Hurra, endlich wieder ein Gelege

Diskutiere Hurra, endlich wieder ein Gelege im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo, nachdem unsere Goldbugs fast 1,5 Jahre Pause gemacht haben, sitzen sie endlich wieder auf Eiern. Ich dachte schon da kommt nichts mehr.Sie...
4 Jungvögel geschlüpft, einer tot gebissen, einer ok, die anderen 2 haben einer seinen ganzen Fuss verloren der andere "nur" drei Zehen.

Wenn ich dazu was anmerken darf: Verantwortungsvolle Züchter ziehen mit solchen Elternpaaren nicht weiter, sie stellen das Züchten mit solchen Elterntieren ein und ziehen nur mit solchen Paaren, die ihre Bruten problemlos durchbekommen. In der freien Natur hätten solche Nachkommen auch keine Überlebungschancen, so bitter sich das auch anhören mag.
 
a.canus schrieb:
Oft habe ich hierbei das Gefühl, kommt bei mir so an, dass hier etwas an Ahnung und Erfahrung in diesem Bereich fehlt.
Schaut man die Stellungnahme des TVT an

Zitat:
Für handaufgezogene Vögel sind Handling und Pflegemaßnahmen mit weniger Stress verbunden. Die
derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Handaufzucht in einer
Gruppe gleichartiger und gleichaltriger Vögel mit möglichst wenig Menschenkontakt (4.1) tiergerecht
sein kann. Voraussetzung ist, dass die Pfleger erfahren im Umgang mit Papageien sind und tiergerechte
Aufzuchtbedingungen anbieten. Dazu gehören geeignete abgedunkelte Aufzuchtboxen mit dauerhafter
relativer Luftfeuchte über 60%, spezielles Futter, das in vogelspezifischer Frequenz und mit der richtigen
Fütterungstechnik (Löffel oder Spritze) gegeben wird, sorgfältiger Umgang mit den Vögeln sowie die
Möglichkeit zu artgerechter Bewegung mit gleichaltrigen und möglichst auch älteren Artgenossen im
Schwarm in Volieren nach dem Flüggewerden. In dieser Zeit müssen die Tiere auch Erfahrungen mit
möglichst vielen Futtersorten sammeln können. Voraussetzung ist hier eine entsprechende Größe des
Zuchtbestandes. Die Jungvögel müssen je nach Art ausreichend lange (z. B. Graupapagei mindestens 5
Wochen) bei den Elternvögeln verbleiben, bevor sie in die Handaufzucht überführt werden. Die Abgabe
von Jungvögeln muss ebenfalls abhängig von der Art erfolgen. Das früheste Abgabealter liegt z.B. bei
Graupapageien bei 6 Monaten, bei Kakadus bei 8 Monaten und bei Aras bei ca. 18 Monaten.
Das steht da zwar und es wird damit die Idealform die Handaufzucht beschrieben, die aber in den wenigsten Fällen so durchgeführt wird, sind wir doch mal ehrlich ;).

Handaufzuchten oder Teilhandaufzuchten werden doch in der Regel abgegeben, sobald sie futterfest sind und dürfen meist eben nicht erst noch länger in Gruppen mit Artgenossen beim Züchter zur Sozialisierung verweilen, bevor sie abgegeben werden.Das ist leider Fakt.

Vor allem aber steht auch folgendes in dem Link zitierten Link, was eigentlich genau alles das aussagt, wofür viele hier im Forum im Interesse der Vögel kämpfen :zwinker:

Zitat:
Im Gutachten des BMVEL über Mindestanforderungen
an die Haltung von Papageien (1995) wird gefordert, dass Jungvögel so aufgezogen werden sollten,
dass sie artgeprägt sind. Eines der Differenzprotokolle zu diesem Gutachten fordert, dass Handaufzucht
und Kunstbrut nur bei Jungvögeln durchgeführt werden dürfen, die von ihren Eltern nicht erfolgreich
aufgezogen werden.

......
Nach Auffassung des Arbeitskreises „Zoofachhandel und Heimtierhaltung“der tierärztlichen Vereinigung
für Tierschutz müssen die verschiedenen Aufzuchtmethoden differenziert betrachtet werden. Von allen
Aufzuchtmethoden ist die Naturbrut am vogelgerechtesten.
Sie ist die einzige Methode, mit der
sichergestellt wird, dass die Jungvögel alle arttypischen Verhaltensweisen von den Eltern und Geschwistern
erlernen können. Eine Menschengewöhnung der Jungvögel kann in diesem Fall durch
häufigen sachkundigen Umgang mit den Elterntieren und den Jungvögeln erreicht werden. Der Naturbrut
ist daher grundsätzlich der Vorzug zu geben.

