Das hängt von den Eltern ab.
Bei uns tolerierten die jeden Eingriff ins Brutgeschäft problemlos. Im Gegenteil, man hatte deutlich den Eindruck, daß sie sich erleichtert und abgelenkt fühlten, wenn mal etwas los war. Die Mama ging zB oft ausgiebig baden, während wir das taten, was ich nun beschreibe:
Ab der Öffnung der Augen nahmen wir die Kleinen Grauen jeweils einmal, später auch 2-3mal für je ca 15 Minuten täglich aus dem Kasten, hielten sie in der hohlen Hand und redeten freundlich mit ihnen. Später ließen wir sie auch etwas umherkrabbeln und gaben kleine Obststückchen.
Vorteil der Sache war, daß die Kleinen beim Ausfliegen dann immer bereits vollständig zahm waren aber dennoch normal von den Eltern bis zum Ende aufgezogen wurden.
Zur Trennung kommt es erst bei der endgültigen Abgabe-bei uns einmal erst nach fast zwei Jahren. Nachteilig kann man evtl sehen, daß die Erfahrungen "außer Haus" auch dazu führten, daß die kleinen früh aus dem Kasten drängten. Mit 9 Wochen ging der schnellste dauerhaft raus-aber Schaden nehmen sie dabei nicht.
Ich fand die Methode immer sehr befriedigend. Sie steht und fällt aber mit dem Charakter der Elterntiere. Unsere nahmen da nie etwas übel und waren teilweise auch gleichzeitig mit draußen. Julie hat wiederholt ein Baby in meiner Hand gefüttert.
Ein schönes Beispiel, daß man
Handaufzuchten nicht gleich bezüglich ihrer Zuchteignung verteufeln sollte. Unsere handaufgezogene Julie war immer eine perfekte Mutter und ließ sich durch nichts und Niemand dabei irritieren (siehe auch mein Avatar, wo sie freundlch zuschaut, wie ich die Eier kontrolliere). Ich finde, es macht Sinn,
Handaufzuchten als Eltern zahmer Jungvögel zu nutzen.
Der Bedarf besteht unleugbar und warum
Handaufzuchten, wenn es über die Aufzucht durch zahme eltern ebeso problemlos ereicht wird und die Birds dabei normal auf Papageien sozialisiert werden.
So, wie wir das taten funktioniert das ganze prima und sicher verhalten sich unsere NZten später bei der Zucht nicht schreckhafter als ihre Eltern. So "braucht" man nur einmal eine
Handaufzuchtelterngeneration, die Eingriffe ins Brutgeschäft nicht übel nimmt und kann dann ad infinitum zahme UND Eltern aufgezogene Generationen "erzeugen", die wegen ihrer Furchtlosigkeit für das Leben im Haus geeigneter sind, als manche Naturbrut.
Just my 2 cts