Hilfe! Flügelverletzung an einer Gouldamadine

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jonywalker

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Seit drei Tagen haben wir zwei neue Familiemitglieder, zwei süße Gouldamadinen. Es war meine Schuld dass ich nicht vom Anfang an einen großen genug Käfig bereitgestellt habe. Einer war am Anfang ziemlich aktiv, oder nervös in dem kleinen Käfig. Ich muss heute leider feststellen dass eine sich bereits an Flügel verletzt hat, einige Flügelfeder sind aufgegangen. Die klatscht ihre Flügel ganze Zeit als ob sie die Feder wieder in Ordnung bringen wollte. Durch genauere Beobachtung habe ich festgestellt dass sie nicht mehr mühlos fliegen kann. Ich habe dann sofort einen großen Käfig gekauft, ist wahrscheinlich schon zu spät, weil eine schon Schwierigkeit hat, von einer Stelle zu der anderen zu fliegen. Ich habe jetzt Wasser und Nahrungsmittel auf Boden gestellt, in der Hoffnung dass die verletzte leichter an dem Nahrungsmittel rankommen kann. Was kann ich noch tun? Wird sie noch überleben :traurig:?


Steven
 
Was heißt denn bei dir die Flügelfedern sind aufgegangen?
Meinst du damit die Fahne ist offen?
Wenn dass das Problem ist, sprühe sie ein wenig mit lauwarmen Wasser an, mehr kalt als warm. Dadurch werden sie zum Putzen angeregt wobei sie normalerweise die Fahnen wieder schließen (Häkchensystem, fast wie ein Reißverschluss).

Das Klatschen mit den Flügeln als wenn sie fliegen will, es aber nicht tut, ist ein Anzeichen von Nervosität.
Decke den Käfig mit einem hellen Tuch Teilweise ab, die Vorderfront beleibt unverhüllt. Du kannst auch eine halb durchsichtige Gardine nehmen oder Tüll.
Den Käfig an einen Ort stellen, der sich nicht in unmittelbarer Türnähe befindet (Erschrecken) oder Fenster (Zug). Am besten gegenüber der Zimmertür in einer geschützte Ecke.
Der Vogel hat Abstand und trotzdem alles im Blick.
Kann bis zu zwei Wochen dauern, bis sie sich beruhigen, kommt drauf an wo sie vorher lebten (Großzügigkeit der Unterbringung). Biete viel rote KoHi an, das beschäftigt und lenkt ab.
 
Danke sehr für die Information, mir fehlen sowohl Erfahrung noch gebräuchliche Wörter in dem Gebiet aber du hast richtig verstanden. Ich habe heute genau deinen Tipp genommen und es hat gut funktioniert :zustimm:. Ich glaube die überlebt schon, fliegen tut sie heute besser. Die beiden scheinen in dem großen Käfig sehr glücklich zu sein, und singen ganzen Tag! Hier sind Fotos Anhang anzeigen 292674Anhang anzeigen 292675Anhang anzeigen 292676vorher nacher.

Nun aber etwas leichteres Problem: Auf Käfigboden habe ich Vogelsand gestreut, davon eine Teilmenge kommt schnell schon wieder draußen trotz der hohen Käfigwanne. Wie machen die anderen?

Steven
 
Die Verlinkung deiner Anhänge funktioniert nicht, bitte noch einmal in Ruhe probieren :D
Ja Käfige und Vogelsand sind ein leidiges Thema...
Man kann sich auf vielerlei Arten behelfen...

  • Du kannst dir dünne Plexiglasstreifen zuschneiden lassen, die Du dann ringsrum zwischen Schale und Gitter reinsteckst, damit nicht mehr soviel herausgewirbelt wird.
  • Du kannst statt Sand auch eine Holzeinstreu benutzen wie z.B. diese hier.
  • Du kannst auch die Schale mit Papier auslegen.


Biete den Vögeln aber immer ausreichend von einer guten Gritmischung an. Sie enthält kleine Mineralsteinchen, Austernschalen und etwas Kohle sowie abgerundete Magenkiesel, ähnlich ganz feinem Aquariumkies.
Wenn Du deinen Goulds dann noch etwas gutes tun willst, fügst du keimfrei gemachte, zerstoßene Eierschalen dazu.

