Handzahm

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Cocco

Guest
Wie bekommen wir unseren Cocco handzahm? Haben unser Vögelchen seit 4 Wochen.Wie kommen wir unserem Cocco näher?
 
Hallo Cocco,

immer schön mit der Ruhe. Nichts überstürzen.

Wie alt ist denn Dein Vogel? Noch jung? Ihr habt ihn seit vier Wochen? Nun, dann habt noch etwas Geduld. Ihr könnt versuchen, ihm langsam mit ruhigen Bewegungen seine Lieblingsspeise als Leckerli mit der Hand anzubieten. Aber keine hastigen Bewegungen dabei machen, das erschreckt ihn und so verliert er seine Scheu dann noch langsamer. :)

Versuche niemals, ihn von hinten zu greifen, denn sonst sieht er die Hand als Strafe und nicht als Freund.

Halte uns einfach weiter auf dem Laufenden und überfordere ihn nicht, laß ihn einfach zwischendurch mal in Ruhe.

Liebe Grüße von Daniela
 
Ich hab vor kurzem von einem Nymphenzüchter gehört, dass man seine Nymphen alle 2 Tage einfach samt Käfig in die Dusche stellen und komplett nass abspritzen soll bis sie nicht mehr fliegen können. Anschliessend solle man sie herausnehmen, sie in der Hand halten und sich mit ihnen beschäftigen (füttern etc).

Er meinte, dass er das seit Jahren so handhabe und alle Nymphen innerhalb 2-3 Wochen komplett handzahm geworden wären.

Ich war zuerst etwas entsetzt, weil das ja doch eine rabiate Methode ist. Ganz bestimmt ist das ein riesiger Schock für den Vogel. Flugunfähig und dann noch in die "böse" Hand.

Aber ich hab da einfach zu wenig Erfahrung, als dass ich das wirklich beurteilen könnte.

Was haltet ihr davon? Gute oder schlechte Methode?

Liebe Grüße,
Katrin
 
Davon habe ich ja noch nie gehört ! Das ist ja die Holzhammer - Methode ! Der arme kleine Tropf !

Also ich verlasse mich lieber auf viel Geduld und Liebe und kleine Leckerlis...

Aber im Ernst Cocco, vier Wochen ist da ja noch nicht viel Zeit. Wichtig ist, sich nur mit ruhigen, langsamen Bewegungen zu nähern, sanft auf ihn einzusprechen, damit er sich an Dich gewöhnt. Wenn er dann keine Angst mehr hat, kannst Du versuchen, ihm von aussen mit der Hand ein Leckerli in den Käfig zu strecken. Später kannst Du dann versuchen, ihn mit einem Leckerli zu Dir herzulocken, wenn er draussen ist. Aber Du musst viel Geduld haben!

Viel Erfolg !
 
Hallo SiCiDi,

also ich finde diesen Tip einfach grauenhaft. Ich züchte selber auch seit Jahren Nymphen, aber so etwas habe ich noch nicht gemacht. Das ist meiner Meinung nach Quälerei der Tiere.

Vor allem ist es auch nicht ganz ungefährlich, Nymphen einfach komplett unter Wasser zu setzen. Hat Dir der - sogenannte - Züchter auch verraten, wieviele ihm dabei schon verstorben sind? :(

Wenn einer dabei einen Herztod erleidet, dann ist der Schaden doch schon größer als der Nutzen, ob jetzt materiell oder sonst wie. :p

Also, ich würde dringend von dieser Methode abraten, schon der Tiere und ihrem Wohlergehen wegen.

Liebe Grüße von Daniela, es geht auch anders :)
 
Hallo Katrin!

Halte auch nichts davon, zumal ich soetwas ähnliches bei einem meiner Nymphen erlebt habe.
Der Vorbesitzer hatte ihn nach dem Motte "wenn er nicht fliegen kann MUSS er bei mir auf der Hand bleiben" die Flügel gestutzt, und ihn dann immer spazierengetragen obwohl der arme Kerl natürlich totale Angst hatte. Da die Methode aber nichts brachte musste der Vogel weg, und landete bei mir. Er ist der einzige Nymphe der nicht handzahm ist, er hat auch heute noch schreckliche Angst vor der Hand.

