zusatz :

Hier erhalte ich gerade mal wieder eine passende Anfrage bezgl. Hz. - und deren Umgang (Verhalten) !

Ich stelle die e-mail wortwörtlich ein (ohne Adresse versteht sich) - und mein Rückschreiben dazu, damit Ihr mal seht, welche Anfragen so gestellt werden - und in der Fragestellung allein schon die Antwort liegt , aber vom Halter (in) nicht erkannt wird !

VERSTANDEN ?? OK - dann weiter !

Hier die Mail Anlage)

In einer eMail vom 09.05.2004 20:18:04 Westeuropäische Normalzeit
schreibt B.....:


Hallo !!!!!
Seit ca. 1/2 Jahr haben wir ein Weibchen geschenkt bekommen !!
Cloe(name des Vogels) hat nur 2 Bezugspersonen !!!
Sehr verschmust , verspielt und am liebsten immer auf der Schulter !!!!
Nur zur zeit "SPINNT" Cloe !!!!
Sie lässt sich nicht mehr so anfassen wie am anfang !!!
Sie fängt auch an zu beissen !!!
hatte in den letzten 2 Monaten nicht sooooo viel zeit für Cloe
liegt es daran dass sie evtl. beleidigt ist oder liegt es am Frühling ????
Viele Grüsse B...... aus Heidelberg

Meine Rückantwort dazu !

Hallo, B......aus Heidelberg !

Wie Du schreibst, hast Du Cloe (die Mönchssittichdame) vor einem halben Jahr geschenkt bekommen - und sie war bislang zahm und verschmust - richtig ?
Da - wie Du selbst schreibst, nun weniger Zeit für die Henne hast - und um Rat fragst (bzgl. ihres jetzigen Fehlverhaltens), beantwortest Du aber zugleich Deine Frage schon selbst, denn Du zeigst ihr nicht mehr die erforderliche Aufmerksamkeit wie zuvor - und damit hat sie ein Problem !

Nimm Dir also die notwendige Zeit, bevor die Vernachlässigung Spuren einer psychischen oder physischen Veränderung hinterläßt - was sicher nicht in Deinem Sinne ist.

Wenn die Zeit nicht vorhanden ist, solltest Du dich von dem Tier trennen - sie also jemandem überlassen, der über die notwendige Zeit verfügt (damit die Henne keinen Schaden erleidet) - oder einen Partner für sie besorgen !

Die Wahl der Entscheidung zu Gunsten "Cloe" kann Dir keiner abnehmen, ich hoffe aber Du findest die richtige Entscheidung !

Mitfreundlichen Grüßen,
Rolf Nübel

PS: Wenn Du weitere Hilfe zum Problem benötigst, so kannst Du gerne
zurückschreiben - oder schaue einmal ins Forum (http//: www.vogelforen.de )
eventuell kann dort jemand helfen mit entspr. Rat !

Ansonsten biete ich noch einige Infos auf der priv. Hp an !


Dies ist wieder einmal ein Beispiel von (leider) vielen Anfragen - die sich zwar in der Art u. Weise unterscheiden, aber immer wieder aufzeigen - die Leute produzieren die Probleme selbst, erkennen sie aber einfach nicht - und wundern sich über das Fehlverhalten der Tiere !
Wenn , wie hier in diesem Fall jetzt nicht entsprechend reagiert wird, ist natürlich abzusehen, was geschieht im Verhaltenswesen des Tieres !

Manches mal meine ich die Tiere haben mehr Feingefühl als mancher seiner Besitzer - die Tiere aüßern Ihr Unbehagen - und teilen es mit, aber der Mensch erkennt es nicht !!

Dies ist wie immer meine persönliche Meinung dazu - und hoffe, daß zumindest etwas davon "fruchtet" für den weiteren Umgang mit der Kreatur Tier !

Auch soll es aufzeigen, wie man reagieren sollte, wenn die Probleme auftreten - und nicht erst, wenn es zu spät ist !
Auch ein zahmes, zutrauliches Tier benötigt halt einen Partner von Anfang an - und nicht erst 1 Jahr später, wenn es eventuell zu spät ist - und Fehlverhalten wie hier eintreten !
 
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Handaufzuchten - und Euere persönlichen Erfahrungen dazu ! Auf Thema antworten

Zusatz dazu, der (allg.) aufklärend wirken soll ! Teil : 2

Die allgemeine Problematik (und deren einzeln bekannte Fallbeispiele wie: Federrupfen, psychischer oder physischer Schäden treten nicht nur bei Handaufzuchten auf) - auch wenn dies öfters zu Erfahren und zu Lesen ist.

Aber warum ?

Zum größten Teil kommt dies durch die sog. Einzelhaltung ansich Zustande - und die nicht entsprechend durchgeführte Abwechslung und Beschäftigung.
Dies gilt für Naturbruten (NB) und Handaufzuchten (Hz.) zugleich - und ist nicht - wie so oft fälschlicherweise behauptet wird, nur auf die Hz. zu beziehen !

Am Anfang sieht alles optimal aus - hier ist das Tier (als Hobby) neu - und es wird für eine entsprechend ausreichende Beschäftigung gesorgt. Mit der Zeit aber läßt das Interesse nach (die Gründe können versch. Ursachen haben) etwa : Fehlleitung der Interessen, Abstumpfung, plötzlich fehlendes - oder andere Interessen, Krankheit, Zeitmangel, Umzug, Arbeit und Beruf u. v. a. mehr) ! 8o

Durch diesen Umstand aber - und die damit beginnende Umstellung an den geübten Verhaltensmuster, wird das Tier so schnell nicht fertig.
Zwar äußert sich dieser Verdacht Anfangs sehr gering, wirkt sich aber bei Mißachtung sehr schnell zum einem großen Problem aus.

Dieser Grundlage und Feststellung allein wird aber zu wenig Bedeutung und Beachtung geschenkt - obwohl sie das Übel aller Dinge Anfang ist !

Wird hier nicht sofort reagiert, obwohl das betreffende Tier (Vogel) einem ja auch immer eine Reaktion auf die sich veränderte Situation zeigt, ist ein Abwenden einer sich prägenden Veränderung im Verhaltensmuster nicht mehr umkehrbar - und oftmals kennen wir die Folgen - aber reagieren nicht darauf !!!!!!!!!!!!!!

Spätestens jetzt heißt es zu Handel, damit ein Schaden abwendbar - und vermieden werden kann. :~

Folgerung :

Je nach Beispiel und Ursache wird dann nach einem Partner gesucht - oder das Tier, weil es ja jetz teuer wird (TA-Kosten usw..... ) weitergereicht, also abgegeben !
Dies ist aber nicht immer der rettende Gedanke zur Situation, dend ist es erst einmal zu spät - und der Schaden in Dependanz zum Halter verfallen, so wird auch eine geplante Verpaarung keine Rettung mehr sein. Das Tier wird den Schaden (egal welcher auftritt) behalten - und nur selten wird dieser korregierbar sein !

Wer dies nicht glaubt, ist selber schuld ........... nur so etwas bekommen wir nirgendwo zu Lesen, weil sich mit Ursache und Auswirkung die wenigsten befassen wollen, wohl aber diejenigen, die echte Freude an den Gefiederten haben - und es eine Lebenseinstellung an sich bedeutet den richtigenUmgang mit den Tieren zu erlernen und sich damit zu befassen - schon ! :S


In diesem Sinne verbleibe ich hofflichst,
 
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meine Meinung/Erfahrung dazu

Hallo zusammen,

bis heute war ich stolzer Besitzer 2,2 HZ Mönche. Das 2. Paar (1 Jahr jünger als das erste) bekam ich erst vor kurzem.

Die Vergesellschaftung der beiden Paare schlug vollkommen fehl, so daß ich das 2. Paar wieder abgeben mußte.

