Hormonstörung bei Wellensittich Hahn - möglicherweise Hodentumor Gonadentumor

Diskutiere Hormonstörung bei Wellensittich Hahn - möglicherweise Hodentumor Gonadentumor im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, bei meinem 5-6 Jährigen Wellensittichhahn habe ich im Sommer beobachtet dass eine Seite der Wachshaut nicht mehr so schön blau war wie...
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Die Wachshaut sieht heute auch nicht viel anders aus als wie am 27.02.2015. Zum glück war also vor Wochen keine beginnende Braunfärbung zu sehen und hab mich nur selbst verrückt gemacht. Der Nasenlochbereich ist allerdings klar ein bleicheres blau als bei der Wachshaut am Schnabelansatz.

Die Stimmung ist bei dem kleinen Lausbub soweit gut und er singt nun auch wieder mehr.

Heute habe ich bei der näher gelegenen Tierklinik angerufen zwecks dem Röntgen. Am Donnerstag ist der Termin und dann schaut man weiter, was ich selbst beim Vergleich der Röntgenbilder sehen kann und vor allem was der Gießen Vogeltierarzt dazu sagt.
 
Na, das schaut doch gut aus und wenn er auch noch gut drauf ist - was willst Du mehr?
(Dass das Blau um die Nase heller ist, ist normal; schau mal alte Fotos von ihm oder sonst welche im Netz an).
Viele Grüße, Saja
 
Bin vom Tierarzt zurück. Der Vergleich der Röntgenbilder spricht denk ich für sich allein.

http://250kb.de/u/150305/j/64yMA9eqoR5n.jpg http://250kb.de/u/150305/j/IyHf6KETounm.jpg

Macht schon einen Unterschied ob der Welli beim Röntgen betäubt ist oder wie in diesem Fall sich dem Prozedere wehrt. Das Frontbild ist weniger brauchbar, aber das Seitenbild zeigt dass da diese Bohnenartige Strucktur stark zurück gegangen ist.

Nun muss man abwarten was die in Gießen sagen.
 
Vorhin bin ich über PN gefragt worden, was es dazu neues gibt.... leider nichts.

Der Tierarzt hat das Röntgenbild nach Gießen geschickt mit dem Vermerk "überweisung - zur Weiterbehandlung". Nun den, letzte Woche also selbst noch eine Email nach Gießen geschrieben... hmm vielleicht hab ich zuviel geschrieben oder ich muss es wieder via Briefpost verschicken. Bei Emails weiß man ja nie obs im Spam landet.

Dem kleinen Wellensittich geht es sonst soweit ganz gut. Die Wachshaut ist weiter blau, aber bei mir macht sich eine Nervösität breit für was ich mich letztlich entscheiden soll. Falls operabel, machen lassen oder nicht.
 
Schweigen beharrliches Schweigen.... darum ging gestern wieder per Briefpost ein Einschreiben nach Gießen.
 
Heute habe ich eine Email aus Gießen erhalten nachdem ich vor paar Tagen alles nochmal via Einschreiben Briefpost da hin geschickt habe.

Man teilt mir mit, dass die die Email vom näher gelegenen Tierarzt mit Röntgenbild erhalten haben, aber die nicht wussten was die damit sollen. Die hätten dem zurück geschrieben worauf der dann nicht geantwortet haben soll. Man ging davon aus dass es einfach nur so eine art Statusinfo sei wie es augenblicklich dem Vogel so geht. Man gesteht ein das man mich besser hätte kontaktieren sollen aber hätte das dann gedanklich aus dem Sinn verloren. Dabei stand in der PDF des Röntgenbild "zur Weiterbehandlung".

Meine Erinnerungsemail am 14.3 blieb dann auch unbeantwortet, da ich diese direkt an den behandelten Tierarzt geschickt habe der immer noch im Ausland ist. Meinen neuen Fragenkatalog hat man daher an die Oberärztin Wüst weitergeleitet welche auch die Tierärztin sei die dort diese Operation macht.

Nachfolgend die Antworten mit eigenen vereinfachten Worten wiedergegeben. Ich weiß nicht ob die Antwort von der Tierarzthelferin kommen oder von der Ärztin da am ende die Tierarzthelferin ihre Grußformel verwendet und die Email keine der üblichen kryptischen Fachvokabeln enthält.

