Importverbot für Prachtfinken u.a.

Diskutiere Importverbot für Prachtfinken u.a. im Forum Prachtfinken allgemein im Bereich Prachtfinken - Hi, ich lese in der heutigen FAZ die Nachricht, dass seitens der EU im Zuge der Maßnahmen gegen die Vogelgrippe von diesem Dienstag an ein...
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Lago

Guest
Hi,

ich lese in der heutigen FAZ die Nachricht, dass seitens der EU im Zuge der Maßnahmen gegen die Vogelgrippe von diesem Dienstag an ein generelles Verbot für den Import von Zier- und Wildvögeln gelten soll.
Nachdem man am Wochenende noch eine derartige Maßnahme abgelehnt habe, sei am Montagabend die Kehrtwende erfolgt unter dem Eindruck eines in britischer Quarantäne an der Vogelgerippe verstorbenen Papageis, der aus Südamerika eingeführt worden sei.
Diese Maßnahme - wenn die Meldung denn stimmt - betrifft selbstverständlich auch die Prachtfinken.

MfG

Lago
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und es wird totzdem nichts helfen. Dient nur der "politischen" Schadensbegrenzung und ist Aktionismus à la "Volk wir tun etwas"...
Besagter Papagei in England hatte sich wohl in der Quarantäne bei asiatischem Geflügel angesteckt. Und außerdem sind mengenmäßig Millionen von Zugvögeln die ihr Winterlager mit asiatischen Vögeln teilen der unvermeidbare Risikofaktor und nicht afrikanische oder amerikanische Wildfänge. Und das sage ich jetzt ohne eine Diskussion pro/kontra Wildfänge eröffnen zu wollen !
Na ja, wir werden sehen, die Kollegen untersuchen ja noch...
*nachdenklich*
Brillo
 
Hi Lago,

ob das hilft,ich habe da auch so meine Zweifel.

Hast du naehere Infos zu dem Fall in England Brillo?

Hier in den USA sind selbst die serioesen wissenschaftlichen Meldung ueber diesen Fall teils sehr unterschiedlich.

Grusss Gerhard
 
Die Quelle war u.a. im Independent:
http://news.independent.co.uk/uk/health_medical/article321781.ece

Hier im Auszug das Wichtigste:
"(...)The first case of the H5N1 strain of bird flu, which has already killed 61 people in the Far East, has been identified in Britain.

Scientists confirmed last night that a parrot, imported from Surinam in South America, contracted and died from the disease while in a quarantine unit in southern England. The parrot, which died on 16 October, was part of a consignment of 148 birds imported from Surinam that had been housed in a quarantine unit along with 216 exotic birds from Taiwan, where the virus has been found.
Debby Reynolds, the chief vet at the Department for Environment, Food and Rural Affairs, confirmed tests were being conducted on tissue from the Taiwanese birds, some of which died before the parrot. All of the other birds that came into contact with the parrot have been culled.

Dr Reynolds said: "Our working hypothesis is that any infection in the birds from Surinam is likely to have arisen in the quarantine system, most likely in the facility in Essex where the Surinam birds shared airspace with the birds from Taiwan." She said that H5N1 had not been seen before, but most closely matched the disease found in ducks in China this year. (...)"

Die Sorge in der EU bezieht sich wohl neben dem politischen Schaden auf den Schutz der Nutzgeflügelbestände.
Falls ein genetischer Austausch- also die Verschmelzung hochinfektiöser (Mensch zu Mensch übertragbarer) Grippeviren mit dem für Menschen weniger infektiösen aber durch schwere Krankheitsverläufe gekennzeichnetem Vogelgrippevirus stattfinden sollte, dann eher nicht durch ein paar exotische Hausvögel in Europa. In Asian leben Millionen Menschen mit ihren Hühnern und Enten teilweise in ein und dem selben Raum - die Quelle für Pandemien mit diesem neuen Virus würde aller Wahrscheinlichkeit dort liegen und nicht bei uns. Und gegen dieses neue Virus helfen dann auch keine Quarantänen mehr...

Aber, H5N1 ist NICHT dieses gefürchtete Super-Virus. Das werden hoffentlich auch die Medien bald erkannt haben.

Gruß,

Brillo
 
Hi,

hier noch eine kleine Ergänzung:

Das Importverbot ist zunächst für einen Monat angelegt.

Nach EU-Angaben sollen übrigens in den letzten drei Monaten 232.000 Wild- bzw. Ziervögel zu kommerziellen Zwecken in die EU importiert worden sein.

Tschau

Lago
 
Hallo,

das kann ja nicht schlecht sein . Für die Tiere .8(

Mal nicht importiert werden zu müssen.