In gutem Vogelsand sind diese "Zutaten" enthalten, in einer Holzeinstreu oder Papierauslage fehlen sie und müssen ersetzt werden.
 
super! ich finde das zweite variante ideal, vogelgrit haben sie ja auch im Käfig. Die Kolbenhirse werden sie noch kriegen, Eierschale auch.
Die Linke zuvor gingen nicht mehr, habe heute neue gemacht.
https://lh5.googleusercontent.com/-8cy1qPfq1e8/TmprK-wblII/AAAAAAAAAHw/yWHkkD6cmMA/s640/2011-09-04%25252016.49.11.jpg

Aufname heute Morgen, fröhliche Stimme
[video=youtube;mQmXk57GJQ4]http://www.youtube.com/watch?v=mQmXk57GJQ4[/video]

Aufname heute Abend, der Schwarzköpfige klatscht mit seinen Flügeln wieder. Es ist normal? Er ist ca. 6 Monate alt, der Rotköpfige ist schon 1 Jahr alt und fliegen tut er viel besser.
[video=youtube;g9L1IQEOPdw]http://www.youtube.com/watch?v=g9L1IQEOPdw[/video]


Steven
 

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  • 2011-09-04%u002525252016.49.11.jpg
    2011-09-04%u002525252016.49.11.jpg
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Ja der swk zeigt alle Symptome eines hypernervösen Vogels.
Die Symptome kenne ich wenn ich Vögel aus meinen Flug nehme, von ihren Schwarmmitgliedern trenne. Es machen nicht unbedingt alle. Dieser "Stress" kann unter Umständen auch zu Erkrankungen führen, oder zu Verhaltensstörungen die sich dann manifestieren. Wie Fingernägelkauen und son Mist beim Menschen, wenn er ständig nervös ist.
Trotzdem Du jetzt einen größeren Käfig hast, ist er immer noch zu klein für diese Vögel.
Sieht aus wie ein Käfig für einen Sittich (Zwangsjacke).
Die Tür ist zu groß, da passt kein vernünftiges Badehaus ran, nur ein Swimmingpool :D
Die Sitzstangen sind zu dick, wie Eichenstämme.
Die Futter- und Wassernäpfe sind überdimensioniert, da können sie noch die halbe Nachbarschaft zum Fressen einladen :D
Wer hat dich bloß beraten :~
Schmeiß die Ungetüme von Wasser- und Futterspender raus.
So etwas ist besser geeignet, und nimmt auch weniger Platz weg. Und sie laden nicht dazu ein auf ihnen zu sitzen und alles voll zukacken.
Besorge dir drei Sitzstangen, die etwas dünner sind. Der Vogelfuß brauch Gymnastik. Ständig auf diesen Bolzen zu sitzen führt zu "Plattfüßen". Eine dicke kannst Du drin lassen. Setze diese nach oben für die KoHi.

Versuche diese Anordnung der Sitzstangen und des Futter- und Wasserspenders.
http://s7.directupload.net/images/110910/ojnbh8sq.jpg
Sie brauchen mehr Flugraum, deswegen die obere einzelne wegnehmen!
Etwas tiefer links und rechts jeweils eine, und weiter unten die beiden anderen. Beachte bitte das Futter und Wasser zur "Käfigmitte" angebracht werden, damit von oben nicht reingekackt wird :zustimm: Sitzstangen bringt man auch nie untereinander an, sondern immer etwas versetzt. Und der Abstand zu Käfigwand muss so weit bemessen sein, da sich sich ihr Schwanzgefieder nicht zerstoßen!
Grit kannst Du dann auf den Boden mittig stellen, somit können sie nicht reinkacken (von oben) und sie werden animiert auch diesen Bereich zu nutzen.
KoHi bringst du an eine der oberen Sitzstangen an, der dickeren, und zwar so:
http://s1.directupload.net/images/110910/94drtvoq.jpg
Du bohrst in die Mitte der Sitzstange ein 4mm Loch, da hinein wird dann der Stengel der KoHi gesteckt.
Dadurch können beide Vögel gleichzeitig fressen, und etwas daran herumturnen. Und die Hülsen fliegen nicht gleich aus dem Käfig raus.
Alles in allem ist das "Experiment" Goulds etwas unglücklich gestartet 8)
Ok, beim nächsten mal bist du schlauer.
So scheint es den Vögeln gesundheitlich gut zu gehen.
Schau mal ob Du nicht besser einen Käfig bekommst, der die Maße 80 lang, 40 tief und 50 hoch hat.
Mindestens! Diese Maße werden auch als Mindestmaße für 4 Vögel dieser Größe gefordert.
Wenn man nur zwei hält, soll man diese Größe trotzdem nicht unterschreiten. Ja ich weiß. Es hat dich niemand darüber aufgeklärt. Die Händler wollen halt nur verkaufen und machen sich selten ein Kopf, das diese Vögelchen da den Rest ihres Lebens drin verbringen sollen. Und dieser Rest kann seeeeehr lang sein. Das anzustrebende Idealmaß wäre 120x50x60 :zustimm:
Hört sich verdammt viel an, aber wenn du sie mal hast richtig fliegen sehen.... :+pfeif:
Jetzt mußt Du es ihnen erst mal so angenehm wie möglich machen.
Der Rest findet sich im Laufe der Zeit, wird schon :trost:
 