Haben Sie Literaturquellen wo ich etwas zur Gonadenoperation bei Ziervögel erfahren kann? Ich weiß aus so einem älteren DDR Buch "Der Wellensittich Heimtier und Patient" von R. Schöne P.Arnold das bereits 1989 solche Operationen vereinzelt durchgeführt wurden, aber ich finde nirgendwo einen Forumbeitrag wo ein Tierhalter von solch einem Eingriff berichtet und wie es dem Vogel danach ergangen ist.

Gießen sei nach deren Wissen die einzige Vogelklinik in Deutschland welche solch eine Operation durchführt. Da es in Gießen dazu keine Studien gibt, gebe es auch nichts an Literatur.

Wären die Gonaden des Wellensittich Winky nun "sinnvoll" operabel?

Die Hoden sind deutliche zurückgebildet. Hormonchip Wirksamkeit auch bei den beigefügten Wachshautfotos zu sehen. Das hätte ich selbst ja auch erkannt. Ja man kann Operieren oder mit Hormonchip weiter machen. Originalzitat "wir können die Hormontherapie fortführen oder sie entscheiden sich für eine risikoreiche Operation (Kostenpunkt: ca. 500Euro)"

Die erwähnten etwa 20 Wellensittiche bei denen dieser Eingriff erfolgreich durchgeführt wurde, wie alt waren diese im schnitt und wie alt der älteste?

Waren diese 20 Wellensittiche richtig an Gonadentumoren erkrankte Tiere oder gesunde Versuchstiere zu Übungszwecken?

Wie alt war der Vogel der erst nach einem Tag verstarb? War dieser davor schon geschwächt? Ist er nachträglich verblutet oder anderweitige Umstände wie Infektion etc?

Operiert wurden gesunde Gockel und an Gonadentumor erkrankte Wellensittiche. (mehr wurde dazu nicht geschrieben :| )

Ich habe gelesen dass die Serolizellentumore beim Menschen im Gegensatz zu vielen anderen Tumoren erst in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium beginnen zu streuen. Wie ist das mit Metastasen nach einer Hodenentfernung beim Wellensittich bzw. Vogel?

Unbekannt

Am Telefon sagte mir damals, dass man sowohl den Befallenen Teil entfernen könnte, nur den befallenen Hoden bzw. sie selbst meinten am besten alle beide. Sowas entscheidet man vermutlich erst wenn der Vogel offen auf dem OP Tisch liegt?

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit wenn man einen "gesunden" Hoden stehen lässt, dass dieser dann auch einen Krebs entwickelt? Wie ich gelesen habe soll es den Verdacht geben dass manch Wellensittich Gonadentumor evt. seinen Ursprung durch Viren hat.

Da die Spekulation dass der Tumore durch Viren entsteht durchaus möglich sein könnte, entfernt man am besten alle beide. Hängt allerdings davon ab wie sich der Vogel während der Narkose zeigt ob man alle beide raus nehmen kann. (Ich vermute da ist unter anderem auch gemeint wie es um Blutungen etc. während der Operation steht wenn der erste Hoden raus ist)

Bei der kompletten Kastration muss der Wellensittich dann künstlich Testosteron zugeführt werden?

Nein


Ich weiß aus US-Amerikanischen Texten dass dort Wellensittiche auch bestrahlt werden und selbst vor Chemotherapie nicht zurück geschreckt wird. Bei vielen Menschenoperationen wird das ja davor und danach angewendet. Wie ist das nach einer Gonadenentfernung? Macht man da präventiv z.B. mit dem Suprelorin weiter?

Es wird kein Suprelorin mehr weiter gegeben, auch sonst nichts.


In der letzten Email schrieben Sie das Verhaltensänderungen zu erwarten sind, wenn die Hoden entfernt sind. Wie zeigen sich diese? Gesteigerte Aggressivität etc bzw. gleicht es in etwa dem Zustand wie jetzt mit dem Suprelurin Implantat?

Keine Antwort

Steigt das Risiko für andere Krankheiten, wenn die Hoden weg sind?

Es liegen keine Erkenntnisse dazu vor

Am Telefon sagte man mir damals, dass man Operationskandidaten wo jetzt nichts akut lebensbedrohliches vorliegt, eine Nacht so in Gießen verbringen und die OP dann am nächsten Tag erfolgt, einen weiteren Tag Ruhe und am wieder heim könne. Ist das im Idealfall richtig?

