Hilfe organisieren

Diskutiere Hilfe organisieren im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, seit paar jahren fange ich in München verletzte Tauben. Hier im Forum bekomm ich immer Hilfe und Antworten auf meine Fragen. Das ist...
Ilder

Ilder

Taubenreparatur
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Hallo,

seit paar jahren fange ich in München verletzte Tauben.

Hier im Forum bekomm ich immer Hilfe und Antworten auf meine Fragen. Das ist super! Vielen Dank an EUCH !

Vor ort fehlen mir aber Helfer. Ich kann doch nicht die einzige sein mit dem Bedarf loszuziehen und Stadttauben zu helfen.
Wie finde ich Leute mit den gleichen Gedanken?

Leute auf der Straße die sich positiv für mein Handeln interessieren frage ich schon immer, ob sie jemanden wissen der sowas auch gern täte.

Ich lerne auch oft leute über Ecken kennen, die von einer Verletzten berichten, und DIESE fangen wollen. Da helf ich dann auch. dann ist es aber auch schon wieder getan mit der Amnbition.

Ich möcht ja niemanden den ich bitten muss, mir zu helfen
ich suche leute, die das auch von sich aus wollen!

ich suche niemanden der mich begleitet (wenn auch es zu zweit vielleicht spassiger ist) aber allein komme ich gut zurecht. Es bräuchte einfach mehr leute die sich auch engagieren damit mehr tauben geholfen wird. ich erwische ja lang nicht alle, ich kann nicht überall sein.

auf meine anfragen an organisationen meldete sich niemand
flyer verteilen kann ich nicht, weil die auch in die hände von taubenhassern geraten welche mich dann anfeinden oder extra etwas tun um den tauben zu schaden.

mir fehlen ideen.
dann bin ich auch echt schlecht im verhandeln mit behörden. hatte versucht eine ausnahmegenehmigung zu bekommen, um die diskussionen mit polizei und nervigen bürgern abzukürzen, aber leider - trotz langem hin und her - keine bekommen. vermutlich stell ich mich zu blöd an.

wenn mir die vielen verletzten draussen mal wieder über den kopf wachsen, weil ich nicht weiss wo ich anfangen soll, oder nie alle die ich will erwische, wächst der wunsch nach helfern.
 
Hallo Ilder!

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, in München Helfer für Stadttaubenprojekte zu finden.
Dies liegt auch daran, daß die Ansätze des Helfens sehr verschieden sind.
Aber vielleicht kann ich Dir mir folgendem Vorschlag helfen:
Ich arbeite seit diesem Jahr im Rahmen des Münchner Tierschutzvereins an der Mitbetreuung von Taubenschlägen.
Mein Ziel ist es, vielleicht noch in diesem Jahr einen eigenen Taubenschlag zu betreuen.
Derzeit gibt es 5 betreute Taubenschläge in München, weitere sind in Planung, darunter einige an wichtigen Brennpunkten (Hauptbahnhof, Viktualienmarkt etc. )
Jeder Taubenschlag versorgt etwa 150 - 200 Tauben.
Bei 10 Taubenschlägen würden also an die 2000 Tauben überwacht, das ist noch viel zu wenig, aber besser als nichts, vor allem an den wirklich "üblen" Brennpunkten.
Natürlich werden Mitarbeiter vor allem auch für die "laufenden" Arbeiten wie Ausmisten, Eieraustausch und Fütterung gesucht, aber die Taubenschläge sind natürlich auch Anlaufstelle für Tauben, denen dringend geholfen werden muß.

Hier könntest Du mit Deinem Wissen und Können sehr viel bewirken.

Mir scheint, daß hierbei auch noch viel zu wenig Wissen über die dringlichsten Standpunkte herrscht. Auch für den Tierschutzverein und andere Initiatoren ist das Stadttaubenproblem "Neuland".

