Haustierbestände-es wird ernst

Diskutiere Haustierbestände-es wird ernst im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - also eben in den nachrichten im radio kam die nachricht das sobald der virus auf auch nur ein hausvogel übergreift ein schutz der haustierbestände...
Vornie schrieb:
na supi, dann erklär das mal meinen katzen. also solangsam krieg ich hörner. die politiker machen doch nur (sorry) scheisse!!! katzen zur jagt freigegeben wenn sie 200m von einer ortschaft entfernt sind. HALLO GEHTS NOCH!!! haben die vielleicht wenigstens ein bissel ahnung wie gross ein revier eines Katers ist??? ich glaube nicht.
vornie, das ist jetzt so und war auch schon so vor der vogelgrippe. :~
aber soweit ich weiß sind es 300 m...
 
Man sollte nicht vergessen das die Jurnalisten und Reporter doch mit den Ohren an sämtlichen Wänden kleben und nur darauf lauern das irgendein politiker oder Mediziner etwas erzählt was man als neue Schlagzeile verwenden kann!!!

Sollten sie wirklich vorhaben jetzt auf Katzenjagt oder ähnliches zu gehen müssten sie doch sämtliche wildtiere töten.
Demnächst dürfen Pferde dann nicht mehr auf die Koppel, sie könnten nen infizierten Vogelschiss mitfressen, wir dürften nicht mehr reiten wegen des Kontaktes zu infizierten Pferden bzw den Spatzen in den Reithallen.
Sämtliche Raubtiere in den Zoos werden getötet da sie ja evtl mal einen der tausend Spatzen gefressen haben könnten, die täglich in den Gehegen rumfliegen.
Achja, die Feldhasen kann man dann grad mit abschießen, die könnten immerhin auch mit Vogelkot in berührung gekommen sein.
Sämtliche Wölfe die mühsam wieder angesiedelt werden, am besten auch grad abschießen. Wie die Tierschutzvereine darauf wohl reagieren?!
Und was ist mit den Tauben in den Städten, denen man doch schon immer nachsagt sämtliche Krankheiten zu verbreiten?! und den Brieftauben?!


=> das das alles quatsch wär mit der Abschießerei, dürft doch auch dem Letzten Politiker einleuchten.


Ich hab auch Angst, meine Vögel stehen im Erdgeschoss, gegenüber eines Fensters das von ner Straßenkreuzung aus einzusehen ist..... Außerdem muss ich mit einer zur Zeit ständig zum TA.

Aber ganz ehrlich, die Szenarien wie ihr sie euch zT hier momentan zurecht denkt, machen mir mehr Angst als die "pushversuche" der Medien!

Ich denke es wär ganz gut, nicht so auf diesen Medienhyde anzuspringen und nochmal paar Tage abzuwarten. Da wird man doch sonst kirre bei :(

LG Caro
 
...

Nur mit Vernunft und Ruhe lässt sich klar und sachlich argumentieren (und strukturiert denken). Vernunft und Ruhe gehen (auch hier) allmählich verloren.

Was ist aktuell "neu":

In einem (deutschen) Ausbruchgebiet wurde bei einer Katze H5N1 festgestellt. Die Tatsache, dass Katzen generell für H5N1 "empfänglich" sind, ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Bisher hat in keinem der gelisteten Ausbruchgebiete die Katze als Vektor eine Rolle gespielt.

Um Feldhasen, Pferde, Wölfe etc. geht es nicht.

Dass die "Aufstallungspflicht" früher oder später auch auf Ziervögel ausgedehnt wird, liegt in der Natur der derzeit verfolgten Präventionslinie.

Wie ich (persönlich) zur derzeitigen Linie stehe, habe ich bereits anderweitig zum Ausdruck gebracht.
 