Auslöser der fehlgeschlagenen Vergesellschaftung war die 2. Henne, obwohl jünger hat sie stets den älteren Hahn attackiert, bis es zu Verletzungen (Auge und Bein) kam.

Bei beiden Paaren fällt auf, daß die Hennen wesentlich zickiger sind und lange nicht so unwahrscheinlich zutraulich wie die beiden Hähne. Auch gegenüber fremdem Personen sind die Hähne "aufgeschlossener". Bei beiden Hähnen ist auch auffällig, daß sie für Futter wesentlich mehr tun als die beiden Damen, man kann fasst sagen für ein paar Körner aus der Hand tun sie alles, obwohl ausreichend Futter in den Näpfen ist. Noch auffälliger ist dieses Verhalten wenn man sie mit einem Apfel aus der Hand füttert. Bei den Hennen ist dies nicht so stark ausgeprägt.

Neugiereiger sind die Hähne auch, zernagt und ausprobiert wird von den Hähnen alles, ist es dann in Ordnung kommen langsam die Frauen dazu.

Soweit mal meine Erfahrung, möchte aber gleich dazu sagen, daß ich meinen ersten Mönch erst seit knapp 2 Jahren besitze und noch blutiger Anfänger in der Sittichhaltung bin.

Außerdem möchte ich alldiejenigen bitten, die im allgemeinen gegen Handaufzuchten sind, mich nicht zu belehren oder ähnliches. Ich habe schon lange nicht mehr aufgrund dieser Tatsache im Forum gepostet, da man hier unmittelbar attackiert wird. Meinen Mönchen geht es gut obwohl sie Handaufzuchten sind, im Verhalten ganz normal, nur eben zahm - DANKE!
 
RE: Mathias123 Handaufzuchten - und Euere persönlichen Erfahrungen dazu !

Hallo, Matthias !

Danke für die Ausführungen zur Vergesellschaftung (hier Umsetzung in einen neuen Volierenbereich) - und Beschreibung der Verhaltensweise Deiner beiden Paare (Handaufzuchten - Mönchssittiche) !

Da Du mich damal um Rat per E-Mail (und telef.) gebeten hattest, kann ich folgendes hier noch zur Aufklärung beifügen !

Da Du (wie Du selbst schreibst) noch Anfänger bist - und angefangen haben wir alle mal mit diesem Hobby (und keiner ist fehlerfrei, oder kommt allwissend auf die Welt), ist Dir damals leider folgender Fehler unterlaufen.

Du hattest es zeitlich irgendwie nicht in die Reihe bekommen (oder aus Unwissenheit....)- jedenfalls hast Du nicht beide Paare gleichzeitig in die neue Anlage umgesiedelt, sondern erst ein Paar - und einige Tage später das andere Paar dazu gesetzt.

Hier lag der entscheidende Fehler, der eine Vergesellschaftung nicht möglich machte (ermöglichte). Das ältere, vorhandene Paar hatte die Chance sich in der neuen Voliere zu behaupten (früher einzuleben) - und die Refugien (und Revierräume) abzugrenzen - und so fiel dem dazu gesetztem Paar es schwer, sich hier zurechtzufienden - auch wenn sie sich sehr bemühten darum.

So kam es zu Streitereien - und streiten können sie, wenn es um solche Angeleiten geht recht kräftig. Wie ich in meinen Berichten ausdrücklich betont (und beschrieben) habe !

Dies Fallbeispiel gilt übrigens nicht nur für Sittiche oder Handaufzuchten, sondern genauso für alle anderen Arten von Sittichen und Papageien - egal ob Hz. oder Naturbrut (NB).

Tja, dies soll uns zeigen, daß eine solche Vergesellschaftung (Umsetzung in einen neuen Volierenbereich) immer mit allen Tieren zugleich geschehen soll, damit jedes Paar die gleichen Chancen hat. :D

Tipp eines Züchters:

Da diese Schwierigkeiten immer wieder auftreten können (auch bei Einzelbesetzungen) - z.B. : Wenn Sie für einen einzelnen Hahn eine Henne zur Verpaarung erwerben, würde ich mir immer (wenn die Möglichkeit dazu besteht), ein Rückgaberecht einräumen lassen (mir zumindest einen Züchter suchen, der dafür Verständnis zeigt) ! :D

Es gibt sicherlich genügend davon - und nicht alle Züchter sind gleich, also erkundigen Sie sich vorab über diese Möglichkeit !
 

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RE: Ergänzung aus den Wellibereich, den ich für wichtig halte !

Zitat:
ziehst du die handaufzuchten wenigstens mit ihren geschwistern, also mit artgenossen auf? so das sie nicht ganz den bezug zum vogelleben verlieren...

Dies ist absolute Vorraussetzung - und nachdem sie futterfest sind, werden sie alle in die Gruppe der Alttiere integriert (ich nenne dies pers. "Rückführungsprogram"), damit sie so anschließend die Chance haben, einen Teil des natürlichen Sozialverhaltens zu erlernen - was ich für sehr wichtig halte !

Aufgrund der mehrjährigen Erfahrung hat sich dies als sehr positiv bestätigt - und solche pers. Erfahrungen habe ich auch schon an anderer Stelle als nur hier im Forum, oder auf der priv. Hp bekannt gegeben ! (pers. Korrespondenz mit Verhaltensforschern, Prof. von Universitäten, Intern. renom. Züchtern im Ausland usw.) die Interesse zu Studienzwecken, Ausarbeitungen zur Verhaltensforschung u. deren Grundlagen erstellen, oder an einer Diplomarbeit schreiben - zu diesen Themenbereichen !

Denn diese Fachleute wenden sich nun mal an den Personenkreis, die sich auch intensiv mit der Matherie befassen !

Zitat:
Ich finde schon das viele HZ eher zu abnormalen verhalten neigen. zumindest wenn sie nur auf menschen gepregt sind. denn wenn der mensch dann mal nicht da ist, dann rupfen sie sich und machen halt noch andere sachen.

Das stimmt, aber gerade daher versuche ich ja immer wieder Aufgrund der pers. Erfahrung hier Schaden abzuwenden - und aufklärend zu wirken!

Warum - und wieso macht man sich den wohl die Arbeit und Mühe (sitzte doch hier nicht tägl. 3 Std. am PC aus Langeweile, sondern um aufzuzeigen, wie - und was zu ändern und zu beachten ist, damit die entsprechenden, begangenen Fehler erkannt und geändert werden !

Zitat:
bei vögeln die HZ sind aber nicht zu sehr auf den menschen gepregt sind und im schwarm sind oder zumindest einen partenervogel haben, passiert das bestimmt nicht. bzw nicht so oft.

Auch dies stimmt , aber dennoch gilt hier Einiges zu beachten - und daher nenne ich ja die bekannte Problematik dazu, aber dennoch scheinen dies Einige noch nicht erkannt zu haben !

Naja, ich bin kein Typ der schnell aufgibt, habe ich noch nie - und daher habe ich immer noch den Mut und den Tatendrang dies weiter zu tun - auch wenn man hier zum Teil auf "taube Ohren" oder "falsch verstandene Ironie stößt" !

Die Richtigkeit meines Tun und Handelns beweisen mir aber die Häufigkeit der priv. E-Mails und Telefonate auf dem priv. Wege - und wer es nicht glaubt, dem werde ich dies ganz schnell beweisen !

Werde mal eine Statistik der priv. Hp veröffentlichen (sobald etwas Zeit dafür vorhanden ist) und dann werden sich gewiß einige darüber wundern !