Ich würde mir gerne alle bestehenden Schläge anschauen und mit den Betreuern Kontakt aufnehmen.
Auch ich sehe mich nicht als Ansprechpartnerin für die Behörden, dafür werden auch andere Leute bezahlt.
Persönlich reicht mir diesbezüglich mein privater Kampf wegen meiner inzwischen 7 zumeist gehandicapter Tauben.
Aber vllt. hättest Du Lust, mit mir einen Teil des Weges zu einem echten Taubennetzwerk zu gehen.
Du weißt ja, wie Du mich erreichern kannst...

LG
Fridolin
 
Hallo Ihr beiden,
was darf man eigentlich offiziell?
Füttern ja eigentlich nicht.
Ich sehe auch öfter verletzte Stadttauben (hinkend, oder mit nur noch einem Fuß), würde die aber im Leben nicht fangen können (mangelndes Geschick) und wüsste dann auch nicht, was tun.


Mein Eindruck (ohne juristisches Hintergrundwissen in dem Bereich!) war, dass man Tauben offiziell gar nicht helfen dürfe, weil man sie ja auch nicht füttern darf (aber wohl zum TA bringen - wenn man sie denn fangen kann) - eigentlich wollen m.W. die Gemeinden doch ihre Taubenpopulationen so weit wie möglich einschränken, oder?
Dafür wäre es ja förderlich, dass möglichst viele Tauben sterben?!

Oder wird Taubenhilfe allg. von (einigen?) Gemeinden unterstützt bzw. (in wie weit) erlaubt?
 
Hallo Stephanie :)

jetzt stellst du mich aber auf die probe :) rein rechtlich gesehn habe ich kein echtes wissen. ich kann nur von eigenen erfahrungen erzählen.

ich handle da auf "empathisch-logischer" ebene. wenn ich von bahn, polizei, platzaufsicht angesprochen werde und mich rechtfertigen muss, sage ich einfach wie es ist:

die viecher tun mir leid, die haben schmerzen und ausser mir tut es KEINER.
bisher bin ich damit klar gekommen.
mit einer offiziellen genehmigung müsste ich nicht so viel reden :)

> was darf man eigentlich offiziell?

regional unterschiedlich
wir in münchen haben ein fütterungsverbot.
aber ich füttere ja nicht, ich nehme wenig futter, das brauche ich um zu locken, um sie zu fangen.
so sag ich das auch. ich füttere nicht, sondern fange.

> Ich sehe auch öfter verletzte Stadttauben (hinkend, oder mit nur noch einem Fuß), würde die aber im Leben nicht fangen können (mangelndes Geschick) und wüsste dann auch nicht, was tun.

wenn dein "bauchgefühl" dafür spricht, daß du helfen möchtest, dann kannst du es auch.
ich gebe so öffentlich und fremden personen ungern anleitung, da sie auch mißbraucht werden kann.
wenn die motivation gegeben ist, ist der rest auch machbar.

> und wüsste dann auch nicht, was tun.

dafür gibts das forum
und private nachrichten
und natürlich vogel-tierärzte (diese bitte bevorzugt besuchen, da es sogar unter nicht-vogel-tierärzten welche gibt die der meinung sind, es gäbe schon genug stadttauben)
> Mein Eindruck (ohne juristisches Hintergrundwissen in dem Bereich!) war, dass man Tauben offiziell gar nicht helfen dürfe, weil man sie ja auch nicht füttern darf (aber wohl zum TA bringen - wenn man sie denn fangen kann) - eigentlich wollen m.W. die Gemeinden doch ihre Taubenpopulationen so weit wie möglich einschränken, oder?

die Verletzungen wegen denen ich Tauben fange bringen so gut wie keine taube um. sie schränken ihre lebensqualität ein. ausserdem: jede taube die wegfällt lässt futter für andere anfallen, und diese lücke wird vom nächststärkeren tier sofort gefüllt. man kann die population von tauben nicht durch tötung kontrollieren, das ist bewiesen. das ist also kein argument.
für mich spielt es keine rolle dass es "nur eine stadttaube" ist. ihr aussehen, ihre art oder rasse dürfen doch kein kriterium für ihr leid und ihre leidensfähigkeit sein ?