Chimera schrieb:
vornie, das ist jetzt so und war auch schon so vor der vogelgrippe. :~
aber soweit ich weiß sind es 300 m...
Dazupassende Info (gültig für A): Jede Katze die 300m von bewohntem Gebiet (Ortsrand) entfernt angetroffen wird ist frei zum Abschuß da man annehmen kann dass sie wildert. Und das ist nicht neu und hat mit der "Vogelgrippe" nichts zu tun.
YW
 
Gastleser schrieb:
Dass die "Aufstallungspflicht" früher oder später auch auf Ziervögel ausgedehnt wird, liegt in der Natur der derzeit verfolgten Präventionslinie.
Im Gegensatz zu Deutschland galt bzw. gilt die Stallpflicht hier (A) nicht nur für Geflügel sondern für alle Vogelarten.
Auch waren bzw. sind alle Ausstellungen, Märkte, etc. verboten - in D nur die die ausschließlich Geflügel gezeigt haben bzw. wurde den Teilnehmern verboten Hühner - u. Wasservögel auszustellen.
Zumindest haben das meine Recherchen ergeben, falls etwas falsch ist bitte mich zu informieren.
Yellow Warbler
 
...

Stimmt absolut. Zur "Handhabung" in Österreich > siehe die Ausführungen und Verweise der ARGE Papageienschutz Wien.
 
Darkdream schrieb:
Es ist also soweit "es wird schon erwähnt" tja unsere 16 Nymphis kann wohl keiner "übersehen" zum Glück sind unsere Nachbarn bisher voll okay, ich weiß natürlich nicht ob das auch für ein weiteres umgreifen der Panik gilt... Tja, was würde ich tun wenn die Leute vor meiner Tür stehen... Ich würde mit sicherheit protestieren und sie versuchen nicht reinzulassen aber was habe ich für Möglichkeiten... wir sind ein Frauenhaushalt und auch wenn ich schon kraft habe, wirklich wehren könnte ich mich wohl nicht... was macht ihr ? Wie sorgst z.B. Du vor Munin ?

Es wäre meines Erachtens tatsächlich an der Zeit, sich über konkrete "Gegegenmaßnahmen gegen die H5N1-Gegenmaßnahmen" Gedanken zu machen.

Optimal wäre eine direkte Unterstützung "vor Ort" und zwar genau dann, wenn diese gebraucht wird. Dass man sich als Einzelperson ziemlich hilflos präsentiert, wenn das "Keulungskommando" erst mal vor der Wohnungstür oder vor der Außenvoliere steht, leuchtet ein. Da wäre ein "Notrufsystem" -nebst mobiler Leute welche sich einem solchen anzuschließen bereit sind- ideal. Das müsste man allerdings sehr gründlich koordinieren. Dazu wäre es zum Beispiel nötig, lokal nach Gleichgesinnten zu suchen und ein entsprechendes Netzwerk zu bilden.

Das müsste auch quasi schon hochgradig "konspirativ" geschehen, und die Leute müssten sich schon auch selbst sehr bewusst darüber sein, sich ggfs. ganz handfest mit der Staatsgewalt anzulegen. Mit allen Konsequenzen.

Da müsste man dann überlegen, wie man so etwas realisieren könnte. Parallel dazu werde ich mal "meine" Juristen aktivieren und eruieren lassen, was da auf legale Weise möglich wäre.

Ich für meinen Teil kann nur nochmals betonen, dass in Verteidigung des Lebens (nicht nur meiner) Tiere staatliche bzw. juristische Sanktionen mir voraussichtlich so ziemlich schnurz sein werden.

Gruß,
Werner
 
Gastleser schrieb:
Um Feldhasen, Pferde, Wölfe etc. geht es nicht.

wobei ich da mal gerne wüsste ob solche Tiere jemals auf "empfänglichkeit" getestet wurden.... bzw ob sie vielleicht Träger sein könnten.

mit diesen Beispielen wollte ich aber auch nur überspitzen was hier zur Zeit passiert. Jedes Gerücht wird sofort aufgegriffen, sehr viel wird überintepretiert und es werden sich sämtliche Katastrophenszenarien zusammen gedacht.

