Helles Blässhuhn

Diskutiere Helles Blässhuhn im Forum Vogelbestimmung im Bereich Allgemeine Foren - Guten Abend zusammen, heute habe ich an einem Schönungsteich in Gevelsberg etwas weiter vom Ufer entfernt ein scheinbar graues Blässhuhn...
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Guten Abend zusammen,
heute habe ich an einem Schönungsteich in Gevelsberg etwas weiter vom Ufer entfernt ein scheinbar graues Blässhuhn fotografiert. Bisher kannte ich nur schwarze- kann mir jemand etwas dazu sagen?

Danke vorab!
Gruß, Pütti
 

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Das Bild hast du aber ganz schön nachbearbeitet...
Sie sind am Körper schon heller als am Kopf, das ist normal. Hier hast du aber ein bisschen doll an entsprechenden Reglern gedreht ;)
 
Ich hab dieses Frühjahr ein ganz ähnliches Blässhuhn am Rhein beobachtet. Es war bis auf den Kopf fast taubenblau :)
 
Was meinst Du für Regler? Meine Fotos werden nur in einem eigenem Kamera Programm entwickelt und zugeschnitten! Es liegt mir fern Fotos mit entsprechenden Programmen wie Lightroom usw. zu verfälschen! Das Tier war tatsächlich fast weiß, sonst hätte ich es nicht hier veröffentlicht!
 
Für mich ist das einfach der Lichtstimmung geschuldet. Ich sehe da erstmal keinen ungewöhnlich gefärbten Vogel. Bläßhuhngefieder changiert ziemlich und mag bei schrägem Lichteinfall auch mal grau wirken.
 
Meine Fotos werden nur in einem eigenem Kamera Programm entwickelt und zugeschnitten!
Ui, ok... Es sieht aus wie ein wilder Krieg zwischen automatischer Rauschreduzierung und Unscharf-Maskierung. Im Kopfbereich sieht man auch, dass Kontrasterhöhung auf das Bild angewendet wurde. Ob du das willentlich warst oder die Kameraautomatik, das Ergebnis ist auf jeden Fall doller als in der Natur. Und da Blässhühner wie gesagt teilweise einen deutlich aufgehellten Körper haben können, passt das für mich, was ich hier sehe. Also schon durchaus ungewöhnlich hell.

Das erstbeste Bild, was ich gefunden habe: Es geht noch sehr viel heller als hier, aber ich denke, der Kontrast Körper/Kopf wird deutlich.

IMG_3174.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Meinung! Also, wir haben momentan und in den letzten Jahren fast ständig über 100 Blässhühner auf unseren 4 Teichen, die hier auch brüten (siehe Fotos). Ich habe die Aufnahme ins Forum gesetzt, weil ich noch nie so ein helles "Exemplar" gesehen habe und an eine eventuelle Hybridisierung gedacht habe.

Auffallend ist, dass sich das Tier im Gegensatz zu den anderen nur sehr weit weg vom Ufer in ca. 150 m Entfernung aufhält und ich für das Foto ein 600er-Teleobjektiv benutzen musste.
 

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Das letzte Blässhhuhn sieht auch recht hell aus ;)
Spaß beiseite: Ein tolles Foto!:beifall: (klar, auch die anderen)
 