> Oder wird Taubenhilfe allg. von (einigen?) Gemeinden unterstützt bzw. (in wie weit) erlaubt?

ja. es gibt städte (firmen, anlagenbesitzer) die eingesehen haben daß die einzige methode zur populationskontrolle die betreuten taubenschläge sind.
dabei werden den tauben futter, wasser und nist-/schlaf-plätze geboten. die vögel legen dort ihre eier, die betreuer tauschen sie durch attrappen aus. so schlüpfen keine neuen tauben.
mehr zum thema findest du z.b. auf www.stadttauben.de

wie bist du denn zu diesem thema hier gekommen?

warum sind dir die hinkenden tauben aufgefallen?

ich bin neugierig :)
 
Hallo Fridolin :)

> Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, in München Helfer für Stadttaubenprojekte zu finden. Dies liegt auch daran, daß die Ansätze des Helfens sehr verschieden sind.

sonntag in der innenstadt ein plakat gesehen
weisst du von wem die sind? "füttern sie tauben? tun sie was sinnvolles! die stadt plant weitere taubenschläge und sucht betreuer .. " (so in etwa)
dachte mir, vllt steckst du dahinter?

ich schrieb an die angegebene mailadresse daß wir (sowas wie) eine STADTTAUBENINITIATIVE brauchen, gemeinsam mit der stadt
also tierschutz, helfer, und die stadt. alle an einen tisch, so wie es hier schon oft als erfolgskonzept berichtet wurde. (anders gehts nicht)

bisher hab ich keine antwort.

> Ich arbeite seit diesem Jahr im Rahmen des Münchner Tierschutzvereins an der Mitbetreuung von Taubenschlägen.
Mein Ziel ist es, vielleicht noch in diesem Jahr einen eigenen Taubenschlag zu betreuen.

vielleicht weisst du ja in dieser sache eine antwort:
an der münchner freiheit, auf dem karstadt soll ja einer der schläge sein.
an der münchner freiheit sind natürlich viel zu viel tauben für einen schlag. kennst du den schlag?
ich stellte am wochenende fest, dass dort immer noch tauben in der umgebung "warten".
lang nicht so viel wie früher.

im sperrengeschoß der u-bahn lag weizen verstreut, an versteckten ecken. das ist kontraproduktiv für den schlag auf dem karstadt.
wie wird der tierschutzverein (tierheim münchen) oder wer auch immer bisher diese schläge führt - dagegen vorgehen dass weiter gefüttert wird?

wenn das so weiter geht ergibt das ein schlechtes bild - wenn die vögel nicht wie erwartet "von der strasse" weg kommen.
und wir wollen ja dass es funktioniert, und nicht eine eventuelle bezuschussung der stadt zurückgenommen wird. -(ich weiss noch zu wenig).

gibt es denn schon einen zusammenschluss von leuten ?
einen schlag betreuen möchte ich nicht. ich bin der meinung das sollen die fütterer machen, anstatt weiter zu füttern.
wäre schön, wenn die dafür zu gewinnen wären.

> Natürlich werden Mitarbeiter vor allem auch für die "laufenden" Arbeiten wie Ausmisten, Eieraustausch und Fütterung gesucht, aber die Taubenschläge sind natürlich auch Anlaufstelle für Tauben, denen dringend geholfen werden muß.

hier hab ich auch eine wichtige frage:

du warst - so wie es sich liest - ja schon in einem der münchner schläge.
wie geht es da zu?
ist es überhaupt möglich den schlag zu betreten wenn die tauben drin sind, um sie z.b. zu versorgen, im sinne von dem was ich sonst eben auf der strasse tue, oder flippen die total aus?
wie macht ihr das? schlag betreten, alle vögel verlassen den schlag?

> Ich würde mir gerne alle bestehenden Schläge anschauen und mit den Betreuern Kontakt aufnehmen.

stehst du denn jetzt mit einer einzelperson, oder mit einer organisation in kontakt?
 
Hallo Ilder!

