Stoppt endlich die Tierquälerei mit den Vögeln
Hier mal ein kurzer Bericht von unserer Auffangstation.
Vom 9.Januar 2008 bis zum 16. Januar 2008 wurden bereits 20 Vögel aus Tierquälerei bzw. falscher Haltung etc. aufgenommen.
Zwei ganz arme Graupapageien von einer 70 jährigen Papageienzüchterin. Beide Grauen, ein Timneh und ein Kongo, sind schwerst behindert (Rachitis). Der Timneh hat nur ein Auge, kann weder seine Beine einsetzen noch seine Flügel bewegen. Er kann nur auf dem Boden sitzen. Der junge Kongo kann ein Bein bewegen, das andere ist nach oben gewachsen, kann weder klettern noch fliegen.
Ein
Hobbyzüchter, der 3 Tage mit einem Schlaganfall in seiner Wohnung lag und dann in ein Pflegeheim kam, hatte 14 Vögel auf engsten Raum untergebracht. Oh Gott der Anblick war so schrecklich.....eine selbstgebaute 6-teilige Behausung mit Nistkästen stand an der Wand, Tiefe etwa 30 cm, Breite ca. 30 cm und die Höhe ca. 40 qm, dreckig von oben bis unten. In diesen Löchern saßen jeweils 1 Pärchen Blaskopfrosellas, 1 Pärchen Prachtrosellas, 1 Pärchen Ziegensittiche, 1 Pärchen Borksittiche, 1 Pärchen Schönsittiche, 3 Zwergwachteln, ein Diamantttäuben, insgesamt 14 Vögel....so viel Elend......und es war kein Einzelfall.
Am nächsten Tag 3 Zwergwachteln abgeholt. Die
Voliere war sehr groß, sehr sauber und sah schön aus, trotzdem sind
zwei von den Zwergwachteln stark gerupft.
Dann kam noch ein
junger gerupfter Blaskopfrosella, vermutlich aus Käfig- und Einzelhaltung
Dezember in Kurzform:
Im Dezember einen Dunkelroter Ara aus Wohnungshaltung abgeholt. Der Ara
saß den ganzen Tag auf einer 1 Meter Stange in einem kleinen Zimmer, alleine.
Dann 14 Vögel bei einem kranken Mann abgeholt, 7 Vögel waren bereits tot. Die 14 Vögel (1 Princes of Wales, 1 Prachtrosella, 2 Schildsittiche, 2 Nymphensittiche, 3 Wellensittiche, 4 Agaporniden) diese Vögel saßen alle in einer 6-Eck-
Voliere, Durchmesser ca. 80 cm, 1 Goldbugpapagei flog frei in der Wohnung umher. In einem sehr winzigen kleinen Wellensittichkäfig waren 1 Prachtrosella, 3 Zebrafinken, 1 Kanarienvogel, 2 Wellensittich eingesperrt, die, als wir kamen bereits tot waren.
1 Gelbbrustara-Mädchen,
4 Jahre alt, total gerupft, aus Käfig-, Einzel- und Wohnungshaltung.
1 Fall noch vom November 2007
Kakadu und Amazone saßen in der Hölle, künstliches Licht, kein Luftzug, nur weise Mauern. Der junge Mann hatte die Vögel in einer, in der Wand ein-/umgebauten Terrarium untergebracht. Die Vögel hatten kein Tageslicht, die Luft war stickig und warm und alles viel zu eng.
Noch so ein Fall
Eine Frau hatte für ihre schwer kranke, im Bett liegende Mutter einen jungen Edelpapagei gekauft. Der Vogel saß alleine in einem sehr kleinen Käfig im Schlafzimmer bei der Mutter. Die Frau starb nach ein paar Monaten und der Vogel kam völlig vereinsamt und total gestört bei uns an.
- das war nur ein Bruchteil von dem, was wir so aufgenommen haben.
Vor ca. 2 Wochen war ein Beitrag bei Vox -wildes Wohnzimmer- mit einem jungen Mann, der einen Schwan und eine Ente in der Wohnung großzog. In dem kleinen Wohnzimmer stand ein Vogelbauer mit einem dunkelroten Ara (zwischen Fernseher und Zigarettenqualm und ohne irgendwelcher Flugmöglichkeiten). Der Schwan bekam seine Freiheit und der Ara leidet weiter....
Als ich mit den beiden Graupapageien beim Tierarzt war, kam eine Frau und wollte ihre 8 jungen Sperlingspapageien
aus eigener Zucht abgeben mit der Begründung, sie hätte viel zu viele und in den kleinen Käfigen beißen sich die Sperlinge schon tot.
Ich frage mich immer wieder, für wen und für was gezüchtet wird. Für die Vögel ist es doch nur Quälerei, egal ob sie in großen oder kleinen
Volieren leben müssen.
Züchtet kein neues Elend mehr nach .....es gibt schon mehr als genug
Rita