Hier kommt Wellizuwachs fürs Forum. ;)

Diskutiere Hier kommt Wellizuwachs fürs Forum. ;) im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo, ich melde mich als neuer User auch gleichmal als Wellifreund. ;) 2 Wellismännchen teilen mein Heim (einer hellgrün und einer dunkelgrün)...
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Migina

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Hallo,
ich melde mich als neuer User auch gleichmal als Wellifreund. ;) 2 Wellismännchen teilen mein Heim (einer hellgrün und einer dunkelgrün).
Und ich hab auch gleichmal eine Frage. Also hier haben schon so einige Wellispärchen gelebt, bei den meisten war das Fliegen lassen nie ein Problem, sie haben nach einiger Zeit immer selbst den Weg aus dem Käfig raus und reingefunden. Doch bei den jetzigen Zwei ist das wirklich nicht einfach. Muss dazu sagen, sie haben kürzlich einen größeren Käfig bekommen, bei dem sie mehr Flugmöglichkeiten auch im Käfig direkt haben. Sie sind auch sehr glücklich darüber, wie man es ihnen ansieht und seltsamerweise sitzen sie seitdem gern noch näher auch beisammen. (Gerade beim Aufsitzen.) :) Dennoch ist das Fliegenlassen immer ein Desaster, weil sie von selbst nicht auf die Idee kommen, den Käfig zu verlassen. Muss sie deswegen immer regelrecht zum Reisgehen nötigen, indem ich das Wasserbad entferne und sie dort rausfliegen und einfangen muss ich sie auch mit der Hand bzw. mit dem Casher, was ich ihnen aber echt nicht zumuten möchte. :/ Ihre Neugierde hält sich aber so sehr in Grenzen, dass sie höchstens auf den Schrank fliegen und sich dort nie mehr wegbewegen. Schon deshalb kommen sie nicht so oft raus, wie ich es gern hätte und die Angst, sie könnten irgendwo dagegegenfliegen ist auch immer da. Ich bin mir schon im Klaren, dass es vorallem Zeit benötigt, aber sie leben ja nicht von heute auf morgen hier und es hat sich nie etwas an ihrem Verhalten bezüglich der "Außenwelt" geändert. Selbst wenn sie mal draußen sind, sitzen sie auf dem Schrank, putzen sich und bewegen sich auch mal biszu 2 Stunden nicht von der Stelle. Ich hab schon öfters versucht, ihre Neugierde zu wecken, indem Futter in der Nähe vom Ausgang platziert wurde, aber nach Stunden habe ich auch das aufgegeben. Auch die Tatsache, dass der Partnervogel draußen ist, lässt den anderen Vogel nicht dazu bewegen, sich ihm anzuschließen. Alle möglichen Tricks und Ideen sind gescheitert, sie sind auch nicht handzahm (auch wenn ich einen ab und zu abends am Bauch streicheln darf). Ich hab auch bereits an den intelligenteren der beiden appeliert, der beim alten Käfig sogar so etwa 2 Mal den Weg rein selbst gefunden hatte. Doch die anfängliche Begeisterung hatte sich schnell gelegt, als er beim nächsten Flug bereits alles wieder vergessen zu haben schien. Es ist wirklich schwer, weil ich sie einerseits nicht stressen möchte, ihnen aber anderseits ja auch die Möglichkeit zeigen möchte, dass sie im Raum frei fliegen könnten. :/
Schöne Grüße,
Migina
 
Hallo Migina,
eine persönliche Bitte:
Mit Absätzen liest sich so ein Text einfacher!:zwinker:

Jetzt zu Deinem Anliegen:

Ich war ziemlich erschrocken über diese Info
Dennoch ist das Fliegenlassen immer ein Desaster, weil sie von selbst nicht auf die Idee kommen, den Käfig zu verlassen. Muss sie deswegen immer regelrecht zum Reisgehen nötigen, indem ich das Wasserbad entferne und sie dort rausfliegen und einfangen muss ich sie auch mit der Hand bzw. mit dem Casher, was ich ihnen aber echt nicht zumuten möchte.

Wellensittiche sind scheue Wesen, vor vielem Neuen haben sie Angst.
Am meisten Angst haben sie aber davor, eingefangen zu werden!!!

Tu das bitte nur im Notfall, wenn einer in Gefahr ist oder zum Tierarzt muss und nicht in die Transportbox geht.


Bitte lass den Vögeln Zeit, jetzt noch mehr (nachdem sie evtl. nicht aus dem Käfig gehen, weil sie Angst haben, wieder eingefangen zu werden).