Bemerkung :

Und noch ein Wort in eigener Sache, da ich annehme (auch wenn ich Moderator bin), hier bald Ärger zu bekommen - eben weil ich so eingestellt bin die Meinung frei auszusprechen, den wozu gibt es sie (hat man eine freie Meinung oder nicht) besser eine , als gar keine - oder !
Und wozu ist ein Forum da, wenn man seine persönliche Einstellung-und Meinung nicht frei äußern kann (darf) ohne an die Konsequenzen zu denken eventuell ausgeschlossen (oder gesperrt) zu werden.

Zusatz :

Sinn und Zweck soll es doch sein, das bestehende Lücken, Unsicherheiten oder Unkenntnisse in bestimmten Bereichen aufgebessert werden sollen - zum Wohle unserer Tiere !

Beispiele hierzu gibt es sicherlich genug - die es wert sind angesprochen zu werden !


PS: Habe den Beitrag auszugsweise aus den wellibereich übernommen - um dort den bevorstehen Ärger - und dem Unverständnis aus dem Wege zu gehen, ich hoffe in diesem Sinne richtig gehandelt zu haben - und wünsche daher Allen, die dennoch entsprechende Fragen und Interesse zur erwähnten Problematik haben, hier die richtigen Antworten auf Ihre Fragen zu finden, erörtern zu können (ohne das Personen gleich angegriffen werden, oder Behauptungen in den Raum gestellt werden, die nicht den Tatsachen entsprechen) oder auch nur vom "Hören her " als Aussage dienen !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und noch ein Zusatz als Info !

PS: Ich spreche hier als Züchter - und gebe so meine persönlichen Erfahrungen weiter, die eine Hilfestellung bei der Entscheidung zur Wahl (Handaufzucht oder Naturbrut) helfen (dienlich) sein soll - und möchte hiermit einige schwerpunkte hervorheben, die zu beachten sind !

Warum tue ich dies ?

Immer wieder erreichen mich entsprechende E-Mails mit der Bitte um Auskunft, da ich zwar sehr darum bemüht bin diese täglich zu beantworten, aber die Versorgung und Pflege der eig. Tiere Vorrang hat, bleibt nicht immer die entsprechende Zeit dazu.
Da aber auch kein Interessent (oder Forenteilnehmer) ohne schnelle Rückantwort verbleiben soll, war ich gezwungenermaßen zum Handeln verpflichtet - um es irgendwie zu bewältigen !

Daher also jetzt diese größere, aufklärende Aktion - die hierbei dienlich sein soll und rein informativen Charakter hat !

Dann möchte ich zugleich versuchen endlich einmal mit dem "schlechten, oftmals unbegründeten Vorurteilen gegenüber den Züchtern aufräumen !

Was - wie -warum ?

Immer wieder hört man irgendwelche Kretiken hierzu, warum sagt Ihr es nicht offen heraus, wenn Euch etwas nicht gefällt ??? :(

Bin ich bei einem Züchter, Zooladen, Vogelbörse, Ausstellung usw. - oder ähnliches nicht zufrieden und habe den Eindruck hier nicht richtig behandelt, falsch Beraten (oder sogar "verarscht :arsch: worden zu sein" ) entschuldigt den Ausdruck, aber sprechen wir mal "Tacheles" - dann sagt es doch !!

Sagt es dem Betreffenden selbst - und nicht igendwo "herumnörgeln" und Klatsch verbreiten, den nur so hat auch der Betroffene eine Chance dies zu ändern, oder daraus zu Lernen - um es zu ändern, damit so etwas nicht wieder vorkommt ! Alles andere ist doch "Quatsch und Humbug" und ändert nichts daran.

Sicherlich gibt es auch die ewigen "Nicker & Schaublößweg", die zu nichts eine Meinung haben - "das Leben kann ja so schön sein - wenn man sich nur aus allem heraushält" ! Nein Danke !

Aber jedem seine eigene Lebensphilosopie und Einstellung - wir sind ja human eingestellt ! 0l

Wer sich nicht angesprochen fühlt (kein Interesse hat) soll sich eben ganz schlicht heraushalten - aber auch nicht unnötig mit "eh falsch am Platz erbrachten Kommentaren stören - den es gibt sie noch, die Menschen - die näheres dazu erfahren möchten - und froh sind etwas aufgeklärter zum nächsten Erwerb eines Tieres schreiten möchten !

weiter :

Auch sollte bei der Anschaffung einer Handaufzucht (besser ein Paar) oder in der Vergesellschaftung mit einem vorhandenem Tier (Vogel) darauf geachtet werden, welche Absichten geplant sind .

- werden die Tiere als Hobby
(also zum Spaß an der Freude gehalten, aus Interesse usw.) was
natürlich für jeden erwähnten Bereich innerhalb dieser Aufzählung gelten
sollte !

- oder mit späteren Zuchtambitionen !

- unter welchen Bedingungen möchte ich die Tiere halten !

Vorab dazu Allgemeines !

Egal, welche Art Tiere ich erwerbe, ich muß mir zuvor im Klaren sein, was ich möchte. Soll es etwas zum anschauen sein, etwas was ich auch streicheln, liebkosen kann - oder soll es ein Prestigobjekt sein ?

Viele dieser Gründe kommen in Betracht - und sie werden gewiss merken, ich kenne sie alle, auch die wahren Gründe die zum Erweb eines Tieres führen !

Beachte :

Sprechen Sie aber diese Gründe nicht offen an, so kann Ihnen auch keiner ein offenes Verkaufsgespräch bieten , was wohl auch offensichtlich ist !
Je mehr Informationen im Vorfeld besprochen werden - um so besser kann auf den Käufer eingegangen werden bei der Beratung !

Was gehört dazu ?

Wie gesagt die Absichten des Erwerbes - und den Zweck.


Ich muß mich mit dem Gedanken vertraut machen, das wenn ich ein zahmes Tier erhalte, dieses aber vernachläsige, es zu gewissen Fehlprägungen (wie zuvor beschrieben) kommen kann.

Halte ich Tiere mit entsprechender Brutmöglichkeit (Nistkästen) , so können diese , obwohl zuvor hand-zahm, jetzt in der Brutphase sehr aggresiv werden - ja, sogar ihren Halter (Pfleger) angreifen.
Sicherlich gilt dies eher bei den größeren Arten (Amazonen, Kakadus, Aras) aber dies kann auch bei kleineren Arten wie (Mohrenkopfpap.) geschehen.
Bei der Ersten erlebten Attacke wird sich manch einer gewiß wundern - und mehr verblüfft sein als das Tier selbst, aber es handelt instinktivmäßig - auch wenn es sonst doch so gewohnt zahm ist !

Aber dies muß ich zumindest wissen - auch wenn die Situation nicht besteht, denn andere Tiere wiederum ziehen ihre Jungen groß - und gestatten jeden Kontakt (Nestkontrolle, Beringung, Reinigung usw.) ohne nennenswerte Zwischenfälle ! Aber wie gesagt, es kann auch anders sein !

Puhhhhhhhhhhh.........

Sorry - die Tiere warten ! Später mehr !
 
Hallo Rolf

Etwas kann ich auch berichten.Ich habe bis letztes Jahr Wellis gezüchtet.Da einige Elterntiere der Meinung waren die Kleinen aus dem Nest werfen zu müssen, oder sie zu verletzen, zog ich sie mit der Hand auf. Meist mehrere zusammen.Wobei es auch da Junge gab, die trotz Handaufzucht absolut kein Bezug zu Menschen hatten. Diese beiden Hennen hab ich heute noch, und sie sind sehr scheu.Kommen aber mit den anderen Wellis super klar.Dann hat ich einen einzelnen, der an mir klebte.Zu den anderen wollte er nicht.Als er Futterfest war, nahm ich den Kleinen Hahn und setzte ihn einfach in die Voli zu den anderen.Nach 3 Tagen hatte er kapiert, das nicht ich wichtig bin sondern die anderen, und er legte seine Zahmheit ab.Bei den letzten hatte ich ca 10 Handaufzuchten, und alle sind zwar zahm geblieben, konnten aber auch mit den anderen Wellis normal was anfangen.