Nach telefonischer Absprache kann man die Vögel von Mo bis Fr von 08 bis 17 Uhr einliefern. Erhalten dann eine Infusion. Operation am nächsten Tag nach dem Vogel gefrühstückt hat. Im Idealfall kann Vogel dann einen Tag später mit Schmerzmittel und Antibiotika wieder heim.

Wie lange dauert in der Regel die Operation?

Meistens zwischen 30 bis 60 Minuten

Verstirbt der Vogel, erhalte ich diesen dann zurück? Von manchen Kliniken weiß ich, dass die keine dort verstorbenen Vögel heraus rücken und in den Müll geworfen werden. So etwas haben meine Piepser nicht verdient. Wie wird das in Gießen gehandhabt?

Ich kann den Vogel zurück bekommen falls er während oder nach der Operation versterben sollte. Wenn eine Autopsie gemacht wird, dürfen die allerdings aus rechtlichen Gründen den Vogel nicht mehr heraus geben.


In der Email gab es noch einige Zeilen mit allgemeinen Infos die jetzt für mich nicht so interessant sind, aber für Mitleser vielleicht.... dass man eben das Lupron (70 Euro) zuerst wöchentlich spritzt, dann alle 3 Wochen oder zum selben Preis das 6 Monats Implantat. Das die Wirkung eben irgendwann mal generell nachlässt. Das Narkosen generell immer ein gewisses Risiko haben und eine Operation in der Bauchhöhle zusätzlich riskant ist, auch wegen Blutungen bei sehr kleinen Vögeln wie Wellensittiche. Darum solle man sich gut überlegen ob man eine Operation wagen soll.

Bei weiteren Fragen kann ich eine Email schreiben oder anrufen. Die Tierärzte dort hätten immer am Dienstag von 14-15 Uhr und Donnerstag 11-12 Uhr eine Telefonsprechstunde.



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Hmmm.... meine Fragen wurden nicht chronologisch beantwortet sondern etwas durcheinander gewürfelt und manches auch zusammengefasst, so dass die unbeantworteten Fragen vielleicht untergegangen sind. Wie der Ochs am Berg stehe ich da und weiß immer noch nicht was ich machen soll. Das Durchschnittsalter der erfolgreich operierten Wellis und die des leider nach der OP verstorbenen hätte mich interessiert... würde aber vermutlich an meiner Ratlosigkeit auch nichts großartig ändern.

Ich weiß nur, dass ich möglicherweise vom 23.April bis 27.April ein Auto haben könnte worin man auch schlafen kann. Eigentlich hätte ich die Anreise mit dem Zug bevorzugt und mangels Geld dann wild draußen übernachten... aber ich fühl mich nach solch Zeitungsartikel in Gießen nachts auf irgend einer Parkbank etc. nicht unbedingt sicher. http://www.giessener-allgemeine.de/...t-_arid,550333_regid,1_puid,1_pageid,113.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Der derzeitige Stand vom Winky ist ganz gut. Als Hut trägt er wieder seine Stachelfrisur ;) Und ist sonst beinahe wieder der alte. Hansi wird abends sporadisch wieder etwas gefüttert, bestiegen hat er Hansi aber noch nicht obwohl sie es gern hätte. Sind auch etwas unternehmenslustiger.

http://250kb.de/u/150410/j/7UYg4cgBhbv0.jpg

Die Wachshaut ist weiter blau. In den unteren Ansätzen ist es deutlich dunkelblauer aber soweit wohl immer noch OK. Eben auch ziemlich schuppig.

http://250kb.de/u/150410/j/ILDVVpDh5wKf.jpg

Zwei Fotos... Winky freut sich, Winky ist nachdenklich ... ich auch.
 
Worum geht es hier eigentlich?

Um Deinen Wellensittich? Oder um das Erreichen einer Parkbank mit der Linie 1? Oder darum Deine Beiträge mit einem Schuß Ressentimets gegen ...? zu würzen?

Nur ne Frage, fällt ja mittlerweile auf...
 
Worum geht es hier eigentlich?

