Hilfe bei Medikamentengabe

Diskutiere Hilfe bei Medikamentengabe im Forum An Aspergillose erkrankte Vögel im Bereich Vogelkrankheiten - Hallo ihr Lieben, ich musste gestern mit meiner Jule nach Leipzig, sie war total schlapp und hat nichts mehr gefressen. Diagnose Aspergillose...
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binie und seppi

binie und seppi

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Hallo ihr Lieben,

ich musste gestern mit meiner Jule nach Leipzig, sie war total schlapp und hat nichts mehr gefressen. Diagnose Aspergillose! :traurig:
Jetzt bekommt sie 2 x tägl. V-Fend aber das ist leichter gesagt als getan. Leider nimmt sie es nicht von selber von der Spritze oder einen Löffel. Auch mit etwas leckerm vermischen klappt nicht. Wir müssen sie jetzt immer fangen und ihr das Medikament eingeben. Das ist ein riesen Akt, sie regt sich mächtig auf und danach hat sie immer extreme Atemnot und ist fix und fertig.
Habt ihr Tipps wie ich ihr es möglichst stressfrei verabreichen kann? Ich bin am verzweifeln, ich habe sie jetzt mit einem Handtuch fixiert mein Mann hat ihr einen Stift zwischen den Schnabel gesteckt und ihr das Medikament eingegeben.

Ein kleiner Erfolg sie frißt etwas und ist ein bisschen munterer.
 
Hallo Sabrina,

oh nein, das tut mir leid, daß Du jetzt auch diese Prozedur durchstehen mußt.
Ich kenne es zu gut, wie schwer es ist, die Medis zu geben.

Ich mußte unsere beiden auch immer greifen - unter einem riesigen Vogelgeschrei ... einfach herzzerreißend -.
Ich habe sie auch immer mit einem Handtuch "eingefangen" und dann unter Protest die Spritze in den Schnabel gegeben.
So konnten sie wenigstens in einen Zipfel des Handtuchs beißen und nicht in meine Hände oder Finger.
Manchmal ging es aber auch durchs Tuch durch.
Die Spitze von der Spritze war immer abgebissen und ich war nur am Nachkaufen von Spritzen, weil ich nicht mehr die genaue Menge abmessen konnte.
Obwohl meine beiden recht zahm sind und sonst auch vom Löffel fressen... aber bei Medis ist Streik angesagt
Leider kann ich Dir keinen richtig guten Tipp geben.... den hätte ich auch gern.
Mir graut schon vor der nächsten Kur.

Wir sind jetzt wieder so weit, daß Bella 4 Wochen später etwas Vertrauen aufbaut und wieder auf meinen Arm geflogen kommt.
Ich glaube, sie hat mich in den letzten Wochen richtig gehaßt....

Ich drücke Dir die Daumen, daß es nicht zu stressig für Euch alle wird.
Am Wichtigsten ist Ruhe bewahren und entspannt bleiben... aber das ist leichter gesagt als getan.
Ich kann es nur zu gut nachfühlen, wie es Dir beim Einfangen geht :traurig:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Caro,

das ist so ein Mist, jetzt haben wir heute erst Tag 1 hinter uns gebracht, ich weiß nicht wie ich 20 weitere Tage überstehen soll.
Es zerreist mir wirklich das Herz, wenn Jule so panisch ist und Angst vor uns hat. Aber da hilft das ganze jammern nichts, da müssen wir dann wohl durch.

Jule ist normal auch superzahm und nimmt auch alles was ich ihr anbiete, vor allem vom Löffel, dass kann dann ja nur lecker "Menschenessen" sein (denkt sie zumindest). Aber bei den Medis keine Chance!

Zum Glück hat deine Maus alles so gut überstanden, es ist unfassbar was da alles passiert und schief gelaufen ist.

Ich habe sie auch immer mit einem Handtuch "eingefangen" und dann unter Protest die Spritze in den Schnabel gegeben

Hast du das alleine geschafft?

Mir graut schon vor der nächsten Kur.
Ist das immer nötig? Mir wurde gesagt, wenn wir Glück haben ist nach dieser Kur erstmal Ruhe. Wie lange machst du jetzt Pause?

Ich wünsche euch auf jeden Fall weiterhin gute Besserung und das ihr das alles gut übersteht.
 