Ich habe selber Handaufzuchten bei meinen Papas.Ich kann nur sagen, wenn etwas schief läuft, ist es nicht die Handaufzucht, sondern das was der Besitzer danach mit ihnen macht. Meine wurden jeweils mit einer Naturbrut verpaart, und das gleich als Jungvögel. Sie sind heute noch zahm, aber nicht Menschengeprägt, und kommen prima mit ihren Partnern zurecht.

Um mal zu zeigen das nicht die Handaufzuchten die schlimmen sind.Mein Kakadu ist eine Naturbrut.Zahmer, anhänglicher und menschengeprägter als jede Handaufzucht.Dieser Kaka weiss wirklich nicht was er mit seiner Henne anfangen soll.Da verpaar ich lieber Handaufzuchten wie diesen Kaka.

Trotzalledem lehne ich aber Handaufzuchten ohne Grund generell ab. Ich habe sie immer nur im Notfall gemacht, und würde es nie aus anderen Gründen tun.
 
Hallo Karin,

natürlich ist es zu schaffen auch aus einer HZ einen sozialen Vogel zu machen. Das es klappt zeigrn Deine Beispiele.

Womit ich mich nicht anfreunden kann, ist das man solche Tiere bewußt züchtet un dann an Hans und Franz weitergibt. Die Kunden die solche Vögel wollen, haben völlig falsche Erwartungen, glauben, nur weil sie eine HZ besitzen, könnte dieser Vogel mit ihnen als alleinigem Partner glücklich werden. Sie glauben einen Vogel zu erwerben, der ähnlich wie ein Hund oder eine Katze ist. Auf Probleme wird oft nicht eingegangen. Eine HZ scheint in den meisten Fällen den "Unterschied" zwischen einem Vogel und dem Menschen nicht mehr recht zu kennen. Die natürliche Hemmschwelle wird dadurch zusammen mit der Scheu vor dem Menschen genommen. Solange der Papa nicht geschlechtsreif ist, ist alles in Ordnung. Kommt er in die Reife, staut sich oft Frust auf Seiten des Vogels, weiß er doch nicht was er mit dem Menschen anfangen soll. Der Mensch interpretiert sein Verhalten dann oftmals falsch, was wieder rum Ärger zufolge hat. Oder die HZ hat einen Partner und reagiert oft (nicht immer) agressiv auf seinen Halter wenn er brutig wird. Davon wird immer wieder berichtet. Zu erklären ist es vieleicht damit, das wie gesagt, die Grenzen für den Halter Mensch und ihm selbst als Vogel nicht mehr klar sind. Der Halter wird oft sogar als Konkurrent betrachtet und vehemend in die Schranken gewiesen. Sicher muss das alles nicht sein. Wenn man so wie Karin aus einer bestimmten Situation heraus eine HZ in Angriff nimmt, aber anschliessend soviel Verantwortung zeigt dem Vogel alle Möglichkeiten zur entfaltung seiner natürlichen Instinkte und Verhaltensweisen offenhält, hat man das getan, was man für diesen Vogel tun konnte. Was nutzen Hz die im Geschwisterverband aufgewachsen sind, aber später bei einem unbedarften Halter landet, der die Bedürfnisse seiner Tiere nicht deuten kann oder nicht versteht? Dann kommen halt so blöde mails wie diese:
Hallo !!!!!
Seit ca. 1/2 Jahr haben wir ein Weibchen geschenkt bekommen !!
Cloe(name des Vogels) hat nur 2 Bezugspersonen !!!
Sehr verschmust , verspielt und am liebsten immer auf der Schulter !!!!
Nur zur zeit "SPINNT" Cloe !!!!
Sie lässt sich nicht mehr so anfassen wie am anfang !!!
Sie fängt auch an zu beissen !!!
hatte in den letzten 2 Monaten nicht sooooo viel zeit für Cloe
liegt es daran dass sie evtl. beleidigt ist oder liegt es am Frühling ????
Viele Grüsse B...... aus Heidelberg
Meine Rückantwort dazu !


und dann diese Antwort:

Hallo, B......aus Heidelberg !

Wie Du schreibst, hast Du Cloe (die Mönchssittichdame) vor einem halben Jahr geschenkt bekommen - und sie war bislang zahm und verschmust - richtig ?
Da - wie Du selbst schreibst, nun weniger Zeit für die Henne hast - und um Rat fragst (bzgl. ihres jetzigen Fehlverhaltens), beantwortest Du aber zugleich Deine Frage schon selbst, denn Du zeigst ihr nicht mehr die erforderliche Aufmerksamkeit wie zuvor - und damit hat sie ein Problem !

Nimm Dir also die notwendige Zeit, bevor die Vernachlässigung Spuren einer psychischen oder physischen Veränderung hinterläßt - was sicher nicht in Deinem Sinne ist.

Wenn die Zeit nicht vorhanden ist, solltest Du dich von dem Tier trennen - sie also jemandem überlassen, der über die notwendige Zeit verfügt (damit die Henne keinen Schaden erleidet) - oder einen Partner für sie besorgen !

Die Wahl der Entscheidung zu Gunsten "Cloe" kann Dir keiner abnehmen, ich hoffe aber Du findest die richtige Entscheidung !

Mitfreundlichen Grüßen,
Rolf Nübel

PS: Wenn Du weitere Hilfe zum Problem benötigst, so kannst Du gerne
zurückschreiben - oder schaue einmal ins Forum (http//: www.vogelforen.de )
eventuell kann dort jemand helfen mit entspr. Rat !

Um psychische Probleme zu vermeiden soll sie sich wieder mehr Zeit für den Vogel nehmen? Sind die Schäden nicht von Anfang an da gewesen. Ist es richtig das ein Vogel acht, neun oder zehn Stunden am Tag auf seinen "Partner" warten muss? Die Empfehlung zu einem Partner ist schön und gut, aber meist muss den Leuten eben erst erklärt werden das ihr Vogel einen Partner braucht. Da fehlen die Kentnisse die bei der Vogelhaltung von Nöten sind. Und da können meinetwegen gern Züchter kommen, die mit Nachdruck erklären, das sie ihre Handaufzuchten nur nach entsprechender Einweisung an Käufer abgeben, das diese Vögel einen Partner haben und völlig normal ihrem Brutgeschäft nachgehen, trotzdem drängen sich mir dabei mehrere Fragen auf:


erstens: Wird für die HZ nicht gerade immer mit den superzahmen Vögeln geworben? Wird den Leuten nicht weiß gemacht das sie ein Schmusetier erhalten? Sind diese ganzen Fotos mit Menschen und HZ auf der Schulter nicht wie Werbebroschüren, die (meiner Meinung nach) bewusst die Sonnenseite mit einer HZ in den Vordergrund stellt? Wenn ein MEnsch das , erstmal harmlose, Bedürfniss nach Nähe zu einem Vogel hat, werden Angesichts dieser Fotos alle eventuellen Probleme, noch bevor man danach gefragt hat, in den Hinterkopf weeeeit nach hinten geschoben. Was bleibt ist die Mähr von dem glücklichen Vogel, der in trauter Zweisamkeit auf unserer Schulter sitz. Perfekte Harmonie eben. Würden Züchter dann so verantwortungsvoll sein und den Kunden darüber aufklären, das das ein gutes Stück von der Realität entfernt ist, und so wie erwünscht nicht machbar ist, würde er da nicht 80% seiner Kunden für HZ verlieren?