So viele regen sich hier über die Panikmache der Medien auf. Wenn ich mir hier einige Themen und Beiträge anschau, passiert hier momentan oft leider nix großartig anderes. :(

Viel mehr wollte ich mit meinem Beitrag nicht ausdrücken..... (werd an meinen Formulierungen noch etwas üben ;) )

LG Caro
 
......die Leute müssten sich schon auch selbst sehr bewusst darüber sein, sich ggfs. ganz handfest mit der Staatsgewalt anzulegen. Mit allen Konsequenzen........
Naja, da die Sache was mit Keulen zu tun hat habe ich einen sehr handfesten Axtstiel hinter der Haustür stehen. Kann auch als Keule bezeichnet werden.
Also für mich sind alle Deine Überlegungen erfüllt, nämlich handfest und Keulen. ;)
 
Selbst in den Krisengebieten, wo die Vogelgrippe extrem wütet, habe ich noch nicht gehört, dass man dort Wohnungsvögel gekeult hat. Dass auch Ziervögel gekeult werden können, steht für mich außer Frage, aber meiner Meinung nach müssen Gegebenheiten dafür vorliegen, wie z.B. das Risiko einer Weiterverbreitung.
Sorry, aber ich würde nicht auf alles hören, was in den Medien gesagt wird.
 
...

http://www.bmelv.de/cln_045/nn_7541...tteilungen/2006/051-Krisenstab.html__nnn=true

Pressemitteilung Nr. 051 vom 1. März 2006 | 12:00
Nationaler Krisenstab Tierseuchenbekämpfung einigt sich auf weitere Maßnahmen zum Schutz vor Vogelgrippe
Nachdem gestern erstmals bei einer Katze eine H5N1-Infektion nachgewiesen wurde, hat der Nationale Krisenstab heute über weitere Maßnahmen zum Schutz vor der Vogelgrippe beraten. „Bund und Länder waren sich über die Risikolage einig und haben sich heute über zusätzliche Maßnahmen zum Schutz vor der Geflügelpest verständigt“, sagte Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Anschluss an die Telefonkonferenz mit den Ländern.
Per Bundesverordnung soll festgelegt werden, dass in den bereits bestehenden Sperrzonen (drei Kilometer um den Fundort eines infizierten Vogels) ein Leinenzwang für Hunde gilt und Katzen im Haus zu halten sind. Die Bundesländer, die bereits H5N1-Funde bei Wildvögeln haben, werden diese Maßnahmen sofort erlassen.

Das Wildvogelmonitoring soll auf hohem Niveau fortgesetzt werden. Die Länder haben sich darauf geeinigt, in Sperrzonen aufgefundene tote oder auffällige Säugetiere ebenfalls zu untersuchen. Das Friedrich Loeffler-Institut stellt den Ländern einen Monitoringplan zur Verfügung.

Ein eventuelles Impfen von Hauskatzen wurde als nicht zielführend angesehen, da es zur Zeit weder einen geeigneten Tierimpfstoff gibt, noch die im Humanbereich vorhandenen Grippeschutzimpfungen eine Wirkung gegenüber H5N1 enthalten.

Eine umfassende Bewertung und weitere Maßnahmen wird Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, morgen im Anschluss an weitere Expertenberatungen bekannt geben.


Anmerkung von mir: Ein Wildvogelmonitoring "auf hohem Niveau" gab es zuvor nicht. Fragt bei "Nichtglauben" die DO-G an. Entsprechende Vorschläge und Anträge wurden meist mit dem Argument der fehlenden Notwendigkeiten und insbesondere der fehlenden Fördermittel abgebügelt.

Hier wird eine Aktivität (bzw. das "hohe Niveau" einer Aktivität) suggeriert, die so nicht stattgefunden hat.
 
...

Croelchen: "...wobei ich da mal gerne wüsste ob solche Tiere jemals auf "empfänglichkeit" getestet wurden.... bzw ob sie vielleicht Träger sein könnten."


Zur Frage der Empfänglichkeit für aviäre Influenzaviren über die Artenbarriere hinweg liegen mehrere Arbeiten vor.

KUIKEN et al. (2004) haben - veranlasst durch Kolportagen über bei Hauskatzen vorgeblich während der Ausbruchsjahre (H5N1) 2003/2004 (in Asien) beobachteter Influenzainfektionen* - intratracheal und über Futtermittel Hauskatzen mit H5N1 kontaktiert. Es waren Virenausscheidungen (über die Exkremente) feststellbar ,die betreffenden Tiere erkrankten und es erfolgten auch horizontale Übertragungen von Katze zu Katze. Das FLI (2006) stuft Katzen als auf natürlichem und experimentellem Weg infizierbar ein.

