Jagd auf Affen?

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Der Handel mit Pavian-Wildfängen

Marina Wagner, Leiterin unserer Geschäftsstelle

Nach einem Bericht der englischen Tierschutzorganisation BUAV

Die Tierschutzorganisation BUAV hat eine seiner bislang gefährlichsten Nachforschungen angestellt, um den internationalen Handel mit wild gefangenen Pavianen aufzudecken. Ihre Mitarbeiter fanden heraus, dass die Tiere unter erschreckenden Bedingungen gehalten werden, bis sie in Forschungslabors in aller Welt exportiert werden. Der Fänger verkauft sie für weniger als 12 Dollar, der Händler bekommt von der Forschungsindustrie bis zu 1200 Dollar pro Tier – ein lukratives Geschäft mit Tierelend!

Tansania ist bekannt für seine Schönheit und die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Über 4 Millionen Wildtiere, 60 000 Insektenarten und über 1 000 Vogelarten sind hier heimisch: es ist ein Urlaubsparadies für zahlungskräftige Touristen.

Bis zu den Nachforschungen von BUAV war so gut wie nichts bekannt über die Pavian-Händler und ihre Auffangstationen. Detektivische Kleinarbeit war nötig, mit Argwohn, Feindseligkeit und oft gefährlichen Situationen hatten ihre Mitarbeiter zu kämpfen. Aber die Beharrlichkeit zahlte sich aus!

Bereits 1992 hatte BUAV mit ihrem Bericht "Paradise Lost" dem Primaten-Handel zu Forschungszwecken den Kampf angesagt, und die jüngsten Untersuchungen bringen sie ihrem Ziel wieder ein Stück näher.

Gefangen in der Wildnis

Die BUAV konnte zwei Gesellschaften ausfindig machen, die in den Export von Pavianen verstrickt sind, und sich Zutritt zu deren Gelände verschaffen. Ihre Mitarbeiter trafen auch Tierfänger, die ihnen ihre "Arbeit" zeigten: Fallen werden aufgestellt, eine Banane dient als Köder. Beim Versuch, die Banane zu fassen, berührt der Pavian einen Stolperdraht – die Falle schnappt zu. Ein schwerer Stein am Kopfende der Falle verhindert jeden Fluchtversuch. Erst Stunden später wird der Pavian "befreit" und so lange an einen Baum gebunden, bis der Händler die Tiere zur Auffangstation bringt.

Auffangstationen

Dort werden die Paviane wochenlang gehalten. In der ersten Anlage, die BUAV-Mitarbeiter besuchten, reihen sich zahllose karge Verschläge aneinander. In einem Käfig sitzt eng aneinander geklammert eine Pavian-Familie – ein großes, erwachsenes Männchen, ein stillendes Muttertier und ein junger Pavian. Verzweifelt versucht das Männchen, seine Familie zu beschützen.

Noch schlimmer ist die zweite Anlage: ein verdrecktes, heruntergekommenes Gelände, auf dem die Paviane unter schrecklichsten Bedingungen gehalten werden. Diese stolzen und mächtigen Tiere, die in Freiheit in großen sozialen Gruppen leben, werden einzeln in kleine, dunkle, schäbige Kisten eingesperrt, bekommen kaum Wasser oder Nahrung. Erwachsene Männchen, die bis zu 37 kg wiegen können, sind so eingepfercht, dass sie sich weder aufrichten noch umdrehen können. Manchen schauen gehetzt aus den schmalen Gittern am Deckel, andere kauern wie versteinert in der Ecke.

Transport zum Labor

Nachdem eine Bestellung eingegangen ist, werden die Paviane in Transportkisten gepackt und Tausende von Meilen durch die Welt geflogen – vor allem zu Händlern und Laboratorien in den USA, in Russland und Jugoslawien.

Doch damit hat ihr Leiden erst begonnen. Denn in den Tagen, Wochen und Monaten, die ihnen verbleiben, werden sie nur noch Qual und Schmerz erfahren, nur noch „Versuchsobjekt“ sein für die Forschungsindustrie, bis sie schließlich getötet werden.

Pavian-Forschung

Paviane werden vor allem für die Xenotransplantation benutzt, und die Nachfrage steigt ständig. In den Experimenten werden ihnen z. B. im und am Körper Organe von Schweinen angenäht. Sie sterben an Blutgerinnseln, Infektionen, Herzinfarkten und Abstoßung des transplantierten Organs.

Paviane vermehren sich kaum in Gefangenschaft, deshalb sind die meisten in der Forschung verwendeten Tiere Wildfänge.

Im Frühjahr 2000 wurde die Versorgungskette erstmals unterbrochen, als die "Mail on Sunday" berichtete, unter welch schrecklichen Bedingungen Paviane bei einem kenianischen Händler auf ihren Export warteten. Kenya Wildlife Service beugte sich dem öffentlichen Druck und entzog Mann & Miller vorübergehend die Exportlizenz, um eigene Nachforschungen anzustellen. Dieses Verbot ist bis heute noch gültig. Die Forschungsindustrie musste sich nun nach einer anderen "Quelle" umsehen, und fand sie bald in Tansania. Aus diesem Grund hat sich der BUAV dort zu Nachforschungen entschlossen.