Und wenn ich sehe wie vile Menschen Probleme mit ihren HZ haben, bekomme ich ein gutes Bild davon wie groß die Aufklärungsarbeit der Züchter ist!
Und trotz Angesicht der ganzen Probleme die immer wieder auftauchen, wird kein bischen von dem Standpunkt gewichen, das HZ zu verkaufen völlig unprobblematisch ist
Am Ende its, wie auch hier im Thema immer wieder nett aufgeführt, der Halter schuld. Der kann meiner Meinung nach noch am wenigsten dazu (siehe oben) Da ist doch wohl eher der Züchter schuld, der den Leuten etwas in die Hand geben, wovon sie nichts verstehen.

zweitens:
Woher weiß der Züchter das der Halter nicht doch hingeht und aus den Handaufzuchten Schmusetiere macht. Da wird Verantwortung zu leichtfertig aus der Hand gegeben, meine ich.

und drittens: Wieso sind HZ von Nöten? Wer provitiert davon. In welcher Form provitiert der Vogel davon? Wenn man mit entsprechender Zurückhaltung schafft eine HZ nicht zu verbiegen und ihnen eine Vogeldasein zu ermöglichen, wozu sind HZ dann überhaupt notwendig? Wenn es nur darum geht das der Vogel eine gewisse Bindung zu seinem Halter aufbaut (was ich absolut nicht verteufele!) wäre das auf andere, wesentlich weniger radikale Weise machbar.

Seit Jahren versuchen Vogelfreunde Aufklärung zu leisten. Versuchen zu erklären wie sensibel und empfindsam Papageien sind. Wie intilligent sie sind, und daher nach einem Artgenossen verlangen. Damit die Einzelhaltung ein Ende nimmt und die Menschen endlich aufhören zu glauben das ein Papa ein Clown ist. Es git soviel Elend in der Papawelt und da kommen immer noch Leute daher die Erstens: Massiv in die Natur eingreifen und zweitens: die daraus resultierenden Probleme und das Leid nicht sehen wollen.
Da werden Seitenlange umständliche Texte mit Zitaten aufgelistet (die die Sache keineswegs besser machen) nur um die Essenz der Sache zu überrennen:

Es ist das Grundrecht (wenn ich in diesem Zusammenhang diesen Begriff gebrauchen darf) eines Vogels von seinen Eltern aufgezogen zu werden.. Es ist das natürlichste von Welt, so wie das Leben und das sterben. Dennoch wird diese Grundrecht unter nennung Fadenscheiniger Gründe für nichtig erklärt.

Probleme werden als Hirngespinste abgetan. Wenn Züchter Probleme zur Sprache briingen, geht es meist darum den Fehler im falschen "handlyng" vom Halter aufzzeigen. Das der Grundstein diesen Übels aber eigens von ihnen gelegt wurde, wollen die meisten entweder nicht wahrhaben, oder kaltschnäuzig unter den Teppich kehren.

Und man hat ja wohl noch das Recht sich sein eigenes Bild zu dieser Sache zu machen. Und wer nachdenkt, kommt zu einem Ergebniss, das sich auch mit einer waren Flut von Erklärungen und Lehrstunden nicht aus dem Kopf bekommen lässt. Im Grunde ist alles so einfach, wenn man sich nicht hinter verschleiernder Fachsimpelei versteckt. Wir sind zwar nicht alle hochwohlgeborene Züchter (Bitte liebe Züchter, ich meine jetzt nicht Euren Berufsstand pauschal! Ich hoffe das ist klar.) aber taub doof und blind sind wir alle nicht.
 
**Heul**

Ich finde diese Diskussion ganz schön blöd....zum einen ist es schon genug diskuttiert worden. Zum anderen streiten die, die sicher noch mehr Ahnung haben als wir alle zusammen darüber. Im übrigen denke ich es gibt sicher andere Züchter die als schwarze Schafe aus dem Verkehr gezogen werden sollten, als die, die Handaufzuchten machen, oder?

Meine Meinung!!!
 
Hallo Rolf,


es ist wichtig wie andere Züchter über dieses Thema denken und sich äußern und darum finde ich es auch gut,wenn Du weiter darüber berichtest.
Keiner kann den Andersdenkenden überzeugen,ohne seine Argumente zu entkräften.
Was will uns(den Züchtern) denn Motte als Zooleiterin sagen?
Wo bleiben denn die Grundrechte Ihrer Tiere in Bezug auf Freiheit ?
Ist nicht der Mensch,das Wesen,das schon immer sich nach dem Zusammenleben mit einem Tier sehnte? Heute ist es kein Geheimnis mehr,das man dann auch den Sachverstand dafür aufbringen sollte.

Und genau dafür ist es wichtig,wenn sich Leute schlau machen können und dafür sollte doch dieses Portal beitragen oder ?

An Motte

wenn man Nattern einem anderen Halter überlässt,hat man dann immer die Gewißheit das alles glatt geht ? Hier spielt doch ein Menschenbezug überhaupt keine Rolle und man sollte meinen Nattern sind problemlos und ihnen gehts immer gut. Dazu kann und sollte sich dann ein Tierarzt äußern!
...Und wenn man nachdenkt ,kommt man zu mehr als nur einem Ergebnis .

Oft ist der Weg das Ziel...
in diesem Sinne weitere viele Erfahrungen :jaaa:
wünscht Euch
 
Floskeln, Floskeln und nichts als Floskeln.


Habe heute wieder einen sehr zahmen Kaka gesehen gerupft....
 
Liebe Frau Köhler,

Ihre Aussage mit der Natter bestätigt das was ich denke. Der Züchter ist nicht verantwortlich für das was mit seinen Tieren passiert, richtig? Da sind mir kleine Verantwortungsvolle Züchter doch tausendmal lieber. Diese Massenproduktionen zielen nur auf Gewinn ab. Aber mann kann die Sache immer noch toppen, oder? Man muss Konkurenzfähig bleiben, das heisst man mus das Angebot obtimieren. Wenn alle nur noch lebende Spielzeuge wollen, können wir uns diesem Trend nicht verschliessen. Und wenn das bedeutet massive Eingriffe in die Natur der Tiere vorzunehmen. Mir braucht keiner mehr zu erzählen das seine Tiere ihm etwas bedeuten, wenn er bewusst ein erhötes Risiko eingeht. Und das besteht nunmal wenn man HZ weggibt. Denn wie ich in meinem letzten Post schon sagte, ist die Mehrzahl ihrer Kunden aus Menschen, die ein Schmusetierchen wollen. Die gerade soviel Ahnung von Vögeln haben, das es in einen Fingerhut passen würde. Gerade heute sah ich in einem Park Leute vor einer grossen Voliere stehen. Alle waren sie ganz begeistert von den munter quatschenden Graupapageien"Oooch, er hat hallo gesagt, wie süüüüs. Das wäre auch noch was für mich"

Und die meisten dieser Leute haben noch das Bild vom Einzelvogel im Rundkäfig im Kopf. So wie den Welli in dem WInzkäfig. Und wenn man das früher so gemacht, muss es ja richtig sein! Negative Ergebnisse scheinen noch nicht ganz zu den Menschen vorgedrungen zu sein.

Der Wunsch nach einem so tollen Vogel erwacht, aber beissen darf er nicht. Er muss gefügig und zahm sein. Ein richtiges Spielzeug eben. Und da man mit Werbung für HZ geradezu zugeschissen wird, kommt man dann recht schnell auf Züchter wie sie, Frau Köhler. Diese Menschen kommen zu ihnen, mit dem Gedanken an den fröhlich vor sich hinplappernden, verschmusten Papa im Kopf zu Ihnen. Ihre Aufgabe wäre es dann zu erklären, das das so nicht geht. Das ein Vogel HZ oder nicht, einen Partner braucht, eine vernünftige Unterbringung, sowei kostspielige Verpflegung und event TA Kosten. Tun sie das ? Diese Frage die ich ebenfalls in meinem letzten Post stellte, konnte mir bisher noch keiner beantworten. Würden Ihnen nicht die Mehrzahl aller Kunden davonlaufen, wenn sie ihnen das alles erklärten?

