Jagd

Diskutiere Jagd im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, bitte jetzt nicht direkt losschreien, ich eröffne dieses Thema nicht, um zu provozieren. Es interessiert mich wirklich, wie...
Hoki schrieb:
mal eine Frage zwischendurch-lebt von euch jemand in einem Gebiet wo es z. Z. Tollwut gibt?
In Ba-Wü gab es einige Jahre lang keinen Tollwutnachweis mehr, bis im vergangenen Jahr Nahe der hessischen Grenze wieder einzelne Fälle nachgewiesen wurden.

LG
Pere ;)
 
Hoki schrieb:
mal eine Frage zwischendurch-lebt von euch jemand in einem Gebiet wo es z. Z. Tollwut gibt?
Bei uns ist es so ,das Tierärzte von der Tollwutimpfung bei Hunden abraten-weil hier schon seit ewigenZeiten keine Tollwutfälle aufgetreten sind.
Etwas seltsam -weil Füchse sind hier auch genug -aber scheinbar alle ohne
Tollwut.
Ja, zumindest an der Grenze zu einem Tollwutgefährteten Gebiet. Was verstehst du unter "genug"?
Und was den Fuchsbandwurm angeht- es werden täglich mehr Menschen im Strassenverkehr getötet als die jährlichen Todesfälle durch den Fuchsbandwurm.Einen hat es hier gegeben-einen Waldarbeiter.Berufsrisiko?
Das wird dann natürlich sehr hochgepuscht.
Bei einer immer stärker steigenden Anzahl kontaminierter Füchse, die auch schon mal z.B. in Ortschaften den ein oder anderen Kinderspielplatz besuchen (bei uns war das mal eine weile so), incl. des Sandkastens, wenn wundert es? Bei uns haben Erdbeerbauern auch schon aufgegeben. Neben der hier angeblich von Vogelklappe geleugneten massenhaften frischen verzehr beim Pflügen ohne das die Früchte gewogen und bezahlt werden müssen, auch in diesem Zusammenhang der Fuchsbandwurm und die Angst der Betreiber.
Aids, darüber hat man am Anfang auch nur gelächelt, dann hat man wirklich versucht sich zu schützen und jetzt ist es schon fast vergessen, wenn man nicht gerade mal auf ARTE den Beitrag über die Weltbevölkerung sich anschaut und in Afrika z.B. nicht mehr mit einem trastischen Anstieg der Bevölkerung rechnet, weil die Überpopulation bekämpfente Seuche zuviele Menschen einfach dahinraft.
Frag doch mal in Afrika, wieviele Menschen dort überfahren werden und wieviele an Aids sterben!
Vogelgrippe: bei einer Pandemie gibt es Spekulationen (heute erst gehört im TV) das 1/3 der Menscheit erkrankt und davon 10-15% sterben werden.
Wie sieht es denn aus, wenn der Funke mit dem Wurm stärker als bisher auf unser "Stadtfüchse" übergreift, womit zu rechnen ist?
 
Hi Aday,
in unserer Ecke haben sie in diesem Jahr 18 Füchse erlegt- viel mehr als sonst
trotz ständiger Bejagung. Ein sicheres Zeichen das sich die Fuchsbestände
nicht wirklich reduzieren lassen.
Der Vergleich mit Aids hinkt etwas-wenn man sich die Lebensumstände in Afrika ansieht.Dagegen sind die Fälle mit Fuchsbandwurm ne Lachnummer.
Zahlenmässig gesehen.
Gruss Hoki
 
aday schrieb:
...und in Afrika z.B. nicht mehr mit einem trastischen Anstieg der Bevölkerung rechnet, weil die Überpopulation bekämpfente Seuche zuviele Menschen einfach dahinraft.
so was nennt man doch natürliche selbstregulation (auch ohne prädatoren). oder innerartliche bestandsregulation ohne das prädatoren vorhanden sein müssen. klarer beweis also das jagdliche regulation nicht erforderlich ist.

ich persönlich würde natürlich den plötzlichen und unerwarteten tod durch erschießen vorziehn, als wochen- monate oder gar jahrelangem siechtum durch krankheit, seuchen, oder hunger. aber warum sollen tiere das bekommen was nicht mal menschen haben dürfen?
 