TUMPEY et al. (2000) konnten Mäuse mit H5N1 infizieren. Die Infektionen verliefen nicht letal. Ähnliche Ergebnisse erbrachten Arbeiten von LIPATOV et al. (2002). Wissenschaftler des CENTER FOR DISEASE CONTROL (2005), Atlanta, stellten allerdings fest, dass H5N1-Stämme aus den Jahren 2003/04 bei deutlich mehr Mäusen letale Auswirkungen erbrachten, als bei Stämmen aus dem Jahr 1997. In Japan werden Mäuse als mögliche Vektoren von H5N1 in Nutzgeflügelbestände angesehen.

OSTERHAUS (2006) berichtet (bereits verfügbare - und eigene - Arbeiten referierend) von einer Übertragbarkeit des aviären Influenza-Virus H5N1 auf Hunde, Pferde, Pumas, Tiger, Leoparden (auf natürlichem Wege) und von künstlich herbeigeführten Infektionen unter Laborbedingungen bei Frettchen und Affen. Begleitend wird aus Thailand berichtet, dass 2004 in zwei dortigen zoologischen Gärten mehrere Tiger und Leoparden nach Verzehr von H5N1-infiziertem Geflügelfleisch verendet sind.

Lt. FLI (2006) sind auch Schweine auf natürlichem Weg infizierbar.

Für eine Empfänglichkeit von Fischen für das H5N1-Virus liegen indirekte Hinweise vor, die jedoch (zumindest derzeit) als nicht belastbar anzusehen sind.

*Aktuell wird aus dem Irak von an H5N1 verendeten Katzen berichtet.
 
was ist eigentlich mit dem Luchs?
ich meine man hat ihn jahrelang angesiedelt, darf er nun auch gejagt werden???

ich bin immernoch der ansicht, dass das töten von tieren eine ausbreitung nicht verhindern kann.
 
nur mal zur info...

aus der geflügel-börse nr.20 vom 21.okt.2005, geschrieben von michael von lüttwitz, seite35:

" tödliche hundegrippe

in asien grassiert die tödliche vogelgrippe, an der ostküste der usa tritt nunmehr verstärkt die tödliche hundegrippe auf. vogel- und hundegrippe gehören zum gleichen virustyp. die aggressive form der asiatischen vogelgrippe hat die bezeichnung H5N1, das tödl. hundegrippevirus trägt den namen H3N8.

das auftreten der hundegrippe ist spektakulär. ursprünglich ist das H3N8-virus ein pferdespezifischer virus, welches bei pferden seit mehr als 40 jahren bekannt ist. nunmehr sprang es vom pferd auf hunde über. als erstes wurden renn-greyhounds in florida befallen. von dort breitete sich die tödliche hundegrippewelle an der amerikanischen ostküste aus.
untersuchungen zeigen, das bereits im jahr 2000 antikörper gegen diesen virus bei hunden festgestellt worden sind.

bislang ist noch kein mensch von dem hundegrippevirus befallen worden. das bedeutet aber nicht, dass kein risiko für eine infektion beim menschen besteht, betonen fachleute. "


so, und jetzt...
mal sehen wie lange es jetzt noch dauert, bis das hier in der XXXX steht...

grüße floyd
 
ps:

@munin:

den esel und den hund kannst du damit auch aus dem bild der bremer stadtmusikanten entfernen...

grüße floyd
 
floyd schrieb:
@munin:

den esel und den hund kannst du damit auch aus dem bild der bremer stadtmusikanten entfernen...

grüße floyd

Das werde ich dann wohl auch (voraussichtlich morgen..) tun. Für heute liegt noch recht viel Anderes in der Sache an, so dass ich heute wohl eher nicht dazu kommen werde.;)

Gruß,
Werner
 
Thema: Haustierbestände-es wird ernst

Ähnliche Themen

Zurück
Oben