Ich muss es loswerden... Abschied von der Lorihaltung

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Die_Pe

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Chaosqueen
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Nach fast 9 Monaten mit meinen tollen Loris habe ich mich gestern unter Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten von ihnen verabschiedet.

Die Haltung im Haus ist einfach nicht ideal und leider gab es von meinen Nachbarn kein o.k. für die Umsetzung meines Außenvolierentraums :traurig: . In einer Reihenhaussiedlung ist das leider so eine Sache und mein Lori-Hahn nun mal ein Schreier. Also habe ich meine beiden Süßen in die Kleinanzeigen eingereiht und es war teilweise echt schlimm, wo sie hätten enden können - z.B. in einer 2 x 1 m Zuchtbox...

Da es aber weder zeitlichen Druck noch gesundheitliche oder gar finanzielle Gründe gab, sondern nur den Wunsch, sie artgerecht und wirklich dauerhaft unterzubringen, hab ich sehr entspannt abgewogen, interessierte Menschen kontaktiert, Plätze besichtigt etc. und habe sie gestern persönlich in ihr neues Heim gebracht. Kombinierte Innen-/Außenvoliere (innen 2,50 x 1 m, außen 3 x 1,50 m) und sogar hin und wieder noch Freigang im Schutzhaus. Sehr liebe Menschen haben sie aufgenommen, die bereits ein Gebirgslori-Paar in einer separaten Voliere haben und auch noch Rosellas, Agaporniden, Grünzügel-Papageien und Rotflügel-Sittiche beherbergen. Alle Volieren liebevoll eingerichtet, Knabberzweige, Spielzeug usw. - hätte ich alles kaum besser machen können :zwinker: .

Sie werden nicht weitergegeben, ich kann sie nach Absprache besuchen (leider 66 km Entfernung) und ich habe heute schon 2 Mails und 2 Anrufe vom neuen Besitzer gehabt, der mir fröhliche Bilder von den Beiden geschickt hat und mir heute abend berichtet hat, dass sie nun auch den Weg in den Außenbereich gefunden und genutzt haben. Die neuen Besitzer sind ganz hin und weg von den beiden, die - das weiß ich ja selber - ein bestechend charmantes Wesen haben. Umso besser konnten sie dann nach 1 Tag mit meinen Ex-Vögeln verstehen, warum ich mich gestern nur sehr schlecht loseisen konnte (mir wurde sogar ein Liegestuhl angeboten - wie peinlich :~ ).

Naja, ich fühl mich zwar etwas "leer", es ist schrecklich ruhig im Haus und ihre Ansprache fehlt mir gewaltig, aber... glückliche Vögel - glücklicher Mensch! Ich freue mich, wenn ich mir vorstelle, dass sie nun Regen und Sonne und Wind in ihren Federn spüren dürfen...
 
:trost: ja das mit den Nachbarn ist so eine Sache, da habe ich mehr Glück gehabt mit meinen 4 Loris, 2 Rosellas und der Hand voll Wellis (wovon zwei aus eben der direkten Nachbarschaft stammen und somit Fürsprecher haben).

Ich hoffe, dass das Verhältnis zu den neuen Futtergebern von guter, dauerhafter Art und Weise sein wird, damit Du Deine Süßen immer wieder besuchen kannst.

Nachvollziehen kann ich den Trennungsschmerz, denn ich mag mein Quartett auch sehr gern.
 
Hallo Die Pe!
Schade, dass Du Deine Loris abgeben mußtest, aber sie sind einfach Schweinchen und in einer Außen-Voliere am besten aufgehoben. Habe ich bei meinen auch gemerkt......bei uns hing der Haussegen mächtig schief wegen der bekackten Wände und dem Geschrei (mein Mann leidet unter schlimmer Migräne). In der Außenvoliere sind sie aufgeblüht, wunderschön und sehr kräftig geworden. Sie haben jetzt 3x4,5 m nur für sich allein. Unsere Nachbarn stehen oft am Zaun und beobachten sie.
Auch wenn es für Dich ein Verlust ist, Du hast das Richtige getan.:trost:
 
Ich hatte die tapezierten Wände mit Latexfarbe gestrichen, das haben sie binnen weniger Wochen abgenagt 8( . Die Fototapete stand schon bereit, die ich alternativ verkleben wollte und mit Elefantenhaut zu überstreichen gedachte, denn Fliesen wollte ich diesen Raum nun wirklich nicht (hätte ja auch trotzdem keinen Ablauf im Boden gegeben). Der Wille war da und auch stark, sie zu halten. Aber meine Kinder hatten z.B. Angst vor den Beiden, wenn sie im Haus herumgeschwirrt sind - von der Sauerei durch die Kotspritzer mal ganz abgesehen, aber die hab ich immer gut wieder entfernen können, sogar von der Nubukledercouch. Und nur in der Voliere wollte ich sie auch nicht lassen - zumal sie sehr kommunikativ waren und auch gern mit "ihren" Menschen gespielt haben. Ich war so eine Art rangniedriges (flugunfähiges) Schwarmmitglied :p . Sind schon süße Schätzchen, diese Loris...

