Ist das ok?

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akivasha

akivasha

Sittich-Sultana
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Ich habe euch ja geschrieben, daß ich mir noch 2 Wellies dazuholen möchte. Nun hat mir die TA-Helferin (selber Züchterin aus Hobby, aber mit Genehmigung) einen Züchter in meiner Nähe empfohlen (von wegen sozial und gesundheitlich 1a Tiere und so). Sie hat mir aber auch erzählt, daß er, wenn er kranke Wellis in der Zucht hat (ansteckende Krankheiten usw) diese einfach tötet, anstatt zum Tierarzt zu gehen. Ich finde das nicht richtig, das klingt für mich nur nach einer Sparmaßnahme an Kosten. Am telefon fand ich ihn unsympathisch, obwohl er nett und freundlich war. Er nimmt die kranken Tier in die Hand und bricht ihnen das Genick.

Ich könnte bei einem solchen Züchter nicht kaufen, der jeden Welli, der krank ist, einfach tötet. Wie wäre es denn, wenn man ihn töten würde, wenn er die Grippe kriegt, weil er "dann ja ansteckend" ist. Außerdem kann man ja eh schwer erkennen, ob schon eine Ansteckung vorliegt., oder übertreibe ich da jetzt?
 
Hallo Akivasha,

ich finde das gar nicht o.k.
Ich bin absolut dagegen, unheilbar kranke Tiere durchzuschleppen, die eigentlich nicht lebensfähig sind. Aber die Feststellung solcher Krankheiten ist doch Angelegenheit des Tierarztes. Der hat vielleicht auch bessere Methoden, die Tiere zu erlösen (allerdings bin ich in der Frage der schnellen und schmerzlosen Tiertötung keine Expertin...). Ich weiß nicht mal, ob das überhaupt erlaubt ist.

Was Du da ansprichst, ist ein generelles Problem der stark kommerzialisierten Tierzucht, egal für welche Tierart: es geht um Profitmaximierung, und hohe Profite sind meist nur zu erzielen, wenn man einen möglichst "einwandfreien" Bestand hat. Ich würde bei einem solchen Züchter nicht kaufen.

Grüße
Tempest
 
Hallo ihr beiden !

Erlaubt ist es glaube ich nicht, wenn ich da jetzt richtig liege!
Aber sehe ich auch nichts falsches daran, die Tiere selber zu erlösen. Gut, es gibt sicherlich auch hier verschiedene Meinungen.
Aber so wie es nunmal ist, gibt es wenig Tierärzte die Ahnung von Vögeln haben und daher auch oft das einschläfern vorziehen wenn sie nicht mehr weiter wissen. Oder sie geben zig Antibiotika mit, die den tot des Vogel´s nur herauszögern. Das heißt, es vergehen Tage wo der Vogel sich nur quält, denn sterben muss er sowieso, die Medikamente zögern es nur hinaus.
Oder ich habe einen Vogel, der genau die gleichen Symptome hat wie ein anderer sie mal hatte. Dann weiß ich gleich bescheid und brauche nicht noch den Vogel einfangen und ihn zum TA schleppen, damit er dort seine Spritze bekommt. Den Stress kann man ihn ersparen.

Und der Genickbruch ist genauso schnell wie die Spritze.

Wie gesagt auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen.

Wichtig ist doch letzendlich nur: Ansteckende Krankheiten mit Todesfolge auszumerzen bevor andere Vögel davon betroffen sind und nicht versuchen den Vogel mit aller Gewalt versuchen durch zu kriegen. Denn in dieser Zeit leidet der Vogel ja sowieso nur.
 
ansteckende Krankheiten

Hallo,

wie du es schreibst tötet er Wellensittiche die ansteckende Krankheiten haben. Wenn er ein erfahrener Züchter ist, kann er bestimmte Krankheiten auf Anhieb erkennen und weiß dann natürlich ob sie heilbar sind. Und dann muß er schnell entscheiden was er macht. Das Risiko eingehen einen Vogel zu retten und eine ganze Zucht anzustecken oder die Krankheit im Keim ersticken. Wer sich über so einen Züchter aufregt (vorrausgesetzt ansteckende Krankheiten) und ihn anklagt, der hat von der Tierzucht und vom Tierschutz keine Ahnung.
 
Merzen

Hallo,

der wohl richtige Ausdruck heißt Merzen. Es darf aber nicht vergessen werden, das es auch meldepflichtige Krankheiten gibt (mit Wellis kenne ich mich leider nicht aus) und da wäre ich vorsichtig mit dem einfach "verschwinden" lassen.
Ein quarantäne-Bereich sollte eigentlich bei jedem Züchter vorhanden sein, wenn er nicht sogar vorgeschrieben ist.

mfg

aday
 
Hallo aday !

Ja ein Quarantäneraum ist vorgeschrieben für die Behandlung des kompletten bestandes !
Bei mir sind es die reinen Innenvolieren, also kein extra Raum.

Aber ich denke es geht in den wenigsten Fällen um Meldepflichtige Krankheiten, denn die wird jeder Züchter in seinem eigenen Interesse melden.
 
