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ronny
Guest
Hallo allerseits,
nachdem im letzten Monat unser geliebter Carlo, eine Mülleramazone (ca. 12 Jahre), für sich den Weg der Freiheit in der großen, heimischen Natur gewählt hat, saß sein Volierenkumpel Coco ziemlich einsam da.
Alle Anzeigen und Suchplakate haben nichts genutzt, Carlo ist nicht aufzufinden. Coco, ebenfalls eine Mülleramazone (20 Jahre jung), kam vor einem Jahr als Partnervogel zu uns. Das Interesse der beiden füreinander war nicht sonderlich groß, jedoch waren sie nicht mehr allein und haben schon ein gewisses Sozialverhalten gezeigt, wie z.B. gegenseitiges Kraulen.
Und doch hat Coco´s sein Verhalten nach Carlos Flucht schlagartig geändert. Er war nicht mehr von meiner Schulter zu kriegen und steckte mir aufdringlich alle drei Minuten seinen Kopf zum Kraulen hin. Und putzte meine "Federn" ebenfalls sehr gründlich. Erschwerend kam hinzu, dass er wie ein kleines Kind jammerte, wenn ich nicht in seiner Nähe war.
Also das tat uns so leid, dass wir letztendlich mit Hilfe von Frau Ohnhäuser sehr schnell versucht haben, Abhilfe zu schaffen. Es sollte ein Versuch sein, und es werden jetzt wahrscheinlich viele Amazonenkundige aufschreien, aber lest einfach weiter. Es ist unheimlich schwer für einen Mülleramazonenhahn eine passende Henne zu finden. Frau Ohnhäuser hatte als einzige "Versuchs"alternative eine 15jährige Gelbwangenamazone, die ebenso wie Coco, bevor er zu uns kam, all die Jahre in Einzelhaft gelebt hat.
Die Tine ist ein sehr aufgewecktes Mädel und pfiff schon die ganze Zeit, als sie bei uns in der Küche in ihrer Transportbox stand, während wir zügig im Wohnzimmer die zweite Voliere aufbauten. Coco hörte es natürlich und war sehr aufgeregt.
Dann kam der Moment des Kennenlernens. Wir haben Tine in die Voliere gesetzt, die genau neben Coco´s stand. Sie sahen sich und schrien, eine Stunde lang. Wir mussten raus, denn es war nicht zum aushalten. Nachdem etwas Ruhe einkehrte sind wir wieder in Zimmer gegangen und haben ganz ruhig beobachtet was nun passiert. Sie putzten sich gleichzeitig, sie fraßen gleichzeitig und ich habe es wirklich gewagt, nach einer weiteren Stunde die Volieren zu öffnen. Coco ist sofort ´raus, zur Tine rein. Mein Herz ist in die Hose gerutscht, aber sie haben sich anscheinend sofort ineinander verknallt. Beide liefen durch die Voliere, kamen zusammen raus und lustigerweise fing Coco sofort an, Futter hochzuwürgen und wollte die kleine Tine füttern. Beide Geier kamen raus und rannten über die Volieren, kletterten ´runter auf den Boden und erkundeteten das Wohnzimmer. Coco ist noch NIE über den Boden gelaufen.
Nun läßt er sie keine Minute mehr allein, sie saßen am ersten Abend schon nebeneinander und kraulten sich. Sie schnäbeln und futtern zusammen, kreischen und pfeiffen gemeinsam. Es ist ein lustiges Bild, der große Müller Coco (er ist ein sehr goßer und kräftiger Hahn) und die kleine Gelbwange Tine.
Abschließend muss ich noch erwähnen, dass von dem Moment an, als er Tine sah, ich für Coco abgeschrieben war. Er ist sehr, sehr angriffslustig und fliegt mich an. Auf Rat von Frau Ohnhäuser ignoriere ich die Beiden nun so gut es geht. Der Futternapfwechsel ist ein Geschicklichkeitspiel geworden und freie Bewegung im Wohnzimmer zu einem Abenteuerspiel. Aber egal, die zwei haben sich gesucht und gefunden, obwohl sie doch so verschieden sind.
Ich hoffe, es bleibt so.
