Hilfe: Er beißt so dolle...

Diskutiere Hilfe: Er beißt so dolle... im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo liebe Experten, wir sind ganz unerfahrenen mit der Nymphi Haltung und hoffen auf Euren Rat. Uns ist ein nymphi zugeflogen und wir könnten...
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sanny007

Guest
Hallo liebe Experten, wir sind ganz unerfahrenen mit der Nymphi Haltung und hoffen auf Euren Rat. Uns ist ein nymphi zugeflogen und wir könnten uns vorstellen, ihn zu behalten wenn sich kein Besitzer meldet. Es gibt nur ein Problem: Er oder Sie beißt wie verrückt nach der Hand. Wir wissen leider nicht, wie alt das Tier ist und kenne seine Vorgeschichte natürlich auch nicht. Ich vermute nach der Betrachtung von Bildern im Netz, dass es sich um einen Hahn handelt (er hat uns auch angebalzt, sich so vor uns verneigt und mit dem Kopf kreisende Bewegungen gemacht). Total sicher bin ich mir aber nicht. Die ersten Stunden war er total nett, ist auf den Kopf und die Schulter gekommen und hat nur mal bissel an der Hand geknibbelt. Später im Laufe des Abends (wir haben ihn rumfliegen lassen) fing er auf einmal an, richtig dolle in die Hand zu beißen wenn er anfliegt. Ist doch verrückt, er kommt geflogen, beißt zu und haut wieder ab. :nene: Das gleich mit dem Kopf. Er kommt an, hackt auf den Kopf und fliegt wieder weg. Ab dem Zeitpunkt hat er auch gebissen, wenn man in den Käfig gefaßt hat oder versucht hat, ihn zu berühren. Er beißt richtig dolle bis es blutet. Nun sind wir natürlich völlig ratlos. Mußte ers isch erst bissel eingewöhnen und zeigt dann sein wahres Gesicht? Wir würden ihn gerne aufnehmen, wenn wir eine Chance sehen würden, dass das Beißen aufhört. Wir sind uns auch keines Fehlers bewußt, der zu seinem Verhalten geführt haben könnte. Bissel kennen wir uns ja aus mit Sittichen, wir haben Wellis. Es waren ja auch nur ein oder zwei Stunden dazwischen. Habt Ihr eine Idee, warum ein ansonsten zahmer Nymphe wie verrückt auf die Hand agressiv ist (den Kamm legt er dabei zurück, faucht aber nicht, sieht eher aus, als wenn er Angst hat). Habt Ihr Ideen, wie man das weg bekommen könnte? Vielen Dank für Eure Hilfe. Wir würden dem Süßen so gerne helfen, wollen aber natürlich auch kein so Monster daheim da muss ich ja auch Angst um die Wellis haben...Sanny
 
Hallo Sanny,

es kann sein, dass er bisher in einem großen Schwarm gelebt hat, vielleicht sogar verpaart war. Dann ist es nicht ungewöhnlich, dass er jetzt aggressiv wird. Seid wann habt ihr ihn denn? Habt ihr Zettel aufgehangen, Tierheime informiert usw?
Wenn ihr ihn behaltet, braucht er auf jeden Fall einen gegengeschlechtlichen Partner.
sanny007 schrieb:
Ab dem Zeitpunkt hat er auch gebissen, wenn man in den Käfig gefaßt hat oder versucht hat, ihn zu berühren.
Warum wollt ihr ihn denn berühren? :?
Vögel sind keine Kuscheltiere. Ihr greift erst in seinen Käfig und wollt ihn dann auch noch anfassen? Der Kleine hat wahrscheinlich einfach die Faxen dicke.
Dann gleich der nächste Punkt - ein Nymphensittich braucht eher eine Voliere, als einen Käfig. Habt ihr genug Platz für ein größeres zu Hause?
 
Hallo,

also daß Vögel keine Kuscheltiere sind kann ich nicht zustimmen.
Unsere sind richtig große Kuscheltiere und möchten von uns jeden Tag so richtig durchgekuschelt werden.

Sie kommen dann, senken den Kopf und dann muss man mit den Fingern mal so richtig durchkneten :)

Aber man sollte nie in den Käfig / Voliere langen wenn es nicht unbedning sein muss. Man muss den Vögeln Ihr Revir lassen in dem sie sich absolut sicher fühlen. Und das sollte die Voliere sein.

Im Käfig kennt Robby auch kein Erbarmen. Wenn die Hand da reingeht, dann wird zugebissen.
Bei uns war es auch so, daß Robby immer einen Brutplatz gesucht hat und wenn er einen ausgeschaut hat dann hat er auch angefangen zu beißen wenn man in die Nähe von "seinem" Platz kommt.
Da ist er auch auf den Kopf gesprungen und hat drauf rumgehackt.

Kann es vielleicht sein daß der Nymphi eiversüchtig ist wenn ihr Euch um die Wellis kümmert?

In jedem Fall solltet ihr dem Vogel einen Partner besorgen.
Alleine sein mögen Nymphis so garnicht.

