Ich und die Falknerkurse....

Diskutiere Ich und die Falknerkurse.... im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Erstmal würde ich mich gerne vorstellen...: Ich heisse Tom, bin 16 Jahre alt und hab letztens erst mein Jagdschein gemacht. Da ich so sehr von...
...hab' noch nie Wild gegessen; sollte ich mal probieren. Unser Jäger sagte gestern abend was von Wildschwein...;)

Tina
 
Andererseits richten Rabenvögel im Revier einen großen Schaden an. Nicht nur beim Wild auch bei den Singvögeln. Somit ist die dezimierung der Anzahl der Krähen auch gleichzeitig wieder Hege für andere Vögel.

Anderer Punkt: Fasanbeize. Fasane richten so gut wie keinen Schaden an
sondern werden gerne ihres Fleisches wegen gejagt.
Wenn wir schon beim Thema Aufklärung sind ... :D

Über den "Schaden" der Rabenvögel gehen die Meinungen doch stark auseinander. Auch wenn es viele Jäger (und Falkner) nicht hören wollen, aber von wirklichen ökologischen Schäden wird man schwerlich sprechen können. Klar, in ungeeigneten Habitaten holen die so manches Wiesenbrütergelege. Das liegt allerdings weniger daran, daß Rabenkrähen so schädlich sind als vielmehr daran, daß die meisten Wiesenbrüter keine geeigneten Bruthabitate mehr vorfinden. Und wenn doch, und die Rabenkrähen holen eines von drei Goldregenpfeifer-Gelegen, dann mag das für uns dramatisch klingen, doch in einer gesunden Population sind 1/3 Gelegeverlust locker kompensierbar bzw. die Bruten sind sogar darauf ausgelegt, daß ein Drittel verschwindet.

Unabhängig davon gelingt es uns natürlich nicht im geringsten, die Rabenkrähen auch nur ansatzweise zu regulieren.

Anders beim Fasan: In hohen Beständen verursacht er immense Schäden in der Landwirtschaft. Deswegen wird er aber nicht bejagt, sondern wie Falconlady schon schrieb, allein aus jagdlichen Gründen. Eher allerdings fürs Vergnügen, weniger allein wegen des Fleisches.

Ein top-fitten Fasan erwischt ein Falke auch bei den besten Bedingungen nicht.
Das wäre dann doch die Wahrheit stark strapaziert. Auch der gesündeste und fitteste Fasan kann dem Falken oder Habicht zum Opfer fallen, wenn er nicht aufpaßt, sich in ungeeignetem Gelände bewegt oder einfach nur Pech hat, zur falschen Seite ausweicht oder sonst was.

Grundsätzlich ist jedoch die Anzahl der "nicht-fitten" Vögel bei den gebeizten Fasanen, Krähen, Hühnern etc. erheblich höher als bei geschossenen.

VG
Pere ;)
 
Untersuchungen

Wenn wir schon beim Thema Aufklärung sind ... :D

Über den "Schaden" der Rabenvögel gehen die Meinungen doch stark auseinander. Auch wenn es viele Jäger (und Falkner) nicht hören wollen, aber von wirklichen ökologischen Schäden wird man schwerlich sprechen können. Klar, in ungeeigneten Habitaten holen die so manches Wiesenbrütergelege. Das liegt allerdings weniger daran, daß Rabenkrähen so schädlich sind als vielmehr daran, daß die meisten Wiesenbrüter keine geeigneten Bruthabitate mehr vorfinden. Und wenn doch, und die Rabenkrähen holen eines von drei Goldregenpfeifer-Gelegen, dann mag das für uns dramatisch klingen, doch in einer gesunden Population sind 1/3 Gelegeverlust locker kompensierbar bzw. die Bruten sind sogar darauf ausgelegt, daß ein Drittel verschwindet.

Unabhängig davon gelingt es uns natürlich nicht im geringsten, die Rabenkrähen auch nur ansatzweise zu regulieren.

