Hausrotschwänzchen frisst nicht selbstständig

Diskutiere Hausrotschwänzchen frisst nicht selbstständig im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Moin! Am 15.05 habe ich ein Hausrotschwännzchen aus dem Betrieb mitgenommen. Das Nest haben wir schon länger mit einer Kamera Beobachtet, das...
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Moin!

Am 15.05 habe ich ein Hausrotschwännzchen aus dem Betrieb mitgenommen.
Das Nest haben wir schon länger mit einer Kamera Beobachtet, das Nest wurde von tausenden Milben gestürmt und das Geschwisterlein fand dadurch bereits den Tod.

https://i.imgur.com/nZn2rV6.jpg

Der Junge Bursche ist auf aus dem Nest heraus und hat sich ca. 1 Meter vom Nest entfernt.
Da war es gerade wirklich sehr heiß bei uns.
Nach über 24 Stunden war immer noch nichts von einem Elterntier zu sehen, (Es war keine Person dort, die die Eltern verschreckt hätte, wir haben über die Kamera Beobachtet.

Zudem lag der Jungvogel in Seitenlage, atmete schwer und sah halb tot aus.

Ich habe ihn dann Nach Hause genommen und mit Heimchen, Fliegen, Wachsmottenlarven und wenigen Mehlwürmern gefüttert.

Anfangs nur mit Fliegen, dafür musste ich ihm den Schnabel aufhalten, seitdem sperrt er wie ein Weltmeister.


Geschlüpft sein müsste er um den 05.06.2021, mittlerweile ist bereits der 25.06.2021 ....

Er fliegt wirklich wunderbar (ist ein einem 200cm x 180cm Mosiktozelt mit Ästen untergebracht) , der Junge Herr unternimmt aber keinerlei Anstalten, sich selbst um fressen zu kümmern.

Ich habe ihm schon eine Box mit lebenden Heimchen, eine Schale mit lebendigen Wachsmottenlarven, eine Schale mit toten insekten und sogar schon 10 Fliegen in das Zelt gegeben.... nichts...

Er will weiterhin nur mit Pinzette gefüttert werden - lege ich die Insekten vor seine Füße guckt er kurz und Sperrt dann wieder.

Mit dem Vogel interagiere ich nur, wenn ich ihn Füttere, danach lasse ich ihn alleine.

Hat irgendjemand Tipps, wie ich ihn das Selbständige Fressen antrainieren kann?

Ich würde Mr. Mc Nugget gerne freilassen, mache mir aber sorgen das er verhungert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuch mal weniger zu füttern. Hunger macht experimentierfreudig ;)
Und lass die Insekten mal kurz vorm Geben fallen oder halte die Pinzette als erste Maßnahme beim füttern auf den Boden. Oft hilft es auch das Futter in einem Schälchen vor den Vogel zu stellen und das Futter dort rauszunehmen und immer mal wieder kurz vor dem Schnabel fallen lassen. Mit genug Hunger, Neugier und dem optischen Anreiz verstehen sie schnell, woher das Futter kommt und wie es funktioniert :)
 
Moin moin,

mit ca. 3 Wochen sind die noch völlig unselbständig.. Kleinvögel entwickeln sich schnell, aber so schnell nun auch nicht. Bei Insektenfressern kann man schon ca. 8 Wochen rechnen bis sie sich weitgehend selbst versorgen können. Bei Handaufzuchten dauert es eher noch länger. Die nächsten 10 Tage noch zu 100% füttern, dann wird er von selbst mal nach lebenden Insekten schielen. Bis zur Freilassung muss er verschiedene Insekten zielsicher erbeuten können, sonst ist bereits nach dem ersten Tag in Freiheit Ende.
In einer größeren Auswilderungsvoliere einer Auffangstation würde das besser gehen. Du kannst ja mal über wildvogelhilfe.org schauen was in der Nähe ist und Dich da weiter beraten lassen. Bei einer Handaufzucht, die draußen gar nichts kennt, kann man ja nicht einfach eines Tages das Fenster aufmachen. Eine Übergangszeit in einer Freivoliere wäre ideal, da werden sie in kurzer Zeit scheu und wildbahntauglich.

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
mit ca. 3 Wochen sind die noch völlig unselbständig.. Kleinvögel entwickeln sich schnell, aber so schnell nun auch nicht. Bei Insektenfressern kann man schon ca. 8 Wochen rechnen bis sie sich weitgehend selbst versorgen können. Bei Handaufzuchten dauert es eher noch länger. Die nächsten 10 Tage noch zu 100% füttern, dann wird er von selbst mal nach lebenden Insekten schielen. Bis zur Freilassung muss er verschiedene Insekten zielsicher erbeuten können, sonst ist bereits nach dem ersten Tag in Freiheit Ende.
In einer größeren Auswilderungsvoliere einer Auffangstation würde das besser gehen. Du kannst ja mal über wildvogelhilfe.org schauen was in der Nähe ist und Dich da weiter beraten lassen. Bei einer Handaufzucht, die draußen gar nichts kennt, kann man ja nicht einfach eines Tages das Fenster aufmachen. Eine Übergangszeit in einer Freivoliere wäre ideal, da werden sie in kurzer Zeit scheu und wildbahntauglich.

Liebe Grüße
Thomas :0-


Danke, leider ist die nächste Station die Singvögel aufnimmt 237 KM entfernt :(. der Rest nimmt nur Greifvögel, Storche etc.

Interessanterweise hat er eben gerade begonnen, sich ein Insekt von der Pinzette zu picken, es vorn im Schnabel zu fixieren, wegzufliegen, abzulegen und darauf herumzupicken, dann zu verschlingen.

Sind dies die ersten Trainingsversuche, erbeutete Insekten zu töten?
 
Ja, so lernen sie ein Insekt im Schnabel zu halten und zu schlucken. Je älter die Jungen werden geben die Altvögel die Insekten auch eher an während junge Nestlinge sie tief in den Schlund gesteckt kriegen. Das wird sich entwickeln in der nächsten Zeit.
Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Ich wollte rückmelden, das Mr. Mc Nugget 3 Tage nach meinem Beitrag begonnen hat, Wachsmottenlarven alleine zu erlegen, mittlerweile geht's auch den Heimchen an den Kragen :D
 
Bei Vögeln zahlt sich Geduld fast immer aus:zustimm:
Weiter so!
Langsam auf Heimchen und Grillen oder Fliegen umsteigen.
 
Am besten wäre Wiesenplankton oder Grashüpfer denke ich, da erkennt das Vögelchen nach der Auswilderung potentiell die meisten Beutetier wieder und lernt schonmal möglichst viele verschiedene Arten zu jagen.
 
Thema: Hausrotschwänzchen frisst nicht selbstständig

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