Detailtiere Beschreibung der Erkrankung, Fallbeispiel mit Verlauf und welche Optionen möglich sind. Wird gewiss irgend wann irgendwem mal nützlich sein. Derzeit hat das Thema einen Protokollierenden Charakter da niemand großartig selbst dazu was schreiben kann oder traut.

Es gibt im Internet zu dem Thema fast nichts bzw. zu der Operation eigentlich gar nichts. Und das was es gibt, geht nichts großartig ins Detail oder reisst Zeitlich einfach ab.

Und freilich wandern in den Texten auch meine persönlichen Gedanken und Sorgen. Ich hab das Geld für eine Operation, ich habe das Geld für eine weitere Fahrt nach Gießen aber ich habe nicht das Geld für täglich X Euro eine FeWo oder Hotel zu beziehen oder total 4 x hin, zurück und beim abholen auch wieder hin und zurück zu zahlen. Das sind mit dem Auto gut 200 Euro Diesel oder mit Zug runde 300 Euro. Logische Konsequenz: Hinfahren und 3-4 Tage im Raum Gießen übernachten via Schlafsack. Das ich mich dort nicht unbedingt sicher fühle, genau so wenig wie nachts in einer U-Bahn Station, bedarf keiner weiteren Erklärung, zumal ich schon zwei mal grundlos angegriffen wurde.
 
Aber du hast doch jetzt in mittlerweile mehrfacher Ausfertigung die Aussichten/Erfolge dieser OP mitgeteilt bekommen. Wenn Gießen die einzige Klinik ist, die Kastrationen beim Wellensittich durchführt und die Fallzahlen entsprechend gering sind, warum beharrst du ständig dadrauf, dass du keine Informationen aus dem Netz bzw andere Literatur findest?

Ich verstehe wirklich, dass du dir Sorgen um den Vogel machst, aber ruf doch da an (Telefonsprechzeiten hast du ja jetzt) und klär dies direkt mit der Tierärztin, du hast den Namen und lass dich nicht mit der Helferin oder einer Kollegin abspeisen. Sie wird dir auch genaueres zu den Risiken sagen können (die du allerdings auch hier schon mehrfach wiedergegeben hast).
Auch hast du doch schon die Therapievarianten mit denen abgeklärt, warum jetzt nochmal?
Bitte auch dieses nicht falsch verstehen: das Beantworten deiner Mails kostet Zeit und Arbeit, bezahlst du diese Beratung? Wenn nicht, kann ich verstehen, dass Mails unbeantwortet bleiben.
 
Hey ROF,

vor ein paar Jahren standen wir vor dem selben Problem. Es bleibt natürlich dir überlassen, wie du dich entscheiden wirst, aber ich denke die OP wird der Kleine nicht überleben. Schreib Dr. Nemetz mal an (mit Röntgenbilder), dass habe ich damals auch getan. Ich hoffe, dass er dir bei deiner Entscheidung behilflich sein wird.

E-Mail: **********

Unser Welli ist leider noch während der Behandlung verstorben, aber nicht an der Behandlung selbst sondern weil er fliegen wollte, auf den Boden geknallt ist und der Tumor aufgeplatzt ist. Also bitte, bitte dran denken, Tumorpatienten nicht fliegen lassen.

Alles Gute für den Kleinen!

Viele Grüße
Lutino80

Hier der E-mailverkehr bzw. seine Antworten auf unsere E-mails:


Dear xxx,
I did not get the link but if they think it is a testicular tumor and did respond some to deslorelin
Lupron would have worked better but the key is starting it early which sounds like your pets condition is not.
I published a paper in 2008 at the AAV conference on this and if you vet contacts me I can give him the protocol.
How did you hear about me???
Best of luck,
Larry Nemetz, DVM
Phone: (714) 633-2910

Lupron is expensive in US also but the protocol is that it can be mixed, and stored so one injection
Can treat many birds so it lowers the cost. For a budgie I charge $125 for an injection at high doses……



The implant takes time to work where Lupron works immediately.
The implant (my research) takes up to 2 weeks to work and is at a MUCH lower dose.
You need to shock the testicles and I use 2500ug/kg of Lupron…..
You can give Lupron with the chip but watch of depression as you might get overdose. When was chip installed?
I will look for rads.

Larry Nemetz, DVM

Phone: (714) 633-2910

I received rads and the mass is large.
If it has metastasized already no tx will work.
Lupron at this point is your best hope.