Angie-Allgäu schrieb:
Genau so gibt es Charaktere die sich fast nicht mehr resozialisieren lassen.

Die Hauptsache der Abgabe-Mohren hier sind Wildfänge oder Handaufzuchten.
Die Hilferufe betreffen meist absolut fehlgeprägte Handaufzuchten die sich nicht vergesellschaften lassen weil sie total fehlgeprägt (auf den Menschen) sind.
Gleiches hab ich auch schon von anderen Aufangstationen gehört und ich denke das man Auffangstationen in dem Bezug schon eher vertrauen kann. Sie sehen die Lage meist neutraler, da sie keine finanziellen Hintergründe/Vorteile bei der Meinungsbildung im Hinterkopf haben.
Geierhirte schrieb:
Komischerweise lese ich hier im Forum zu 90 Prozent von Problemen mit HZ...schon eigenartig...
Olli, das kann ich leider nur bestätigen :(.
Angie-Allgäu schrieb:
Die Gefahr das bei der HZ was schief geht ist nicht kleiner.
Schäden durch die HZ kommen nur oft erst Jahre später auf oder werden in der Mülltonne entsorgt
Genau das denke ich auch. Es häufen sich immer mehr Fälle, auch hier im Forum, wo schon ganz junge Handaufzuchten sehr krank sind, eben weil bei der Handaufzucht auch vieles verkehrt gemacht werden kann.

Handaufzucht im Notafall ist völlig ok, dagegen sagt hier auch niemand was, aber sind wir mal ehrlich, die meisten Handaufzuchten sind mit Sicherheit keine Notfälle und werden eher aus kommerziellen Gründen so aufgezogen ;).

Angie-Allgäu schrieb:
Wer unbedingt meint züchten zu müssen und seine Tiere liebt, macht sich die Mühe die Tiere begleitet von den Eltern aufziehen zu lassen. Befasst sich liebevoll mit ihnen und zeigt ihnen das Menschen nicht nur Monster sind.
Das hast Du schön geschrieben :zustimm:
Dann müssten die Tiere auch bei der Hand/Teilhandaufzucht nicht dieses erleben, was ebenfalls in dem Link von Moni steht.

Zitat:
Die Entnahme von Eiern und vor allem von Küken stellt für die Elternvögel einen erheblichen Stress dar.
Der wiederholte Abbruch des Brutvorgangs kann zu Störungen der Paarbindung sowie zur physischen
Schwächung des Weibchens durch Nachgelege führen.
Für die Küken ist die Handaufzucht mit einer ganzen Reihe von Problemen verbunden, die teils durch die
Fütterungstechnik, vor allem aber auch durch die Art der Aufzucht durch „artfremde Eltern“ bedingt
werden.
 
Also, das die Eltern nach wegnahme der Kücken verstört seien kann ich nun überhaupt nicht bestätigen. Unsere Mamis fliegen zum Nistkasten, sehen die Kleinen sind nicht mehr da und schon sind sie draußen in der Außenvoliere und fangen ganz entspannt an sich zu putzen.
Wenn man Handaufzuchten nie allein hält, sondern immer mit Artgenossen sind sie keineswegs gestört. Sie sind sogar bessere Eltern die sich von Menschen nicht stören lassen. Wurd mir eben gerade von unserem Zuchtbuchführer bestätigt, der eigentlich total gegen Handaufzuchten ist.Aber bei den Nistkastenkontrollen zeigen sie überhaupt keinen Streß. Und somit ist die Gefahr gebannt, das sie danach sich nicht mehr richtig um die Kleinen kümmern. Das Verhalten unserer Wildfänge, die wir in unseren Volieren haben würden ihre Jungen nie rupfen oder nicht richtig füttern, wenn sie in der Natur geblieben wären.

Jeder, der sich in ein Tier hineinversetzten kann wird mir bestätigen, das ein " artgerechtes" Leben ohne Angst wesentlich angenehmer ist als eingesperrt zu sein und Angst haben zu müssen.

Meine Meinung
 
Hallo,

wenn die Handaufzuchten doch so super angstfrei und optimal sind....

WARUM nimmt man nicht ein super zahmes Paar, lässt dieses brüten und die JV selber aufziehen? Wenn die Eltern Vertrauen in die Menschen haben, kann man die Kleinen samt Eltern hin und wieder entnehmen.
Im Familienverband werden die JV genau so zahm wie die Eltern weil sie es von diesen sehen und so lernen... zeitgleich aber auch lernen einfach Vogel zu sein.
Klar... sowas funktioniert nicht mit jedem Paar aber man muß doch auch nicht mit jedem Paar züchten.

