Hallo Meena,
zum Thema " Hackordnung" gibt es ein paar intressante Verhaltensstudien:
Jeder Hahn ist allen Hennen im Rang übergeordnet, ohne daß er aber von diesem Recht gebrauch macht. Allerdings gilt dies nicht während der Mauser.
Die Tiere erkennen sich Kammform und Größe , Kehllappen , Ohrscheiben , Auge, Gefiederfärbung und struktur sowie Blick und Haltung.
Im allgemeinen achten Hühner auf die individuellen Eigenschaften bei Angehörigen ihrer eigenen Rasse und Farbschlages stärker als bei rassefremden Tieren.
Dazu wurde ein intressantes Experiment durchgeführt :
Ein Rhodeländerhahn wurde zusammen mir mehreren Leghornhähnen gehalten, nachdem er sich seinen Platz in der Rangordnung erkämpft hatte wurde der Hahn durch einen anderen Rhodeländerhahn ersetzt. Die Leghornhähne bemerkten
die Auswechslung nicht und behandelten den Hahn , als wäre es
der ihnen schon bekannte Hahn. Nun wurde einer der Leghornhähne durch einen neuen Leghornhahn ersetzt. Der Ersatzhahn wurde sofort heftigst durch die anderen Hähne angegriffen.
Veränderte man das Aussehen der Hühner zum Beispiel im Bereich des Kopfes, Nacken und Halses so behandelten die Hühner ihren ehemaligen Stallgefährten als Fremdling.
Bei kleineren Hühnerbeständen gemischter Rassezugehörigkeit beherscht meist eine Rasse die andere , weil die Agressivität
unterschiedlich und erblich ist.
Im Allgemeinen werden rassefremde Tiere stärker bekämpft als rassegleiche. Intressant ist auch , daß ranghohe Tiere weit häufiger die Tiere hacken, die ihnen in der Hackordnung unmittelbar folgen als die Tiere die eine viel niedere Stellung in der Hackordnung haben.
nach Bogner und Grauvogel , Verhalten landwirtschaftlicher Nutztiere