Larry Nemetz, DVM

Phone: (714) 633-2910


He wants the 7.5mg 30day depot form of Lurpon (Leuprolide)
The dose for the bird is 2500 micrograms/kg BWT (bodyweight)

Larry Nemetz, DVM

Phone: (714) 633-2910


With the size of the tumor the prognosis is not good but it is worth a try.
The vet can email me for protocol but usually it is 3 injections 21 days apart in chest musculature.
Good luck

Larry Nemetz, DVM

Phone: (714) 633-2910

Have your vet send me an email and I will give him the protocol.
You need to dilute the Lupron for better dosing
And you need to freeze in smaller portions.
You cannot defrost and refreeze
And in the refrig alone it will not last 3 weeks.

Larry Nemetz, DVM

Phone: (714) 633-2910

The leuprolide in the states has an aqueous diluent and I dilute with sterile water.
I will give details to your vet.

Larry Nemetz, DVM

Phone: (714) 633-2910
 
Nachtrag: Die Lupron-Behandlung erfolgte noch während der Suprelorin-Chip eingesetzt war. Das Suprelorin zeigte keine Wirkung, der Tumor wuchs weiter. Deshalb hatten wir uns dazu entschossen mit Dr. Nemetz Kontakt aufzunehmen und die Lupron-Behandlung durchzuführen. Es gab eh nichts mehr zu verlieren... umso schlimmer hat es uns aber nach so einem Ende getroffen.
 
warum beharrst du ständig dadrauf, dass du keine Informationen aus dem Netz bzw andere Literatur findest?


Laut deren Aussage wurden etwa 20 Wellis operiert... man wäre das toll wenn ich mit den Besitzern dieser Wellis sprechen könnte. Was waren deren Erfahrung, was war die Vorgeschichte, würden die das wieder machen usw. und vor allem wie geht es diesen 20 Wellis jetzt? Keiner von diesen hat offenbar seine Erfahrung ins Internet gestellt oder in einen der Papageienzeitschriften berichtet. Und selbst das "Kleine Welt Phänomen" von Stanley Milgram wo jeder jeden über 5-6 andere Personen kennt greift nicht. Keine Texte hier wo einer Schreibt "Ich kenn jemand der hat das machen lassen". Es ist wie ein Phantom. Die Angst sich zum Gespött zu machen weil man 600-800 Euro für eine Operation ausgegeben hat, wo es einen neuen Vogel für 15 Euro zu kaufen gibt? Bezüglich den Implantaten so ähnlich. Auch bei diesem Tierarzt-Kongressen offenbar nichts, wo das doch ein Thema wäre wo man ordentlich Eindruck schinden kann.


Das mit Risiko der Narkose hab ich auch jedes mal wenn ein neues Implantat eingesetzt wird... Beim Menschenarzt darf man auch unterschreiben dass man über die Risiken aufgeklärt wurde. Was ist eine echte Warnung und was nur formales Blabla um Versicherungspflichten zu genügen?

Wie steht es um das Risiko einer 1 Stunden Tiefnarkose wenn der Vogel zuvor eine paar Minuten Kurznarkose problemlos oder mit Beeinträchtigung hinter sich gebracht hat? Warum sind manche Wellis direkt nach der Implantatssetzung weiterhin quickfidel und andere wie der Winky gut einen Monat schlapp? Liegt es an der Narkose, liegt es am Implantat, liegt es am Vogel? Der Gießen Tierarzt war sehr erstaunt als ich davon berichtete. Der meinte das legt sich normalerweise in spätestens 2-3 Tagen. War allerdings kein Einzellfall den in einem anderen Forum war auch einer nach dem Implantat schlapp.... manche auch nur beim ersten und bei den nachfolgenden nicht mehr und andere wiederrum jedesmal für Wochen. Liegt es am Vogel oder werden andere Betäubungsmittel verwendet bzw. andere Dosierungen usw. .... eine der vielen Fragen die mir keiner beantworten kann.

Ich will die vielen Unbekannten in der Formel so gut wie möglich bestimmen oder gut eingrenzen können um das alles etwas "berechenbarer" zu machen.
 
Hallo Lutino80,

gerade jetzt erst deinen Beitrag gesehen. Vielen Dank :)

Ich muss jetzt aber schlafen gehen. Bin ziemlich müde.
 