Agent Scully... wie reagierst Du wenn ein JV bei der Fütterung HZ-Brei "in den falschen Hals bekommt", sich richtig verschluckt?
 
Wenn man es richtig macht verschluckt sich der Vogel doch gar nicht. Ist bei mir noch nie passiert. Ich gebe den Brei immer in einer Spritze an einer Seite des Schnabels ein. Der Vogel schluckt selbstständig, genau wie bei den Eltern.Ich mache ja keine Kropffütterung. Dabei sterben bestimmt viele Kücken, wenn man ausversehen die Luftröhre erwischt. Sowas würd ich nie machen.
Aber ganau das ist es doch was ich auch denke und was die Dänen gerade machen. Alle Jungen mit der Hand großziehen, dann in einen großen Schwarm, und wenn die dann irgendwann züchten, kann man die Jungen ganz problemlos bei den Eltern lassen, da man sich ja dann gut auch im Nistkasten mit den Jungen beschäftigen kann ohne das die Eltern gleich einen Schock bekommen. So bekommt man mit einer Generation die Panik aus den Vögeln heraus.
 
Ich habe mir über dieses so brisante Thema auch schon viele Gedanken gemacht und kaum ein Thema wird hier so hitzig diskutiert wie dieses! Ich persönlich bin zu dem Schluss gekommen, das natürlich das Optimum ist, wenn die Vogeleltern ihre Jungen komplett und alleine aufziehen, da hier eine 100%ige Sozialisierung der Jungen gegeben sein kann...wenn diese Tiere ihr Leben in der Natur in Freiheit verbringen dürfen.

Da unsere Nachzuchten nun aber für die "Menschen" gezüchtet werden, um im Menschenverbund zu leben, kann ich auch der Teilhandaufzucht viel Positives abgewinnen, da die Vögel hier gleich von Anfang an an den Menschen gewöhnt werden, was ihnen die Eingewöhnung enorm erleichtert und mögliche Angst verringert oder fast ganz ausschließt, je nach Vogel-Charakter. Trotzdem lernen die JV wichtiges Sozialverhalten von den Eltern, da sie erst nach 5 - 6 Wochen dem Nest entnommen werden. Wenn solch ein Vogel dann schnellstens artgleich gegengeschlechtlich vergesellschaftet wird, ist doch zumindest eine gute Basis für ein "glückliches" angstfreies Vogelleben in Menschenhand gegeben. Ich spreche jetzt hier nicht von den Züchtern, für die ein zutraulicher Vogel möglicherweise keine so große Rolle spielt, sondern von den sogenannten Wohnzimmerhaltern (oder Vogelzimmerhaltern, die 1, 2, 3 oder auch 4 Papageien als Haustier halten) und hier doch auch eine wichtige Rolle spielt, dass der Vogel Vertrauen hat. Ganz sicher gibt's auch Ausnahmen, wo auch Naturbruten zutraulich werden, aber leider sind die Rückmeldungen, die ich bisher so hatte im Bekanntenkreis oder auch durch Recherchen im Internet, das solche Vögel nie wirklich zahm wurden und somit zu Wanderpokalen wurden, weil sich ein Zusammenleben als sehr schwierig herausstellte. Mit Zahmsein meine ich jetzt nicht, irgendwelche Eiteitei-Spielchen mit den Vögeln spielen zu müssen, sondern die normale Versorgung solcher Vögel, die vor Angst beißen etc.

Ganz ehrlich kann ich die so entrüsteten vehementen Ablehnungsrufe nicht 100% verstehen, da sie für mich so ankommen, wie man nur so grausam in die Natur eingreifen kann. Nur wenn man so denkt, müsste man dann nicht auch so konsequent sein und für sich entscheiden, überhaupt keine Papageien zu halten, denn das ist wie eine Handaufzucht auch ein Eingreifen in die Natur.

Ist schon ein sehr zweischneidiges Schwert und wenn man als Privatvogelhalter entscheidet, ein Wildtier wie einen Papagei zu halten, sollte man diesem wundervollen Geschöpf doch wenigstens die Chance auf ein angstfreies, an den Menschen gewöhntes Leben zu geben, jedoch nur an Seite eines Vogelpartners!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man es richtig macht verschluckt sich der Vogel doch gar nicht. Ist bei mir noch nie passiert.

KANN aber durchaus passieren... und was dann???