Hallo Sabrina,

Ich habe meine beiden immer alleine eingefangen.
Sie waren während ihrer Krankheit getrennt in kleinen Krankenkäfigen, damit ich sie etwas leichter greifen konnte und sie nicht so weit entwischen konnten.
Ich habe versucht, den entsprechenden Vogel von hinten am Kopf zu greifen.
Bei Bella war das allerdings die Hölle, weil sie ja auf dem Rücken und den Flügeln kein Gefieder hatte und alles am Anfang entzündet war und ihr weh getan hat.
Ich habe mich gar nicht getraut, zuzufassen... und das hat das ganze noch schlimmer gemacht. Somit waren immer viele Versuche nötig, sie zu greifen und den Streß - meinerseits und des Vogels - kannst Du Dir vorstellen. Ich hatte nur Bauchschmerzen, schon Stunden vorher.
Irgendwann hatte ich mal die Idee, den Vogel erst mal zu greifen und kurzfristig in einen ca. 30 x 15 x 15 cm großen Tupperbehälter zu packen... schnell ein großes Schneidebrett drauf und den Vogel kurz verschnaufen lassen.
Dann konnte ich mit dem Handtuch besser zufassen, weil er/sie in dem Behälter nicht so flüchte konnte und dann hatte ich den richtigen Griff, um die Spritze in den Schnabel zu geben.
Dabei mußt Du den Schnabel wirklich gut von hinten fixieren, damit sie nicht beißen können.

Meinen Mann habe ich nicht zur Hilfe genommen... er hätte das nicht gekonnt.
Er ist bei dem Geschrei immer aus dem Zimmer gegangen :D :nene:
Heute bin ich aber auch ganz froh darüber, so ist Bella wenigstens nur auf mich sauer und nicht auf uns beide.

Da das Einfangen bei Bella so schwierig war - das empfand auch unsere Ärztin in Hannover so - sollte ich das Vfend nur 1 mal pro Tag in höherer Dosierung geben.

Bei uns hat die 3-Wochen Kur super angeschlagen und bei der Nachuntersuchung bzw. dem Röntgen wurden keine Schatten oder Pilzrasen in den Luftsäcken festgestellt.
Deshalb mußten wir keine weitere 3wöchige Kur mehr dranhängen.
Das war die beste Nachricht, die mir die Ärztin mitgeteilt hat.

Jetzt sollen wir Ende Okt./Anfang Nov. wieder zur Kontrolle und dann werden wir sehen, wie es den beiden geht... ich hoffe gut.
Wenn ich mir vorstelle, ich muß die Medis wieder in den Schnabel geben.. oh nein... diese Prozedur :traurig:

In ihrem Zimmer steht noch der kleine Käfig, wo ich die beiden drin inhalieren lassen kann.
Dafür habe ich eine Haube aus klarsichtiger Meterware Plastik-Tischdecke genäht.
In die Inhalierbox, die wir gekauft haben, gehen sie auch nicht rein... na ja, sie haben durch den langen KH-Aufenthalt in Kassel und Hannover Panik vor kleinen Boxen und natürlich vor dem Einfangen.
In den kleinen Kranken-Käfig hänge ich die Leckerlies, den Weißdorn sowie Eberesche.
Dort gehen sie dann von alleine rein und ich kann sie inhalieren lassen.

Sabrina, hast Du schon mal versucht, das Vfend in eine Weintraube zu spritzen und die einzeln zu geben?
So gibt eine Freundin vom Papageien-Stammtisch ihrer Amazone das Vfend.
Meine beiden haben nichts mit Medikament genommen... nicht mal den sonst so geliebten Babybrei.

Vielleicht hat hier noch jemand eine richtig gute Idee?

Ich hoffe, daß Du doch eine Lösung findest, um es für Deine Jule stressfreier hinzubekommen als ich.
Alles Liebe und Gute für Euch :trost::trost:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Carola,

das hört sich ja noch schlimmer an als bei uns mit dem Einfangen.

Traube usw. funktioniert auch nicht, da sie im Moment sowieso wenig frißt ist es echt schwierig. Obst mag sie gerade gar nicht, sie sortiert auch ordentlich das Futter aus, nur das was die Dame auch mag. Das ist mir aber auch gerade völlig egal, Hauptsache sie firßt etwas.