Also was alles noch sein kann, ist, dass der Vogel ansonsten in einem Gewässer lebt, das seine Federn entsprechend "anbleicht". Klingt wahrscheilich bekloppt.
Einzelne Blässhühner haben einen höheren Grau- bzw. Weißanteil an ihren Federsäumen, gewöhnlich aber eher so de Brust- und Bauchbereich, oder in den Spitzen der Armschwingen.
Es gibt auch unterschiedliche Auspräungsvarianten von Leucismus, von denen Abschwächungen so ausfallen können.
Davon betroffene Individuen gehen eher in Salz-Pfeffer oder sanft bräunlich-cremeweiße Farbrichtungen.
Oder sind fast weiß. Ich kenne so ein Foto, darf aber mangels 10 Beiträgen den Link nicht nennen.
Vielleicht ist das auch ein sehr reifer Vogel, der einen hohen Grauanteil in seinem Schmuckgefieder trägt. Wobei dieser Kontrast bei Blässrallen eher sanft ausgeprägt ist.
Es kann tatsächlich an der Reflektivität normalen Gefieders und den Lichtverhältnissen liegen.
Der Altvogel auf folgendem Foto hat ähnlich hellgrau reflektierende Federn. Ich kann mangels der 10 vorausgesetzten Beiträge den Fotolink nicht nennen, such mal Frank Derer und NABU NRW.
 
Hallo und herzlich Willkommen hier, @Schwachtel51 :)!

Die Sperre mit den Links kannst du umgehen, in dem du ein oder Mehrere Lehrzeichen
in den Link machst, z.B. anstatt www.Vogelforen.de www. Vogelforen .de .
 
Hab Dank,liebe Taube, für den Tipp. Du meinst vermutlich Leerstellen, denn das müsste dann wer, welcher sich den Link ansehen möchte, erst wieder umständlich heraustippen, oder nicht? Die 10 Beiträge schaffe ich, je nach Interessen, es sind ab hier eh nur noch 8.Dank Dir ;)

Was ungewöhnliche Färbungen bei Wildvögeln angeht, kennen sicher einige das von Stockenten in Großstädten, wo "fehlfarbige" Individuen nicht heraus gejagt werden, und sich manchmal noch ausgebüxte, domestizierte Enten mit rein mischen. Da hat man dann ein variationsreiches Gemenge von Farbabweichlingen. Diese gesamte Bandbreite kommt auch unter Wildvögeln vereinzelt vor, und regionale Unterarten können leicht veränderte Tönungen aufweisen.
Am Bodensee sah ich in den Achtzigerjahren mal eine 1.0 Kolbenente in einem stark aufgehellten Ton von Karamell. Der Kopf war viel heller, auch der Schnabel eher ein blasses Orange-fleischfarben, und sonst starke Kontraste, wie Brust und Lende sehr sanft mit den ansonsten dunkleren Anteilen wie rauchgraubraun ausgebleicht. Als hätte der Vogel sich konstant unter starker Sonneneinstrahlung aufgehalten. Schon damals weckte das meine Faszination an solchen Unterschieden.

Ob das einfach grundsätzlich der Fall ist, und solche Individuen einfach eher von Fressfeinden gesehen und daher zumeist eher genommen werden, oder ob es in genpoolverengten Vogelpopulationen eher vorkommt, da bin ich mir nicht sicher. Ein Einfluss von farbvariabel aufgesplitterten Domestikationsstadien scheint etwa auch unter verwilderten Haus- oder Stadttauben der Fall zu sein, wo kaum Individuen in "Felsentaubenfarbe" vorkommen, aber immer mal wieder Ähnelnde.

Ist zwar etwas gewagt, so zu denken, aber manchmal beginnen mit kleinen Abweichungen möglicherweise neue Unterformen oder Farbmorphen. Es gibt etwa bräunlichere und grauere Farbmorphen beim Waldkauz (Strix aluco) als auch beim Kragenhuhn
( Bonasa umbellus), obwohl die Spezies verwandtschaftlich relativ weit voneinander entfernt sind. Auch beim Haselhuhn
(Tetrastes bonasia) gibt es Ähnliches. Betrifft vielleicht auch nur die rare Unterart (Tetrastes bonasia rhenana) Hier scheint das eine Anpassung an die vorherrschende Umgebung durch Selektionsdruck zu sein.

Oh, sorry für die thematisch der Bläßralle nun entfleuchenden Ausführungen. Manchmal erwischts mich. Danke auch fürs Willkommen!
 
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