Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht

Diskutiere Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3441778.html
Und hier gibt's noch was Neues:
http://www.rundschau-online.de:80/html/artikel/1170975676176.shtml

Vogelgrippe wahrscheinlich aus Ungarn
ERSTELLT 09.02.07, 10:28h


London - Der Ausbruch der Vogelgrippe in einem britischen Geflügelmastbetrieb ist vermutlich auf den Import von verseuchtem Truthahnfleisch aus Ungarn zurückzuführen. Die britischen Behörden hielten dies inzwischen für sehr wahrscheinlich, berichtete der Sender BBC am Freitag.

Die Experten vermuten den Angaben zufolge, dass der in dem Betrieb in der ostenglischen Grafschaft Suffolk entdeckte Unterstamm des gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 mit jenem identisch ist, der Ende Januar in einem Betrieb im Südosten Ungarns nachgewiesen wurde. Vor einem eindeutigen Urteil sollen im EU-Referenzlabor in Weybridge bei London noch weitere Tests unternommen werden.

Die in England betroffene Geflügelfirma Bernard Matthews hatte den Verdacht auf eine Virusquelle in ihrem ungarischen Zweigunternehmen bislang strikt zurückgewiesen. In Ungarn und Großbritannien waren nach den Vogelgrippefällen zehntausende Tiere getötet worden. Nach Angaben der EU-Kommission handelte es sich um die ersten H5N1-Nachweise in der Europäischen Union seit dem Fund eines infizierten Schwans im Dresdner Zoo im August 2006. (dpa)
 
Zuletzt bearbeitet:
und nochwas zum Nachlesen:

http://www.pressrelations.de:80/new...116&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0&profisuche=1

NABU: Wegen Geflügelpest industrielle Massentierhaltung stärker durchleuchten - Miller: Seuche tritt immer wieder in abgeschotteten Tierfarmen auf

Berlin - Nachdem in Ungarn und England die gefährlichen Viren vom Typ H5N1 in hermetisch abgeriegelten Geflügelmastbetrieben aufgetaucht sind, hat der NABU an die Öffentlichkeit appelliert, zur ursprünglichen Bezeichnung "Geflügelpest" zurückzukehren. "Der Name "Vogelgrippe" hat massiv dazu beigetragen, die öffentliche Aufmerksamkeit wie auch die Suche nach den Virenträgern in erster Linie auf Zugvögel zu lenken" sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Anstatt unter Hochdruck die potentiellen Ausbreitungs- und Übertragungswege in den Kreisläufen der industriellen Massentierhaltung und der globalen Geflügelzuchtindustrie aufzudecken, halte eine breite Koalition von Interessenvertretern an der bis heute unbewiesenen These fest, infizierte Wildvögel hätten die Nutztiere mit dem Grippevirus angesteckt.

Ein Jahr nach dem Auftreten der Seuche in Deutschland verdichten sich die Hinweise auf Übertragungswege innerhalb von Geflügelzucht und -handel. Zum Konzern der infizierten Geflügelfarm im englischen Suffolk, wo in 22 Ställen jeweils 7000 Truthähne gemästet wurden, gehört auch die größte Geflügelzucht in Ungarn, Saga Foods. "Es erscheint extrem unwahrscheinlich, dass ein infizierter Wildvogel in die mit höchsten Sicherheitsstandards abgeschotteten Ställe hineingelangen konnte", so Miller. Abgesehen davon gebe es in England bis heute keinen einzigen Nachweis der Viren in der freien Wildbahn.

Auch die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) sieht in der Übereinstimmung der in Ungarn und England aufgetretenen Virenstämme ein deutliches Signal dafür, dass sich die Seuche durch den Transport von Geflügel oder Geflügelprodukten ausgebreitet habe.

Angesichts der Erkenntnisse der vergangenen 12 Monate sieht der NABU ein Ende der sogenannten Wildvogel-Hypothese kommen. "Wir haben die Entwicklungen von Anfang an sehr genau verfolgt und kritisch hinterfragt. Nun ist es höchste Zeit, dass auch die verantwortlichen Behörden die Wege und Umwege innerhalb der industriellen Massentierhaltung genauer durchleuchten", so Miller.


Für Rückfragen:
Dr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 0228-4036-155 Im Internet zu finden unter www.NABU.de


Bonn - Veröffentlicht von pressrelations
 
"...ist nach Überzeugung der Behörden auf den Import von verseuchtem Truthahnfleisch aus Ungarn zurückzuführen."
Ich verstehe nicht, wie ein Infekt von verseuchtem Fleisch an lebende Puten kommt - könnt Ihr mich 'mal von der Leitung holen, auf der ich da stehe ?

"Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stufte das Risko für das Einschleppen des Erregers mit dem Personen- und Fahrzeugverkehr aus Großbritannien von „gering“ auf „mäßig“ hoch."
Echte Experten geben zutreffende Prognosen ab und revidieren nicht mit jedem Einzelereignis ihre Risikoeinschätzung.

"...und sogar ein nahe gelegener See wurden desinfiziert."
Wie geht denn das ?

http://www.handelsblatt.com/news/Te...elgrippe-in-der-tuerkei-kinder-in-klinik.html
 
Bernard Matthews, Britain's largest turkey producer, imports 37 tonnes of partly-processed turkey meat from Hungary every week but has strenuously denied bringing in any poultry from a region of the country where H5N1 was found late last month.
Das sieht schon merkwürdug aus. Vermutlich ist der verarbeitende Betrieb in räumlicher Nähe zur Zucht.

"Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stufte das Risko für das Einschleppen des Erregers mit dem Personen- und Fahrzeugverkehr aus Großbritannien von „gering“ auf „mäßig“ hoch."
Echte Experten geben zutreffende Prognosen ab und revidieren nicht mit jedem Einzelereignis ihre Risikoeinschätzung.
Diese Risikoabschätzung ist sowieso das Papier nicht wert, auf dem sie steht.
 
Die Schätzung beruht ja auf Schätzungen, die wieder auf Schätzungen beruhen.

Wie will denn jemand das Risiko der einschleppung durch illegale Geflügeltransporte abschätzen?

Wenn Zahlen bekannt wären, wären die einfuhren vermutlich nicht mehr illegal oder kein Einfuhren mehr.

Das ist reine Kaffesatzleserei
 
Die Schätzung beruht ja auf Schätzungen, die wieder auf Schätzungen beruhen.

Wie will denn jemand das Risiko der einschleppung durch illegale Geflügeltransporte abschätzen?

Wenn Zahlen bekannt wären, wären die einfuhren vermutlich nicht mehr illegal oder kein Einfuhren mehr.

Das ist reine Kaffesatzleserei

Das wollte ich damit zum Ausdruck gebracht haben. Da der Sprung eines hypothetischen Risikos zur realen Gefahr mathematisch / statistisch schlichtweg nicht zu prognostizieren ist, bleibt reine Spekulation. Eben Kaffeesatzleserei. Salopp formuliert: "Könnte gut gehen, wird vielleicht gut gehen, wird wahrscheinlich gut gehen" ist immer eine höchst brisante Abwägung welche auch immer im Kontext des jeweils zu erwartenden Schadenpotentials zu bewerten ist. Eine solche Kalkulation ist selbst auf Basis fundierter Daten und Erkenntnisse nicht leicht zu erstellen (Beispiel: Castor Transporte, da sind die Spezifikationen des Behälters, des Inhaltes, der Transportlogistik detailliert bekannt und festgelegt. Dennoch: Auch ein Restrisiko bedarf einer Entscheidung welche u.U. enorme Konsequenzen nach sich zieht). Übertragen auf die "Vogelgrippe-Thematik" bedeutet dies z.B.:

- Pathogenese: Bekannt (seit Strain A/chicken/Scotland/59)

- Mutagenese (historie): Bekannt

- Mutagenese (prognose): Kaffeesatz

- Vektoren (mögliche): Bekannt

- Vektoren (tatsächliche): Kaffeesatz

Da "Risikoabschätzung" = "Prognose", ist in diesem Fall auch alles jenseits der Überlegungen bekannter Vektoren (eben auch bzw. zuvorderst durch Geflügeltransporte) liegende reine Spekulation.

Dass aber in dieser Hinsicht keine Konsequenzen gezogen werden, bzw. dass die Medien ein ziemlich verzerrtes Bild der Realität wiedergeben ist m.E. einzig durch lobbyistische Aktivitäten im Hintergrund zu erklären. Spätestens nach erscheinen der Studie “Generation of a highly pathogenic avian influenza A virus from an avirulent field isolate by passaging in chickens” (Journal of Virology 75(9):4439-43.) hätten die Produktionsmethoden der Geflügelindustrie insgesamt einer eingehenden Prüfung bezüglich der damit verbundenen Risiken unterzogen werden müssen.

Wenn man sich einmal dieses Video anschaut:

http://www.youtube.com/watch?v=1LIUlIaIC2c

Da sind schon einige bemerkenswerte Details sichtbar, etwa den Transport der gekeulten Vögel mittels Radlader unter freiem Himmel (bei 1:48 ), und die verwendeten LKW standen während des Ladevorgangs ebenfalls geöffnet "in der Sonne). Des Weiteren handelt es sich bei den gezeigten Kippaufliegern keinesfalls um hermetisch versiegelbare Fahrzeuge. Dieser Typ "Kippsattelauflieger" wird i.d.R. zum Transport von Feinkohlestaub etc. eingesetzt. Die Rollplane der Auflieger bietet in geschlossenem Zustand lediglich rudimentären Schutz vor Staubbelastungen der Umgebung während der Fahrt. Für den Transport potentiell gefährlicher Güter sind solche Fahrzeuge absolut untauglich.

Auch interessante Details enthalten:
http://www.youtube.com/watch?v=in6ep6I9OSg

Es würde mich also keinesweg wundern wenn demnächst - oh Wunder - auch ein paar positiv beprobte Wildvögel auftauchen.

Gruß,
Werner

PS: Ich werde hier zwar weiterhin mitlesen, mich aber auf Grund nach wie vor bestehender Differenzen mit der hiesigen Administratur weiterer Äußerungen enthalten. Aktuell schien mir ein kurzer Bruch mit meinem Vorsatz indiziert, da die Neuigkeiten in Bezug auf Bernard Matthews schon wesentlich sind.
 