Laut deren Aussage wurden etwa 20 Wellis operiert... man wäre das toll wenn ich mit den Besitzern dieser Wellis sprechen könnte. Was waren deren Erfahrung, was war die Vorgeschichte, würden die das wieder machen usw. und vor allem wie geht es diesen 20 Wellis jetzt? Keiner von diesen hat offenbar seine Erfahrung ins Internet gestellt oder in einen der Papageienzeitschriften berichtet.

Das ist der Grund, weshalb auch bei mir Zweifel aufkommen würden. Ein weiterer Punkt wäre, dass die meisten vk's diese Art von OP ablehnen, wenn man sich mehrere Meinungen einholen würde. Inwieweit der Fortschritt in Gieße ist, kann ich leider nicht beurteilen, wäre aber vorsichtig da keine Erfahrungsberichte von Wellibesitzern vorliegen.

Unsere Patienten sind leider manchmal gleichzeitig auch immer Versuchsobjekte. Wer weiß, vielleicht wird manchmal auch gar keine OP durchgeführt und einfach abkassiert. Soll jetzt keine Unterstellung sein, aber sollte man vielleicht doch im Hinterkopf behalten.

Deswegen erscheinen mir trotz des Narkoserisikos die Behandlungsmethoden mit einem dieser genannten Hormonpräparate der sicherste Weg zu sein, zumindest nach dem jetzigen Stand der Technik. Bei dem einen Welli schlägt Suprelorin besser an, beim anderen Lupron. Nach der ersten Lupron-Injektion ist unser Kleiner regelrecht aufgeblüht, wohin gegen der Chip eher eine Verschlechterung seines Allgemeinbefindens hervorgerufen hat und der Tumor weiter wuchs.

Schreib Dr. Nemetz einfach mal an, vielleicht kann er dir auch schon davon berichten, dass er Tumorpatinten erfolgreich operieren kann. Wenn nicht, lass dir alles noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen, bevor du eine Entscheidung triffst.

Viele Grüße
Lutino80
 
Nachtrag: Die Lupron-Behandlung erfolgte noch während der Suprelorin-Chip eingesetzt war. Das Suprelorin zeigte keine Wirkung, der Tumor wuchs weiter. Deshalb hatten wir uns dazu entschossen mit Dr. Nemetz Kontakt aufzunehmen und die Lupron-Behandlung durchzuführen. Es gab eh nichts mehr zu verlieren... umso schlimmer hat es uns aber nach so einem Ende getroffen.
Nicht alle diese Tumore sind hormongesteuert, insofern wird dann eine Hormonbehandlung auch nichts bringen, wenn der Tumor nicht hormonbedingt ist. Und inzwischen operiert Oberärztin Frau Wüst diese Hodentumore sehr erfolgreich in Gießen!! Das nur mal zur Info.
 
Ich glaube, ich schrieb es schonmal.
Ich würde jetzt erstmal garnichts machen.
Wenn die Nase wieder braun wird, ein neues Implantat und dann mal schauen. Wenn er das zweite dann von Anfang an gut wegsteckt, würde ich definitiv dabei bleiben und keine OP machen. - Wenn er aber wieder einen längeren Durchhänger hat, dann nochmal alle Pros & Cons abwägen.

Natürlich ist er dann wieder älter, was das Narkoserisiko etwas erhöht, aber ich würde ehrlich gesagt hoffen, dass es so gut läuft, dass man das mit der OP sowieso lässt.
Denn da das Implantat sich offensichtlich sehr positiv auswirkt, wäre ich an Deiner Stelle wenig geneigt, das OP-Risiko einzugehen. Er muss dafür die Narkose wegstecken, die bei langer OP ggf. auf die Leber schlagen kann, dann muss die OP an sich gut gelingen und dann sind auch die ersten Tage danach nochmal heikel, die Wunde kann sich entzünden etc.

Ggf. frage nochmal im VWFD-Forum, da sind nur Wellensittich-Leute unterwegs. Möglicherweise erhöht das die Chance auf jemanden, der aus eigener Erfahrung berichten kann.

Ansonsten finde ich gut, dass Du hier weiter schreibst, auch wenn das Feedback manchmal ausbleibt. Bitte nicht abbrechen.

Viele Grüße, Saja
 
Worum geht es hier eigentlich?

