Yucca hat den Kampf verloren!!
Hallo ihr Lieben,
verzeiht mir, dass ich mich ein paar Tage nicht gemeldet habe, aber dieses Auf und Ab zehrte an den Nerven, ich konnte einfach nicht.
Yucca hatte von Samstag auf Sonntag wieder gespuckt, der ganze Käfigboden war voll und sie ein teilnahmsloses Häufchen Elend. Ich rief meinen Vet an und er bat mich, den Vogel am Montag morgen vorbeizubringen, falls es keine Änderung gab. Es standen sowieso noch Röntgenaufnahmen mit Kontrastmittel aus, die er machen wollte, um zu sehen, ob sich sein Verdacht PDD weiter verstärken würde.
Zwei Tage war sie in der Klinik, zu Beobachtung und zum "Anfüttern", einer regelmäßigen Kropffütterung, um den Stoffwechsel in Gang zu bringen, damit der Vogel wieder Hunger kriegt und selbst frisst. Ich hab noch zwei Gläschen Alete Babybrei, Banane, Traubenzucker und rote Hirse vorbeigebracht.
Gestern- Dienstag Abend - haben wir unsere Kleine wieder abgeholt. Sie hatte gut gefressen (Banane und sogar
Sonnenblumenkerne, - die haben erstmal alles angeboten, nur damit sie endlich frisst) und Dank Medikamente auch nicht merhr gespuckt. Und sie hat auch alles prima verdaut.
Die Röntgenaufnahmen zeigten jedoch einen Drüsenmagen, groß wie ein Hühnerei (normal ein schmaler Schlauch, schmaler als ein kleiner Finger).
Trotzdem Hoffnung - SIE HAT GEFRESSEN!!!
Aber ein komisches Gefühl war da: sie hat bei meiner Ankunft keinrlei Reaktion gezeigt und das, wo sie sonst immer schier ausflippt vor Wiedersehensfreude.
Als ich sie von dem Praxiskäfig in ihre Transportbox setzen wollte, weigerte sie sich, auf meinen Finger zu steigen. Ich sah dann, dass sie schwankte und unsicher war, als sie endlich kam. Sollten sie schon so schwach sein?
Zuhause setzte ich sie in den kleinen Krankenkäfig und ich merkte, dass sie es nicht schaffte, sich alleine auf der Stange zu mir und den Näpfen umzudrehen. Ich hatte sie dann den ganzen Abend bei mir auf dem Sofa unter der Decke und fütterte sie mit allem, was sie annahm: Weintrauben, eingeweichte Butterkekse und SB-Kerne, die sie sonst nur als Leckerli bekommt.
Im Laufe des Abends fiel mir auf, sie sie regelrechte Lähmungserscheinungen hatte- sie konnte nur mühsam kriechen mit Unterstützung der aufgesetzten Flügel. Ich blieb die halbe Nacht bei ihr, es wurde nur noch schlimmer.
Sie konnte sich nicht mehr auf der Stange halten, hockte mit geschlossenen Augen auf dem Käfigboden. Ich meldete mich in der Firma krank und nahm sie wieder mit auf das Sofa unter die Decke. Diesmal mochte sie sich nicht mehr anfassen und auch nicht kraulen lassen, gab ganz leise Missmuttöne von sich und wollte nur noch ihre Ruhe. Ich fütterte sie mit Stiefmütterchensamenkapseln - ihre absolute Lieblingsspeise - und lief heulend durch den Garten um ein paar davon zu finden. Es wurde immer schlimmer. Da rief ich den Vet an und bat ihn, nach Dienstschluss (Mittwoch! Nachmittags zu!) zu kommen und die Spritze mitzubringen.
Ich hatte mir geschworen: wenn sie keine Lebensqualität mehr hat und alles nur noch Qual wird, ist Schluss!
Seither liegt sie hier, eingewickelt in ein Handtuch, ich bin leer von Tränen und betäubt von 2-3 Gläsern Congnac zuviel, mein Mann buddelt gerade ein Loch in unserem Minigarten, jetzt weiß ich endlich wohin mit der Purpurmagnolie, die hier schon seit 2 Wochen im Topf rumsteht ....
Mein Mann kommt gerade. Er ist fertig. Wir werden sie jetzt beerdigen müssen... meine kleine geliebte Mausi - kurtz vor ihrem 9. Lebensjahr.
SCHEISSKRANKHEIT!!!!!!