Ich habe heute Mittag mit der TÄ aus Leipzig telefoniert, da noch die Ergebnisse der Abstriche besprochen werden mussten. Sie sagte mir das bakteriologisch alles in Ordnung ist, das Ergebnis der mykologischen Untersuchung bekomme ich am Montag.
Wir geben im Moment 2 x tägl. 0,46 ml VFend, die Ärztin meinte das ist die untere Dosis und man fängt anfangs immer niedriger an. Sie sagte wenn Jule das Med. gut verträgt können wir auf 2 x 0,66 ml erhöhen, dann wär sie richtig dosiert für ihr Gewicht. Jetzt geben wir 2 Tage 0,55 ml und dann ab Montag 0,66 ml.

Jule geht es schon etwas besser, sie ist ein bisschen munterer und frißt auch (zwar immer nur kleine Mengen aber immerhin). Heute hat sie zweimal leise gepfiffen. Die Ärztin meinte das hört sich ganz gut an.

Heute hat die Eingabe der Medis ganz gut geklappt. Ich habe Jule gefangen und in ein Handtuch gewickelt, dann habe ich sich an mich gedrückt. Mein Mann hat sie auf einen Stift beißen lassen und ich hab ihr dann das VFend eingegeben. Alleine wäre es kaum möglich, die kleine windet sich wie ein Aal, ich bräuchte 3 Hände. :+schimpf
Mein Mann hat auch total Probleme mir zu Helfen, er denkt immer er tut ihr weh. Aber ich habe ihn jetzt dazu verdonnert sie auf einen Stift beißen zu lassen, dass ich mit der Spritze gut in den Schnabel komme.
Wenn ich Jule am Kopf halte sodass ich ihren Schnabel greifen kann, fängt sie an mit den Flügeln wie wild zu schlagen und mein Mann sieht sich weder in der Lage Jule ganz zu halten noch ihren Kopf / Schnabel zu fixieren (er zittert regelrecht wenn er mal zupacken soll). Darum kam mir jetzt die Idee mit dem Stift, drauf beißen lassen dann den Kopf leicht nach oben drücken und Medis rein.
Hoffentlich funktioniert das morgen auch so gut.

Ich drück ganz fest die Daumen, dass deinen Beiden dieser Stress ein weiteres Mal erspart bleibt. Ich finde es super, dass es ihnen wieder so gut geht und bin optimistisch das ihr auf eine weitere Behandlung verzichten könnt. Ich hoffe meine Jule erholt sich auch und ihr geht es in ein paar Wochen auch wieder so gut wie deinen Beiden.
 
Hi,

es hilft nichts: das Medikament muss in den Vogel, wenn er überleben soll. Wenn er es nicht auf andere Art und Weise aufnimmt, bleibt nur die "gewaltsame" Lösung.

Ihr könnt dem Tier nur helfen, indem ihr diese Prozedur so souverän und schnell wie möglich durchführt. Das kommt mit der Übung.

Bei meinen Vögeln ist es mittlerweile eine Aktion von weniger als einer halben Minute: mit dem Handtuch greifen, Kopf fixieren, Spritze in Schnabel und gut is.

Die Tiere hassen es und wehren sich, aber sie lassen es über sich ergehen und danach ist auch alles wieder in Ordnung. So ein Tier verkraftet mehr als wir übervorsichtige Halter uns manchmal vorstellen möchten.

Viel Erfolg bei der Behandlung!
 
Oje..... ich kenne dieses auch!
Ich habe zwar einen Nymphensittch, aber begeistert war er auch nicht von den Medis.

Mein Sammy hatte aber mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht ( man hat ihm die Flügel geschnitten so das die federn nicht mehr nachwachsen können und hatte ihn dann in eine Aussenvoliere ohne Schutzhaus abgeschoben ) .

Jedenfalls habe ich sehr gute Erfahrungen mit ganz viiiiel reden, erzählen und erklären gemacht.
Auch habe ich - gut das ist sehr leicht gesagt weil er soweit flugunfähig ist - alles ohne Zwang gemacht.
Es hat enorm viel Zeit und Gedult gekostet.... denn die Medis musste er bekommen.