Meine anderen Nyphen und Wellen habe ich alle mit Kolbenhirse zahm bekommen. Traute sich der erste Vogel davon zu fressen kamen auch bald alle anderen her. Das ging dann nach ein paar Wochen so weit dass sie angeflogen kamen wenn ich mit den Kolben ins Zimmer gekommen bin,... Mit Futter kann man also viel erreichen.

Doris
 
Sorry Cocco, dass ich hier gerade deinen Thread an mich reisse. Noch ein Beitrag schnell, dann halt ich mich wieder raus. Versprochen. :)

Ich bin auch ziemlich skeptisch gegenüber dieser Methode, allerdings muss ich gestehen, dass ich einige Zeit durchaus darüber nachgedacht habe.

Das Problem bei mir ist, dass ich einen Welli habe, der nicht handzahm ist und es offensichtlich auch nicht vor hat zu werden (ist schon älter). Es ist immer ein ziemliches Theater ihn in den Käfig zu bekommen, wenn er mal tagsüber zurück soll.

Die Kolbenhirsetour versuche ich seit ca. 4 Monaten mit unendlicher Geduld ohne jedlichen Erfolg. Das Netz hatte ich mal kurz im Einsatz. Allerdings hat es mehr Schaden angerichtet, als Gutes zu tun (Welli landet vor lauter Schreck hinter der Bücherwand).
Zur Zeit handhaben wir das so, dass ich ihn solange klatschend vor mir her scheuche, bis er im Käfig landet. Nur ist das natürlich auch keine sonderlich sanfte Art und Weise.

Es geht im Prinzip nur darum, welche grauenhafte Methode die schonendere ist.

Liebe Grüße,
Katrin

[Geändert von SiCidi am 29-10-2000 um 22:59]
 
Hallo Katrin,

Sittiche müssen ja nicht handzahm sein, um in den Käfig zurückzugehen. Meine z.B. gehen oft freiwillig in den Käfig, um dort z.B. ihren Mittagsschlaf zu halten, abends sind auch alle pünktlich drinnen. Die Sache mit dem in-die-Hände-Klatschen jagd den Sittichen mit Sicherheit so viel Angst ein, dass sie wohl kaum noch zahm werden (bzw. dieser eine). Geht er nicht freiwillig in den Käfig, wenn die anderen auch drinnen sitzen?

Ich habe nicht die Geduld zum Zähmen und wenn ich alle Sittiche jagen müßte, um sie in den Käfig zu bekommen, hätte ich viel zu tun und nur gestresste Vögel.

An Deiner Stelle würde ich ihm also mehr Zeit lassen, in den Käfig zu kommen. Viele Sittiche gehen z.B. freiwillig in den Käfig zurück, wenn es anfängt zu dämmern oder wenn sie müde sind. Meine sind anfangs auch nur in den Käfig gegangen, wenn wir nicht im Zimmer waren. Notfalls haben sie auch mal ne Nacht draußen verbracht, natürlich mit einem kleinen Licht. Kurze Zeit später war abends jeder drinnen.

Versuchs doch noch mal. :)
Viele Grüße
Meike
[Geändert von Meike* am 29-10-2000 um 23:23]
 
Hallo Meike,

das Problem mit dem In-den-Käfig-gehen habe ich auch nur, wenn ich tagsüber weg muss (abends gehen alle brav in den Käfig). Ich traue mich beim besten Willen nicht, die Rasselbande unbeaufsichtigt über mehrere Stunden in der Wohnung zu lassen.

Ich erzähl mal etwas ausführlicher, dann werden die Hintergründe vielleicht etwas klarer. Da sind nämlich ein ganzen Haufen Probleme noch mit angeschlossen.

Besagter Vogel heisst Lilou und war eigentlich als Partner für einen bereits bei mir wohnenden Welli gedacht, was allerdings leider an Lilous Agressivität gegenüber anderen Vögeln scheiterte.

