Hugo leider nicht handzahm, was kann ich tun?

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Pauline1

Pauline1

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Dieses Thema ist hier bestimmt schon seeehr oft bearbeitet worden. Leider habe ich aber bisher keinen für mich hilfreichen Traed gefunden. Daher möchte ich mein Problem nochmal schildern:
Seit April diesen Jahres ist Hugo bei mir. Ich habe ihn für meine Pauline angeschafft. Hugo ist bereits 20 Jahre alt und eine Naturbrut. Er war nie handzahm. Aber ich habe ihn von Anfang an aus dem Käfig gelassen. Die Vorbesitzerin machte das auch und hat ihn halt einfach gelassen bis er vor Hunger von allein wieder in den Käfig ging. Das habe ich auch getan. Es dauerte oft viele Stunden bis er bereit war in den Käfig zu steigen. Ziemlich nervig! Ich muss aber sagen, dass Hugo ein sehr lieber Vogel ist. Ich kann in der Voliere hantieren, alles säubern. Er schaut mir dabei zu und hat mich noch nie bedroht oder angegriffen. Inzwischen kann ich ihm auch z.B. eine Traube mit der Hand reichen, die er annimmt. Oder aber ein Plastikspielzeug, welches er besonders liebt. Ich kann mit ihm sprechen und er kommt ganz nah und hört zu. Überhaupt ist er sehr am Kontakt interessiert. Wenn ich den Raum verlasse ruft er und ich antworte aus dem anderen Raum auf sein Pfeifen. Das scheint er alles zu mögen. Unsere neue Voliere kann man vorn durch eine kleine Klappe öffnen. Das mag er sehr. Er steigt heraus und auch immer wieder hinein. Das ist kein Problem. Ich finde es einfach nur schade, dass ich Hugo nicht mit in andere Räume nehmen kann wo er mit Pauline und mir zusammen sein kann. Hier im Wohnzimmer sind die Möglichkeiten nicht groß frei zu fliegen. Was kann ich tun damit Hugo auf meine Hand kommt? Wie gesagt, er bedroht mich nicht, aber er weicht der Hand konsequent aus. Dabei ist er sehr an Menschen interessiert. Ist er zu alt oder kann ich die Hoffnung haben dass er kommt? Wie macht man das? Oder kommt er mal von ganz allein zu mir? Pauline war von Anfang an zutraulich, deshalb weiss ich nicht wie ich es anstellen müsste. Hugo ist auch viel größer und ich habe schon Respekt :zwinker:
 
hallo Pauline

versuch doch, den Hugo mit einem Leckerli auf einen dicken schnurumwickelten Stock zu locken, da kann er sich gut festhalten und lässt sich bestimmt bald damit auch herumtragen.

Gerry auf Stock 004.jpg
 
Mein Pauli lebt nun schon seit 2007 hier. Männer dürfen ihn kraulen, Frauen nur, wenn er es möchte. Er zeigt es, indem er seinen Kopf schüttelt und dann direkt nach unten senkt. Ach, ein Quakquak bekommt man noch zu hören.

Aber er steigt weder auf die Hand eines Mannes, noch auf die einer Frau. Er landet auch nicht auf uns. Der Stock ist unser Beförderungsmittel.

Manche nehmen auch ein Backofengitter oder einen Korb.
 
Hallo,
ja, der stock ist die alternative...aber der vogel muss schritt bei schritt trainiert werden. Es kann zeit brauchen. Nur den stock vorstellen und HOP steige drauf, geht bestimmt nicht und kann ihm die lust drauf zu steigen fur lange zeit wegnehmen.

Wenn du unsicher bist mit dem prinizip von training, kannst du den kurs mit Nanuk machen...er offnet danach viel verstandnis uber lernen und training moglichkeiten...
 
Bei Pauli bin ich so vorgegangen, dass ich ihn erst einmal nur den Ast gezeigt habe, sowohl vom Anfang als auch von der Seite. Dann habe ich Coco auf den Ast steigen lassen, ihn z.B. zum Tisch getragen und absteigen lassen. Pauli fing dann nach ein paar Tagen an, am Ast zu beißen und einen Fuß drauf zu stellen. Nach genau drei Monaten stieg er mit beiden Füßen drauf. Auch ihn habe ich dann zum Tisch getragen und eben auch die ganze Wohnung. Ab diesem Moment ist er immer sofort ohne Bedenken auf den Ast gestiegen. Außer ein Lob hat er nichts bekommen.

Dazu solltest du aber auch wissen, er wurde beim Vorbesitzer mit einem Ast geschlagen und Pauli hatte höllische Angst vor Ästen. Ich war happy als er den Ast akzeptiert hat.
 