Dass aber in dieser Hinsicht keine Konsequenzen gezogen werden, bzw. dass die Medien ein ziemlich verzerrtes Bild der Realität wiedergeben ist m.E. einzig durch lobbyistische Aktivitäten im Hintergrund zu erklären. Spätestens nach erscheinen der Studie “Generation of a highly pathogenic avian influenza A virus from an avirulent field isolate by passaging in chickens” (Journal of Virology 75(9):4439-43.) hätten die Produktionsmethoden der Geflügelindustrie insgesamt einer eingehenden Prüfung bezüglich der damit verbundenen Risiken unterzogen werden müssen.
Obwohl die zitierte Arbeit nicht ganz schlüssig ist, kann über die Mutationsfähigkeit von RNA Viren im allgemeinen und Influenzaviren im besonderen gar kein Zweifel bestehen. Sogar das Anzüchtmedium spielt eine Rolle: Säugerzellen wie MCDK begünstigen bereits nach wenigen Passagen eine Säugeradaptation, während Vogelzellen wie CEC rasch eine höhere Pathogenität in Hühnern ermöglichen (von ein und demselben Stamm ausgehend) Siehe auch: Generation of seal influenza virus variants pathogenic for chickens, because of hemagglutinin cleavage site changes.

Die EU hat hierauf reagiert und in den Richtlinien ein energischeres Vorgehen bei Auftreten von LPAI Infektionen festgeschrieben. Das Problem ist aber, dass diese oft nicht rechtzeitig oder gar nicht erkannt werden.

Letztlich stellt ein Betrieb mit hohen Bestandszahlen das eigentliche risiko dar, da eine Epidemie eine extreme Anzahl an Mutationsprozessen nach sich zieht und gerade in einem solchen Szenario die oben beschriebenen Prozesse ablaufen können.
 
Letztlich stellt ein Betrieb mit hohen Bestandszahlen das eigentliche risiko dar...
Das ist bekanntermaßen bei jeder Seuche der Fall. Und genau dort will man aber aus wirtschaftlichen Gründen die Konsequenzen nicht ziehen. Bis es sich als gewaltige Milchmädchenrechnung herausstellt, weil einen das bis dahin "geringe" Risiko plötzlich zu 100 % trifft.

- Vektoren (mögliche): Bekannt
Mir scheint das nicht so, daß alle denkbaren Vektoren bekannt, geschweige denn untersucht sind. Sie müssen weder zwangsläufig zweibeinig sein noch Federn haben. Einigen wir uns darauf, daß bestimmte Kaffee(satz)sorten noch gar nicht konktret in Betracht gezogen wurden ?
 
Ich diskutiere das eben noch zuende.

Das ist bekanntermaßen bei jeder Seuche der Fall. Und genau dort will man aber aus wirtschaftlichen Gründen die Konsequenzen nicht ziehen. Bis es sich als gewaltige Milchmädchenrechnung herausstellt, weil einen das bis dahin "geringe" Risiko plötzlich zu 100 % trifft.

Exakt. Wogegen man sich besser hätte absichern sollen weiß man dann, wenns passiert ist.

Mir scheint das nicht so, daß alle denkbaren Vektoren bekannt, geschweige denn untersucht sind. Sie müssen weder zwangsläufig zweibeinig sein noch Federn haben. Einigen wir uns darauf, daß bestimmte Kaffee(satz)sorten noch gar nicht konktret in Betracht gezogen wurden ?

Das meinte ich auch nämlich ganz im umgekehrten Sinne, nämlich dass - wenn man sich von der Vorstellung "Vektor" = "Wirt" einmal frei macht - so ziemlich alles als Vektor in Betracht zu ziehen ist, was kontaminiertes Material zu transportieren imstande ist.

Das ist nun einmal zuvorderst weniger bei jener Spezies mit zwei Beinen und Federn der Fall, als denn - durch sein ständiges Unterfangen, andauernd im großen Stil allen erdenklichen Krempel kreuz- und quer über den Globus zu transportieren - viel mehr bei jener Spezies mit zwei Beinen und moderatem Haarwuchs.

Um festzustellen in welchem Ausmaß das Virus ansonsten noch in der Natur endemisch ist, müsste man Screenings in großem Umfang durchführen (hierbei aber vorsicht in Bezug auf die statistische Falle der "false-positives", d.h. es müssten zunächst mal sichere bzw. hinreichend exakte Testverfahren her). So wie das bisher angegangen wurde (mit Scheuklappen bzw. gar auf beiden Augen blind halbherzig 'drauflostesten und hochrechnen) wird das jedenfalls nix.

Kostet natürlich dann auch jede Menge Geld, aber einen gut Teil hätte man bereits beisammen, wenn man sich den blinden Aktionismus in 2005 und 2006 geschenkt hätte. Wenn man sich anschaut was da an idiotischen Aktionen gefahren wurde kann man sich wirklich nur an den Kopf fassen. Erinnert sei nur an Jäger mit dem Auftrag Vögel aus der Luft zu schießen um zu schauen ob sie auch gesund waren (http://www.welt.de/data/2005/10/14/788456.html.
Die Liste des Unfugs ließe sich endlos fortsetzen, auch das derzeitige Projekt "Konstanze" am Bodensee kann m.E. selbst bei wohlwollender Betrachtung bestenfalls als "Fragwürdig" bezeichnet werden. Für mich haben die dortigen "Wächter-Enten" schon was von ehemals im Bergbau eingestzter "Grubenvögel" (wenn sie tot von der Stange fielen war das Grubenklima wohl ungesund..).