Anders beim Fasan: In hohen Beständen verursacht er immense Schäden in der Landwirtschaft. Deswegen wird er aber nicht bejagt, sondern wie Falconlady schon schrieb, allein aus jagdlichen Gründen. Eher allerdings fürs Vergnügen, weniger allein wegen des Fleisches.


Das wäre dann doch die Wahrheit stark strapaziert. Auch der gesündeste und fitteste Fasan kann dem Falken oder Habicht zum Opfer fallen, wenn er nicht aufpaßt, sich in ungeeignetem Gelände bewegt oder einfach nur Pech hat, zur falschen Seite ausweicht oder sonst was.

Grundsätzlich ist jedoch die Anzahl der "nicht-fitten" Vögel bei den gebeizten Fasanen, Krähen, Hühnern etc. erheblich höher als bei geschossenen.

VG
Pere ;)

Auf welchen empirischen Untersuchungen basieren den diese Ausagen das Falken bzw Habichte verstärkt nur "nicht fitte" das heißt wohl Jungvögel,Kranke oder alterschwache Beute anjagen.Vielleicht schmeckt dem Falken "gesundes Fleisch" besser
Gibt es da genaue Zählungen und Analysen der gebeizten Stücke oder mehr Vermutungen die ins menschlich genormte Bild passen.
 
Gibt es da genaue Zählungen und Analysen der gebeizten Stücke oder mehr Vermutungen die ins menschlich genormte Bild passen.
Ja, die gibt es. Müßte ich aber nochmals suchen, wo ich das gelesen habe.

Und es gibt zusätzlich auch eigene Erfahrungen. Wenngleich die recht gering sind, paßt das tendenziell durchaus.

VG
Pere ;)
 
(Passt nicht so ganz, will ich aber mal loswerden) Hundesport = Scharfmachen?? DAS ist interessant. Ich dachte immer die bööösen Kampfhunde wären rassebestimmt. Jetzt müssen sie auch noch Sport dafür treiben. Öfter was Neues....

sorry, lasst euch nicht stören in der Unterhaltung:~
 
Das wäre dann doch die Wahrheit stark strapaziert. Auch der gesündeste und fitteste Fasan kann dem Falken oder Habicht zum Opfer fallen, wenn er nicht aufpaßt, sich in ungeeignetem Gelände bewegt oder einfach nur Pech hat, zur falschen Seite ausweicht oder sonst was.

Ein Tier das müde, abgelenkt, unaufmerksam oder dumm ist, ist in meinen Augen nicht top-fit.

Top-fit heißt für mich, dass das Beutetier körperlich und geistig zu 100% Anwesend ist.

Von den Fasanen kann ich nicht von eigenen Erlebnissen sprechen, dafür aber von Hasen.

Ich habe schon so viele Jagdflüge gesehen und kann dir versichern, wenn der Hase geistig und körperlich voll da ist, hat der Greif keine Chance. Da kann die Situation noch so "gut" sein. Ein "auf die falsche Seite ausweichen" gibt es bei geistig fitten Hasen nicht. Da wird ein Haken nach links angedeutet und sowie der Vogel nach links dreht, schlägt der Hase den Haken nach rechts - weg ist er. Selbst junge Hasen, die anscheinen "leichte Beute" sind, können wenn sie top-fit sind mit Leichtigkeit entkommen. Der Greifvogel merkt den "Konditionszustand" des Hasen auch sehr schnell und gibt dementsprechend früher auf oder jagt selbst über mehrere 100 Meter nach, bis er den geschwächten Hasen auf der Strecke hat. Ich könnte nun zig Beispiele nennen, aber ich glaube das sprengt den Rahmen dieses Themas.
Nicht umsonst sind von 10 Jagdflügen nur ca. 1 erfolgreich (Früher habe ich selbst noch behauptet es wären 2, doch das letzte Jahr - ein sehr gutes Hasenjahr - hat mich eines Besseren belehrt).

