handzahmer kakadu beißt unerwartet

Diskutiere handzahmer kakadu beißt unerwartet im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Hallo, vielleicht kann mir hier jemand helfen. Ich bin ganz verwzeifelt. Ich habe seit 3,5 Jahren einen sehr handzahmen Gelbhaubenkakaduhahn...
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Hallo Dany,

auch ich muß bella, Ursula und Inge vollkommen recht geben!

Das Käfig ist auf jeden Fall zu klein. Wenn Dein Hannibal seine Mary Lou wirklich angfreift hat sie darin nicht die geringste Chance. Vielleicht hast Du ja gelesen daß Bömmel mit seiner Luzie ein Vogelzimmer hatte, die Türen in der ganzen Wohnung offen waren, Luzie eine super Fliegerin war und Bömmel noch nie gern und gut gefolgen ist - und trotzdem hat er sie irgendwie erwischt! :traurig:

Und was die Angriffe Dir gegenüber betrifft - ich war damals auch total ratlos als das anfing. :( Wobei er mich nie direkt angegriffen/angeflogen hat. Aber sein "ich fang den Schuh und beiß mich fest solange und so heftig wie geht"-Spiel betraf auch mich! Ich stand in der Küche am Herd und plötzlich hing der Bömmel flügelschlagend an meinem Hausschuh. Es tat so weh daß ich ihn reflexartig mit dem Fuß regelrecht weg gekickt und durch die Küche geschleudert habe. Sofort kam er mit aufgerissenem Schnabel wieder auf mich zugerannt und wieder hab ich ihn mit dem Fuß über den Fliesenboden befördert. So ging das ein paar mal, bis er schnabelklappernd und mit hängenden Flügeln in der Ecke sitzen blieb und mich anschaute. Er tat mir sofort so leid, und ich ärgerte mich über mich selber daß ich mich zu dieser Aktion habe hinreißen lassen. Ich hob ihn auf und schmuste voller schlechten Gewissen "entschuldigung". Es fiel mir auf daß er an diesem Tag extrem lieb zu mir war. Ich behielt es bei daß es bei jedem Zwicker einen Klapps gab der ihn sicher nicht verletzen konnte, aber der auch nicht gerade sanft war und bei dem er zum Teil auch umfiel. Es ging nicht lange, und Bömmel hörte ganz auf mich und meine Schuhe zu verfolgen.

Und seit ein paar Jahren, in denen diverse kampflustige Stofftiere immer wieder in sein Revier eindringen, sind die Angriffe sogar gegenüber Gästen und Chicco gänzlich weg! :prima:
Das einzige was er nach wie vor bei Fremden nicht toleriert ist, wenn sie an sein Käfig fassen. :+klugsche Aber das ist ok finde ich! My home ist my castle! :)

Ich denke Du mußt bei Deinen Hannibal vielleicht auch einiges ausprobieren bis Du dann was geeignetes zum Aggressionsabbau gefunden hast. So ein Stoffschaf wirkt sicher nicht bei jedem. Bömmel stürzt sich z.B. auch begeistert auf einen Schlüsselbund! Mußt ihn halt in ausreichendem Abstand an ein Stöckchen binden - sonst sind die Finger in echter Gefahr.... :D

Ich drück Dir mal die Daumen daß Du für Hannibal, Mary Lou und Dich bald die optimale Lösung findest! :zustimm:
 
bissiger Kakadu

Hallo,
wir haben ganz ähnliche Erfahrungen mit unserem WHK Raku gemacht. Seit den Flegeljahren gibt es immer rituelle Rangkämpfe mit meinem Mann, der dies einerseits geschehen lässt, damit Raku seine Aggressionen abreagieren kann, und andererseits aber am Ende immer wieder klarstellt, dass er der Chef ist und sich mit Raku wieder versöhnt. Er bekommt dabei allerdings den einen oder anderen Biss ab, ebenso wie von unserer Daisy Duck, die ihn zwickt, wenn es mal wieder nicht nach ihrem Schnabel geht. Ich habe mich von Anfang an nicht beissen lassen, das tut weh und ich bin ziemlich zimperlich. Wenn die Geier früher anfingen zu zwicken, habe ich sie stets scharf verwarnt und den Raku auch mal auf den Fußboden befördert. Raku habe ich auch ein paar Mal mit dem angewinkelten Zeigefinger kräftig auf den Schnabel gehauen, ich denke, so tun sie es auch untereinander. Seitdem wissen sie, dass sie bei mir nicht beissen dürfen und richten sich zu 99% danach, erstaunlich, oder? Wichtig ist nach unseren Erfahrungen, dass man sich gleich danach wieder verträgt und den Geier ordentlich beschmust.
Es gibt auch bestimmte Schlüsselreize, die den Raku aus für uns unerfindlichen Gründen in Aufruhr versetzen, und er wird rabiat. Die eine Situation ist, wenn mein Mann das Futter aus den Rico-Tüten in einer großen Schüssel zusammenmischt, dann gerät er schier außer sich - der Vogel natürlich. Manchmal rastet er auch aus , wenn man mit einem Wischlappen hantiert oder mit einem Blatt Küchenkrepp die Geierkleckse vom Fußboden aufwischt.
Ich denke, man braucht viel Geduld und Liebe, aber man sollte sich auch vom Federvieh nicht unterbuttern lassen. Wir kannten eine Familie, da reagierte ein kleiner GHK so wütend auf den Hausherrn, dass dieser sein Wohnzimmer nur betreten konnte, wenn der Vogel eingesperrt war. Es war ein älterer Herr und er hatte viele blutige Bisse abbekommen. Aber das ist sicherlich ein seltenes Extrem.
Viel Erfolg beim Versuch der Geiererziehung und Grüße
 
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