IG-Gründungsversammlung
Hallo liebe Vogelfreunde!
Ich möchte mich bei Euch zuerst einmal dafür bedanken, dass Ihr mir mit der Wahl zur IG-Sprecherin Euer Vertrauen ausgesprochen habt. Es hat mich gefreut, auch schon vorher von vielen (27) Interessenten, die an dem Treffen nicht teilnehmen konnten, dazu ermutigt worden zu sein, mich auch nach der Aufbauarbeit weiter so intensiv für die Vögel einzusetzen.
Da, wie im Vorfeld von vielen Kritikern befürchtet, es niemanden um einen Posten ging, und alle, die sich der Wahl stellten, nur das Wohl der Vögel im Auge hatten, glaube ich, dass es uns auch gelingen wird, gemeinsam eine große Zahl der Prachtfinkenarten zu erhalten. Wir bemühen uns da um jeden Vogel, auch wenn er noch so unscheinbar ist. Schließlich ist es ja so, dass auch die nicht ganz so Farbenprächtigen ebenso viele Liebhaber halten, da die Vögel meist wegen den niedlichen Verhaltensweisen geliebt werden. Wir Vogelfreunde gehören ja wahrscheinlich alle zu den Leuten, die eher auf den Charakter achten – auch auf den unserer Mitmenschen - als auf deren Aussehen. Darum kommen wir meist auch alle so gut miteinander aus, weil weder Alter noch Schönheit zählt.
Nun eine kurze Beschreibung und Anmerkung der ersten Ergebnisse in Walsrode (für diejenigen, die nicht teilnehmen konnten).
An der Gründungsveranstaltung nahmen, soweit sie sich in die Teilnehmerlisten (Anja, ich habe gehört, Du warst auch dabei!) eintrugen, 48 Interessenten teil. Davon waren 8 (meist die besseren Hälften, wie man so sagt), nicht in der AZ organisiert.
Ich wurde zur IG-Sprecherin gewählt. Dabei stimmten die AZ- und auch die Nicht-AZ-Mitglieder ab. Ich habe mich da ein wenig über die allgemein gültigen Regeln (Und das war die einzige Bedingung, dass der IG-Sprecher, sein Vertreter und die Wähler dessen, AZ-Mitglieder sein müssen.) hinweg, indem ich nach der offiziellen Wahl, auch die anderen über die Vorstände abstimmen ließ. Ich hätte nämlich auf keinen Fall deren Entscheidungen ignoriert, weil ich von Anfang an möchte, dass sich alle gleichberechtigt fühlen. Herr Schuster – AZ Obmann -, hat sich auch gleich nach dem offiziellen Teil verabschiedet, weil niemand das Gefühl haben sollte, die AZ mischt sich in unsere Entscheidungen ein. (Schließlich kennt er die – zum Teil sehr unbegründete - Kritik in den Foren auch.)
Als 2. IG-Sprecher wurde Michael Wessels gewählt. Er wird sich in Zukunft um alles Formelle kümmern, und dabei völlig frei entscheiden können. Es ist schön, jemanden gefunden zu haben, dem das Spaß macht, und damit bleibt allen anderen nun Zeit genug, nur für die Vögel da zu sein. Zu den Kritikern, die nicht einsehen wollen, dass es auch ein paar Richtlinien gibt, wenn man einen Verein oder eine Interessengemeinschaft gründet, die wollte ich mal daran erinnern, dass auch jeder, der so etwas privat organisiert, an Regeln gebunden ist. Nur dann regelt man es nicht mit der AZ, dann muss man es mit Behörden klären. Jeder, der Geld einnimmt, auch wenn es nur ein Mitgliedsbeitrag ist, der muss dafür auch Steuern bezahlen und über Ausgaben Rechenschaft ablegen.
Als 3. IG-Sprecher wurde Frank Schnieders gewählt, der sich um das Kassenbuch bemühen wird.
Und Christoph Poguntke schreibt die Protokolle und agiert als Pressesprecher, denn er hat bisher schon die Kontakte zu einigen Zoos, Vogelparks und Vogelzeitschriften aufgebaut.