Hallo,

die Methode mit dem Genickbruch kenne ich. Hier muss man differenzieren und nicht sofort die Züchter verteufeln. Denn ein erfahrener Züchter, der viele Vögel hat, ist mit sämtlichen Krankheiten vertraut und in einigen Fällen, wenn ein Vogel sich quält und unheilbar krank ist, ist es sogar im Sinne des Tieres, es zu erlösen. Klar, man könnte sagen, dass er sich nicht als Richter über Leben und Tod aufspielen darf, aber ich denke, er weiß, was er tut und wenn die Tierärztin Bescheid weiß, wird er, denke ich, nicht unmoralisch handeln.
Schwarze Schafe gibt es immer und ich würde mir nicht zutrauen, einem Tier "den Hals umzudrehen", aber manches hört sich grausamer an als es in Wirklichkeit ist.
Ich kenne nur erfahrene Züchter, die es in Ausnahmefällen machen, damit sich der Vogel nicht mehr quält.
 
Hallo,

ich habe viele Jahre Sittiche gezüchtet. Am Anfang bin ich mit jedem Kranken Tier zum Arzt gegangen.
Gott sei Dank waren es nicht sehr viele. Allerdings muß ich dazu sagen je kleiner eine Art ist desto weniger geheilte Tiere sind geblieben.
Von den etwa 20-30 kranken Wellensittichen im Verlauf von 15 Jahren, war ich mit den ersten 3 beim Arzt, ohne Erfolg. Der Todeskampf wurde nur verlängert.
Nach den ersten 3 Toten habe ich mir geschworen kein Tier mehr unnötig leiden zu lassen.
Daher bin ich dazu übergegangen kranke Vögel unter Rotlicht zu setzen, Antibiotika zugeben und max. 1 Woche zu warten. Wenn in dieser Zeit keine Besserung eingetreten war habe ich das Tiere erschossen. Das ist meiner Meinung nach humaner, als es totzupflegen.
Anders war es bei Großsittichen, die wenigen kranken Vögel konnte ich alle mit Erfolg wieder gesund bekommen.
Gruß Günter
 
Erschossen??8o
Das ist ja sprichwörtlich mit Kanonen auf Spatzen schießen...naja, ich will nicht mehr dazu sagen, da ich keine Züchtererfahrung habe...:k
 
Ok, erschossen hört sich brutal an. Für solche Fälle hatte ich eine Luftpistole. Wenn Du vor der Wahl stehst, ein leidendes Tier langsam vor sich hin sterben zu lassen, oder mit einem Schuß in den Kopf innerhalb von Sekunden sein Leiden zu beenden, dann ziehe ich den Schuß vor. Auch wenn es mich jedesmal Überwindung kostete es zu tun.
Gruß Günter
 
Ich glaube, ich muß hier was klarstellen

1. Die Tierärztin weiß es nicht, sondern nur eine ihrer Helferinnen
2. Er tötet auch Tiere, die Milben haben, bzw. Krankheiten haben, die leicht therapierbar sind.
3. Erlösen ja, wenn es um Leiden geht. Aber bei einer einfachen Milbeninfektion sehe ich das anders.

4. Ich klage keinen Züchter an, sondern ich finde es nur abstrus, daß es für ansteckende Krankheiten Meldepflichten gibt, und auch ein Quarantäneraum vorhanden sein muß, aber man
trotzdem sowas durchgehen lassen kann.

@feezlez: Ich habe schon Ahnung von Sittichen, schließlich habe ich seit 23 Jahren welche und kann ebenfalls beurteilen, wie hoch der Leidensdruck sein kann oder nicht. Und ein Züchter, der selbst milbenkranke Tiere tötet, anstatt ein paar Euro für ein Mittel auszugeben ist für mich dubios. Außerdem darf man ja die Kommerzialisierung nicht außer Acht lassen. Auch viele Züchter sind "Produzenten" und "produzieren" mit minimalem Aufwand maximale Zahlen. Ich möchte nur nicht einen solchen Züchter unterstützen, der an Geld spart, wo er nur kann, damit er keine allzugroßen Kosten hat.
 
Milben ?

Hallo,

ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Züchter sein Vögel wegen Milben tötet, aber es widerstrbt über jemand zu reden bzw. zu urteilen, wenn man es über einen Dritten hört. (So nebenbei: wenn ich bei dem TA Kunde wäre und die Assistentin würde so etwas verbreiten, ich glaube das gäbe Ärger).
Ob ich einzelne Sittiche halte, oder Sittiche züchte, darin besteht ein großer Unterschied, vor allem bei Krankheiten. Denn Infektionen, die für den erwachsen Vogel problemlos sind, können eventuell die Jungen töten.
 
Hallo,

1. kenne ich die TA-Helferin persönlich, sie züchtet selbst und hat mir Nachwuchs reserviert. Es war ein privates gespräch und ich denke, der TÄ ist es egal, wenn dieser Züchter eh nie Kunde bei ihr ist.
2. Sie hat es selbst schon erlebt, daß er auch milbenkranke Vögel tötet.
3. mir kommt es so vor, als wenn die meisten Züchter eher den Profit sehen, den sie mit den Vögeln machen können. Ich verstehe, daß es Krankheiten gibt, die die Jungen töten können, bei Altvögeln kein Problem darstellen können, trotzdem sehe ich keine Veranlassung, bei einer Krankheit, die bekämpfbar ist, die Tiere gleich zu töten. Ich finde, es werden zur Zeit so viele Tiere "auf den Markt geschmissen", da wäre es mal nicht schlimm, seinen Schwarm zwecks Auskurierung mal nicht brüten zu lassen.

Aber ich denke, ich habe genug gesagt, für mich ist das Thema erledigt.
 
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