Sicher weiß man nie 100% was aus einem verkauften Tier wird, aber die Gefahr der Verelendung für das Tier noch zu erhöhen, finde ich schlichtweg unmoralisch.

Ich habe noch nicht ein einziges vernünftiges Argument für eine HZ gehört. Fragen danach werden übergangen. Ich verstehe schon das die wenigsten ein total verängstigtes misstrauisches Tier wollen. Gerade für den Vogel selbst wäre es sehr belastend. Aber wie wäre es mit einer weniger radikalen Maßnahme? Küken ab einen geeigneten Zeitpunkt an die menschliche Hand gewöhnen z.B.? Ach ich vergass, der Kunde ist ja schuld. ER fragt ja dauernd nach einer HZ. Und wenn er sie bei einem Züchter nicht bekommt, holt er sich seinen Vogel eben woanders. Also macht man bei dem Trend lieber mit, bevor man auf der Strecke bleibt.

Aber NATÜRLICH steht immer noch die Liebe zum Tier im Vordergrund.

Hand aufs Herz Frau Köhler: Was sind das für Kunden die zu ihnen kommen? Was wünschen sie? Und was sind Sie bereit ihnen zu geben?

Wo ist denn IHr Sachverstand? Oder der normale gesunde Menschenverstand. Kann ich im Moment nirgens rauslesen. Sollen wir die Vogelhaltung ungeschehen machen? Das ist nicht schlichtweg nicht machbar. Dennoch sollten wir tun was wir können, um es unseren Tieren so angenehm und natürlich wie möglich zu gestalten. Das Bewusstsein für Artgerechte Haltung wächst, langsam, aber es wächst. Da kommen dann plötzlich Züchter daher, erklären Leute die dafür kämpfen und ihre Bemühungen schlichtweg für bekloppt und inkompetent. Endlich dringt laaangsam das Bewusstsein, das Vögel keine Spielware sind, das sie keine domestizierten lenkbaren Wesen sind in den Köpfen der Menschen, da stehen plötzlich Leute auf der Matte die erklären das das eben DOCH alles machbar ist. HZ, die Lösung für lästige Probleme bei Vögeln wie: Eigensinnigkeit, Triebe usw. Alles klatscht in die Hände und gibt viel Geld für dieses Ergebniss Züchterischen Bemühens aus. Und ausnahmslos JEDER HZ Züchter versichert z.B. hier im Forum, das er die goldene Ausnahme ist. Er klärt die Kunden auf. Na klar! (siehe weiter oben) Da fragt man sich doch wo die ganzen zerrupften, verhaltensgestörten Vögel herkommen. Das der Mensch sich nach einem tierischen Hausgenossen sehnt ist eine Sache, eine andere ist es wenn er sich über die Bedürfnisse seines Hausgenossen konsequent hinwegsetzen will.

Argumente entkräften? Wie? Indem sie Ihre persönliche Meßlatte weiter nach unten anlegen? Die wenigen Grundrechte die einem Vogel in Gefangenschaft geblieben sind, sollten geschützt und gefördert werden und nicht gänzlich ausradiert werden, indem schon in den ersten Minuten seines Lebens an ihm rumpfuscht, nur um aus ihm das zu machen was der Mensch sich wünscht.

Das Tierhaltung Sachverstand fordert ist richtig. Aber Sie glauben doch nicht im Ernst das sie sich aus Ihrer Verantwortung ziehen können, indem Sie die erforderlichen Kenttnisse bei einem Kunden als selbstverständlich voraussehen. SIE tragen eine imense Verantwortung. Den Sie vermehren diese Tiere und bringen Sie unter die Leute. Sie besitzen die nötigen Kenntnisse und gerade das macht ihr Handeln für mich um so unfassbarer!
 
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Motte sorry, ich bin momentan nur alleine sonst würde ich jetzt eine La-Ola-Welle machen.

Gruß
Tam
 
Hallo Motte und Tam,

mit dem Sachverstand und der Verantwortung ist das so ein Ding,ich glaube nicht das alle Züchter auch für HZ sich aus der Verantwortung stehlen.

Wir Züchter sind uns sehr wohl der Verantwortung bewußt,wenn wir eine HZ weitergeben oder überhaupt ein Nachzuchttier.Hier liegt der springende Punkt: Es macht keinen Unterschied was wir abgeben,nur wohin wir abgeben!

Ein Weg zur Erkenntnis liegt aber in einer Nachforschung,was nun wirklich zum Rupfen führte,nicht an der Verbreitung von Vermutungen.

Mein Sachverstand (Deine Frage)reicht gerade mal aus,hier im Raum meines Heimatgebietes Hilfestellung anzubieten bei der Beratung von Haltern von Problemtieren und bei der Unterbringung Ihrer Tiere bei Urlaub/Krankheit/Umzug u.a. Dabei kann ich und das schon seit Jahren auch auf meinen Urlaub verzichten -es ist mir wichtig,wenn die Tiere bei Ihren Haltern stressfrei bleiben können und nicht abgegeben werden müssen.-
Der Dank unserer Halter in der Nähe,fällt ganz unterschiedlich aus,manchmal sind es auch nur die Tränen in ihren Augen.
Auch hier genau setzt meine Erfahrung an,das Halter durchaus auch in der Lage sind, sich immer neuen Sachverstand anzueignen,man muß ihnen nur die Gelegenheit dazu bieten.

Wenn es auch vielen nicht paßt,werde ich weiter meine Meinung zu HZ vertreten,Verantwortung sollte sowieso jeder übernehmen,ungeachtet ob er Züchter oder Halter ist.

Viele Grüße an alle,die schon bei uns waren
und an die ,die noch kommen werden
:honks:
 
Hallo, zusammen !

Hier mal noch etwas persönliches dazu, damit sich das Thema auch etwas einschränken läßt - und was ich aufklärend zuweisen möchte, damit einige Grundlagen besser verstanden werden ! Danke............ :D

Also...... persönlich ziehe ich Tiere per Hz. in folgenden Fällen groß (und dies soll als Diskussionsgrundlage dienen, beachtet werden).

Es können folgende Situationen in Betracht kommen:

a.) Wenn Zuchtpaare eine zu große Anzahl von Jungtieren haben - und die
Gefahr der Aufzucht nicht gegeben ist, werden 1 oder 2 Jungtiere
entnommen, um diese großzuziehen.

b.) Wenn Paare ihre erste Nachzucht nicht ordentlich versorgen, nicht richtig
füttern (weren diese zugefüttert, aber verbleiben bei den Eltern), diese
nenne ich pers. dann sog. Teilhandaufzuchten.

c.) Wenn Eltern ihr Jungen gar nicht annehmen, füttern - oder beginnen die
Jungtiere zu rupfen.

d.) Wenn die Eltern ein Gelege verlassen (z.B. durch Kälteeinbruch - oder
andere Störungen/Einflüsse ).

Dies sollte beachtet werden, den eine sog. "holländische Aufzucht" von Hz. findet nicht statt ! 0l
Eine Abgabe von Einzeltieren findet nur statt, wenn ein gegengeschlechtlicher Partner vorhanden ist - und eine Verpaarung (oder Paarzusammenführung) kann vor Ort durchgeführt werden !

PS: Bei alle den bislang so aufgezogenen Tieren wurde noch nie ein Federrupfen festgestellt - wohl schon vereinzelt ein Fehlverhalten (weil der oder die Halter bestimmte Dinge nicht beachtet haben) .
Solche Tiere habe ich dann zurück in meinen Bestand genommen - und sie in der vorhandenen Gruppe integriert.