Ja Ast habe ich schon versucht. Aber er sieht dahinter die Hand bzw. den Menschen und das war es dann. Im Käfig mag er Äste sehr gern. Wir wohnen auf dem Land und er und Pauline bekommen regelmässig frische Äste/Zweige. Die zerschreddert er in kürzester Zeit. Auf einen steigen den ich festhalte geht nicht. Nun ich werde wohl einfach weiter abwarten müssen und ihm immer zeigen, dass von mir keine Gefahr ausgeht. Den Kurs von Nanuk habe ich gelesen und wäre sehr daran interessiert! Hoffentlich ist für mich dann noch ein Platz frei wenn der nächste läuft :zwinker:
 
Dann würde ich den Ast in seine Nähe legen, damit er ihn sehen kann. Gehst du an dem Ast vorbei, halte ihn und lobe den Ast. Klingt zwar blöd, aber es bringt oftmals etwas (siehe Pauli). Streichle den Ast auch und sage Dinge wie "Bist du lieb. Hast du toll gemacht, ....).

Und denk immer daran, dass Hugo dabei sein muss.

Leg den Ast, wenn er aus der Voliere ist, auch in seine Nähe und lasse ihn dran knabbern.

Irgendwann wird er den Ast auch akzeptieren, deine Geduld ist nun angesagt.
 
Hallo,

ich kann meinen Odin auch nur mit einem Seil transportieren, auf Äste steigt er auch nicht obwohl er sie kennt.:nene:

Odin hat auch Angst vor Händen, wenn ihn eine Hand zu nahe kommt zwickt er schon mal zu.

Wir haben Odin jetzt fast drei Jahre, seit ca. einem halben Jahr fliegt er auf meinen Kopf.:freude: Das war anfangs undenkbar. Er steigt inzwischen zwar auch auf meine Hand oder Arm, allerdings ungern. Wenn er dann sitzt ist er selber so erschrocken, dass er doch kurz zukneifen muss, dann fliegt er gleich wieder weg. Ich zwinge ihn zu nichts, darum ist das Seil das Mittel der Wahl. Das mit dem Seil hat auch mehrere Wochen gedauert bis das zuverlässig klappte, ich schätze bestimmt 8 Wochen.
Ich denke mit viel, viel Geduld und Ruhe kann man eine Menge erreichen. Man darf jedoch nicht zuviel erwarten und es dauert wirklich eine gefühlte Ewigkeit bis man Fortschritte sieht.
Ich muss auch heute noch Odin immer im Auge behalten, denn ein unachtsamer Moment von mir und schon hängt er im Finger wenn die Hand zu nahe an ihm ist. Da bist du mit Hugo ja schon mal weiter.:jaaa:
Aber wenn ich jetzt rückblickend schaue, sind wir deutlich weiter gekommen mit Odin, allerdings über einen Zeitraum von fast 3 Jahren.

Ich bin der Meinung, nicht jeder Vogel muss superzahm sein, jeder soviel wie er möchte und das ist gut so.

Ich glaube schon, dass du noch einiges erreichen kannst aber ob er jemals so zutraulich wird wie deine Pauline ist fraglich.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Geduld.
 
Nicht jeder Papagei wird handzahm... Wir haben auch 2 Kadidaten die zwar gerne die Finger beknupsern aber sich weigern auf die Hand zu gehen...
Die Papas sind über 5 Jahre beu uns uns wurden nie "gegriffen". Sie haben also keine neg. Erfahrung mit den Händen gemacht.

Wir forcieren das allerdings auch nicht - wir haben 11 Graue. Die beiden betreffenden sind Naturbruten die nie neg. Erfahrung mit Menschen gemacht haben.
 
hallo,
trainieren ist nicht "wir haben versucht" es ist ein prozess wo mit ganz kleinen schritten vorgegangen wird und positiver verstarkung...am anfang kann es nur der blick auf den stock sein...der wird auch belohnt...Es hat also nix mit nur versuchen zu tun.
 