@Gänseerpel:
Besten Dank für den ergänzenden Link!

Gruß,
Werner
 
Zitat:
Letztlich stellt ein Betrieb mit hohen Bestandszahlen das eigentliche risiko dar...

Das ist bekanntermaßen bei jeder Seuche der Fall. Und genau dort will man aber aus wirtschaftlichen Gründen die Konsequenzen nicht ziehen. Bis es sich als gewaltige Milchmädchenrechnung herausstellt, weil einen das bis dahin "geringe" Risiko plötzlich zu 100 % trifft.
Das eine Infektionskrankheit dann besonders gefährlich ist, wenn viele Wirtsindividuen zusammenkommen, ist eine Binsenweisheit, die keiner Erläuterung bedarf.

Die Besonderheit bei der AI in Geflügelbetrieben ist, dass es

a) zu einem Wirtswechsel kommt, was für sich genommen schon ein Faktor ist, der zu genetischer Instabilität bei den Viren mit potentieller Selektion neuer Mutanten führt.

b) die Gefahr der Bildung, und v.a. aber der Selektion neuer Mutantern u.a. proportional zur Zahl infizierter Individuen ist. Somit ist in Grossbetrieben mit der hohen Anzahl potentiell infizierter Tiere statistisch die Gefahr der Formation neuer, gefährlicher Mutanten grösser.

Das meinte ich auch nämlich ganz im umgekehrten Sinne, nämlich dass - wenn man sich von der Vorstellung "Vektor" = "Wirt" einmal frei macht - so ziemlich alles als Vektor in Betracht zu ziehen ist, was kontaminiertes Material zu transportieren imstande ist.
Das ist eine Definitionsfrage. Die Virusübertragung über unbelebte Materie (Wasser, Luft, Futter, Gegenstände aller Art, aber auch Tiere und Pflanzen, ist - wenn auch sehr unvollständig - untersucht (sog. fomites). Da sich die Viren außerhalb eines Wirtsorganismus nicht vermehrern, spielt hier die Überlebenszeit /Dauer der Infektionsfähigkeit (Tenazität) die Hauptrolle. Zur Annahme eines eigenen Erregerreservoirs reicht dies jedoch kaum aus, da es nur in bestimmten Medien und niedrigen Temperaturen und feuchtem Milieu zu langen Virusüberlebenszeiten kommt.
 
Das eine Infektionskrankheit dann besonders gefährlich ist, wenn viele Wirtsindividuen zusammenkommen, ist eine Binsenweisheit, die keiner Erläuterung bedarf.

Die Besonderheit bei der AI in Geflügelbetrieben ist, dass es

a) zu einem Wirtswechsel kommt, was für sich genommen schon ein Faktor ist, der zu genetischer Instabilität bei den Viren mit potentieller Selektion neuer Mutanten führt.

b) die Gefahr der Bildung, und v.a. aber der Selektion neuer Mutantern u.a. proportional zur Zahl infizierter Individuen ist. Somit ist in Grossbetrieben mit der hohen Anzahl potentiell infizierter Tiere statistisch die Gefahr der Formation neuer, gefährlicher Mutanten grösser.

Einerseits. Andererseits kommen entscheidende Faktoren bei der sog. "Intensivhaltung" hinzu. Die extrem hohen Besatzdichten in der industrialisierten Massentierhaltung, in Verbindung mit der durch Platzmangel und Stress bei den Tieren verursachten Immuninsuffizienz bieten nun einmal Viren ideale Bedingungen zu Mutation. Hinzu kommen die in den fußballfeldgroßen Hallen herrschenden hygienischen Bedingungen, welche bei näherer Betrachtung doch frappierende Ähnlichkeit mit den in menschlichen Elendsvierteln herrschenden Bedingungen aufweisen. Unter solchen Haltungsbedingungen ist die Entstehung hoch pathogener (auch "pandemischer") "Superviren" also nicht nur möglich, sondern vielmehr schlicht eine Frage der Zeit. Warum dabei entgegen jeder Logik die Freilandhaltungen im Visier der Medien stehen, ist m.E. einzig durch "Interessenlagen" und "Lobbyismus" zu erklären.

Man muss ja auch einmal schauen, was denn da für Lebewesen in den Intensivhaltungen überhaupt gehalten werden: Erstens bereits durch züchterische Selektion systematisch "leistungssteigernd" degeneriert, zweitens obendrein jahrzehntelange Applikation (mutagener) antibiotischer Leistungssteigerer, drittens durch die bereits angesprochenen hygienischen Bedingungen (Kotstaub, Ammoniak) kommt es bei vielen Tieren zu einem chronisch gereizten Respirationstrakt etc. pp. . Es gehört m.E. bei unter solchen Bedingungen gehaltenen Tieren schon eine gehörige Portion Naivität dazu zu glauben ein Virus schlüge in einen solchen Betrieb nicht ein wie eine Atombombe im Hühnerstall.