Als ich ihn bekam, war er bereits mindestens 1 Jahr alt. Seine Jugend hatte er in einer Zoohandlung verbracht, was dem Vertrauen zu Händen nicht sonderlich zuträglich war. Daher kommt möglicherweise auch sein Aktivitätsdrang. Er flippt total aus, wenn er nicht jeden Tag mehrere Stunden fliegen darf.

Inzwischen habe ich ihn nach einigen Versuchen mit einem 2. Welli mehr oder weniger erfolgreich zusammengebracht (leider nicht dem, mit dem er ursprünglich zusammen sein sollte), allerdings bringt Lilou in meinem Minischwarm weiterhin ziemliche Unruhe rein.

Er bewacht z.B. seinen Fressnapf Tag und Nacht vor jedem anderen Vogel. Absolut niemand darf auf seine Sitzstange auf dem Vogelbaum. Und wenn er irgendwo entlangklettern möchte, dann müssen alle anderen aus dem Weg gehen.

Die anderen Vögel sind übrigens relativ zutraulich (mit Kolbenhirse und Geduld erworbenes Vertrauen ;) ).

Jedenfalls ist das alles nicht so einfach. Auch wenn Lilou der niedlichste Welli bei mir ist, hat er doch einen ziemlich bösen Charakter. Ich fühle mich fast schon überfordert mit ihm, aber weggeben kann (und möchte) ich ihn auch nicht. Hier habe ich wenigstens einen grossen Käfig, in dem er auch mal toben kann.

Eigentlich... wenn ich so darüber nachdenke, dann ist seine Nicht-Zahmheit noch mein kleinstes Problem. *lach* :)

Liebe Grüße,
Katrin
 
Zitat von SiCidi
Ich traue mich beim besten Willen nicht, die Rasselbande unbeaufsichtigt über mehrere Stunden in der Wohnung zu lassen.

Daran sollte sich aber etwas ändern ;)
Spaß beiseite,- wieso nicht? Ist das Zimmer nicht vogelsicher genug? Falls ja solltest du versuchen alles was den Kleinen gefährlich werden kann wegzuschaffen, dann dürftest du kene Probleme mehr haben, und die Vögel könnten sich immer austoben, und halt nur die Nacht im Käfig verbringen. Ich weiss zwar nicht inwiefern das möglich ist, aber was hältst du davon?

Ansonsten kann ich mich Meike nur anschließen, ein Vogel muss nicht unbedingt zahm sein um Freiflug zu bekommen. Oft reicht es alleine schon aus, zu den Zeiten zu denen der Vogel zurrück in den Käfig soll zu füttern. Viele Sittiche sind dann nämlich erstmal neugierig und gehen zur Futterstelle, bzw. in den Käfig. Zumindest war es bei meinen Wellis und Nymphen früher so. Heute leben sie in einem Vogelzimmer mit Außenvoliere und brauchen daher zum Glück keinen Käfig mehr :)

Ich glaube nicht das du den Welli noch zahm bekommst, er scheint schon sehr viele schlechte Erfahrungen mit Menschen, insbesonderem der Hand gemacht zu haben. Eine Lösung wäre meiner Meinung nach nur ein vogelsicheres Zimmer, wo er Freiflug haben kann ohne dass er in den Käfig gescheucht werden muss. Und zweiens viel Zeit, damit er etwas vertrauter wird. Das heisst nicht unbedingt das du ihm andauernd mit Kolbenhirse vorm Schnabel herumwedeln musst, eine langsame und warscheinlich mit der Zeit auch wirksame Methode wäre es wenn du in dem Raum möglichst viel Zeit verbringtst, und sich der Vogel daher an das "Schwarmmitglied - Mensch" gewöhnt.

Zu seinem Verhalten im Schwarm: Störenfriede gibt es immer, die halten eine solche Truppe erst richtig in Bewegung ;)
Solange es keinen ernsthaften Streit gibt würde ich mal sagen dass das normal ist, vor allem sehr aktive Vögel scheuchen desöfteren alle anderen mal auf,... Kenne ich ja von meinen Welli-Handaufzuchten, die sind so frech das sie sich desöfteren mit den Nymphen anlegen,...

Doris
 
Hi Coco!