fantastischer Beitrag, noch mal vielen Dank!
ich habe ehrlich gesagt nie den Gedanken gemacht dass dieser Käfig für Gouls noch zu klein sein könnte. Bei Dehner kriegt man nur allgemeine Information, dabei achte ich aber zu viel auf die Optik. Der Käfig ist eigentlich für große Sittig gedacht, aber die Gouls sind wirklich fliegentütig. Dem SWK geht es jetzt immer besser, Fliegen tut er immer kräfriger, aber ein bisschen unkontrolliert, und schlägt mit seinen Flügeln die Käfigwand häufiger als der andere.
Ein Loch in die Sitzatange zu bohren ist sehr klug gedacht für KoHi. Andere Stangen werde ich entsprechend dünn machen, die sind für Gouls wirklich überdimensioniert. Die Fontäne gefällt mir auch, muss ich noch feststellen ob die an dem Gitter mit 15mm Abstand befestigt werder kann. Der Käfig ist 70x45x85, also nach oben haben sie mehr Luft. Das Dach kann geöffnet werden, aber ich glaube die Gouls fliegen nicht mehr zurück?

Steven
 
Ich dachte mir schon das er für einen Sittich ist. 15mm Drahtabstand ist schon grenzwertig, aber Goulds neigen nicht dazu durch das Gitter rauszuschlüpfen :D
Der Freiflug von Gouldamadinen geht, aber es dauert lange bis sie sich eingelebt haben, ruhiger werden. Dann kannst du das Experiment wagen.
Beachte aber vorher folgende Regeln:
  • Es darf im Zimmer kein Futter rumstehen, nur im Käfig!
  • Das Fenster muss unbedingt geschlossen sein, oder mit Draht oder Fliegengaze gesichert sein. Die Fensterscheibe muss mit einer Gardine gesichert sein, damit sie nicht in die Scheibe fliegen
  • Es dürfen keine weiteren Vögel im Zimmer sein, auf deren Käfig sie landen könnten (aus versehen) und die ihnen evtl. in die Füße beißen könnten! Papageien, Sittiche etc.
  • Es dürfen keine Spalten, Ritzen, Abstände zwischen Regalen, Schränken etc. sein, wo die Vögel hineinrutschen, hinterfallen könnten.
  • Keine offenen Aquarien, Palladien, Springbrunnen, Blumenvasen....
  • Du verstehst mich ;)
  • Wenn die Goulds den Weg nicht zurück finden, musst du bereit sein sie einzufangen, dazu brauchst du einen Kescher :zustimm:

Dann kannst du es probieren, ich kenne einige Leute die ihre Goulds frei fliegen lassen, und sie finden den Weg zurück.
Besser ist aber sie durch die Tür fliegen zu lassen, denn wenn du das Dach schließen willst, werden sie sich erschrecken und auffliegen...und weg sind sie. Mit der Tür ist es einfacher :zustimm:

Das der swk so unkontrolliert fliegt, bedeutet das er vorher wahrscheinlich in einer Voliere lebte und mit dem kleinen Raum jetzt nicht zurecht kommt. Er wird sich gewöhnen, aber das dauert :traurig:
Die Fontäne kannst du evtl. von außen durchschieben und mit einem Draht befestigen.
 
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