Wir verabreichen nun die Medis und die Inhalationen schon seid Anfang August durch und es wird (teilweise) immer leichter.
Wir haben es nun so weit geschafft das er freiwillig auf die Leiter steigt.... auch für die Medis, aber wenn ich ihn dann absetze um ihn mit dem Tuch zu heben ( nackte Hand vermeide ich und mit Tuch ist der halt auch bei einem kleinen Vogel besser ) breitet er seine Flügel aus - nach dem Motto "rühr mich net an ich pass nicht in das tuch"!
Mir tut das dann auch immer so weh weil er doch mir ausgeliefert ist.... aber anderst geht es nicht.
Alles wurde leichter in dieser ganzen Zeit..... nur haben wir nun das problem das er seinen Schnabel regelrecht zusammenpresst .

Jrgendwann aber merken die das man ihnen nur hilft und bald erkennen die das es ihnen durch diese Maßnahmen das Atmen etc... leichter fällt.
Egal wie die sich wehren..... sie werden deswegen dich nicht hassen oder sich von dir zurückziehen.

Ich habe in dieser Zeit nun eine engere/bessere Beziehung sogar zu ihm aufbauen können.

Müsst ihr auch inhalieren?

Ich habe bei Sammy nun eine deutlichere Besserung erfahren, seidem er tägl. mehrere Std. raus auf dem Balkon steht.
Frische Luft ist das beste was man als zusätzlich noch machen kann.

Ich wünsche dir viel Erfolg und für die kleine Jule baldige Besserung !!!
 
Hallo!
Ich habe es am Anfang mit Lucy so gemacht.
Sie lässt sich in die Hand nehmen.
Doch das war mir selber nicht geheuer.
Also habe ich sie in ein Handtuch hüpfen lassen.
Das ging aber nur zwei mal gut.
Dann hat sie den Braten gerochen.
Also habe ich sie in die Hand genommen
das Medi war schon vorbereitet.
Dann habe ich ihr die kleine Spritze verabreicht.
Spaß hat es mir keinen gemacht und Lucy schon gar nicht.
Ich habe immer eine kleine Menge mehr aufgezogen.
Denn wie sie sich geschüttelt hat ging doch immer etwas daneben.
Das Zeug muss richtig wiederlich schmecken.
Aber was muss das muss.
Heute bin ich soweit das sie fast schon freiwillig in die Box geht
wo mit Imaverol und einem Inhalationsmix inhaliert wird.

LG.
Manni!
 
Hallo Manni,

leider hat es meine Jule nicht geschafft! :traurig:
Sie ist aber nicht an der Aspergillose verstorben sondern an einer Aortensklerose, diese konnte aber erst nach ihrem Tod bei der Sektion diagnostiziert werden.
Die Aorta war total dicht, es hätte keine Hilfe für sie gegeben. Das war auch der Grund für ihre massive Atemnot, das hatte nichts mit der Aspergillose zu tun.
Sie hat sich letztendlich so aufgeregt bei der Medikamentengabe, das sie kollabiert ist. Darauf haben wir sie wieder in die Klinik gebracht und stationär aufnehmen lassen.
Wir haben schon an uns selbst gezweifelt, dass wir das nicht schaffen und uns sogar der Vogel kollabiert. Nach 4 Tagen in der Klinik ist sie verstorben, nachdem sich ihr Zustand ständig verschlechterte.

Ich danke dir trotzdem für deine Antwort und allen anderen auch.
 
Hallo Sabrina,

Tut mir leid für euch daß Jule nicht mehr ist. Aber das konnte natürlich niemand wissen daß die Aorta zu war. Herzkatheder für Vögel gibts leider nicht. Mein Beileid.
 
Hallo Alfred,

das ist richtig es hätte keine Hilfe für Jule gegeben und wissen konnte es auch keiner, trotzdem war das alles ein absoluter Schock für uns. Ich kann es immer noch nicht glauben.
Die TÄ meinte das es wohl ein angeborener Herzfehler war und das wir froh sein könnten das Jule 5 Jahre ein normales leben führen konnte ohne irgendwelche Probleme und Auffälligkeiten.
 
Hallo Sabrina!
So etwas lese ich wirklich sehr ungern.
Es tut mir wirklich sehr leid.
Was soll ich jetzt noch schreiben.
Schlimm!
Es tut mir echt leid.
Da war leider nichts mehr zu machen. Leider!
Traurig!

LG.
Manni!
 
Danke Manfred!
Es ist wirklich traurig aber wir konnten ihr leider nicht mehr helfen. :traurig:
 
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Thema: Hilfe bei Medikamentengabe
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