Das ist eine Definitionsfrage. Die Virusübertragung über unbelebte Materie (Wasser, Luft, Futter, Gegenstände aller Art, aber auch Tiere und Pflanzen, ist - wenn auch sehr unvollständig - untersucht (sog. fomites). Da sich die Viren außerhalb eines Wirtsorganismus nicht vermehrern, spielt hier die Überlebenszeit /Dauer der Infektionsfähigkeit (Tenazität) die Hauptrolle. Zur Annahme eines eigenen Erregerreservoirs reicht dies jedoch kaum aus, da es nur in bestimmten Medien und niedrigen Temperaturen und feuchtem Milieu zu langen Virusüberlebenszeiten kommt.

Natürlich. So weit, ein eigenes Erregerreservoir zu unterstellen, will ich auch gar nicht gehen. Es genügt mir die Feststellung einer Korrelation natürlicher Reservoire und (ich nenn's mal so..) "Humanvektoren". Beziehungsweise muss man Tenazität schon auch im Kontext des schnellsten verfügbaren menschlichen Transportmittels sehen (schlimmstenfalls).. ;)

Gruß,
Werner
 
Was alles so umherzieht...

Hab das grad mal aus einem anderen Forum rüberkopiert:

Import aus Schlachthäusern mit Kontakt zu Vogelgrippegebieten

Zu Eurer Info, in aller Eile, Überstezung folgt

Am heutigen Sonntag veröffentlichte die Times / Sunday Times weitere Informationen zu dem importierten H5N1-Virus. Hier finden Sie Ausschnitte aus dem sehr interessanten Bericht.

"The Sunday Times reported today that the Government allowed Bernard Matthews to continue importing turkey meat from a bird flu-hit region of Hungary even though it suspected the area was the source of the British outbreak.

A consignment of 20 tons of turkey was imported last Tuesday from a slaughterhouse in Hungary, three days after avian flu was confirmed at the Bernard Matthews plant in Suffolk.

Government inspectors knew in advance that Bernard Matthews intended to import the meat from a slaughterhouse only 30 miles away from the Hungarian outbreak – but did nothing to stop it.

A spokesman for the Department for Environment, Food and Rural Affairs (Defra) admitted on Saturday that it had the power to block such meat imports but had decided not to do so."



"It meant that meat potentially carrying the flu virus was carried straight through protective cordons set up around the Suffolk plant to prevent the spread of avian flu.

The Hungarian meat was then processed at the plant in Holton, where a near-identical strain of the H5N1 bird flu virus had led to the cull of nearly 160,000 turkeys.

Investigators from the Food Standards Agency were this weekend checking to see if any of the processed imported meat had been distributed to shops. The investigation could lead to a mass recall of Bernard Matthews products."



"On Tuesday the vets were notified by Bernard Matthews about a new consignment of 40 tons of poultry from Hungary. Half was from the company’s headquarters in the northwest, but the other half was from the slaughterhouse in the bird flu-hit southeast of the country.

Despite the fact that the slaughterhouse in Kecskemet was just 30 miles from the restricted zone, and despite the suspicions over its link to the British outbreak, vets decided not to block the imports.
On Tuesday the vets were notified by Bernard Matthews about a new consignment of 40 tons of poultry from Hungary. Half was from the company’s headquarters in the northwest, but the other half was from the slaughterhouse in the bird flu-hit southeast of the country.

Despite the fact that the slaughterhouse in Kecskemet was just 30 miles from the restricted zone, and despite the suspicions over its link to the British outbreak, vets decided not to block the imports."


"Mr Miliband denied misleading Parliament about the suspected Hungarian link to the Suffolk bird flu outbreak, insisting that he kept MPs informed of the latest advice the Government was receiving from scientists. He said it was now clear that there had been “a bio-security lapse” at the Suffolk factory farm which allowed contamination to get from a processing plant into the sheds housing live birds.

A Department for Environment, Food and Rural Affairs spokesman said that the import of the 20 tons of meat was “perfectly legal”, as it came from outside a 10km exclusion zone and a 30km restriction zone around the site of the Hungarian case."



Interessant ist, daß die ungarischen und die österreichischen Medien nach dem Ausbruch in Ungarn übereinstimmend berichteten, daß Ungarn zum Schlachten das Verbringen aus den vom britischen Umweltministerium beschriebenen Zonen erlaubte, wodurch, der Kontakt in den Schlachthäusern durchaus gegeben war. Das mußten auch die britischen Behörden zu allen Zeiten wissen.



Übersetzung folgt

__________________
Armin Arend mit Familie

Nutztier-Arche Fränkische Schweiz

Da fehlen einem doch die Worte. 8o
 
"Late last week BM admitted to The Sunday Times that Gallfood was the source of some 20 tons of turkey meat which had been sent to its Suffolk plant just before the outbreak of H5N1."
http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/health/article1364855.ece

Fragt sich nur, warum man das getötete britische Geflügel eigentlich entsorgt, wenn der Verbraucher es doch durchgaren kann ?

"Environment secretary says blocking turkey meat from flu-hit region would have penalised poultry farmers"
http://www.timesonline.co.uk/tol/news/

Die Wahrheit kommt scheibchenweise, aber wenigstens ließen die britischen Ornithologen nicht vor diesen Karren spannen.
 