Aber ganau das ist es doch was ich auch denke und was die Dänen gerade machen. Alle Jungen mit der Hand großziehen, dann in einen großen Schwarm, und wenn die dann irgendwann züchten, kann man die Jungen ganz problemlos bei den Eltern lassen, da man sich ja dann gut auch im Nistkasten mit den Jungen beschäftigen kann ohne das die Eltern gleich einen Schock bekommen. So bekommt man mit einer Generation die Panik aus den Vögeln heraus.

Deine JV kommen also alle in einen großen Schwarm :?

Deine Argumentation ist Blödsinn. Die Vögel aus einem großen Schwarm werden trotz HZ nicht alle nach Jahren super erfreut zuschauen wie man sie bei der Aufzucht der JV begleitet. Etwas mehr gehört da schon dazu.
Nämlich der ganz persönliche Kontakt und Vertrauensaufbau zum eigenen ZP.
Was Du da erzählst klingt nach Massenproduktion, aber nicht nach liebevollem Umgang mit Vögeln.

In einer Generation die Panik rausbringen und dann ist die Welt perfekt.:zwinker: Ab dann nur noch panikfreie NB. ***träum weiter***
 
Wenn ich dazu was anmerken darf: Verantwortungsvolle Züchter ziehen mit solchen Elternpaaren nicht weiter, sie stellen das Züchten mit solchen Elterntieren ein und ziehen nur mit solchen Paaren, die ihre Bruten problemlos durchbekommen. In der freien Natur hätten solche Nachkommen auch keine Überlebungschancen, so bitter sich das auch anhören mag.

Richtig, aber wenn das bisher nicht so war, dann hat er eben anders reagiert und ganz ehrlich, ich würde die Bande jetzt so bei den Eltern auch nicht lassen.

Ansonsten wie schon geschrieben, immer und immer wieder das Gleiche.
 
Hallo Cassy, ja, der Kleine ist ganz nach der Mama gekommen. Wirklich bildschön.
 
Ja, Coco ist schon ein süßer, knuffiger Kerl.

Ich bin mal gespannt, wie es diese Woche läuft. Da ist ab heute nachmittag die ganze Woche Kinderbesuch da. Hoffentlich greift Coco nicht an, sonst werde ich seinen Freiflug ziemlich reduzieren müssen. Ich habe auch noch nicht herausgefunden, bei welchem Alter seine Angriffe aufhören. Geärgert haben ihn kleine Kinder (ca. 5 Jahre alt). Zu Erwachsenen ist Coco immer ganz lieb.
 
Hallo, ja dann hat er wenigstens ein bißchen positives Verhalten beibehalten.
Die Leute hatten mir Versprochen nach einem Partner zu suchen, aber wie gesagt, man kann in die Leute nicht hinein sehen.
Einzelhaltung sollte Verboten werden.
Und ich find das auch immer wieder traurig, wenn Eltern ihre Kinder nicht so erziehen, das sie andere Lebewesen akzeptieren.
Jeder hat ein Recht auf Ruhe.
 
Hallo, 3 Eier sind befruchtet und das erste müßte in den nächsten Tagen schlüpfen. :)
 
Super :zustimm:, dann wird es ja die nächsten Tage spannend :D.

Ich drück die Daumen, dass alles gut klappt.
Halte uns bitte weiter auf dem Laufenden :zwinker:.
 
Ja, spannend ist es bei uns eigentlich immer, da hier andauernd irgendwelches Getier sich fortpflanzt. Aber da unsere Goldbugs seit 1,5 Jahren keinen Nachwuchs mehr hatten, ist es mal wieder was besonderes. Noch ist noch nichts geschlüpft.:nene:
 
Ja, spannend ist es bei uns eigentlich immer, da hier andauernd irgendwelches Getier sich fortpflanzt.
Euer tierischen Hofstaat fühlt sich wohl einfach nur wohl bei Euch :D, das spricht doch nur für Eure Tierhaltung :zustimm:.
 
Das denke ich auch mal, Danke. Wenn die Tiere sich nicht wohl fühlen würden, würden sie ja auch keine Eier legen. Die Vögel nicht und die Reptilien auch nicht.

Liebe Grüße

Maren
 
Glöckstrumpf, habe Coco schon zum Geschwister gratuliert.....:dance:
Hier sind auch 2 kleine Mohren am groß werden, sind aber nun schon einen Monat alt.
Weiterhin auf gutes aufwachsen der Nachkommenschaft.:zustimm:
 
Hallo,

freue mich sehr, dass bereits das erste Kueken das Licht der Welt erblickt hat. Hoffentlich verlaeuft alles reibungslos und das Kueken waechst und gedeiht praechtig.
 
Thema: Hurra, endlich wieder ein Gelege

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