Ich denke bei Fasanen wird es sich nicht viel anders verhalten.
 
Grundsätzlich ist jedoch die Anzahl der "nicht-fitten" Vögel bei den gebeizten Fasanen, Krähen, Hühnern etc. erheblich höher als bei geschossenen.
VG
Pere ;)

Gibt es da genaue Zählungen und Analysen der gebeizten Stücke oder mehr Vermutungen die ins menschlich genormte Bild passen.

Also ich kann das von unseren Beizerfahrungen im Verein voll und ganz bestätigen.

Weiters:
"So waren von 100 gebeizten Krähen Corvus corone 40 krank, während von 100 zum Vergleich geschossenen Krähen nur 20 ein Krankheitsbild aufwiesen (Eutermoser 1961)"
Eutermoser, G. (1961): Erläuterungen zur Krähenstatistik. Jb. Dtsch. Falkenorden 1961: 49-50.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hobbit:
Wieso Kampfhunde? Was heißt denn bitte 'rassebestimmt'?? Und was glaubst du 'wofür' wir Sport machen?
Bei ernsthaftem Interesse kann ich gerne einen gesonderten Thread dazu eröffnen; blöde Sprüche in der Richtung hatte ich allerdings schon genug.

Tina
 
Top-fit heißt für mich, dass das Beutetier körperlich und geistig zu 100% Anwesend ist.
O.k., wenn man es so definiert, dann hast Du natürlich recht. Der Umkehrschluß, daß ein Tier dann als topfit anzusehen ist, wenn es nicht gefressen wird, scheint mir auf alle Fälle unzulässig.

VG
Pere ;)
 
Ja das stimmt!
Es ist ja auch nicht jeder Beutegreifer immer (top-)fit. Und gerade bei der Beizjagd kann es so sein, dass der Vogel mal einfach "keine Lust hat" zu jagen und dann entkommt alles was laufen/fliegen kann ;)
 
Selektions Beute

Also ich kann das von unseren Beizerfahrungen im Verein voll und ganz bestätigen.

Weiters:
"So waren von 100 gebeizten Krähen Corvus corone 40 krank, während von 100 zum Vergleich geschossenen Krähen nur 20 ein Krankheitsbild aufwiesen (Eutermoser 1961)"
Eutermoser, G. (1961): Erläuterungen zur Krähenstatistik. Jb. Dtsch. Falkenorden 1961: 49-50.

Ich kenne ca. 20 Brieftaubenzüchter die mir ständig berichten das die Wanderfalken sich auch die guten Topflieger aus dem Schwarm holen und nicht nur die lahmen .Meiner Ansicht nach kann ein Falke ohne große Probleme auch "fitte Beute" schlagen.....
 
Ich kenne ca. 20 Brieftaubenzüchter die mir ständig berichten das die Wanderfalken sich auch die guten Topflieger aus dem Schwarm holen und nicht nur die lahmen .Meiner Ansicht nach kann ein Falke ohne große Probleme auch "fitte Beute" schlagen.....
In der Tat! Ein Habicht (egal ob Wildhabicht oder Beizvogel) schlägt auch niemals eine unwichtige Henne, sondern stets den besten Zuchthahn, der Falke holt sich immer die beste und teuerste Taube (zumindest, wenn man sich die Züchter anhört ...). Genauso wie der Jagdnachbar an der Grenze auch ausnahmslos den "Zukunftsbock" erlegt, niemals einen "normalen". :+schimpf

VG
Pere ;)
 