Migräne hab ich auch hin und wieder, so dass ich das gut nachfühlen kann, wie Lorigeschrei im Kopf ankommt - hatte erst Ostern das Vergnügen mit dem vollen Programm inkl. "auf links drehen" :k . Aber ist immer noch etwas anderes, wenn man selber die Tiere halten möchte. Mein Nachbar, gleiches Baujahr wie ich, sehr nett, hat aber wesentlich schlimmere und häufigere Migräneattacken und die schrillen Töne gehen ja wirklich bis ins Mark :( . Ich hätte es mir mit meinen Nachbarn früher oder später sicher verscherzt und es sind keine Tierhasser!!! Sie haben selber einen Hund, kümmern sich bei Abwesenheiten auch um unsere Tiere und fanden die Loris wirklich toll und kamen gern zum gucken, aber wenn sie direkt neben der Terrasse herumkreischen ist der Spaß dann schnell vorbei.

Es geht ihnen jetzt gut, das weiß ich. Sie brauchen mich doch nicht, sie haben einander und die Umgebung ist super schön. Und was man liebt muss man auch zum Vorteil dessen loslassen können - sonst ist es keine Liebe sondern egoistischer Selbstzweck. Ich red mir hier selber gut zu :zwinker: . Auch langfristig werde ich sie wohl nicht aus dem Kopf bekommen, bin echt froh über das Verständnis seitens der neuen Bestitzer (die sich auch nie trennen können und schon jetzt wissen, dass eventuell entstehender Lori-Nachwuchs nicht weggegeben wird :~ ).

Wehmütige Grüße
Petra
 
Hallo Petra.

Dein Thread und die Abgabe deiner Loris überrascht mich doch sehr. Damit hätte ich ja nun nicht gerechnet.
Aber ich finde es gut, dass du sie in gute Hände gegeben hast und nichts über´s Knie gebrochen hast.

Ich finde es zwar immer schade, wenn Vögel abgegeben werden, aber hauptsache, sie sind jetzt in einem schönen, endgültigen zu Hause angekommen.

LG, Olli
 
@ Geierhirte: Glaub mir, Olli, das ist nicht ohne Tränen vonstatten gegangen und hätte ich nicht wirklich ein gutes Gefühl bei den neuen Besitzern gehabt, wären sie wieder mit mir nach Hause gefahren. Ich habe mir einige Volieren angeschaut und mir wurde schon von Interessenten vorgeworfen, sie doch anscheinend gar nicht abgeben zu wollen (gewollt hab ich ja auch nicht wirklich :nene: ), denn ich hab echt Ansprüche gestellt! Einige Leute waren dann sogar leicht säuerlich bis zutiefst gekränkt, aber meine Lieblinge sollten es auf gar keinen Fall schlechter haben, als bei mir und ich hab den beiden ja auch indoor schon ziemlich viel ermöglicht. Ich hab auch jetzt noch die Option des Rückkaufs, aber die sind draußen einfach besser aufgehoben... Als ich sie beim neuen Besitzer verabschiedet habe, hab ich mit beiden in ihrer neuen Innenvoliere noch ein bisschen geturtelt, sie turnten vor mir auf einem Zweig herum, hingen kopfüber Auge in Auge mit mir und quietschten und zwitscherten, als wäre die Umgebung völlig egal - vermutlich weil einfach alles o.k. war! Da gab es nichts befremliches, ungewöhnliches, es gab Menschen, denen sie beide Vertrauen entgegenbringen, es gab andere Vögel, was ebenfalls nicht neu für sie ist, aber auch ein weiteres Loripaar, was schon interessanter war und welches wegen der sichtbaren beiderseitigen Neugier seine Voliere innerhalb des Schutzraumes zur Kontaktaufnahme verlassen durfte und dann hingen die 2 Paare Gitter an Gitter und begegeten sich völlig entspannt und freundlich, beknabberten sich total niedlich und ganz lieb und vorsichtig durch die Maschen, alles wirkte so harmonisch, auch zwischen Mensch und Tier und ich fand es richtig schön. Ich wollte einfach "mehr" für die beiden, als ich selber bieten konnte, anders kann ich meine Entscheidung kaum begründen, und ich glaube, das ist mir hiermit gelungen.
 
Thema: Ich muss es loswerden... Abschied von der Lorihaltung

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