Hilfe, was mache ich bei der Wachtelbrut falsch?

Diskutiere Hilfe, was mache ich bei der Wachtelbrut falsch? im Forum Legewachteln im Bereich Wachtel, Reb&Steinhühner, Frankoline - Hallo Zusammen, ich bin ganz unerfahren auf diesem Gebiet und benötige dringen einen Rat. Da ich mit der Wachtelhaltung (wieder) anfangen möchte...
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michellekob

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Hallo Zusammen, ich bin ganz unerfahren auf diesem Gebiet und benötige dringen einen Rat. Da ich mit der Wachtelhaltung (wieder) anfangen möchte, habe ich beschlossen Wachteleier zu brüten und Brut Nr. 2 ist vor einigen Tagen geschlüpft. Leider ist das Ergebnis ernüchternd. Vielleicht hat ja jemand Ahnung& nimmt sich die Zeit, mir weiterzuhelfen.

Von insgesamt 42 Eiern in 2 Brutversuchen sind gerade einmal 11 Küken geschlüpft. Ich habe einen Brüter von Dural's. Es gab ein E-book dazu und ich habe die Anweisungen genau befolgt, die Temperatur genau eingestellt, ein paar Tage vor Schlupf etwas niedriger gestellt, den Brüter nicht geöffnet und bin sehr sorgsam und vorsichtig mit den Eiern umgegangen. Die Eier wurden im Brüter automatisch gedreht.
Beim ersten Schlupf bin ich noch von vielen unbefruchteten Eiern ausgegangen und habe kurz darauf mit der 2. Brut begonnen (Der Brüter wurde jeweils gründlich gereinigt). Die Eier kamen beim 2. Mal von einem Züchter und ich habe sie persönlich dort abgeholt. Transportschäden, falsche Lagerung oder zu alte Eier sind also ausgeschlossen.

Dieses Mal hatte ich sowohl "normale" Eier, als auch Celadon Bruteier dabei, sodass beim Schieren an Tag 8 ganz klar zu erkennen war, dass von den 12 Celadon- Eiern 9 befruchtet waren. Als an Tag 17 6 Küken aus den "normalen" Eiern kamen, war ich noch sehr optimistisch. Diese Eier hatte ich nämlich aufgrund der dunklen Schale nicht geschiert. Nach etwa 24 Stunden habe ich sie aus dem Brüter geholt und natürlich auf die Küken aus den Celadon- Eiern gewartet.
Da heute an Tag 19 immer noch nichts kam, habe ich die Eier nochmal geschiert und dabei feststellen, dass garkeine Küken zu sehen sind. Es sieht so aus, als wären die Eier unbefruchtet, bzw. ein roter Fleck "schwimmt im Ei", was für mich als Laie einfach wie das Eigelb aussieht. Hätte ich die Eier nicht vorher geschiert und an Tag 8 ganz klar ein Netz von Blutadern gesehen, wäre ich wahrscheinlich erneut von unbefruchteten Eiern ausgegangen.
Dies bedeutet ja, dass die Küken kurz nach dem 8. Tag abgestorben sind. Ich vermute, dass dies bei der 1. Brut auch so war.
Nur ein Ei war dabei, bei dem das Küken wohl etwas später abgestorben ist.
Wie kann es dann aber sein, dass ich trotzdem 11 gut entwickelte Küken habe? Diese hatten auch keine Probleme beim Schlupf.

Ich habe natürlich schon viel recherchiert und weiß, dass es sowohl an der Luftfeuchtigkeit oder Temperatur liegen. Dies habe ich ja aber zuvor eingestellt. Online wird viel über Fehler berichtet, wenn die Küken schon voll entwickelt waren, was bei mir ja nicht der Fall ist. Also woran könnte es liegen, dass die Küken so früh absterben und was könnte ich tun, damit mir dies das nächste Mal nicht noch mal passiert? Habe ich eventuell beim Schieren einen Fehler gemacht? Ich würde gerne einen 3. Versuch starten, traue mich aber nicht... bin für jeden Rat dankbar.
 