Es wird noch interessanter:
http://observer.guardian.co.uk/uk_news/story/0,,2010563,00.html

Grubby scandal shames our poultry industry


The Observer's website revealed last week that ministers were kept in the dark about the Hungarian connection to Bernard Matthews's turkeys. Now the fall-out from H5N1 will hit shoppers, politicians and a multi-billion-pound business

Jo Revill, Antony Barnett, Urmee Khan, and Daniel McLaughlin
Sunday February 11, 2007
The Observer

Passing by the chiller cabinets at a Sainsbury's in north London, Sandra Tribelli gave a withering look when asked if she would be buying Bernard Matthews turkey escalopes - a bargain at three for only £1.99. 'No, I will certainly not be buying any of his products - I never have and I never will,' she said. 'I am worried about the bird flu, yes, but only to some extent as I am still going to buy chicken.'

Article continues
Virtually every other customer seemed little impressed by the gold seal of approval stamped on the packets, which also contain a word of assurance from the famous farmer himself: 'I hope you will enjoy my delicious range of foods, made with over 50 years of expertise and maintaining the best traditions of a family-owned Norfolk business.'

Norfolk traditions don't count for very much any more, given what has emerged about the bird flu outbreak at the Bernard Matthews plant in Suffolk. It is now known that turkey escalopes or sandwich meat can come from Brazil, or Hungary, or Poland; anywhere in the world, in fact. But as long as it is processed in Britain, it can bear a British hallmark. The scandal of how bird flu came to Britain has exposed the grubby world of the poultry trade - one that appears unhygienic and under-regulated.

Last Thursday, The Observer revealed on its website that government officials had actually known for some days that the outbreak of the H5N1 virus, which led to the gassing of 160,000 turkeys in Suffolk, might have been caused by a shipment of meat brought over from Bernard Matthews' Saga Food plant in Hungary to the company's plant in Holton, Suffolk.

For reasons that still remain unclear, no one in the government made this information public even though it had been known to officials in the Department for the Environment, Food and Rural Affairs since Monday. Neither Environment Secretary David Miliband nor agriculture ministers Ben Bradshaw and Lord Rooker mentioned it in parliamentary answers on the issue.

It was for this reason that a Whitehall source came to The Observer to reveal the link, and their unease over the secrecy. At a meeting in a Covent Garden cafe, the source revealed information about the shipment of 38 tonnes of chicken breasts that arrived at the processing plant in the days before the birds first fell sick, on 27 January. The source was deeply unhappy that none of this information had been made public by Defra.

Other suspicions caused alarm. Farm workers from Holton told the vets sent to investigate the plant that when meat came in for processing, scraps would be left around, which is not uncommon in large factories.

Some would end up in bins, from where rats and wild gulls would scavenge them. This is how the virus could have travelled, relatively swiftly, from the plant into the adjacent turkey sheds.

But both government vets and officials were profoundly aware that such information would take the trail away from the hypothesis of a wild bird flying in and spreading disease, and into the realm of the poultry food trade. The document that discussed the consignment of food from Hungary, and how it was handled, was marked 'commercial in confidence'. The protection of Britain's £3.4bn poultry industry appeared to be taking greater priority than the risk to human health.

Even more alarming, the Food Standards Agency had not been told about a possible contamination of meat for human consumption. The agency, the independent regulator of food in Britain, only found out when The Observer called on Thursday to ask what measures it was taking to investigate possible contamination of meat. 'Sorry, I don't know about this,' said an official. 'Do you have any details you can give me?'

By 6pm, Defra had started to panic. It was forced to release a statement that evening that played down the possibility of contamination of food. It admitted that, along with 'other hypotheses', it was looking at the link with Hungary.

For Miliband, it was a shocking discovery. A sharp operator who prides himself on being in control of events, the Secretary of State had not been told that this consignment of frozen chicken breasts was now at the centre of the investigation, or that the document detailing this within Defra had been marked 'commercial in confidence'.His officials had allowed him to answer questions in the Commons last Monday in which he pooh-poohed the Hungarian connection.

Last night, he was under enormous pressure to make a statement explaining when he or other ministers were told about the consignment, and whether it was not time to take action banning imports of poultry products from infected countries. As one official close to him put it: 'He's stunned by this. He feels he is really taking the rap for something that wasn't his fault. His ministers have met officials every single day since the outbreak happened, and so why wasn't it flagged up?'

By Friday morning, a meeting of the government's emergency planning committee, Cobra, was convened. It was only the second time in Cobra's history that it had met in order to discuss bird flu. Professor David King, the government's chief scientist, came out of the meeting and revealed that they now knew for certain the H5N1 virus at the Bernard Matthews farm at Holton was identical to the strain involved in the Hungarian outbreak last month, which had killed 13,000 geese at a farm in Sventes, in the south of Hungary.

He said they had to work out how the virus, a particularly virulent strain, might have moved from one plant on the Bernard Matthews farm directly into the turkey sheds. 'My worry is that it might have got into the wild bird population, so the concern is that we have gone from poultry to wild bird, and we need to keep a very close eye on that,' he said. If wild birds had been infected, the deadly virus 'might spread quickly', he warned.

So far, there is no sign that it has got into the wild bird population, but checks were being carried out on geese and swans around Britain this weekend to see if there were signs of infection. Mark Avery of the Royal Society for the Protection of Birds said: 'We now know that wild birds are victims, not the villains. But we are still really worried about possible spread. If a gull picked it up, say, they can fly 10 kilometres in a day.'