Um Deinen Wellensittich? Oder um das Erreichen einer Parkbank mit der Linie 1? Oder darum Deine Beiträge mit einem Schuß Ressentimets gegen ...? zu würzen?

Nur ne Frage, fällt ja mittlerweile auf...
Was fällt da auf? Daß ROF befürchtet von aggressiven Nordafrikanern massiv belästigt zu werden? Da liegt er völlig richtig. Das sind keine Ressentiments, das ist ganz einfach Angst. Anscheinend berechtigte.
Ich warte nur darauf daß Dir Gutmensch, norwicher, mal so einer quer kommt. Vielleicht bist Du dan anderer Ansicht.
 
Und inzwischen operiert Oberärztin Frau Wüst diese Hodentumore sehr erfolgreich in Gießen!! Das nur mal zur Info.

Trau mich schon gar nicht, eine weitere Email nach Gießen zu schreiben. Vermutlich werde ich es bei dieser Telefonsprechstunde nochmal probieren, falls ich durch komme.

das Beantworten deiner Mails kostet Zeit und Arbeit, bezahlst du diese Beratung? Wenn nicht, kann ich verstehen, dass Mails unbeantwortet bleiben.

Total haben die jetzt zwei Emails von mir bekommen. Der näher gelegene Tierarzt hat denen nur das Röntgenbild und etwas blabla - zur weiterbehandlung und Kolegialen Gruß geschrieben. Ist nicht so das ich da wegen jeder Kleinigkeit was extra angefragt habe. Da aber die zwei Emails umfangreich waren, gabs auch den Text das ich für die Auskunft gern in Rechnung gestellt werden kann. Läuft dann unter dem Posten eingehende Beratunng mit irgend was 23 Euro. Bei der ersten Emailantwort bedankte sich der Tierarzt das ich mich so sehr für meinen Vogel interessiere, dankt für meine interessanten Beobachtungen und noch ein Satz das es das heutzutage leider nicht mehr so häufig gäbe. Also ich hatte da nicht den Eindruck diesen übermässig belästigt zu haben. Das Telefon mag ich nicht so, da muss alles spontan sitzen, man vergisst viel zu viel, während in der Schriftform der TA auch Zeit hat selbst wo anders nachzufragen um was gut zu beantworten. Sind jetzt auch keine 0815 Fragen, sondern Sachen die ich auch mit intensiver eigener Recherche nicht selbst beantworten kann. Da ich die Fragen und Antworten öffentlich mache, profitieren auch andere betroffene davon.

Schreib Dr. Nemetz mal an (mit Röntgenbilder)

Auf der Homepage schreiben die "Since we only compile this information for future updates, we will not reply to any emails, so please do not send any questions or comments (medically related or not) to this website email address."


Wer weiß, vielleicht wird manchmal auch gar keine OP durchgeführt und einfach abkassiert.

Ich hatte bisher bei keinem Tierarzt den Eindruck dass da groß Geschäftemacherei dahinter steckt... naja bis auf so eine Katze/Hund Tierärztin die mir Homöopathie und Esoterikkram andrehen wollte. Häufig ist es eher so, dass man selbst die Tierärzte nötigen muss, dies und das zu machen weil es vom Tierarzt allein nicht angesprochen wird. Vermutlich um Diskussionen mit den Kosten aus dem Weg zu gehen... z.B. gleich Antibiotika statt vorher Abstriche machen, Abtasten statt Röntgen.

Ein Betrug bei einer Operation würde spätestens dann auffallen wenn irgend wann mal wieder Geröntgt werden müsste und plötzlich neue Hoden gewachsen sind. Speziell jetzt in Gießen, (in Oberschleißheim ist es anderes), gibt es zwei Rechnungen... eine mit dem Honorar des Tierarztes und eine wo die Universität abrechnet. Ein Gießener Uni Tierarzt hat somit selbst eigentlich keine Vorteile, wenn der z.B. irgend etwas extrem teures spritzt, da das Medikament die Uni in Rechnung stellt und der Tierarzt nur seine Leistung mit dem Spritzen mit paar Euros bezahlt wird... egal ob nun Kochsalz oder flüssiges Platin. Ich will sogar mal so dreist behaupten dass so eine Uni Vogelklinik weniger Druck hat, Umsätze zu produzieren als eine rein private Vogelpraxis. Soweit meine Spekulation dazu.