Der Taubenschlag an der Münchner Freiheit sowie wohl am Araballepark (zu spät für Sid) wird von einer Frau Schüllenbach betreut:
http://www.abendzeitung-muenchen.de...age.5f03bfbc-e47c-40a5-b115-2312388f3dfe.html
Frau Schüllenbach möchte wohl auch den am Hauptbahnhof finanzieren.
Ich kenne sie nicht, würde sie aber gern kontaktieren, um mir ihren Schlag anzusehen (und Du könntest sehen, inwieweit Du etwas für die Tauben tun könntest).
Ich arbeite im TH München, wo es derzeit 2 Schläge (den alten Taubenturm und ein neuerer Schlag) gibt, ein dritter ist außerdem geplant.
Betreut werden die Schläge von Susanne Faradh.
http://www.pressdisplay.com/pressdisplay/de/viewer.aspx
Ich bin sozusagen ihre "Vertretung", demnächst während ihres Urlaubs.
Natürlich verlassen viele Tauben den Schlag, wenn man dort zum Putzen anrückt. Aber sie fliegen nie weit, sondern warten meist am nächsten Dach, sodaß man sie schon gut beobachten kann.
Ich glaube, ich weiß, von wem das Plakat in der Innenstadt war (von mir nicht). Welche Adresse wurde da angegeben?
Grundsätzlich ist es tatsächlich so, daß noch viele Leute gesucht werden, für die Schläge, aber auch für Pressekampagnen u.v.m.
Man gerät nur leider nicht immer an die richtigen Leute, wenn man an bestimmte Organisationen schreibt.
Innerhalb dieser Organisationen findet meist ein Kampf zwischen einzelnen Leuten aufgrund unterschiedlicher Einstellungen, Reputationsgier etc. statt.
Die Tierschutzszene ist auch ein Dschungel.
Ich selber kenne mit Dir im Moment nur 4 Leute in München persönlich, die sich aktiv für Tauben engagieren.
Wichtig wäre auch, dort, wo ein Brennpunkt ist mit vielen Tauben, die unter Slumbedingungen leben, mit den Hausverwaltungen oder Besitzern ins Gespräch zu kommen.
Die meisten wissen nicht, daß ein betreuter Taubenschlag (gut: Flachdächer) ihr Taubenproblem nicht verschlimmern, sondern in jedem Fall verbessern würde.
Das Augsburger Konzept ist in der Öffentlichkeit leider immer noch weitgehend unbekannt.
LG
Fridolin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Fridolin,


danke f den link
(der unten führt glaub ich nicht zur gewünschten seite ?!)

Ich arbeite im TH München, wo es derzeit 2 Schläge (den alten Taubenturm und ein neuerer Schlag) gibt, ein dritter ist außerdem geplant.

interessant.
wie sind die schläge dort?
wie kommts, dass sie jetz plötzlich was tun? mein eindruck ist, dass sie immer gnadenlos überfüllt sind mit tauben. dort sind riiiieeesige taubenschwärme und ein futterspender am turm, so hab ich das in erinnerung.
der turm ist ungeeignet, da man kaum hoch kommt zum saubermachen. und viel zu klein für all die tauben.
ich sah auch dass die tauben an allen ecken und enden brüten. ausserhalb. aber das ist schon 2 jahre her, schätze ich.

mein eindruck, und auch der den ich von anderen höre die kontakt bzgl tauben hatten ist eher schlecht.
daß jetzt was positives passiert, ist gut. andrerseits darf man die leute dort in riem auch nicht "verurteilen". JEDER bringt seine taube da hin, weil es keine andere anlaufstelle gibt. jede gestrandete taube landet dort. alle jungtiere. das kann doch nich gut gehen ?! erzähl gern mal wies inzwischen ist.


der link funktioniert zwar, aber man kommt nicht du Susanne Faradh

Ich glaube, ich weiß, von wem das Plakat in der Innenstadt war (von mir nicht). Welche Adresse wurde da angegeben?

st..@h..mail.de

Man gerät nur leider nicht immer an die richtigen Leute, wenn man an bestimmte Organisationen schreibt.
Innerhalb dieser Organisationen findet meist ein Kampf zwischen einzelnen Leuten aufgrund unterschiedlicher Einstellungen, Reputationsgier etc. statt.

finde ich auch sehr schade, selbst die taubenfütter-menschen die ich im rahmen meiner arbeit kennengelernt hab sind untereinander zerstritten.
statt dass sie zusammenhalten
dann braucht die stadttaubeninitiative müchen (die es leider noch nicht gibt) eine "satzung" und die mitglieder müssen sich dran halten, damit überein stimmen.

leider hat sich noch keine/r bei mir gemeldet auf meina mail an den plakataufhänger mit dem vorschlag..

irgendwer muss es auch in die hand nehmen
ist unter den 4 leuten die du kennst die sich aktiv für tauben engagieren so eine "führungs"-persönlichkeit?
 