Damit engagiert sich jeder, der ein wenig Zeit einbringen kann, für den Erhalt der Prachtfinken in menschlicher Obhut. Es werden auch jederzeit gerne weitere Hilfen angenommen, denn unsere IG wird deshalb gut funktionieren, weil sich schon in den letzten Monaten eine wahnsinnig nette Gemeinschaft gebildet hat. Denn wir haben ja schon die ganze Zeit so zusammengearbeitet, als wenn die IG schon bestünde. Und würden nicht so viele Weibchen fehlen, dann hätte die Vogelpartnervermittlung toll geklappt. Die Gründung war jetzt nur noch eine reine Formsache.
Und wenn es mit dem Erhalt einiger Arten doch nicht klappen sollte, dann wird uns die Freundschaft untereinander sicher auch darüber hinweg trösten. Ohne die IG hätten wir uns alle vielleicht gar nicht kennen gelernt. Ich freue mich auch, dass so viele junge Leute dabei sind, die schon jetzt ihre ganze Energie für die kleinen Vögelchen einsetzen. Schön wäre es, wenn auch viele erfahrene Züchter mit Ratschlägen helfen würden. Und noch etwas: Dumme Fragen gibt es zwischen uns nicht! Denn niemand weiß alles.
Zu den weiteren Beschlüssen der IG wurde von allen Anwesenden einstimmig beantragt, dass die Gewählten einzelne Punkte zu der endgültigen IG-Verfassung selbst entscheiden sollen. Abgelehnt wurde die Ammenzucht, die nur in Ausnahmefällen praktiziert werden soll, um Jungvögel nicht zu verlieren. Auch werden wir Mutationszuchten nicht in unsere Bestände aufnehmen.
Ein wichtiger Punkt war natürlich auch die Preisentwicklung. Die meisten wollen innerhalb der IG die Vögel zu bezahlbaren Preisen weggeben. Je nach Vogelart fielen dort erst einmal Vorschläge von bis zu fünfzig Euro, ganz seltene, die früher schon teurer waren, für die soll natürlich auch weiterhin mehr gegeben werden. Viele wollen sie auch nur tauschen oder in Zuchtgemeinschaften abgeben. Aber um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Alles sind nur Richtwerte und die Vögel gehören den Besitzern, die natürlich im Endeffekt dafür nehmen können, was sie wollen. Da mischt sich kein anderes IG-Mitglied ein. Es wird nur nicht so sein, dass jemand die Vögel billig bei anderen Mitgliedern erwirbt und dann teuer weiter verkauft. Meine Meinung dazu war immer, dass die Vögel Hobby sind, und ich habe sie schon immer lieber verschenkt, wenn ich wusste, sie haben es woanders gut. Und ich selbst habe auch schon viele Vögel so bekommen, wo ich dann auch gerne Nachzuchten zurückgegeben habe. Um die allgemeine Preisentwicklung wird sich Thomas Mamat kümmern. Er will den Markt beobachten und bei Anfragen nach Preisen, dann Auskünfte geben.
Die Adressen der Mitglieder wollen wir laut Beschluss untereinander austauschen. Da nur wenige dabei waren, die bisher auf absolute Vertraulichkeit bestanden haben, werde ich mich mit denen gesondert in Verbindung setzen.
Aber die Zeit ist leider viel zu schnell vergangen, um alle Meinungen zu kennen. Schön war es deshalb auch, dass Anregungen, die vorab eingingen, schon mal kurz diskutiert werden konnten.
Um genaue Formulierungen der Satzung zu besprechen, werden die Gewählten sich in den nächsten Tagen zusammensetzen. Einzelheiten werden danach bekannt gegeben.
Für viele Vogelarten haben sich auch schon Interessenten gefunden, die ein Zuchtbuch führen wollen. Hauptsächlich geht es darum, bei Nachzuchten zu notieren, wohin sie gegeben werden und falls man es weiß, dann wird auch angeben, woher die Elterntiere kommen. Denn irgendwann, wenn nur noch Nachzuchten existieren, muss man darauf achten, dass es nicht zu Inzuchten kommt.
Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen und ich hoffe, alle bleiben so aktiv dabei wie bisher. Und jede Anregung ist weiterhin gerne willkommen.
Ganz liebe Grüße an alle
Angela Declair
