Ist dies eine junge Taube?

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Patryc

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Hallo,



ich habe beim Vorbeifahren gesehen, dass dieser Vogel von einer Krähe angegriffen wird.

Das Ganze fand an einer Hecke statt. Ich nahm ihn jetzt nach Hause mit, damit er nicht so verendet.

Handelt es sich dabei um eine junge Taube? Falls ja, gibt sie sich mit normalen Taubenfutter

zufrieden, oder ist sie etwa dafür noch zu jung? Die Flügel scheinen nicht gebrochen zu sein.

Gruß

Patryc
 

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hallo Patryc

die junge Taube ist schon weitgehend befiedert, nur noch ein paar kümmerliche Daunenreste sind zu sehen. Hat sie eine Verletzung? Kann sie bereits fliegen?
In dem Alter sollte sie schon kleine Erbsen, Linsen etc. selbst futtern können, probier es mal.
 
Hallo, danke für Deine Antwort!

Ich kann keine Verletzung erkennen, außer ein paar gebrochenen Federn.

Sie flattert mit den Flügeln, kann aber anscheinend noch nicht fliegen.

Noch hat sie das Futter nicht angerührt. Was, wenn sie noch nicht selbst futtern kann?

Muss ich sie dann mit der Hand füttern?
 
Hallo,
es handelt sich um eine junge Ringeltaube, die aus dem Nest gefallen ist. Sie ist mit Sicherheit noch nicht flugfähig. Und ich glaube auch nicht, dass sie schon alleine fressen wird, wenn gleich sich meine Erfahrung nur auf Haustauben bezieht, aber Ringeltauben sind glaube ich von der Entwicklung her noch langsamer als Haustauben. Am besten liest Du Dir das hier mal durch, da wird auch gezeigt wie Du die Tauben füttern kannst: Wildvogelhilfe.org - Aufzucht von Jungvögeln - Tauben aufziehen - Fütterungstechnik - Tauben aufziehen , indem Du ihr ganz vorsichtig den Schnabel öffnest. Oder Du schaust mal ob es in Deiner Nähe eine Wildvogelpflegestation gibt, wo die Taube später zusammen mit anderen Tauben wieder ausgewildert werden kann.
Wildvogelhilfe.org - Aufzucht von Jungvögeln - Tauben aufziehen
Gruß, Andrea
 
Hallo Andrea,



vielen Dank für Deine Hilfe. Ich habe gerade versucht, sie mit der Hand zu füttern, aber sie schluckt die Getreidekörner nicht herunter. Ich werde versuchen, die Körner vorher aufzuweichen, wie auf Wildvogelhilfe-Seite beschrieben.
 
halllo Patryc

habe deine beiden Themen zusammengeführt, doppeltes rausgenommen, verschiebe nun von "Vogelbestimmung" zu "Pflege und Aufzucht"
Viel Glück bei der Fütterung.
 
Das ist ein Ringeltaubenküken, das nicht flügge ist & nicht selber isst.
Bei Wildtauben ist es besonders wichtig, dass sie ausreichend Calcium in Form von Futterkalk bei der Aufzucht erhalten.
Körner kannst du ihr auf jeden Fall einflößen. Und Quellfutter ist auf jeden Fall auch nicht verkehrt.
Bei der Handfütterung mit der einen Hand den Kopf von hinten umfassen & Schnabelwinkel zwischen Daumen & Zeigefinger nehmen. Dann leicht drauf drücken & mit der anderen Hand den Schnabel vorsichtig öffnen. Dann mit der ersten Hand den Schnabel aufhalten, indem du die Finger da reinklemmst. Und mit der anderen Hand die Körner reinrieseln lassen. Was manchmal leichter geht, wenn man die Körner mit einer Pinzette in den Schnabel tut.
Wasser sollte sie auch bekommen. Du kannst versuchen, den Schnabel in Wasser zu tauchen & darauf hoffen, dass sie selber trinkt. Ansonsten müsste mit einer 1-ml-Spritze oder Sonde Wasser eingeflößt werden. Dabei den Schnabel wie oben beschrieben öffnen & dann die Spritze tief reinstecken. Hierbei ist wichtig, dass das Wasser nicht in die Luftröhre direkt hinter der Zunge fließt!

Wo wohnst du denn? Vielleicht gibt es ein Stadttaubenprojekt bei dir oder eine Wildtierstation, die das Ringelküken nehmen würden. Wenn es flügge ist, muss es auf jeden Fall professionell mit einer Auswilderungsvoliere ausgewildert werden & Gesellschaft ist bei Handaufzuchten auch nie schlecht.
 
Die Taube ist noch viel zu jung für feste Nahrung. Ich würde noch mindestens eine Woche lang laktosefreien Mehrkornbrei, z. B. von Alnatura oder Milupa, angerührt mit Fenchel- oder Kümmeltee statt Milch, verfüttern. Der Brei wird handwarm verfüttert. Danach kann man ganz langsam anfangen, 12 Std. vorgequollene Körner zuzufüttern und nach und nach über die folgenden Tage langsam den Brei absetzen und die Menge der Körnermahlzeiten erhöhen.

Mit den vorgequollenen Körnern genauso verfahren, wie mit dem Brei: Über mehrere Tage die eingeweichten Körnermahlzeiten reduzieren und ungeweichte Körner beifüttern, bis nach etwa einer Woche nur noch feste Körner verfüttert werden. Mit Fütterung von Körnern benötigt das Ringeltäubchen Grit als Verdauungshilfe.

Während der Breifütterung benötigt die Taube kein zusätzliches Trinkwasser. Ab Körnerfütterung braucht sie pro Mahlzeit etwa 5 ml Wasser.

Erst erneut füttern, wenn sich der Kropf zu mindestens 2/3 entleert hat. Brei wird schneller verdaut als Körner. Zwischen den Fütterungen müssen also 3-5 h vergehen (ca. 3h Brei/ ca. 5h gequollene und feste Körner).

In den Brei und später über die Körner kannst Du 1x am Tag über 1 Mahlzeit Heilerde geben, alle 2-3 Tage eine Prise Korvimin sowie Nekton B.

Futtermenge: 8-10% des Körpergewichtes pro Mahlzeit. Gewichtszunahme sollte täglich 1-3 Gramm sein, tägliches Wiegen der Taube ist unabdingbar um zu überprüfen, ob die Fütterung ausreichend ist, die Nahrung gut verwertet wird und um die Nahrungsmenge regelmäßig anzupassen.
 
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