Hallo,

ich möchte nochmal auf die Frage zurückkommen, ob und wie man verletzten Tauben helfen kann und darf.Wichtig ist natürlich eine gute Zusammenarbeit mit den Behörden( Ordnungsamt, Polizei,etc.). Tauben sind Wirbeltiere und sie unterstehen als solche dem Tierschutzgestetz.Eine verletzte Stadttaube durch Anfüttern einzufangen ist nicht verboten, dadurch wird bestimmt keine Stadttaubenpopulation vergrössert. Telephatisch können wir sie nicht einfangen , aber wir arbeiten dran ;-)
Macht euch eine Mappe mit Fotos von verletzen Taube , die ihr gerettet habt , oder solchen, die noch auf der Strasse sind, das ist enorm wichtig.

Bei uns wollte man jetzt ein Fütterungsverbot ( nat. wiedereinmal auf Druck der Geschäftsleute) vor dem Winter erlassen.
Ich stell das jetzt einfach mal als kleine Argumentationshilfe hier rein. Vieleicht könnt ihr ja was davon gebrauchen. Es ist auf jeden Fall jetzt erst mal vom Tisch.

Stellungnahme zum geplanten Fütterungsverbot


Stadttauben sind entflogene Haus- oder Rasserauben u. ausgebliebene Brieftauben, sowie deren Nachkommen ( Tierärztliche Hochschule Hannover ).
Den stärksten Anteil am Zuflug unserer Stadttaubeschwärme haben heute verirrte und erschöpfte Brieftauben( Landesanstalt für Umweltschutz Baden Würtemberg) .
An diesem Punkt sollte unbedingt die Poltik endlich ansetzten.
Populationskontrolle durch Aushungern ist im höchsten Masse moralisch- ethisch verwerflich und tierschutzwidrig. Vor allem aber auch sinnlos, weil in all den Jahren kein einziges Fütterungsverbot zu einer spürbaren Bestandsreduktion geführt haben.
Die höchste Brutaktivität weisen hungernde Stadttauben auf. ( Prof. Dr. Haag- Wackernagel)