Bernard Matthews - facing mounting questions - announced on Friday that it was voluntarily suspending any further imports of meat from Hungary. The company is still denying there was any possibility its plant in Sarvar could have been infected, but it is still not saying much about the scale of its operations.

The company is now reeling from the revelation that a third plant was involved in the chain, which it had not publicly revealed. The suspected consignment of raw meat did not go directly from the large plant in Sarvar to the UK; the birds concerned appear to have been taken for killing to an abattoir in Kecskemet, just 20km from the area of infection where geese died of H5N1 last month. It now transpires that some 290 tonnes of turkey breast has gone from Kecskemet into Britain in the past year.

For Hungary, the situation is a nightmare. The country has millions of head of poultry, and relies on its export trade for many thousands of jobs. Yesterday, its deputy chief vet, Dr Bognar Lajos, said it was not yet proved that the turkey plant in his country was the source of Britain's bird flu outbreak.

'Of course, it can be the same [virus], but I can say that the virus is circulating in the [wild] birds - you can find this virus in other places also,' he told the BBC. But he added: 'It is confirmed that there is a trade between this slaughterhouse [at Kecskemet] and Bernard Matthews.' British vets will travel to Hungary this week to conduct a full examination at Sarvar, including the farms, the slaughterhouse and the freezers.

Meanwhile food experts said the government needed to tell the public how to handle raw meat in a hygienic way to prevent any remote possibility of contaminated food affecting human health. Professor John Oxford, the country's leading bird flu expert, pointed out last night that raw meat does carry a slight risk if not properly handled. He told The Observer: 'The processing destroys an awful lot of this virus, which is very sensitive to temperature changes. But there is the possibility that tiny amounts of the virus would still exist in it. That is why it is essential the health authorities tell people that they need to wash their hands properly after handing the raw chicken or turkey. Simple handwashing will destroy the virus.'

For the supermarkets, there was a nervous wait this weekend to see if the agency's investigation will lead to a product recall. Tesco has noted a small fall in sales of poultry and Bernard Matthews products since the outbreak, but sales at Asda are totally unaffected. Bernard Matthews has insisted that its food is completely safe and there is no risk of catching flu, but researchers say the food brand has already been badly damaged by the outbreak.

YouGov's BrandIndex, which monitors consumer attitudes to 1,100 brands every day, revealed last night that the company is now the second worst liked brand in Britain, behind only McDonald's. Sundip Chahal from the research agency said: 'It has plummeted in the last three days. It seemed like it might bottom out, but with the further events this weekend I wouldn't be surprised if it fell further.'

Consumers appear to be taking matters into their own hands, by boycotting the products. As one woman, Tracy Evans, put it as she perused Sainsbury's shelves: 'I would still buy turkey but I would make sure that it was fresh. If I don't buy these Bernard Matthews products and other people don't buy it, hopefully they'll have to upgrade the food to a better standard. Some poor people have to, but they're fools to buy cheap processed foods like Turkey Twizzlers because it's rubbish, basically.'

And with that, she went off to buy a free-range chicken.

Man fragt sich da eigentlich, was in Deutschland so alles unter den Teppich gekehrt werden konnte ...
Bis nach England reichen die Lobbyistenarme vielleicht doch nicht, und jetzt kann man nicht verhindern, daß die wahren Verbreitungswege Stück für Stück ans Licht kommen ?
 
Es wird noch interessanter:
http://observer.guardian.co.uk/uk_news/story/0,,2010563,00.html



Man fragt sich da eigentlich, was in Deutschland so alles unter den Teppich gekehrt werden konnte ...
Bis nach England reichen die Lobbyistenarme vielleicht doch nicht, und jetzt kann man nicht verhindern, daß die wahren Verbreitungswege Stück für Stück ans Licht kommen ?

Sehe ich genau so. England gibt eine hervorragende Fallstudie ab, deren Relevanz für Deutschland noch gar nicht abzusehen ist. Es ergeben sich quasi am laufenden Band Aspekte, welche man - durchaus auch rückwirkend - auf die bisherigen Geschehnisse in D zu übertragen versuchen sollte. Ich für meinen Teil sichte schon fleißigst mein Archiv.

Gruß,
Werner
 
Ich sehe schon die nächste Eilverordnung zur Aufstallung vor mir...
Man muß schließlich das Nutzgeflügel vor frei umherfahrenden Transport-LKW und Abfallprodukten der Massentierhalter schützen. :+klugsche
Das ist selbstverständlich nicht Sache der Verursacher des Problems , sondern der unbeteiligten Freilandhalter. Das sind wir ja nun schon gewohnt.
Ob ich wohl eine Sondergenehmigung bekomme, wenn ich die Straße, die an meinem Hof vorbeiführt, mit einem engmaschigen Netz gegen das Eindringen von LKW ( man weiß ja nie, wer da infiziert ist ;) ) absichere?:idee:
Übertragen häufiger mal Großbetriebe besichtigende Landwirtschaftsminister, die zudem noch regelmäßig Kontakt mit Geflügellobbyisten haben, in möglicherweise bei uns vorbeifahrenden Kraftfahrzeugen auch H5N1 ?
Wenn ja, wie kann man sich vor ihnen in Sicherheit bringen 8o ?
Reicht es, wenn ich bei Sichtkontakt einen Seuchenschutzanzug trage?
Fragen über Fragen...:S
Ich glaub, man sollte mal das Orakel,ähm, FLI, an die Wahrsagekugel bitten.
Wobei man mehr als eine wissenschaftlich fundierte Aussage wie:
"Die bösen Möwen müssen nach erfolgreicher Verkleinerung auf Atomgröße unbemerkt durch die Lüftungsgitter der Putenmastanlage eingedrungen sein, nachdem sie 14 Tage Urlaub als Zugvogel in Ungarn gemacht haben, und konnten somit in kürzester Zeit den gesamten Bestand mit H5N1 infizieren. Das Fleisch der erkrankten Tiere muß unbedenklich sein, denn es ist immer mal wieder welches im Handel ( merkt ja kein Trottel, und niemand führt zuhause eine Privat-PCR durch...) . Tests am lebenden Verbraucher lassen da eindeutige Rückschlüsse zu. Dies können wir als Seuchenforscher vom FLI mit an Sicherheit grenzender Unwahrscheinlichkeit vermuten."
nicht erwarten sollte. :~
 