Moin Moin,
Diese Brutmaschinen "Marke" ist mit völlig unbekannt, kann eigentlich nur Schrott sein. Wenn du einen günstigen Flächenbrüter der richtig funktioniert willst, immer Bruja Maschinen nehmen. Seit 100 Jahren zuverlässig. Punkt. Nun zu deinen Bruteiern:
Kannst du garantieren, daß die Elterntiere richtig abwechslungsreich, vor allen Dingen mit richtig viel Grünfutter und reinem Körnerfutter, gefüttert wurden und nicht mit pelletiertem extrudiertem Futter??? Mit dem normalen pelletiertem Wachtelfutter, oder auch geschroteten Futter werden die Zuchttiere zu fett und du wirst einen zu hohen Eiweisanteil im Ei selbst haben. Folglich bleiben die Embryonen in der Entwicklung irgendwann stecken und sterben ab. Nächster Fehler: Du schriebst, daß der erste Schwung geschlüpft ist, und du danach auf den Schlupf des anderen Farbschlags gewartet hast. Dann sagtest du, daß bei der Kontrolle ein roter Fleck im Brutei zu sehen war. Das waren alles bereits vor mindestens der Hälfte der Brutdauer abgestorbene Embryonen in deiner "Brutmaschine". Da die Eischale dem sich im Brutei entwickelnden Küken (du musst die Bruteier kühlen, vor allem um durch das zusammenziehen des Eiinhalts dafür zu sorgen, daß frischer Luftsauerstoff durch die Eiporen gesogen wird) die Sauerstoffaufnahme ermöglicht wird ist es nur logisch, daß das in beide Richtungen passiert! (Sauerstoffaustausch im Brutei). Abgabe von verbrauchtem Sauerstoff. Was du gemacht hast, durch nicht ordnungsgemäßes Schieren und konsequentem aussortieren abgestorbener Bruteier ist folgendes: DU hast einen Großteil der Embryonen und späteren Küken im Brutei ganz klassisch in der Maschine VERGAST. Die Konzentration der Faulgase im Brüter steigt mit jedem Abgestorbenen Brutei stark an. Die Überlebensrate nach solchen Massakerbrutdurchläufen ist meistens ziemlich ernüchternd. Fazit:
Über eine ordentliche qualitativ hochwertige Brutmaschine Gedanken machen, Bruteiqualität steigern bzw. nur aus seriöser Quelle kaufen ( nicht z.B. bei Dödeldoris aus Schnackselhausen auf Ebay Kleinanzeigen oder anderen Wurst- und Dönerbuden die um die Ecke eine sogenannte "Hobbyhaltung" betreiben kaufen). Richtige ernsthafte, seriöse Züchter suchen (zwar nicht leicht, aber machbar, da das ja Allerweltskallefutzkiwachteln sind). Wahl des Brutraumes überdenken, Sauerstoffaustausch durch KÜHLEN garantieren, automatische Kühlfunktionen liefern meistens das gleiche Ergebnis wie E605 oder Round up. Und ein Fachbuch über die Kunstbrut besorgen und vor allem auch lesen und umsetzen. Kein Dödelheftchen auf dritte Klasse Grundschulniveau, von Nichtfachleuten geschrieben. Das hilft am meisten. Es wird von Brutdurchlauf zu Brutdurchlauf besser werden, am Ende vielleicht sogar akzeptabel....
Viel Glück mit der Aufzucht der Überlebenden. PS: Ich hoffe, du hast sie alle einmal mit der Hand angetränkt und auf Schäden kontrolliert, alle Zehen gerade, keine Spreizbeine, Kreuzschnäbel, kein gebogener krummer Hals etc....
 
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Hallo, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Die Brutmaschine geht auf jeden Fall zurück und ich werde mich über Brüter von Bruja informieren.

Wie die Elterntiere gefüttert wurden kann ich nicht sagen. Mir war bei der Auswahl der Eier eher wichtig, dass die Eltern artgerecht gehalten werden und dass die Eier, um Transportschäden zu vermeiden, von mir selbst abgeholt werden.

Dass es wichtig ist die Eier auch zwischendurch zu schieren und zu Kühlen war mir so garnicht bewusst. Ich hatte Angst, dass die Eier zu sehr abkühlen oder die Luftfeuchtigkeit zu gering wird und habe den Brüter deshalb nur zum einmaligen Schieren geöffnet. Beim Abkühlen der Eier habe ich auch schon verschiedene Meinungen gehört.

Den geschlüpften Küken (sowohl vom ersten, als auch vom zweiten Schlupf) geht es dafür aber super! - keine krummen Zehen, keine Spreizbeine oder sonstiges. Die erste Gruppe ist mittlerweile fast 5 Wochen alt. Ich nehme aus deiner Rückmeldung einiges mit und hoffe dass es dann beim 3. Versuch (mit einer anderen Brutmaschine und mehr Vorkehrungen) besser klappt.
 
Moin Moin
Es freut mich immer.sehr, wenn die Hilfestellungen hier im Forum angenommen werden und auf fruchtbaren Boden fallen! Dir viel Erfolg! Kühlen ist ein sehr wichtiges Element. Schau in die Natur- da muss die Henne auch mal müssen und das simulieren wir!!!
Gut Zucht!
 
Moin Moin,
Das mit der Keimübertragung ist quatsch. Nur die Bruteier dürfen niemals gewaschen, oder feucht abgewischt werden, da dadurch die Schutzschicht des Bruteies zerstört wird. Und mit dem weglassen des Kühlens= Chinesische Zwergwachteln sind etwas anders zu brüten als Legewachteln.....
 
Thema: Hilfe, was mache ich bei der Wachtelbrut falsch?
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