Grundsätzlich soll hier nicht einfach nur mit allgem. Vorhaltungen argumentiert werden, sondern es soll versucht werden, aufzuzeigen - welche Möglichkeiten bestehen wenn gewisse Probleme auftreten bei Hz. - und worin die Ursache liegen kann.
Denn dies soll wie immer für den jeweiligen Ratsuchenden eine Hilfestellung sein - und kein "Portal der Beleidigungen und Beschimpfungen" - denn es kann jeden von uns betreffen, auch diejenigen, die keine Hz. haben (halten, besitzen).
:D
 
Hallo Rolf,

in gefangenschaft gehaltene Vögel bekommen gelegentlich Nachwuchs der schwächer ist als er es sein sollte. In der Natur würde so ein Vogel es warscheinlich nicht schaffen. Das garantiert das nur die Stärksten durchkommen. Da solcherlei Naturgesteze in Gefangenschaft keinen Sinn mehr ergeben, bin ich absolut dafür das man auch schwache Tiere usw. per HZ am Leben erhält. Nur sollten solche Notfälle nicht als Ausrede für Züchter sein, die damit ihre HZ legitimieren wollen. Soviel HZ wie verkauft werden......soviele Vögel können bei der Aufzucht ihrer Jungen garnicht versagt haben. Wenn Züchter sochle Nothandzuchten verkaufen und sogar damit werben, dann ist der Hintergrund doch recht durchschaubar. Warum können solche Notfälle nicht an wirklich Vogelkundige Hände weiter gegeben werden(mir ist klar das man nicht alle Vögel selbst behalten kann)? Wenn das so wäre, könnte man sich die Fachsimpelei über Probleme mit HZ doch sparen, oder sehe ich das falsch?

Desweiteren habe ich hier niemanden beleidigt, sondern einige Überlegungen angestellt, wobei aber z.B. Frau Köhler keine Antworten hat.

Und wenn ich an die vielen Fälle denke, in denen HZ wegegeben werden und dabei hnicht nur kompetente Beratung vermissen lässt, sondern regelrechte Veralberung der Kunden zur Folge hat, da fragt man sich schon wo die verantwortungslosen Züchter sind. Hier habe ich natürlcich NIE getroffen. NEIN, hier treffe ich nur HZ Züchter, die ausreichende Aufklärung bieten :s

Es ist immer das selbe " der Züchter hat mir gesagt, weil er eine HZ ist, kann ich ihn alleine halten"

"Ich bin ja für Paarhaltung! nIch habe ja ZWEI HZ"

" Meine HZ macht mich fertig, ich kann garnicht mehr den Raum verlassen, ohne das sie Palaver macht"

and last but not least " Der rupft sich, warum?"

Wo ist da die Aufklärung? Rolf Du schreibst selbst das Halter die Fehler begehen. Warum behen sie diese Fehler? Was haben sie erwartet als sie so einen Vogel kauften.

Nein. Es geht hier sehr wohl um die gesamte Thematik "HZ".

HZ gehören meiner Meinung nach nicht in einen gewöhnlichen Haushalt. Sie sollten nicht an jedermann verkauft werden. Wenn man das liesse, gäbe es nicht so viele verkorkste HZ. Und es gäbe warscheinlich auch weniger HZ..... ;)

>>Ein Weg zur Erkenntnis liegt aber in einer Nachforschung,was nun wirklich zum Rupfen führte,nicht an der Verbreitung von Vermutungen. <<

Ganz recht. Das ist ein weites und noch nicht ausreichend erforschtes Feld. Aber das Menschenfixierte Vögel leiden, weil ein Mensch ihnen im Prinzip nichtds bieten kann, und das solche Vögel manchmal mit Rupfen ihr Elend äussern, darüber müssen wir doch nicht ernstlich diskutieren, oder 8o

Das wäre ja so als würde man bei einem Borderline Patienten sagen:

" Ja sicher schneidet der sich die Arme auf. Aber nicht alle Ursachen sind entdeckt. Wer will also beweisen das das etwas mit Psychischem Druck zu tun hat"
oder

" Es gibt viele Gründe für Leberzerrose, aber es soll erstmal jemand beweisen das das etwas mit Alkoholismus zu tun hat"

Ich finde es schon richtig das über diese Thema gesprochen wird. Nur muss man ein Feuer löschen, das man selbst gelegt hat? Ich meine damit nicht Dich persönlich. Inwieweit Du HZ betreibst, kann ich ja nicht sagen.

Ganz allgemein möchte ich nur nicht das Hz die ganz bewusst solche Tiere ins Volk schmeissen, nicht jetzt die Chance nutzen und Notfälle als Ausrede für ihr Geschäft nutzen, oder den Schaden den sie angerichtet haben, den Haltern in die Schuhe schieben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich wollte hier niemanden beleidigen. Aber wer selbst maßgeblich an Problemen mit HZ beteiligt ist (aushändigungen an Kunden) muß sich Kritik schon gefallen lassen, sorry.

Es ist wichtig das über das Thema gesprochen wird. Damit Leute die unter falschen Erwartungen an ihre HZ gekommen sind, Aufklärung erfahren.

Aber ich möchte nicht das es dazu führt das das eigene Verhalten und dessen Konsequenzen in die Schuhe der Halter geschoben werden. Dein Thema, was immer Dich nun letztendlich dazu bewogen hat es zu eröffnen, den Eindruck, als wäre HZ an sich nichts schlimmes, es käme nur darauf an was man aus ihr macht. Und da müssen die Leute natürlich wissen was sie zu beachten haben, klar!
Es wirkt wie eine Anleitung für HZ Vögel: Wenn man sie richtig behandelt, sind sie eben DOCH glücklich. Verstehst Du was ich damit sagen will?
Auch wenn es nicht Deine Absicht sein sollte,
prompt springt der erste aus dem Dickicht, der dieses Thema zu seinen eigenen Zwecken drehen und biegen will. Frau Köhler hat sich von sich aus hier gemeldet. Sie gehört nicht zu den Leuten die HZ nur in Notfällen befürworten. Das ist an mehreren Stellen ganz klar ersichtlich (nicht nur hier). Und sie gehört somit zu den Leuten die wissentlich den Grundstein für Probleme die hier diskutiert werden müssen, legen. Und wenn sie auftaucht und mir weißmachen will, das Probleme mit solchen Vögeln nicht in ihren Verantwortungsbereich gehören und mir sogar erzählt das Psychische Schäden warscheinlich in keinem Zusammenhang mit HZ stehen, dann habe ich das Recht meine Meinung dazu zu äussern.


Wie gesagt: In Notfällen ist eine HZ nichts verwerfliches(meiner Meinung nach), aber daraus einen wirtschaftlichen Vorteil ziehen, wäre übel!! Dann ist der Grundgedanke der aus der Situation resultierten HZ zu nichte gemacht.
 
Handaufzuchten - und Euere persönlichen Erfahrungen dazu !

Hallo, Motte (und andere Interessenten) !

Kritik ist Erstens immer lobenswert - insoweit sie begründet und für den Interessenten verständlich geäußert ist ! :D

Sicherlich sollen meine Ausführungen zu diesem Thema (wie Du es bezeichnest), keine Anleitung sein, sondern lediglich aufzeigen, wann Hz. akzeptabel sind - und welche Umstände dazu führen können.
Auch ist mir wohl klar, das sich so mancher mit den genannten (oder auch anderen Gründen) eine (nennen wir es mal ) Schutzbehauptung bastelt, um hier die tatsächlichen Gründe wie : "eventuell mehr Geld durch Hz. zu verdienen" - oder eben "auf der Masche der Zutraulichkeit der Tiere hinzuweisen - und dies als verkaufsförderndes Mittel zu mißbrauchen" !