Ich hab meinen Nymphie auch erst seit 7 Wochen, aber mittlerweile ist er (fast) zahm. Jedenfalls kommt er zu mir, auch auf die Hand. Das ging allerdings auch erst, nachdem ich ihn rausgelassen hab, was nach etwas mehr als 4 Wochen passiert ist. Vorher hat er sich auch standhaft geweigert, mir im Käfig trotz der besten Leckerlies auf die Hand zu gehen. Das behält er immer noch bei, im Käfig kommt er einfach nicht. Allerdings läßt er sich in den Käfig setzen.
Geholfen hat da auch ein Trick, denn die "nackte" Hand an sich macht ihm auch Angst (jetzt nicht mehr soviel). Ich hab einfach eine alte Strickjacke angezogen und die über die Hand gezogen (aber keinen Handschuh, den haßt er noch aus Zoohandlungstagen und soo doll beißen tut er auch nicht), und das hat gleich beim ersten Mal funktioniert, schwups war er drauf. Seitdem läuft das immer so, besonders wenn ich es eilig hab, und er in den Käfig zurück soll. Ansonsten kommt er mittlerweile auch auf die Hand an sich, wenn man mit einem Sonnenblumenkern nachhilft.
Also: einfach Geduld haben und ihn vielleicht einfach austricksen bzw. es dem Vogel einfach einfacher machen, wenn er vor der Hand Angst hat. Leckerlies sind auch immer eine gute Wahl.
Von dieser Naßmachmethode hatlte ich auch nix, das würde ich nicht übers Herz bringen!
Und das scheibeich, nachdem ich nun erst seit knapp 2 Monaten einen Nymphie hab, und die Leute in diesem Forum hier mir sehr viel geholfen haben (Danke nochmals!!!) :)

Liebe Grüße,
Rosi
 
Hallo Katrin,

Doris hat es ja schon geschrieben, kannst Du sie nicht tagsüber draußen lassen? So mache ich das mit meinen Wellensittichen auch, mit den Nymphen geht das leider nicht, weil einer von ihnen zu oft Bruchlandungen veranstaltet. So bekommen alle genug Freiflug, ich habe nämlich auch ein paar von der Sorte, die im Käfig so lange herumtoben, bis sie raus dürfen. :)

Wie alt ist Lilou bzw. wie lange hast Du ihn? Ich habe eine Henne, die drei Jahre lang alles um sich herum ohne Ende terrorisiert hat (sie wurde zeitweise von allen anderen Wellis gemieden), besonders den Hahn, für den sie eigentlich geholt worden war. Sie ist inzwischen allerdings richtig friedlich geworden und hat sogar einen Partner gefunden, woran ich niemals geglaubt hätte. Man muß ihnen manchmal lange Zeit lassen. Und es stimmt schon, dass selbst der faulste Welli durch solche kleinen Tyrannen mal Bewegung bekommt. *g*

Ich hatte übrigens auch einen Hahn, der absolut alles, was sich ihm in den Weg stellte, ignorierte und zur Seite schob. Die anderen haben sich aber nach ersten Protesten daran gewöhnt und es gab dann keine Probleme mehr.

Vielleicht hilft es ja wirklich, wenn Dein Lilou nicht mehr gescheucht werden muß und er möglicherweise mit der Zeit ruhiger wird. :)

Meike
 
Danke für die Tipps

Hey Leute,

danke für die hoffentlich guten Tipps. Werde es mal ausprobieren.

Ihr werdet bestimmt wieder von mir hören.

Viele Grüße an alle

Cocco
 
Es funktioniert!

Hey, das mit der Hirse war ein echt guter Tipp. Dafür lässt er wirklich alles stehen und liegen.

Er darf jetzt auch frei im Zimmer fliegen. Das größte Problem war, ihn aus dem Käfig zu bringen. Aber jetzt klappt das sehr gut. Am Abend geht er auch wieder brav in den Käfig zurück. Einen Lieblingsplatz hat er auch schon. Und mit unserer Tochter (4) hat er sich auch sehr gut angefreundet.

Eure Cocco
 
Thema: Handzahm

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