Wellensittiche gehen normalerweise irgendwann von alleine in den Käfig zurück - da gibt es Essen und ihre Schlafplätze.

Im Raum brauchen sie interessante Anflugplätze, am besten mehr als einen.
Was interessant ist, ist von Vogel zu Vogel verschieden.
Vermutlich aber etwas zum Nagen oder zum Klettern oder zum Schaukeln.

Es gibt Vögel, die wirklich sehr lange brauchen, um neue Orte aufzusuchen.
Ein Vogel von mir, Calsey, eigentlich Draufgängerin, brauchte mal 3 Monate, um sich auf einen einfachen Ast zu trauen, der als Schaukel draußen aufgehängt war; dafür brauchten meine jetzigen 4 nach Weihnachten keine halbe Stunde, um sich auf einen ganz neuen Spielplatz mit großen Weidenringen zu trauen.
Vielleicht hatten die zu viert auch mehr Mut als Calsey mit ihrem "Panik-Ehemann" Twtich.

Also, was kannst Du machen:
1. Landeplätze anbieten, anfangs vielleicht mit sichtbarer, aber wenig Kolbenhirse dekoriert (vielleicht Resten von benagten Kolben, an denen noch Körner sind).

W a r t e n ... und Geduld beweisen!

2. Rituale: Jeden Tag das gleiche in der gleichen Weise zur gleichen Zeit machen; hier: Käfig öffnen und auf Abstand gehen; Käfig wieder schließen.

3. Lieblingsspielzeuge aus dem Käfig für eine Zeit (eine Stunde oder ein paar Stunden - je nachdem, wie lange sie fliegen dürfen) nur draußen aufhängen/ hinlegen, gut sichtbar.

4. Hirse weit vor die Käfigtür - von INNEN - legen, nach einer Stunde weg nehmen.
Wenn sie dort schnell hingehen, Hirse etwas weiter zur Tür legen.
Sobald sie täglich dort schnell hingehen, Hirse wieder weiter zur Tür rücken.
Bis die Hirse auf der Tür ist.
Dann ein paar cm vor der Tür - draußen - dann immer weiter draußen - aber erst, wenn sie am vorherigen Platz ganz entspannt essen und dort auch sicher und schnell hingehen.

5. Innen/Außen:
Es gibt Vögel, die fasziniert von dem Gitter sind:
Da ragt etwas nach innen und auch nach außen: Ein Ast, ein Spielzeug, ein Stück Gemüse oder Hirse.
Meine finden so etwas total spannend und bald findet sich einer außen, einer innen am Gitter hängend und mit der Sache befasst.

Sitzbrett:
Innen ein Sitzbrett anbringen, Hirsekörner täglich drauf legen.
Außen, zur gleichen Zeit wie das innere, auch ein Sitzbrett etwa auf gleicher Höhe anbringen (eine Gitterstreben höher oder tiefer) und dort auch IMMER Körner liegen haben.
Irgendwann siegt vielleicht die Neugier.:)

6. Schwere Geschütze:

ich habe meinen Freiflugvereigeren eine Zeit lang nachmittags die Näpfe nur draußen aufgehängt, und abends wieder rein gegeben.
Nach und nach kamen sie nachmittags zum Fressen raus und nach und nach fanden sie wieder Interesse daran, sich draußen umzusehen.

7. Clickertraining:
Leckerlischale anbringen oder (besser, da besser einsehbar) Sitzbrett benutzten, Konditionieren (Clicken und etwas Hirse auf das Brett legen) und dann immer clicken und Hirse dort ablegen, wenn einer sich Richtung Tür bewegt oder draußen ist; abends, sobald einer sich Richtung Käfig bewegt, oder rein geht, oder drinnen ist; schnell lernen sie dann, dass es morgens Hirse gibt fürs Rausgehen und abends fürs Reingehen. Vorteil: Du selbst muss dabei zunächst gar nicht in der Nähe sein und stresst sie nicht weiter; später kannst Du mit der Methode ihr Vertrauen zu Dir aufbauen, indem Du etwa anfängst zu clicken, wenn einer zu Dir schaut oder in Deine Nähe kommt.

Wenn einer draußen ist, reicht das eigentlich schon, der andere wird irgendwann folgen, in der Zeit erkundet der Mutige das Zimmer und zeigt dem Nachzügler später, was er Interessantes gefunden hat.
An den Orten, an denen sie sitzen, auch wenn es anfangs hohe Orte sind, die Du selbst nicht erreichen kannst, kannst Du ihnen Zeitung unterlegen (für die Sauberkeit und zum Nagen :freude:) und etwas Interessantes hinstellen:
Etwas zum Runterwerfen, eine kleine Schale ausgesäter Körner oder einen Topf Golliwoog, eine Badeschale, etwas Lieblingsspielzeug.
Anfangs nur eine Sache, damit sie nicht Angst bekommen und nicht mehr dort landen.