Klar werden aus unserer Sicht auch immer wieder fitte Tiere geschlagen. Nur macht es sich ein Greifvogel auch so einfach wie möglich und da sind natürlich gehandicapte Beutetiere die ersten die dran glauben müssen.
Da aber ja nicht immer gerade ein passendes " krankes" Tier zur Verfügung steht, werden halt auch abdere bejagt. Ich würde hier aber mehr den Begriff: von der Norm abweichendes Tier benutzen.
Von ihrem Verhalten und der oft auffallenden Zeichnung her, fallen Zuchttauben häufig in diese Gruppe. Besonders wenn noch regelmässig am selben Ort fliegengelassen, ist ein Taubenschlag ein richtiger Mc Donalds.
Da weiss schnell jeder Falke, dass es da fast immer einen gedeckten Tisch gibt.
Eine Taube kann dann auch absolut fit sein. Trotzdem ist sie nicht im selben Mass gewohnt auf Gefahren zu reagieren wie eine Wildtaube und kann besser überrascht werden.
Vielleicht sind es auch gerade die besten Flieger in einem Taubenschwarm, die sich durch ihr besseres Flugverhalten innerhalb eines Schwarms exponieren und die Aufmerksamkeit mehr auf sich lenken. Bei der Jagd auf Schwarmvögel ist es ja immer am leichtesten sich auf dasjenige Tier zu konzentrieren, das sich, aus welchem Grund auch immer, von der Masse abhebt.
Ich konnte z.B. hier auch mal beobachten wie ein Wanderfalke Brachvögel bejagte. Innerhalb des Trupps befand sich auch ein Regenbrachvogel. Dieser war sicher genauso fit wie die anderen. Trotzdem war es natürlich genau dieser, der geschlagen wurde, weil sich der Wanderfalke am besten auf ihn konzentrieren konnte.
Auf der Krähenbeize nimmt der Falke auch von Anfang an eine bestimmte Krähe aufs Korn. Er sucht sich eine aus, die sich aus irgendeinem Grund von der Masse abhebt. Selbst wenn unter dem anwartenden Falken eine Krähe nach der anderen den Baum verlässt und in unseren Augen doch jetzt ideal exponiert wäre, will er nur diese eine und lässt die anderen ziehen. Oft erleben wir dann, dass diese eine Krähe z.B. einzelne weisse Federn hatte, stark in der Mauser war und ähnliches. Aber auch eine auffallend grosse hebt sich aus der Masse ab und wird dann hartnäckig verfolgt. Es ist einfach das anders sein, dass die Blicke auf sich lenkt. Ist bei uns ja genauso.
 
Ich kenne ca. 20 Brieftaubenzüchter die mir ständig berichten das die Wanderfalken sich auch die guten Topflieger aus dem Schwarm holen und nicht nur die lahmen .Meiner Ansicht nach kann ein Falke ohne große Probleme auch "fitte Beute" schlagen.....

Brieftauben sind aber eher Marathonflieger (ein Preisflug geht fast immer über mehrere hundert km und dauert entsprechend mehrere Stunden), während der Jagdflug eines Falken maximal ein paar Minuten dauert (der eines Habichts erst recht). Ein fitter Marathonläufer kann natürlich auf den ersten 100 m von einem Sprinter leicht eingeholt werden.

Außerdem sind Brieftauben in Sachen Wendigkeit auch nicht gerade besser als andere Tauben (wozu auch: damit macht man keine Preise), da sie zu den schwersten noch gut flugfähigen Haustauben gehören, aber keine besonders großen Flügel- oder Schwanzflächen besitzen (also eine recht hohe Flächenbelastung haben).
 
zu den tauben fällt mir eine beobachtung eines bekannten taubenhalters ein:
er hat Brieftauben und Pfautauben, hin und wieder kommt ein Sperber vorbei
und welche hohlt er wohl? genau, die Brieftauben, er führt es darauf zurück, dass diese einfach schneller auffliegen und somit eien größeren Anreiz darstellen als die Pfautauben, die erst mal sitzen bleiben und doof gucken....

mfg
moriz
 
kranke

In der Tat! Ein Habicht (egal ob Wildhabicht oder Beizvogel) schlägt auch niemals eine unwichtige Henne, sondern stets den besten Zuchthahn, der Falke holt sich immer die beste und teuerste Taube (zumindest, wenn man sich die Züchter anhört ...). Genauso wie der Jagdnachbar an der Grenze auch ausnahmslos den "Zukunftsbock" erlegt, niemals einen "normalen". :+schimpf