Viele Grüße
Ronny
nachdem im letzten Monat unser geliebter Carlo, eine Mülleramazone (ca. 12 Jahre), für sich den Weg der Freiheit in der großen, heimischen Natur gewählt hat, saß sein Volierenkumpel Coco ziemlich einsam da.
Alle Anzeigen und Suchplakate haben nichts genutzt, Carlo ist nicht aufzufinden. Coco, ebenfalls eine Mülleramazone (20 Jahre jung), kam vor einem Jahr als Partnervogel zu uns. Das Interesse der beiden füreinander war nicht sonderlich groß, jedoch waren sie nicht mehr allein und haben schon ein gewisses Sozialverhalten gezeigt, wie z.B. gegenseitiges Kraulen.
Und doch hat Coco´s sein Verhalten nach Carlos Flucht schlagartig geändert. Er war nicht mehr von meiner Schulter zu kriegen und steckte mir aufdringlich alle drei Minuten seinen Kopf zum Kraulen hin. Und putzte meine "Federn" ebenfalls sehr gründlich. Erschwerend kam hinzu, dass er wie ein kleines Kind jammerte, wenn ich nicht in seiner Nähe war.
Also das tat uns so leid, dass wir letztendlich mit Hilfe von Frau Ohnhäuser sehr schnell versucht haben, Abhilfe zu schaffen. Es sollte ein Versuch sein, und es werden jetzt wahrscheinlich viele Amazonenkundige aufschreien, aber lest einfach weiter. Es ist unheimlich schwer für einen Mülleramazonenhahn eine passende Henne zu finden. Frau Ohnhäuser hatte als einzige "Versuchs"alternative eine 15jährige Gelbwangenamazone, die ebenso wie Coco, bevor er zu uns kam, all die Jahre in Einzelhaft gelebt hat.
Die Tine ist ein sehr aufgewecktes Mädel und pfiff schon die ganze Zeit, als sie bei uns in der Küche in ihrer Transportbox stand, während wir zügig im Wohnzimmer die zweite Voliere aufbauten. Coco hörte es natürlich und war sehr aufgeregt.
Dann kam der Moment des Kennenlernens. Wir haben Tine in die Voliere gesetzt, die genau neben Coco´s stand. Sie sahen sich und schrien, eine Stunde lang. Wir mussten raus, denn es war nicht zum aushalten. Nachdem etwas Ruhe einkehrte sind wir wieder in Zimmer gegangen und haben ganz ruhig beobachtet was nun passiert. Sie putzten sich gleichzeitig, sie fraßen gleichzeitig und ich habe es wirklich gewagt, nach einer weiteren Stunde die Volieren zu öffnen. Coco ist sofort ´raus, zur Tine rein. Mein Herz ist in die Hose gerutscht, aber sie haben sich anscheinend sofort ineinander verknallt. Beide liefen durch die Voliere, kamen zusammen raus und lustigerweise fing Coco sofort an, Futter hochzuwürgen und wollte die kleine Tine füttern. Beide Geier kamen raus und rannten über die Volieren, kletterten ´runter auf den Boden und erkundeteten das Wohnzimmer. Coco ist noch NIE über den Boden gelaufen.
Nun läßt er sie keine Minute mehr allein, sie saßen am ersten Abend schon nebeneinander und kraulten sich. Sie schnäbeln und futtern zusammen, kreischen und pfeiffen gemeinsam. Es ist ein lustiges Bild, der große Müller Coco (er ist ein sehr goßer und kräftiger Hahn) und die kleine Gelbwange Tine.
Abschließend muss ich noch erwähnen, dass von dem Moment an, als er Tine sah, ich für Coco abgeschrieben war. Er ist sehr, sehr angriffslustig und fliegt mich an. Auf Rat von Frau Ohnhäuser ignoriere ich die Beiden nun so gut es geht. Der Futternapfwechsel ist ein Geschicklichkeitspiel geworden und freie Bewegung im Wohnzimmer zu einem Abenteuerspiel. Aber egal, die zwei haben sich gesucht und gefunden, obwohl sie doch so verschieden sind.
Ich hoffe, es bleibt so.
Viele Grüße
Ronny