Stadttauben brüten ganzjährig unabhängig vom Nahrungsangebot auch im ärgsten Winter.
Ebenso genetisch verwurzelt ist ihre ausgeprägte Standorttreue u. der dadurch eingeschränkte Aktionsradius von wenigen hundert Metern, der die Tauben bei Nahrungsknappheit nicht auf ausserhalb der Stadt liegenden Felder und Wiesen auszuweichen.
Allein diese beiden erwähnten Punkte sind wissentschaftlich eindeutig erwiesene Haustiermerkmale, die vom Menschen genetisch manipuliert und angezüchtet wurden. Die Tiere können nichts dafür, dass sie da sind und sie bedürfen als verwilderte Haustiere unserer Obhut.
Deutschlandweit und auch auf internationaler Ebene laufen mittlerweile Kampagnen gegen die allgemeinen Fütterungsverbote . Diese stellen einen klaren Verstoss gegen dass im Grundgesetz verankerte Tierschutzgesetz dar.
Die grosse Tierschutzorganisation PETA forderte die Stadt Stuttgart auf, die Fütterungsverbote während des Winters aufzuheben.
Auch der Tierschutz in Villingen- Schwenningen wird in diesem Winter Strafanzeige gegen die dortige Stadtverwaltung erheben , da die Tierschützer dort jeden Winter unzählige verhungerte Tiere vorfinden.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Hungerkot der Tauben eine schleimige, grüne Konsistenz hat und schlecht abwaschbar ist. Dieser Kot ist es , der an Fassaden Probleme macht. Normaler Taubenkot ist nicht ätzend und von fester Konsistenz und wird vom Regen leicht weggewaschen.
Viele Waldshuter Bürger befürchten bei einem jetzigem Fütterungsverbot Denunzierungsopfer übereifriger Taubenhasser zu werden, wenn sich bei der Wintervogelfütterung auch mal die ein oder andere Stadttaube bedient.
Aufgrund der genannten Thesen und Entwicklungen zu dieser Thematik sind wir Tierschützer der Meinung ,ein Fütterungsverbot gerade vor dem anstehenden Winter setzt kein gutes Zeichen.
Wünschenswert von unserer Seite aus , ist ein Fütterungsverbot im Frühjahr zu vollziehen, bis zm nächsten Winter wird man dann sehen , wie sich alles entwickelt und einige erhitzte Gemüter werden sich bis dahin abgekühlt haben.
Grundsätzlich stehen wir einem Fütterungsverbot in der Innenstadt positiv gegenüber und erachten dies als nützlich und sinnvoll, um die Tauben aus dem Innenstadtbereich herauszubekommen und sie sich im Taubenschlag ansiedeln., sodass der Verschmutzungssgrad durch Taubenkot zurückgeht. Auch aufgrund der Tatsache der nicht unerheblichen Verletzungsgefahr in den in Waldshut fast flächendeckend angebrachten tierschutzwidrigen Spikes, aus denen wir schon etliche aufgespiesste , schwerverletzte Jungtauben bergen mussten.

Persönliche Schlussbemerkung

Jede zweite Vogelart ist lt. Nabu in der BRD vorm Aussterben bedroht. Wir leben in einem Zeitalter eines weltweiten rasant voranschreitenden Artensterbens.All dies hauptsächlich deshalb, weil der Mensch immer mehr Arreal für sich beansprucht.
Wann werden wir endlich lernen im Einklang mit der Natur und mit der lebendigen Schöpfung zu leben. Im Kleinen- vor der Haustür, wie im Grossen-global.Wahrsxheinlich erst dann, wenn es zu spät ist und wir den schönen Planeten Erde endgültig durch unseren grenzenlosen Egoismus und unendlichen Habgier endgültig zugrunde gerichtet haben.
Gibt es eigentlcih noch Tiere , die nicht als sog. Schädlinge proklamiert werden?
Das Reh, weil es wagt kleinen Triebe anzuknabbern, die doch der Holzwirtschaft gehören?
Der Rabe weil er es wagt Samen vom Feld zu picken, die doch der Landwirtschaft gehören?
Der Kormoran, der es wagt zum Lebenserhalt ein paar Fische zu erbeuten , die doch der Fischereiwirtschaft gehören?
Die Stadttaube , die vom Menschen „ erschaffen „ wurdeund sich einfach nur ein Recht auf Leben herausnimmt, welches ausschliesslich nur der menschlichen Spezie vorenthalten ist?

Stadttauben führen ein erbarmungswürdiges Leben zwischen unseren Füssen.
Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Tauben in unserer Stadt verzweifelt vor Hunger in Hundekot herumpickten. Dass es so etwas mitten bei uns gibt , dass Tiere so leben müssen, dafür schäme ich mich zutiefst. Und niemand darf sich ein Tierfreund nennen und gleichzeitig diesen leidensfähigen, friedlichen Lebewesen ihre Daseinsberechtigung absprechen, deren Dasein der Mensch selbst verursacht hat.

Nun möchte ich der Stadtverwaltung insbesondre Hern Oberbürgermeister X, dem Ordnungsamt insbesondre Herrn X, dem Bauhof insbesondre Herrn X und nicht zuletzt dem Gemeinderrat der Stadt X für die gute und kooperative Zusammenarbeit danken.


Die Grösse und der moralische Fortschritt einer Nation
Lässt sich daran bemessen, wie sie ihre Tiere behandelt.

( Mahatma Gandhi)

Andrea G.