Papugi da hast Du Recht. Ich komme - eigentlich ganz ohne Training - immer weiter. Hugo bekommt täglich Freiflug. Er nutzt das aber mehr um das Zimmer zu erkunden und zwar zu Fuß. Fliegen kann er super. Gestern habe ich mich zu ihm auf den Fußboden gesetzt. Ich darf total nah an ihn heran, er ist überhaupt nicht panisch. Dann habe ich ihm meinen Arm hingehalten, den er auch ruhig angeschaut hat. Ich bin mir sicher dass er eines Tages zu mir kommt, denn er mag es wenn ich bei ihm bin. Ich spreche sehr viel mit ihm und er kommt ganz nah und hört zu. Meiner Meinung nach macht auch "abgucken" viel aus. Die neue Robby ist sehr menschenbezogen. Fliegt direkt zu meinem Mann oder zu mir und dann "kämpft" Hugo mit sich ob er es auch machen soll. Er schaut und setzt zum Flug an, doch er kann den inneren Schweinehund noch nicht überwinden. Macht ja auch nichts, er ist ein sehr schöner und lieber Grauer der keine Agression zeigt.
hallo,
trainieren ist nicht "wir haben versucht" es ist ein prozess wo mit ganz kleinen schritten vorgegangen wird und positiver verstarkung...am anfang kann es nur der blick auf den stock sein...der wird auch belohnt...Es hat also nix mit nur versuchen zu tun.
 
Meiner Meinung nach macht auch "abgucken" viel aus. Die neue Robby ist sehr menschenbezogen. Fliegt direkt zu meinem Mann oder zu mir und dann "kämpft" Hugo mit sich ob er es auch machen soll. Er schaut und setzt zum Flug an, doch er kann den inneren Schweinehund noch nicht überwinden.
Hallo,

auf jeden Fall lernen sie auch durch abgucken, von daher wird Hugo sicher wirklich selbst auch immer mehr Vertrauen fassen, wenn Robby ihm ständig vorlebt, dass man vor euch eigentlich kleine Angst haben muss.
Von der Beschreibung her machst du das schon sehr gut und behutsam, was mit Sicherheit sein Vertrauen weiter aufbaut. Halte immer mit ein Auge auf seine Körpersprache und geh lieber wieder einen Schritt zurück (Arm zurück), sobald du merkst, dass es ihm nicht behagt und er den Rückzug anpeilt.
Nimmt er denn Futter aus der Hand ?
 
Ja er nimmt gern Futter aus der Hand. Durchs Gitter durfte ich seinen Schnabel schon berühren. Ich weiß dass aufplustern Drohen bedeutet. Aber wenn ich dann weiter ruhig spreche entspannt er wieder. Er hat auch schon vorsichtig am Gitter meinen Finger betastet (mit dem Schnabel) Ich kann in der Voliere hantieren, sauber machen, ganz nah mit meinem Körper bei ihm er weicht da nicht aus und hackt nie nach mir. Wenn ich den Raum verlasse ruft er und wenn ich mit Pfiffen antwortet er sofort. Er ist ja erst ein halbes Jahr bei mir und ich glaube wirklich, dass er mal zahmer wird. Ist halt schade, da ich nicht immer im Raum bin und er durch Freiflug im Haus viel mehr Platz zum Fliegen hätte.
 
Hallo,

das ist doch schon super, wenn er Futter aus der Hand nimmt und deine Finger betastet :beifall:.

Man könnte die Annäherung der Hand fördern, indem du es verstärkst. Dazu nimmst du dir am besten kleine Leckerlis, die er besonders gern mag.
Nähere dich dann langsam mit der Hand, auf die er eigentlich später aufsteigen soll, aber bitte nur soweit, wie er entspannt bleibt. Lob ihn dann mit immer dem gleichen Wortlaut, wenn er entspannt reagiert und gebe ihm umgehend mit der anderen Hand vorsichtig das Leckerli, was so als Verstärker fungiert. Wichtig ist, dass dem Lob möglichst direkt das Leckerli (Verstärker) folgt, damit er Lob und Leckerli als Zusammenhang erkennt.
So kann er erst mal verknüpfen, dass die sich annähernde Hand keine Bedrohung ist und sogar einen Vorteil für ihn bringt (Leckerli).
Bitte bei jeden kleinen Fortschritt auf den Weg zum Ziel so vorgehen.
Lob und verstärke (mit Leckerli) dabei beispielsweise auch schon vorsichtige Aufsteigversuche, wo er dich z.B. nur ganz kurz mit einem Fuß zarghaft berührt oder wo er auch zunächst die Hand nur mit dem Schnabel kurz berührt.
Wenn du dann recht nah an ihn heran kannst, kannst du das Leckerli auch mal so halten, sodass er über die angebotene Hand gehen muss, um es zu bekommen.
Mit Geduld wird er dann bestimmt irgendwann ganz draufsteigen :zwinker:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pauline,
du scheinst eine kluge sensible person zu sein und dazu noch geduldig :))
Es freut mich das es so gut vorwarts geht.
Manuela hat dir die gute methode beschrieben...
bitte berichte weiter denn es ist sehr interessant was da vorgeht.
 
Thema: Hugo leider nicht handzahm, was kann ich tun?

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