Viele Wellensittiche habe lange Angst vor Neuem und Unbekannten.

Das kann man, später mal, mit dem Clickertraining evt. etwas beschleunigen, aber zunächst muss man sich damit abfinden.

Es gibt kleine Tricks, um die Angst zu verkürzen:

Hirse, leckeres Gemüse oder Lieblingsspielzeug.
Oder man bindet ein Band oder legt einen Gegenstand immer dahin, wo etwas Interessantes steht (Spielzeug, Futter, Futterpflanze, etwas zum Nagen) und lockt sie mit diesem Band/ Gegenstand an verschiedene Orte.

________________
Bilder:
Draußen essen
Neuer Spielplatz
Vögel erkunden den neuen Spielplatz
Korkröhre (die war vorher da, und zu Zeiten des neuen Landeplatzes schon zernagt :D)
Golliwoogpflanze als "Lieblingsrestaurant"
 

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Hallo,

Ein- und Ausflughilfen am Käfig werden von Wellensittichen oft gerne angenommen. Dazu unterschiedliche Anflugstationen im Raum, vor allem, wenn diese die höchsten Punkte im Raum darstellen. Natürlich kann es die Bereitschaft der Vögel zum Anflug fördern, wenn die Anflugstationen mit beliebten Futter ködern. Dieses Mittel sollte aber nicht zur Dauergabe werden. Das sind die technischen Vorgaben, die man Wellensittichen anbieten sollte. Positiver Nebeneffekt ist dann, dass man die Nagelust der Vögel auf diese gewünschten Objekte lenkt und das diese Plätze oft die "Vogeltoilette" darstellen und leicht z.B. durch Einsatz von Zeitung saubergehalten werden können.

Genauso wichtig ist es, den Vögeln ganztätig Freiflug zu ermöglichen. Wellensittiche haben im Tagesverlauf Ruhephasen und Aktivitätsphasen. Vor allem morgens und am frühen abend sind sie oft besonders aktiv. In der Mittagszeit ist oft ein gemeinschaftliches Päuschen angezeigt. Wenn Freiflug z.B. nur stundenweise angeboten wird, nutzt es meist gar nichts, während der Ruhephase die Tür des Käfigs zu öffnen.

Ein weitere wichtiger Punkt ist die Größe des Schwarms. Wellensittiche sind Schwarmvögel. In größeren Gruppen, wird es meist aktiver zugehen, als in kleineren Gruppen. Ganz einfach weil in größeren Gruppen eher immer ein Vogel aktiv ist und damit auch seine Schwarmmitglieder aktiviert.

Die Aktivität von Wellensittichen wird also im Wesentlichen von diesen drei Themen bestimmt:

- Attraktive Anflugstationen
- Freiflugangebot ganztätig und damit auch zu den Aktivitätsphasen
- Gruppengröße
 
Hm, ich bin mir sicher, gestern hier schonmal geantwortet zu haben. :/ Nervig, dass das wohl doch nicht geklappt hatte.
Dann nochmal, danke erstmal für den umfangreichen Beitrag Stephanie. Das Problem bezüglich dem Einfangens ist, dass die Vögel zum Elternhaus meiner Eltern gehören und ihr Käfig im Arbeitszimmer meines Vaters steht und er oftmals dann verlauten lässt, dass die Vögel reinmüssen, weil er Arbeit zutun hätte und ich sie dann einfangen muss.. (Es gibt leider keinen Raum wo sie stehen und frei fliegen könnten ansonsten. :/) Ich würde sie von mir aus eh den ganzen Tag über draußen lassen um ihnen Zeit zu lassen, ich denk mir dann aber auch oftmals, dass es bei Dunkelheit für sie gefährlich werden könnte und sie dann sowieso keine Anstalten machen würden reinzugehen? Noch dazu lebt hier eine Katze und die Vögel den ganzen Tag über draußen zu lassen, und aufzupassen wenn wer ins Zimmer rein oder rausgeht, ist auch auch wieder mit Problemen verbunden.
Aber die ganzen Vorschläge und Ideen sind wirklich hilfreich, werde einige davon mal verwirklichen. :) Ein Holzbrett mit Körnern befindet sich ohnehin schon im Käfig, eines draußen zu befestigen wär sicher auch eine Idee. Bin mir auch bewusst, dass die Wellis neophob sind, hab deshalb eh stets versucht, erstmal kleine Veränderungen zu gestalten.
Klickertrainung stell ich mir bei den Wellis schwierig vor, bei meiner Katze klappt das zwar gut, aber ich fürchte, die Wellis würden sich damit weniger anfreunden lassen. Obwohl ich ja schon öfters gesehen hab, dass bei großen Papageienarten sehr viel damit gearbeitet wird.
Wegen dem Spielzeug, diese Korkspielzeuge bestellt ihr oder? Und was hat es mit dieser Pflanze auf sich? Davon hab ich auch noch nicht gehört. Hab die leider noch nirgens gesehn. Hat außerdem jemand auch Kokusnussschalenschaukeln ausprobiert? Hab dazu auf einer Seite eine Anleitung gesehen und ich könnt mir vorstellen, sowas könnt den Wellis auch gefallen.
Thx auch La Perruche, ich werd auch sehen, ob ich mehr attraktive Landemöglichkeiten in den Raum vorübergehend integrieren kann, sofern sie zurzeit ja ohnehin den Käfig noch nicht als Landemöglichkeit in Betracht ziehen.
Schöne Grüße,
Migina
 