VG
Pere ;)

...da freuen sich doch sicher die Nestlinge im Wanderfalkenhorst wenn die Eltern nur atzung von kranken oder abgekommenen Beutevögeln füttern .....das wirkt sich bestimmt positiv auf das Wachstum der Jungtiere aus:+klugsche
 
@Polarfalke

Du wirfst hier verschiedneste Sachen in einen Topf.
Es ist ein Unterschied ob du von Wildtieren oder Haustieren sprichst
Es ist auch ein Unterschied ob du von Beutetieren in einem Schwarm oder von einzelnen Beutetieren spricht.
Es ist auch ein Unterschied ob du von wildlebenden Greifvögeln oder von Beizvögeln spricht.

Haustiere sind in den seltensten Fällen so "fit" wie Wildtiere, weil ihnen die Gefahr die durch Beutegreifer ausgeht (Greifvögel, Fuchs, Marder...) nicht so bewußt ist. Viele natürlichen Instinkte sind verkümmert, da sie sie meist ja auch nicht brauchen (der Mensch ist ja für deren Schutz da). Hinzukommt, das bei vielen Rassen auch die Flugeigenschaften "verändert" wurden und sie dadurch gar nicht mehr die Möglichkeiten haben sich so gut in Sicherheit zu bringen wie es Wildtiere tun können. Außerdem verlangt der Mensch ihnen ja auch noch zusätzliche Leistungen ab. Wenn eine Breiftaube nach einem Flug über mehrere Kilometer nach Hause kommt ist sie in dem Moment bei weitem nicht mehr so fit wie eine Wildtaube die den ganzen Tag im Umkreis von wenigen Kilometern ihr Futter gesucht hat. Eben weil die Reise anstrengen ist und an den Kräften zehrt.

Zum Thema Schwarmvögel hat Eric schin alles gesagt.

Ein Beizvogel eragiert ebenso in vielen Situationen anders wie ein Wildvogel. Eben weil er weiß, dass es einen Falkner gibt, der für ihn sorgt. So schlägt er größere beutetiere als er in der Natur je tun würde, denn sein Falkner hilft ihm ja. So jagt er manchmal viel lustloser, weil sein Falkner lässt ihn ja eh nicht verhungern...

Was Peregrinus gemeint hat war einfach, dass es in der Natur des Menschen liegt zu übertreiben.
Man bekommt doch sehr viel mehr Aufmerksamkeit und Mitgefühl, wenn der Beutegreifer immer die besten Tiere schlägt. Abgesehen davon, dass viele Leute damit auf eine höhere Entschädigung abziehlen.
Außerdem ist es praktisch die "Schuld" jemand anderem zuschieben zu können: Warum war man beim bewerb nicht so erfolgreich? Zwei Tage zuvor hat ein Beutegreifer meine BESTE Taube geholt - da kann ich doch gar nicht so gut abschneiden.
- Ist ja legitim. Auch die Falkner haben immer eine Ausrede parat wenn der Vogel nicht jagt: er ist zu hoch, es ist zu warm, es ist zu kalt, es ist zu windig, er hat das Wild nicht rechtzeitig gesehen....:D
 
- Ist ja legitim. Auch die Falkner haben immer eine Ausrede parat wenn der Vogel nicht jagt: er ist zu hoch, es ist zu warm, es ist zu kalt, es ist zu windig, er hat das Wild nicht rechtzeitig gesehen....:D

Dazu hätte ich noch ein kleines Filmchen.... ist schon interessant was für Anstrengungen so ein wendiger Greif wie der Habicht unternehmen muss, um den Hasen ( oder ist es ein Kaninchen ? ) dann letztendlich doch nicht zu schlagen....

http://de.youtube.com/watch?v=BsRt6sZ1FBw
 
schönfärben

@Polarfalke

Du wirfst hier verschiedneste Sachen in einen Topf.
Es ist ein Unterschied ob du von Wildtieren oder Haustieren sprichst
Es ist auch ein Unterschied ob du von Beutetieren in einem Schwarm oder von einzelnen Beutetieren spricht.
Es ist auch ein Unterschied ob du von wildlebenden Greifvögeln oder von Beizvögeln spricht.