Wenn man nachfragt, wieviele von 232.000 Tieren dann wirklich lebend in den Käfigen und Volieren ankommen . Und welche Tiere auch nach einem Jahr sich noch der Gesundheit erfreuen .
Ganz zu schweigen von den Todesopfern , die es nicht mal zum Flughafen zum Export geschafft haben .

Da gibt es so eine Statistik( vom deutschen Zoll ), wieviel tote Vögel ein lebend Import zu verantworten hat.

Die toten Vöel davor und danach tauchen nicht auf .


Gruß
Andrea
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

und vor allem wird das ja gut für die Vögelchen sein, die bereits gefangen wurden und jetzt irgendwo im Heimatland oder Unterwegs nach Europa, ganz friedlich in Ihren grossen Transportkäfigen sitzen bleiben können. Bis dann irgendwann das Einfuhrverbot aufgehoben wird und die Vögel dann letztendlich in einem ausgeruhten und fiten Zustand die restliche Reise nach Europa antreten können.

Gruss Alexandros
 
Hallo Alexandros,

Du meinst wohl die "letzte Reise" gen Himmel...?

Mit frustrierten Grüßen,
Steffi
 
Tja,

die letzte Reise haben sowieso die meisten dieser Vögeln angetreten . Und hält das Verbot ein wenig länger, werden besten Falls , weniger Vögel gefangen. Dann hat es auch eine positive Seite . Ausfallquoten bei lebenden Vögeln, bitte informiert Euch selber. Sonst werden hier wieder Zahlen massiv angefeindet . Und die liegen meist nicht unter 50 Prozent .

Aber schaut selbst. Und wie schon geschrieben, im ersten Jahr in Gefangenschaft sterben auch viele Tiere, darüber ist die Statistik dünn gesät . Aber die meisten Tiere überleben es nicht.

Gruß
Andrea
 
Ja Steffi und Alexandros, man könnte jetzt sarkastisch sagen: Ein bischen Schwund ist immer dabei.
Aber es werden wohl Zehntausende sein!
gruß
siggi
 
Leider wird der Importstopp den - oftmals bereits unter denkbar schlechten Haltungsbedingungen auf einen Weitertransport wartenden - Tieren nicht wirklich helfen. Wurde ja auch schon angesprochen. Zudem werden viele Prachtfinken in Afrika (und teilweise auch in Asien) als Ernteschädlinge verfolgt und "vernichtet", wie früher hier Sperlinge, Amseln etc.

Schlimm ist es vor allem, dass bei vielen Händern Wildfänge als billige Massenware angesehen werden, die auch bei hohen "Ausfällen" weiter profitable bleiben und daher nur wenig sorgsam behandelt werden. Zumindest dem sollte man als Kunde zunächst einen Riegel vorschieben, wenn man dort nicht mehr kauft! Außerdem ist jeder selber gefragt, ein paar Euro mehr für Nachzuchten auszugeben als das "preiswertere" Tier aus dem letzten Import zu kaufen (ist mir zB bei Kardinälen aber auch vielen Afrikanern aufgefallen auf den Börsen aufgefallen - die teuren, geschlossen beringten Nachzuchten saßen teilweise bis zum Schluß im Käfig ihrer Züchter während der "fliegende" Händler mit teilweise "nur" 10 Euro weniger seine Wildfänge fast komplett verkauft hatte).

Habe selber auch Wildfänge - Brillenvögel - und mache mich natürlich von meinem eigenen Vorwurf nicht frei. Ich hätte aber, wenn damals möglich gewesen, für jede Preisdifferenz Nachzuchten genommen. Meine Texte oben auf der Seite beziehen sich auch ausschließlich auf die medizinische Komponente des Importverbotes, das meiner Meinung, nach nicht schützen wird!

Brillo
 
Zustimmung auf ganzer Linie!
In ein paar Monaten wird sich die Massenhysterie gelegt haben.
Das nun mal ein ausnahmsweise von der Erkrankung betroffener Zugvogel auf mein Grundstück schei.., ist mehr als fraglich.
Die Übertragungswege durch Kleidung, Schuhe, etc. sind da schon eher wahrscheinlich.
Das Importe aus Afrika nun als Überträger herhalten sollen ist ebenfalls unwahrscheinlich, außer sie würden die gleiche Quaratänestation bevölkern, wie dann aus Asien importierte Hühnervögel, die dann auch noch infiziert sein müßten.
Letzteres wird wohl ebenfalls ins Reich der Fabel gehören, wenn sich die Importeure wenigstens an die einfachsten Quarantänevorschriften halten.
Gruß
Siggi
 
Thema: Importverbot für Prachtfinken u.a.

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