Verein X e.V.
Vorstandsmitglied und Vogelbeauftragte

Anhang

Einrichtung von kontrollierten Fütterungsplätzen für Stadttauben
§
Stadttauben finden in der Stadt kein artgerechtes Futter, im Winterhalbjahr kaum
Abfälle von Nahrungsmitteln. Deshalb müssen die Tauben aus Gründen des
Tierschutzes an kontrollierten Fütterungsplätzen mit Futter versorgt werden, auch
wenn in der Kommune ein Fütterungsverbot besteht.
§
Die Behauptung, daß das Füttern der Tauben ihre massive Vermehrung zur Folge
habe, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Durch Domestikation und Zuchtwahl sind
die Erbanlagen der Tauben so verändert, daß sie ganzjährig und häufiger als die
Wildform brüten, gleichgültig, ob sie satt sind oder hungern. Daniel Haag-
Wackernagel, Biologe und Taubenspezialist aus Basel, weist in seiner 1984
erschienenen Dissertation nach, daß hungernde Tauben sogar häufiger brüten
als satte und auch den größeren Bruterfolg haben. (Ein Beitrag zur Ökologie der
Stadttaube, Seite 115ff.)
§
Kontrolliertes Füttern bewahrt Tauben vor dem Hungertod, ist aber kein Beitrag
zur Lösung des Stadttaubenproblems, da eine Geburtenkontrolle nicht stattfinden
kann, und die Kotbelastung von Gebäuden bestehen bleibt. Deshalb sollte
kontrolliertes Füttern mit dem Bau von betreuten Taubenschlägen immer Hand in
Hand gehen.
§
Kontrollierte Fütterungsplätze sollten dort eingerichtet werden, wo sich (viele)
Tauben aufhalten, Taubenschläge aber noch nicht gebaut sind oder mangels
geeigneter Gebäude nicht gebaut werden können. Im Umkreis von
Taubenschlägen (200 bis 300m) darf nicht gefüttert werden, da die Tauben den
Schlag sonst nicht annehmen.
§
Kontrolliertes Füttern kann nicht, wie von zuständigen Verwaltungen in manchen
Kommunen mit Fütterungsverbot oftmals gefordert wird, im Verborgenen, d.h.
abgeschirmt von der Öffentlichkeit, stattfinden. Tauben schließen sich, besonders
in der kalten Jahreszeit, zu großen Freßschwärmen (100 bis 200 Tiere und mehr)
zusammen und warten an höher gelegenen Plätzen auf den Fütterer. Eine
größere Zahl von Tauben wird sehr schnell wahrgenommen, was Beschwerden,
die ja mit der Geheimhaltung der Fütterungsplätze vermieden werden sollten, zur
Folge haben wird.
§
Kontrollierte Fütterungsplätze sollten auf keinen Fall dort eingerichtet werden, wo
Tauben Ärgernis erregen (z.B. in Fußgängerzonen, in der Nähe von
Krankenhäusern, Kindergärten usw.), wo Tauben gefährdet sind (durch
Fußgänger, Radfahrer, Autos, Straßenbahnen usw.) oder wo auf Gebäuden
wartende Tauben wegen Verkotung von Gebäudeteilen schnell für Ärger sorgen
würden.
§
Ideale Plätze für kontrolliertes Füttern sind Grünanlagen im Zentrum oder in
Zentrumsnähe. Die Tauben warten in den Bäumen auf ihren Fütterer, richten also
keinen Schaden an Gebäuden an.
§
In Augsburg besteht kein Fütterungsverbot. Es sind aber kontrollierte
Fütterungsplätze eingerichtet, um das wilde Füttern soweit wie möglich zu
verhindern. Zwei der acht kontrollierten Fütterungsplätze befinden sich in
Grünanlagen im Zentrum der Stadt. Davon liegt der eine an der
Hauptverkehrsachse der Innenstadt, wo an einem mit hohen Kastanien
bestandenen Platz (Königsplatz) auch der Knotenpunkt aller Straßenbahn- und
zahlreicher Buslinien liegt. Tausende von Menschen durchqueren den Park oder
warten auf Straßenbahnen und Busse und werden Zeugen der täglichen
Taubenfütterung. Beschwerden gibt es nur ganz selten.
§
Die für die Stadttauben zuständige Verwaltung verliert keineswegs ihr Gesicht,
wenn sie trotz Fütterungsverbot kontrollierte Fütterungsplätze mit überzeugender
Begründung einrichtet. In Presseveröffentlichungen sollte aber darauf
hingewiesen werden, daß die Ausnahmeregelung nur für ganz bestimmte
Personen gilt und das Fütterungsverbot weiterhin besteht.
§
Personen, die an den ausgewiesenen Plätzen die Tauben mit artgerechtem
Körnerfutter (Weizen, Erbsen, Mais, verschiedene Kleinsaaten) versorgen, sollten
tierlieb, menschenfreundlich und absolut zuverlässig sein. Sie sollten eine von der
örtlichen Tierschutzorganisation (Tierschutzverein, Arbeitsgruppe Stadttauben
etc.) und der Stadt ausgestellte Mitarbeiterkarte (Ausweis) besitzen, die sie auf
Verlangen vorzeigen können.
Optimale Durchführung der Fütterung:
§
Gefüttert sollte zweimal täglich werden, am Morgen zwischen 8.00 und 9.00 Uhr
und am Nachmittag zwischen 16.00 und 17.00 Uhr, so daß zu einen Täuber und
Täubinnen, die abwechselnd brüten, an Futter gelangen können und zum andern,
die Tauben (zur Vermeidung von Ärger) keine langen Wartezeiten haben. Die
Fütterung am Morgen ist die wichtigere.
§
Das Füttern sollte regelmäßig und möglichst immer von der gleichen Person, die
die Tauben an ihrem Äußeren (Kleidung, Gang, Taschen etc.) schon von weitem
erkennen, durchgeführt werden.
§
Das Futter sollte weiträumig gestreut werden, so daß auch die schwächeren
Tauben sofort ans Futter gelangen können.
§
Es sollte nur soviel Futter ausgestreut werden, wie die Tauben in maximal zehn
Minuten verzehrt haben. Der Fütterer sollte in dieser Zeit vor Ort bleiben, um in
Bedarfsfall Auskunft geben zu können.
Mit freundlicher Genehmigung von
Rudolf Reichert, Pflugstraße 30, 86719 Augsburg, Tel. + Fax: 0821-86994
Bundesarbeitsgruppe (BAG) Stadttauben
(AG bei "Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner" e.V.)
 