Update

Soeben in der Budapester Zeitung gefunden:

Budapester Zeitung schrieb:
[.."Es gibt keinen Zusammenhang“, teilte die Presseabteilung des ungarischen Ministeriums mit. ,,Es gab keinen Handel zwischen Großbritannien und Ungarn: kein Geflügel, keine Eier, keine Tierprodukte.“ Die britischen Behörden hatten in der vergangenen Woche die Tötung von mehr als 150.000 Truthähnen veranlasst, nachdem der Bakterienstamm H5N1 auf einer Geflügelfarm des britischen Unternehmers Bernard Matthews entdeckt worden war. In der Folge hatten britische Tageszeitungen spekuliert, es gebe eine Verbindung zu den Vogelgrippefällen in Ungarn. ..]

Vielleicht arbeitet Saeed Al-Sahaf auch für die ungarische Gelügelindustrie (siehe voriges Posting)?

Bemerkenswert ist das schon. Nicht nur dass ein Virus zu einem Bakterium mutiert ("Bakterienstamm") - dem Pfeifferschen Bazillus wahrscheinlich -, nein, da wird gleich jede Verbindung von Ungarn nach GB geleugnet.

Da haben wohl einige Lobbyisten mal kräftig mit der Faust auf den Tisch gehauen (bzw. den Journalisten klar gemacht wer da nun eigentlich das Sagen hat..) wie es scheint.

Diese Realsatire nimmt immer groteskere Formen an.

Verwundert aber keineswegs überrascht,
Werner
 
Keine Verbindung zu britischer Vogelgrippe

Keine Verbindung zu britischer Vogelgrippe
Blinder Alarm in den Medien
Das ungarische Landwirtschaftsministerium wiederlegte am vergangenen Dienstag britische Medienberichte, nach denen zwischen dem Ausbruch der Vogelgrippe auf einer britischen Truthahnfarm und früheren Fällen von Vogelgrippe in Ungarn ein Zusammenhang besteht.

Wie der britische Agrarminister schon gesagt hat: Es gibt keinen Zusammenhang“, teilte die Presseabteilung des ungarischen Ministeriums mit. ,,Es gab keinen Handel zwischen Großbritannien und Ungarn: kein Geflügel, keine Eier, keine Tierprodukte.“ Die britischen Behörden hatten in der vergangenen Woche die Tötung von mehr als 150.000 Truthähnen veranlasst, nachdem der Bakterienstamm H5N1 auf einer Geflügelfarm des britischen Unternehmers Bernard Matthews entdeckt worden war. In der Folge hatten britische Tageszeitungen spekuliert, es gebe eine Verbindung zu den Vogelgrippefällen in Ungarn. Sie verwiesen auf die ungarische Firma SáGa Foods, die mit Geflügelprodukten handelt und ebenfalls zu Bernard Matthews gehört.
Auch Matthews selbst wies die Vorwürfe zurück. In der britischen Tageszeitung The Guardian sagte er, die ungarischen und britischen Firmen hingen nur bezüglich der Besitzverhältnisse zusammen. ,,Unser gesamtes Geflügel ist britisch. Die Tatsache, dass wir auch eine ungarische Firma besitzen, ist unerheblich. Das Ganze ist uns ein Rätsel. Wir haben die höchsten Standards bei der Bio-Sicherheit“, verteidigte sich Matthews.
SáGa Foods wollte die Vorwürfe nicht kommentieren. Laut dem Agrarministerium brach die Vogelgrippe in einer ungarischen Region aus, in der die ungarische Firma nicht tätig ist: ,,Die Vogelgrippe ist im Komitat Csongrád (Südostungarn) ausgebrochen, nicht in Sárvár (Westungarn)“, teilte die Presseabteilung des Ministeriums mit.
Der auch für Menschen lebensgefährliche Virus tauchte Mitte Januar erneut in Ungarn auf, nachdem in der gesamten Europäischen Union seit August 2006 keine neuen Fälle von Vogelgrippe mehr bekannt geworden waren. Mehr als 10.000 Gänse mussten daraufhin in zwei Zuchtanlagen gekeult werden. Seitdem gab es in Ungarn keine neuen Fälle von Vogelgrippe mehr.
http://www.budapester.hu/?do=article&id=2366&issue=130
 
Thema: Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht
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