Ihr Schutz

Fünf Pavian-Arten sind in Afrika heimisch, und jede lebt in einem bestimmten Gebiet. Paviane sind sehr sozial und anpas–sungsfähig und leben in Gruppen von bis zu hundert Tieren. Sie verständigen sich untereinander durch Gestik, Mimik und Körpersprache, die gegenseitige Fellpflege dient der Hygiene und dem Zusammenhalt. Alle nicht-menschlichen Primaten gelten mittlerweile als gefährdete oder möglicherweise gefährdete Art nach CITES. Vom Aussterben bedrohte Arten wie Gorillas und Schimpansen werden dort im Anhang I geführt. Der Handel mit diesen Tieren ist nur in Ausnahmefällen erlaubt. Arten des Anhangs II – hierzu gehören die Paviane - sind in näherer Zukunft nicht bedroht, können es aber werden, wenn der Handel nicht stark eingeschränkt wird.


Aktion: Bitte senden Sie die eine Postkarte, deren beide Seiten Sie in diesem Bericht abgebildet sehen, oder einen Brief mit Ihrem Absender an den Direktor von Wildlife Tansania.

Übersetzung des Postkartentextes:

An den Direktor von Wildlife

Bitte beenden Sie ihr Leiden!

Ich bin entsetzt über das Leid der Paviane, das BUAV aufgedeckt hat: Die Tiere werden in der Wildnis Tansanias gefangen, unter schrecklichen Bedingungen gehalten und danach als Forschungsobjekte in Laboratorien exportiert.

Tansania wirbt weltweit Touristen für seine Wildlife-Safaris; diese Touristen wären schockiert über das Schicksal der Paviane.

Ich bitte Sie dringend, die wilden Pavian-Kolonien zu schützen und ihren Fang und Export zu Forschungszwecken zu verbieten.



Originaltext:

Please stop her suffering

To the Director of Wildlife

I am writing to express my concerns following an investigation by the British Union for the Abolition of Vivisection (BUAV) that has uncovered the plight of wild-caught baboons held in appaling conditions in Tanzania before being exported overseas for laboratory experiments. Tanzania promotes its wildlife safaris to tourists world-wide; those same tourists would be shocked to discover that baboons are being taken from the wild to be sold to laboratories.

I urge you to provide permanent protection to the wild baboon colonies of Tanzania by placing an immediate ban on their capture and export for research.


Die Adresse:

The Director of Wildlife
Wildlife Division
Ministry of Natural Resources & Tourism
Ivory Room
Nyerere Road
PO Box 1994
Dar Es Salaam
TANZANIA

Aus: TIERSCHUTZ AKTUELL 1/2002




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1. Kostenlose Protestkarten an das Ministerium für Wildschutz und Tourismus von Tansania können in kleinen Mengen angefordert werden bei:

Bundesverband der Tierversuchsgegner Menschen für Tierrechte e.V.
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Größere Mengen bitte direkt bei BUAV bestellen:
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2. Als Verein können Sie die Kampagne von BUAV unterstützen. Je mehr Vereine mitmachen, desto größer wird der Druck, den BUAV ausüben kann. Bitte schicken Sie den Namen Ihres Vereins, das Logo (als jpg-Datei) sowie die Anzahl der Mitglieder an

Campaign Officer Della Green **********


Weitere Informationen mit Bildern von den Undercover-Ermittlungen unter www.buav.org/pri/pri.htm
 
Hierzu:

Huntingdon Life Sciences (HLS) mit Testlaboren in England und den USA ist Europas größtes Auftragslabor und zählt zu den größten Tierversuchslaboren weltweit.

70.000 Tiere - u.a. mehr als 1.000 Hunde, 200 Katzen, 1.000 Affen, 4.000 Meerschweinchen, 3.000 Vögel, 2.000 Kaninchen, 4.000 Fische sowie unzählige Nager und sog. landwirtschaftliche Nutztiere - werden in den Laboren gehalten.
500 Tiere sterben täglich in Versuchen.
Wenn Ihr etwas dagegen unternehmen wollt:
http://www.shacgermany.net/

Viel Erfolg und liebe Grüße
 
y

Am Donnerstag den 23.01.03 läuft im Kabelkanal in d er Sendung Magazin um 21.15 h Tot der Kuscheltiere.
Ein Bericht zu den Jägern und deren Abschüssen von Haustieren.
liebe Grüße
 
kann dir nur zustimmen. vieleicht wäre es besser gewesen wenn der liebe gott den menschen bei der erschaffung der welt vergessen hätte!
 
diese tiere selbst mit solch geistigem nievau würden blos niemals solchen schaden anrichten wie der mensch z.b. mit atommüll (abselut uneinschätzbar)
 
Thema: Jagd auf Affen?

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