LG Kerstin
 
welli8 schrieb:
also daß Vögel keine Kuscheltiere sind kann ich nicht zustimmen.
Unsere sind richtig große Kuscheltiere und möchten von uns jeden Tag so richtig durchgekuschelt werden.
Das ist eher die Ausnahme und sollte keinesfalls erwartet werden. Es gibt sicherlich Haustiere, die besser eine solche Erwartungshaltung erfüllen (welche ich grundsätzlich nicht gut heißen möchte).
Ob ein Vogel sich kraulen lässt hängt vom Charakter und stark von den Lebenserfahrungen ab. Ich finde es traurig, dass viele Menschen nur einen verkuschelten Vogel haben wollen. :(

Ich habe selber 2 von 8 Vögeln, die sich kraulen lassen. Aber ich gehe davon aus, dass sie sich zurückziehen, sowie sie richtig verpaart sind. Diese Entwicklung würde ich sehr begrüßen, alle anderen Wünsche des Halters wären egoistisch.
 
Hallo Jana,

man darf es wirklich nicht erwarten, da gebe ich Dir vollkommen recht.
Ich selbst war am Anfang sehr erstaunt also Robby immer wieder kam und den Kopf vor mir gesenkt hat und wenn ich nicht reagiert habe (wie denn auch ich wusste nicht was er wollte) dann wurde er richtig grantig.

Mit der Zeit habe ich dann rausgefunden was er will und war total erstaunt daß Vögel sowas von Menschen möchten und seitdem fordern beide Vögel das jeden Tag.

Aber die beiden sind auch ein Paar und haben auch schon gebrütet und fordern natürlich auch ihren Freiraum zum Spielen Toben Knabbern - eben alles was Vögel machen wollen - da brauchen sie die Menschen dann auch nicht dazu - bis eben wieder Knuddelstimmung ist :)

LG Kerstin
 
jayleane schrieb:
Ich habe selber 2 von 8 Vögeln, die sich kraulen lassen. Aber ich gehe davon aus, dass sie sich zurückziehen, sowie sie richtig verpaart sind.
2 meiner 3 großen Kuschler sind verpaart...sogar miteinander und auch schon zweimal erfolgreiche Eltern gewesen .... trotzdem kommen sie angeflogen wenn ihnen danach ist und zeigen mir deutlich , daß sie nun eine Runde kraulen von mir möchten....und kraulen mich ebenfalls :entweder werden die Haare sortiert oder die Wimpern oder was sonst grade erreichbar ist. Ich glaube , daß kraulen einfach die soziale Funktion erfüllt zu sagen : Du gehörst auch zu meinem Schwarm und ich mag Dich gern
Der 4.im Bunde würde dem Beispiel der anderen sichlich gerne folgen , er hält mir manchmal das Köpfchen hin , aber dann überwiegt doch die Angst vor der Hand und er fliegt lieber doch außer Reichweite
 
@Kerstin
Wenn die Tiere von sich aus Krauleinheiten fordern und keine Erwartungen gestellt werden, finde ich das auch überhaupt nicht schlimm. Nur leider unterstützen solche Erfahrungsberichte immer wieder das Bild vom Kuschelvogel, den ein Anfänger dann ebenfalls unbedingt haben will. Mit diesem falschen Bild machen Halter leider viele Fehler im Umgang mit Vögeln...

kace63 schrieb:
2 meiner 3 großen Kuschler sind verpaart...sogar miteinander und auch schon zweimal erfolgreiche Eltern gewesen .... trotzdem kommen sie angeflogen wenn ihnen danach ist und zeigen mir deutlich , daß sie nun eine Runde kraulen von mir möchten...
Es muss ja auch kein völliger Rückzug sein, aber ich denke es wird definitiv weniger. Ich habe zwei Tiere, die früher gern schmusen gekommen sind. Beide haben auch schon gebrütet.

Kira war richtig versessen auf Krauleinheiten, aber leider auch der Außenseiter des Schwarms. Sie ist auf ihren Farbschlag -Lutino- fixiert und mit dem Kauf eines Lutinohahns haben wir sie endlich unter die Haube bekommen. Kira brauchte uns Menschen damit nicht mehr. Das finde ich schön und akzeptiere es, dass sie heute "nur" noch auf die Hand steigt, sich aber nicht anfassen lässt.

Odo war zur gleichen Zeit bei uns Junghähnchen. In dem Moment, wo er von seiner Henne erhört wurde, hat sich das Schmusen mit Menschen verringert. Während der Brut haben wir uns völlig raus gehalten und danach kam er kaum noch. (Schon bevor die Beiden fest verpaart waren, haben wir uns bewusst zurückgezogen, wenn sie sich gegenseitig den Kopf hingehalten haben, aber keiner den Anfang gemacht hat.)

Heute kommt er so alle 2-3 Monate und will den Nacken gekrault haben. Ich freue mich darüber, wenn es mal wieder soweit ist, denn es ist natürlich ein großer Vertrauensbeweis. Aber auch hier gilt - Odo braucht uns nicht um seine sozialen Bedürfnisse auszuleben. Das finde ich wichtiger, als meine eigenen Wünsche.
 
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