dann braucht die stadttaubeninitiative müchen (die es leider noch nicht gibt) eine "satzung" und die mitglieder müssen sich dran halten, damit überein stimmen.
Es braucht keine formale Initiative und schon gar keine Satzung. Als ich nach Berlin kam, fand ich eine völlig zerstrittene "AG Stadttauben" vor. Das erste, was ich allen gesagt habe, und dabei blieb es: "Über andere will ich nichts hören." Bis heute gibt es keine neue "AG" oder ähnliches, und auch Gezicke und Streit sind erst besser, seitdem ich aufgehört habe, Leute zusammenzuführen und auf einen Nenner bringen zu wollen.
irgendwer muss es auch in die hand nehmen
Habe ich das nicht schon 'mal geschrieben: nimm' es selbst in die Hand. Warte nicht auf andere; Du kannst das. Leider habe ich extrem lange gebraucht, um zu kapieren, daß es zwecklos ist, gleichgesinnte Personen zu suchen. Diese Leute finden Dich. Positioniere Dich so, daß sie Dich auch finden können. Bei Tierarztpraxen, Notdiensten, Zooläden, Futterlieferanten, Abwehrfirmen. Ausnahmslos alle Personen, die ich anrufen kann, damit sie mir helfen, verletzte Tauben einzufangen, haben mich gefunden und nicht umgekehrt. Interessanterweise waren und sind viele keineswegs immer meiner Meinung; wahrscheinlich könnten wir auch kein gemeinsames Dokument unterschreiben, weil der Umgang mit Tieren eine hohe Eigenverantwortung erfordert. Was die Zusammenarbeit ermöglicht, ist lediglich, daß sie eine Diskussion über kontroverse Punkte aushalten.
 
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