Hallo Migina,
kannst Du eine Abmachung mit Deinem Vater treffen:
Er gibt Dir eine Anlaufphase von sagen wir mal 2 Monaten.
In dieser Zeit kommen die Vögel erst raus, wenn er nicht mehr dort arbeiten muss und werden nicht gefangen.
In dieser Zeit arbeitest Du daran, die Vögel zu belohnen, wenn sie in den Käfig gehen und evtl. parallel, die Vögel auf die Hand zu bekommen.
Nach und nach kannst Du darauf achten, dass der Freiflug immer zur gleichen Zeit zu Ende ist und anfängt.

Dabei vor allem die Vögel belohnen, wenn sie von alleine in den Käfig gehen und dort bleiben.
Belohnen am besten auch mit etwas, das sie dann dort bekommen und das sie eine Weile beschäftigt/ interessiert, bspw. ein Bündel frischer Blätter zum Baden oder auf den Boden einen frischen Zweig zum Nagen oder eine mittelgroße Weidenkugel oder eine Badeschüssel...
Die Attraktion kommt dann rechtzeitig vor der Schlafenszeit wieder raus, damit sie am folgenden Tag wieder interessant ist.

Wie gesagt, gewöhnen sich Wellensittiche an "ihre" Ausflug- und Rückkehrzeiten und halten diese weitgehend ein, d.h. nicht auf die Minute, aber vielleicht die Stunde genau.
Wenn man regelmäßig trainiert, kann man die Vögel auch schnell durch Zuruf oder Locken (mit Targetstick oder den, der innen ist, schon mal alsLockmittel belohnen) in den Käfig bekommen.

Das alles wird aber nur klappen, wenn sie sich sicher fühlen, und erst mal nicht mehr gefangen werden.
Je unsicherer sie sich fühlen, desto länger wird so ein Prozess dauern!


Alternativen:
Die Vögel singen sowieso, egal,ob sie draußen sind oder nicht.
Also könnten sie vielleicht im Arbeitszimmer eine Ecke bekommen, in der sie sich dann weitgehend aufhalten, und die weit weg ist von der Arbeitsecke Deines Vaters.
Ein Pärchen quatscht auch nicht den ganzen Tag, d.h. wenn sie fliegen können und nagen können sind sie auch mal im Freiflug längere Zeit ruhig.

Allerdings erschrecken sich viele Menschen, wenn plötzlich ein Vogel losdüst; daran müsste Dein Vater sich also gewöhnen.

Toll wäre es, wenn Du erst mal mit den Vögeln üben könntest und dann, wenn sie schon etwas können und auf Dich reagieren, Deinen Vater langsam mit einbinden könntest, so dass er auch die Vögel mal in den Käfig schicken kann.
Vielleicht fühlt er sich dann "sicherer" und lässt sie erst mal draußen, weil er sie im Notfall ja reinschicken kann.

Langfristig könnte es interessant sein, auspowernde Spiele mit den Vögeln zu üben, etwa Zuflug zu Dir/ ihm, während ihr etwas weg geht oder Zuflug zwischen Dir / ihm und einem Ausgangsort, immer hin und her, so dass die Vögel am Ende k.o. sind.
Dann sind sie meist ruhiger oder schlafen auch.
Alternativ kann man probieren, ob sie geduscht werden mögen oder man sie daran gewöhnen kann; auch das hat meist eine ruhige Putzphase und evtl.Schlafen zur Folge.
 
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