Haustiere sind in den seltensten Fällen so "fit" wie Wildtiere, weil ihnen die Gefahr die durch Beutegreifer ausgeht (Greifvögel, Fuchs, Marder...) nicht so bewußt ist. Viele natürlichen Instinkte sind verkümmert, da sie sie meist ja auch nicht brauchen (der Mensch ist ja für deren Schutz da). Hinzukommt, das bei vielen Rassen auch die Flugeigenschaften "verändert" wurden und sie dadurch gar nicht mehr die Möglichkeiten haben sich so gut in Sicherheit zu bringen wie es Wildtiere tun können. Außerdem verlangt der Mensch ihnen ja auch noch zusätzliche Leistungen ab. Wenn eine Breiftaube nach einem Flug über mehrere Kilometer nach Hause kommt ist sie in dem Moment bei weitem nicht mehr so fit wie eine Wildtaube die den ganzen Tag im Umkreis von wenigen Kilometern ihr Futter gesucht hat. Eben weil die Reise anstrengen ist und an den Kräften zehrt.

Zum Thema Schwarmvögel hat Eric schin alles gesagt.

Ein Beizvogel eragiert ebenso in vielen Situationen anders wie ein Wildvogel. Eben weil er weiß, dass es einen Falkner gibt, der für ihn sorgt. So schlägt er größere beutetiere als er in der Natur je tun würde, denn sein Falkner hilft ihm ja. So jagt er manchmal viel lustloser, weil sein Falkner lässt ihn ja eh nicht verhungern...

Was Peregrinus gemeint hat war einfach, dass es in der Natur des Menschen liegt zu übertreiben.
Man bekommt doch sehr viel mehr Aufmerksamkeit und Mitgefühl, wenn der Beutegreifer immer die besten Tiere schlägt. Abgesehen davon, dass viele Leute damit auf eine höhere Entschädigung abziehlen.
Außerdem ist es praktisch die "Schuld" jemand anderem zuschieben zu können: Warum war man beim bewerb nicht so erfolgreich? Zwei Tage zuvor hat ein Beutegreifer meine BESTE Taube geholt - da kann ich doch gar nicht so gut abschneiden.
- Ist ja legitim. Auch die Falkner haben immer eine Ausrede parat wenn der Vogel nicht jagt: er ist zu hoch, es ist zu warm, es ist zu kalt, es ist zu windig, er hat das Wild nicht rechtzeitig gesehen....:D

Mann/Frau sollte hier nicht so tuen nur damit es beim "Stadtneurotiker" besser ankommt das Prädatoren nur Schwache und nicht überlebensfähige Beute ausselektieren. Ein freilebender Wanderfalke kann aufgrund seiner Flugeigenschaften aus seinem gesamten Beutespektrum auch die vollkommen perfekten Vögel schlagen egal ob aus dem Schwarm etc. ,die Entscheidung trifft der Falke spontan und nicht aus "moralischen" oder anderen menschlichen Erklärungsversuchen......
 
Und ich schreib es dir noch einmal: es ist ein Unterschied ob wir von wildlebenden Greifvögeln reden oder von Beizvögeln.
Da sich das Thema um Falkner und Beizjagd dreht, habe ich dementsprechend beantwortet.
Dass ein wildlebender Greif eine Muskulatur und ein Training hat, an das die meisten Beizvögel bei weitem nicht herankommen, steht denk ich außer Frage.
Das ist kein Schönreden sondern einfach fakt.
 
Thema: Ich und die Falknerkurse....
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