Großzügig, alle Achtung. Pro Huhn 10ar.
Du verteilst deine Tiere aber auch sicher morgens auf die gesamte Fläche, oder laufen die doch meist nur in dem eine(?) Bereich mit dem Futterplatz? Also hast du auch hier eine gewisse Konzentration.
Da war doch was mit der Keimbelastung bei Auslauf und anderen Haltungsformen in der Eierproduktion? Genau, Untersuchungen haben festgestellt, das Eier aus der Freilandhaltung erheblich höher mit Keimen usw. belastet sind, als solche aus anderen Haltungsformen.
Gefüttert wird bei mir nur morgens vor dem Rauslassen und abends,beides im Stall und dann auch reichlich. Wenn alle Hühner genug haben, nehm ich das Futter weg, um keine Mäuse anzulocken. Dazwischen suchen sich die Hühner auf dem gesamten Gelände ihre Würmchen, Insekten und Sämereien zusammen. Da ich 17 Hähne habe, sind überall kleine Grüppchen unterwegs. Sie mögen halt hohes Gras oder Gestrüpp in der Nähe, damit sie sich weiter fortbewegen, offene Flächen meiden sie eher. Ein Teil des Hauptaufenthaltsbereichs ist hier zu sehen, das sind ungefähr 2 ha
http://people.freenet.de/speckenhof/hofansichtklein.jpg
Hier ein Ausschnitt aus der Nähe. Das ist die Wiese, die man beim ersten Foto links oben in der Ecke sieht. Wäre der Bereich überlastet, würde er anders aussehen.
http://people.freenet.de/speckenhof/P1010099Kleine_Wiese.jpg
Hühnerdreck finde ich höchstens vor der Haustür, denn da ruhen sich die Hühner gern auf der Bank aus. Aber nicht dort, wo sie scharren,picken und sandbaden, dazu ist die Fläche zu groß. Die Chance, auf der Wiese in Pferdeäpfel zu treten , ist da höher
. Im Übrigen leben hier genügend Bodenlebewesen, um zusammen mit Wind und Wetter die Hühnerhäufchen schnell in Kleinstbestandteile umzuwandeln. Was im Stall oder auf einer begrenzten, überbeanspruchten Fläche einfach nicht gegeben ist.
Somit kann ich mir nicht vorstellen, daß die Keimbelastung bei meinen Eiern sehr hoch ist, denn es gibt nicht viel, was sie verschmutzen könnte. Ich reinige darüberhinaus täglich die Legenester und nehme die Eier sofort heraus, wenn ich sie sehe.
Hühnerrastplatz vor dem Haus:
http://images17.fotki.com/v311/photos/5/552953/3527124/P1010003-vi.jpg
Die Fotos gibt's nur, damit Du nicht behauptest, ich würde hier Märchen erzählen.
Ich wüßte nur gern, warum ich durch Zusammenpferchen meiner Tiere in ein Stallgebäude eher einer eventuellen Ansteckung mit was-auch-immer vorbeugen können sollte als draußen, wo allein schon der Wind z.B. Sekrettröpfchen einfach fortweht, die innerhalb eines Gebäudes mit ziemlicher Sicherheit ein anderes Huhn oder Futterpartikel oder permanent frequentierte Sitzstangen treffen würden ?
Desweiteren stelle ich meine Hühnereier gerne mal zu Untersuchungszwecken zur Verfügung, mich würde die Keimbelastung wirklich interessieren im Vergleich zur Auslaufhaltung.
Wenn meine Hennen brüten, schlüpften bislang übrigens aus allen gelegten Eiern gesunde Küken, bei meiner Pfauendame war es nicht anders. Ich denke mir mal ganz naiv, wären die Eier stark mit Keimen belastet, sähe das Ergebnis vielleicht anders aus.
PS: Um meine Hühner gesund zu erhalten, müßte ich mindestens die Fläche des ersten Fotos komplett überdachen und wildvogelsicher einfrieden, wenn ich ein artgerechtes "Anti-Vogelgrippe-Gehege" bauen und die Hühner und mich nicht einem verstärkten Infektionsdruck "von innen" aussetzen wollte. Wer zahlt mir das? Die Deutsche Frühstücksei-GmbH?
Die sind es ja, die ihren Profit durch widernatürliches Massenzusammenpferchen von Tieren machen. Aber was interessiert mich deren Portemonnaie ?
Ich bin ehrlich gesagt nicht dazu bereit, mich persönlich einzuschränken, damit deren Reibach gesichert ist. Wenn sie eine solch riskante Haltungsform gewählt haben, weil sie Geld machen wollen, dann müssen sie mit den Risikenauch leben und selber dafür aufkommen .
Ich fordere ja auch nicht die Beseitigung aller Habichte und Marder und Füchse, um meine Hühner zu schützen, wenn sie frei herumlaufen.
Ich habe Hunde, einen habichtvertreibenden Pfau, und nachts einen gesicherten Hühnerstall, und für das Restrisiko muß auch ich selber aufkommen und nicht wer anders.
Wenn da jemand Sorge um seinen Mastbetrieb hat, dann soll er ihn doch sichern mit dem Gewinn, den er daraus zieht. Wenn kein Geld mehr übirg bleibt, kann mann dann halt nur sagen, so ein Betrieb rentiert sich einfach nicht.
Das ist aber nicht unser aller Problem, wenn die Geflügelwirtschaft durch hausgemachte Probleme darniederbricht.
Wenn jeder Betrieb, der durch selbstverursachte Probleme finanzielle Einbußen erleidet oder sich solch einem Risiko ausgesetzt sieht, zum Schutz seines Profites in das Leben anderer Menschen eingreifen dürfte, so wie es im Rahmen der Geflügelpestschutzverordnung und Aufstallpflicht nun gerade passiert, wo kämen wir da hin?
Es geht hier darum, daß die Allgemeinheit zur Sicherung des Profits einiger weniger herangezogen und enorm beinträchtigt wird, und wir lange wir uns sowas noch gefallen lassen. Um "Schutz" für die Bevölkerung geht es hier längst nicht mehr.