Ein weiterer Punkt wäre, dass die meisten vk's diese Art von OP ablehnen, wenn man sich mehrere Meinungen einholen würde.

Problem ist das viele Tierarzte überhaupt nicht wissen dass eine solche Operation nun möglich ist und eben ohne konkret etwas dazu zu wissen weiter kompetent auftreten wollen und irgend etwas sagen. Hab schon mit genug Tierärzten gesprochen um zu wissen das viele nicht zugeben können, keine Ahnung zu haben und lieber etwas allgemeines oder falsches sagen. Darum muss man immer etwas skeptisch bleiben.

Ggf. frage nochmal im VWFD-Forum, da sind nur Wellensittich-Leute unterwegs.

Der VWFD macht für Wellensittiche in Not gute Vereinsarbeit. Hin und wieder spende ich paar Euro auf deren Konto.... da es aber in der Vergangenheit dort ziemlich gekracht hat, bin ich da keine erwünschte Person. Bei dem anderen großen Wellensittich Forum so ähnlich. Meist gab es Streit wegen Homöopathie. Freilich habe ich mich dort in den entsprechenden Rubriken ohne Anmeldung umgeschaut bei der Recherche nach Hodentumoren, aber die Ausbeute war nicht so riesig.


Gestern hat mir die ehemalige Besitzerin von Winky geschrieben. Hab ihr von den zwei Optionen geschrieben. Diese meinte sie hätte auch Probleme sich klar für das eine oder andere zu entscheiden. Nun ich werde Dienstag mit dieser Telefon-Hotline nochmal gezielt meine Fragen stellen die nicht beantwortet wurden mit Fokus wie es den operierten nacher so ergang und dann müssen die Weichen für den kleinen Wellensittich möglichst richtig gestellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Detailtiere Beschreibung der Erkrankung, Fallbeispiel mit Verlauf und welche Optionen möglich sind. Wird gewiss irgend wann irgendwem mal nützlich sein. Derzeit hat das Thema einen Protokollierenden Charakter da niemand großartig selbst dazu was schreiben kann oder traut.

Es gibt im Internet zu dem Thema fast nichts bzw. zu der Operation eigentlich gar nichts. Und das was es gibt, geht nichts großartig ins Detail oder reisst Zeitlich einfach ab.

Und freilich wandern in den Texten auch meine persönlichen Gedanken und Sorgen. Ich hab das Geld für eine Operation, ich habe das Geld für eine weitere Fahrt nach Gießen aber ich habe nicht das Geld für täglich X Euro eine FeWo oder Hotel zu beziehen oder total 4 x hin, zurück und beim abholen auch wieder hin und zurück zu zahlen. Das sind mit dem Auto gut 200 Euro Diesel oder mit Zug runde 300 Euro. Logische Konsequenz: Hinfahren und 3-4 Tage im Raum Gießen übernachten via Schlafsack. Das ich mich dort nicht unbedingt sicher fühle, genau so wenig wie nachts in einer U-Bahn Station, bedarf keiner weiteren Erklärung, zumal ich schon zwei mal grundlos angegriffen wurde.

Versteh mich nicht falsch, ich möchte Dein Engagement Für Deinen Vogel keineswegswegs schmälern und Deine Beiträge habe ich durchaus mit Interesse verfolgt.
Deine, aus der Not geborene, Idee in Gießen mit dem Schlafsack auf einer Parkbank oder sonstwo zu übernachten ist, wenn auch nachvollziehbar, wohl kaum empfehlenswert.
Die angebliche und auch in einem anderen Thread angeführte Bedrohung durch bestimmte Bevölkerungsgruppen, sowie die Hervorhebung dessen, durch gesetzte Links ist einseitig und mehr als zweifelhaft. Vor allem wenn dieses als hervorstechendes singuläres Merkmal und gleichzeitig als Verallgemeinerung, gegen ein Übernachtung in Gießen im Freien spricht.
Das ist für mich inakzeptabel.

@Alfred Klein
Da ich mich weiterhin in diesem Forum bewegen möchte, werde ich auf Ihre Beiträge nicht mehr antworten...
 
Thema: Hormonstörung bei Wellensittich Hahn - möglicherweise Hodentumor Gonadentumor
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