Sicherlich sind solche Grundgedanken verwerflich - und mißfallen, aber dennoch ist hier auch nicht allein der Halter (oder Züchter) schuld daran, denn gäbe es nicht die entsprechende Nachfrage nach solchen handaufgezogenen Tieren, würde es nicht getan !

Auch verlassen alle Hz. genauso wie die Naturbruten (NB) ihre Kinderstube in einwandfreiem Zustand - und wenn dann irgend welche Probleme auftreten wird einfach die dazu sesultierende Ursache nicht beachtet - und dies möchte ich versuchen zu ändern, denn hier liegt das größte Problem !! 8o

Ich persönlich züchte z. B. mit fast 90 % Handaufzuchttieren ohne Probleme - und diese Tiere werden auch nie Probleme haben - oder welche bereiten, weil einfach das Drumherum stimmt (von der Ernährung, Haltungsweise bis hin zur Pflege) - und weil eventuelle auftretende Veränderungen erkannt und behoben werden können.

Treten aber nun die sog. Probleme im privaten Bereich auf, stehen diese Personen mit ihren Tieren zuerst einmal hilflos da, weil bevor sie das eigentliche Problem überhaupt erkannt haben, es bereits zu spät ist.

Und hier ist es eben wichtig aufklärend wirken zu können !

Die Tiere fangen ja nicht einfach mal so aus Langeweile an sich zu Rupfen (dies ist doch schlicht gesagt "Quatsch" ! :s Alles hat seinen Grund, auch dieses Fehlverhalten (nur darf man es nicht immer damit begründen, es ist ja eine Hz), nein denn wenn ich z. B. einer NB-Henne ihr Gelege nach 14 Tagen Brutzeit wegnehme, kann diese genauso sich zu Rupfen beginnen - wie eine Hz-Henne !

Das Problem meiner Meinung nach ist aber auch noch folgendes : wir alle hören und lesen zwar immer wieder von solchen Problemen bei Handaufzuchten, kennen aber offensichtlich gar nicht die Ursache - und schon gar nicht die Problematik mit den Naturbruten, den dies können ja wohl auch nur solche Personen wissen, die auch über eine Zuchtgenehmigung verfügen - und die entsprechende Erfahrung besitzen im Umgang mit den Tieren !

Jeder Züchter kennt auch die Probleme mit den NB - aber Privatleute halt nicht, meinen aber dennoch sich zu diesem Themenbereich ein Urteil erlauben zu können - auf was soll das den dann bitte beruhen (gestützt sein) ??

Da hier die Wissenslücke im privaten Bereich einfach zu groß ist, gebe ich pers. z. B. Hz. nur in solche Hände, die bereits mehrere Tiere besitzen - und so den Tieren eine garantierte Schwarmhaltung (zumindest eine paarweise Haltung) ermöglicht wird !

Schade ist wie immer nur, das sich andere Züchter mit der entspr. Erfahrung zu wenig Zeit für solche Problematiken nehmen - und es andererseits wiederum immer wieder vorkommt, das aus dem privaten (nicht immer fachkundigen) Bereich über eine Sache geurteilt wird, von der sie eigentlich gar keine persönliche Erfahrung besitzen - die Kenntnis nur auf "Hören u. Sagen" beruht !

PS: Sicherlich ist hier noch eine Menge an Aufklärungsarbeit nötig - und dies wird auch nicht von heute auf Morgen geschehen - hier ein einigermaßen rechtes Bild zu erlangen, aber bemühen könnten wir uns darum - und etwas bedachter mit den falschen Vorurteilen umgehen !
 
Sag Rolf, ist das was ich bisher geschrieben habe aus den Fingern gesogen? Bitte, es wäre schön wenn man Leute die sich Gedanken machen nicht immer gleich als inkompetent zurück stutzen würde.

Ich habe NIE gesagt das sich alle HZ rupfen, odert Hz der alleinige Auslöser für rupfen ist. Und ein Vogel rupft sich auch nicht aus Langeweile, wo habe ich das geschrieben? Da muß schon einiges passieren und selbst dann rupfen sich nicht alle. Aber jemand wie Du, der sich so eingehend mit Problemen in diesen Bereiechen beschäftigt, sollte wissen was ich damit meine, wenn ich zwischen der Verbindung zwischen HZ und Rupfen spreche :D

Und "wenn der Kunde keine HZ verlangen würde, würden sie nicht gezüchtet" ist eine der lahmsten, rückratlosesten Entschuldigungen die ich je gehört habe! WER redet den Menschen denn ein das HZ ok sind?!

>>Das Tierhaltung Sachverstand fordert ist richtig. Aber Sie glauben doch nicht im Ernst das sie sich aus Ihrer Verantwortung ziehen können, indem Sie die erforderlichen Kenttnisse bei einem Kunden als selbstverständlich voraussehen. SIE tragen eine imense Verantwortung. Den Sie vermehren diese Tiere und bringen Sie unter die Leute. Sie besitzen die nötigen Kenntnisse und gerade das macht ihr Handeln für mich um so unfassbarer!<<

Ich zitiere mich ma eben selber, um mich nicht dauernd wiederholen zu müssen.

Aber wenigstens in einem Punkt gebe ich Dir recht: Die Schuld liegt nicht ganz allein beim Züchter. Jeder erwachsene Mensch ist in der Lage sich Erfahrene Halter und Bücher zurate zu ziehen. Losrennen wie ein Kind das einen Lolli gesehen hat, ist nicht das Verhalten was ich von einem erwachsenen Menschen erwarte. Dennoch.....Der Züchter weiß es besser und kann eben nicht auf das Verantwortungsbewusstsein seiner Kunden bauen! Wo ist die eigene Integrität eines solchen Züchters? Der trotz besseren Wissens auf seine Kenntnisse pfeift und noch fleissig dabei mithilft den Irrglauben über die Problemfreie HZ im Kopf des Kunden zu bestärken. Es ist schade das so viele Menschen denkfaul sind. Das führt sie nämlich zu dem irrigen Gedanken das "der Züchter es schon wissen muß", ohne sich selbst einen Kopf zu machen. Und diese Denkfaulheit passt hervorragend in den Geschäftsgedanken von so manchem Züchter.

Ansonsten bleibt zu sagen: Wenn es nur darum geht unerfahrenen Menschen mit HZ zu helfen, ist das sehr gut und wichtig. Und vielleicht merkt nebenher auch der ein oder andere Züchter das er mit seinen not-HZ piniebler in der Wahl der zukünftigen Besitzer sein sollte, bzw diese Tiere als potentiell (in falschen Händen) gefährdet betrachten sollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

bisher war ich nur stiller Mitleser, dieses Threads. Jetzt möchte ich aber noch einen Aspekt der IMHO gegen Handaufzucht spricht mit einem Beispiel anführen.
Neben Vögeln ist ein weiteres Hobby von mir die Aquaristik, dieses Hobby betreibe ich mit einer kleinen Unterbrechung schon seit Ende der 60er Jahre.
Einer der Fische, den auch viele Nichtaquarianer kennen, ist z.B. der Scalar.
http://www.aquarium.ch/galerie/pterophyllum_scalare/9.jpg
Ein ganz besonderes Erlebnis ist es ein Paar von den Scalaren die gerade Junge führen zu sehen. Leider ist das heute kaum noch möglich, da über die Jahre viele Generationen von Skalaren künstlich erbrütet wurden und man heute kaum Paare bekommt, die noch ihre Jungen aufziehen. Dieses Verhalten wurde quasi weggezüchtet, zwar nicht bewusst, aber durch die künstliche Aufzucht wurde auch mit Fischen gezüchtet, die keine Brutpflege betreiben und Eigenschaften, die nicht mehr benötigt werden gehen in wenigen Generationen verloren.


Gruß

Dookie
 
Thema: Handaufzuchten - und Euere persönlichen Erfahrungen dazu !

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