...ohne das sich diese personen auch nur ansatzweise gedanken gemacht haben, wie es dann hier aussehn würde, oder obs den tieren dann wirklich besser gehn würde.
Das sehe ich durchaus auch, st68, dazu braucht man populationsbiologische Erhebungen. Bei Füchsen sinken ohne Dezimierung die Wanderbewegungen, und bei Krähen produziert man durch Bejagung mehr Nichtbrüterschwärme. So kann man jede einzelne Tierart und Region durchgehen und ggf. auch zu unterschiedlichen Ergebnissen, je nach Nutzungsaspekt, kommen. Und darüber wird man nie Einigkeit, sondern bestenfalls Mehrheiten erreichen.
...plädiert andererseits allerdings wieder zum Schutz des Waldes für eine intensive Schalenwildbejagung.
Das findet man noch bei mehr Ökojägern, die wohl das Kind nicht mit dem Bade ausschütten wollen.
alles regelt sich irgendwie selbst. die frage ist nur, welches regulationsergebnis man gerne hätte, oder vertragen kann.
Genau.
da kann der skeptiker auch die althergebrachte salamitaktik vermuten.
Ja, wenn eine Seite regelmäßig unhaltbare, da weder empirisch noch wissenschaftlich beweisbare Behauptungen aufstellt, geht’s manchmal nur so.
trotzdem muß doch niemand ALLES probieren wollen
Von Maximallösungen halte ich auch nichts.
Und die Frage ist schon, unter welchen Umständen für das einzelne Tier eine Selbstregulation einsetzen würde, bei denen der Mensch doch wieder eingreifen müßte, um unnötiges Leid zu vermeiden ?
Das ist der Punkt, worauf auch st68 verweist, anstelle der Jagd würden andere Regulationsmechanismen einsetzen, z. B. Straßenverkehr, Krankheiten, oder Verhungern. Und in solchen Fällen würdest gerade Du nicht „natürliche Auslese“ propagieren, Dagmar, sondern eingreifen und retten wollen, was zu retten ist. Nur, wer soll das leisten ? Inklusive Biotopgestaltung ? Du weißt ja selbst am besten, wie sehr sich bereits die Vogelpäppler an der Grenze der Leistungsfähigkeit bewegen.
...kann doch nicht sein, das brauchbare straßen frisch asphaltiert werden und nach ein paar monaten komplett der belag wieder runtergemeißelt wird...
Nö, aber irgendwie typisch Bürokratismus. Hast Du Dich mit dem Beispiel an Succow gewandt ? Glaube kaum, dass er so etwas gutheißt.
aber mit den ossis kann mans ja machen, sind ja eh nur ein paar vernachlässigbare wählerstimmen.
Die zur Zeit den Bundeskanzler stellen. Halte ich übrigens nicht für Zufall. Mit denen wie mit allen kann man so viel machen, wie sie mit sich machen lassen.
Neben der hier angeblich von Vogelklappe geleugneten massenhaften frischen verzehr beim Pflügen ohne das die Früchte gewogen und bezahlt werden müssen,...
Netter Versuch, aday, das habe ich nicht geleugnet, sondern geschrieben, dass die „besorgte“ – von Dir ins Spiel gebrachte – Hausfrau eben dies unterlassen wird.
auch in diesem Zusammenhang der Fuchsbandwurm und die Angst der Betreiber.
Ach ja ? Reicht doch ein Schild, das darauf hinweist. Solche Schilder, die den Selbstverzehr sicher reduzieren würden, sind mir noch gar nicht aufgefallen.
Frag doch mal in Afrika, wieviele Menschen dort überfahren werden und wieviele an Aids sterben!
Immer noch nicht so viele wie an Malaria. Aber auch danach wurde ja nur bei den Touris gekräht.
 
vogelklappe schrieb:
Ja, wenn eine Seite regelmäßig unhaltbare, da weder empirisch noch wissenschaftlich beweisbare Behauptungen aufstellt, geht’s manchmal nur so.
mir gings in dem satz nicht um beweise, oder behauptungen, sondern einfach nur um privatbesitz von kleinen leuten, der durch politische entscheidungen (vielleicht nur arroganz der mächtigen?) vernichtet wird.

vogelklappe schrieb:
Von Maximallösungen halte ich auch nichts.
ich meinte nicht die maximallösung, sondern das so manches gar nicht erst in rollen gebracht werden muß (großraubtiere nach deutschland).

vogelklappe schrieb:
Nö, aber irgendwie typisch Bürokratismus. Hast Du Dich mit dem Beispiel an Succow gewandt ? Glaube kaum, dass er so etwas gutheißt.
das ist der kleinkrieg von lokalpolitik und bundesploitik. stadtbürgermeister will seine dörfer retten (tourismus). dazu braucht er straßen und hält sie in schuß b.z.w. macht sie befahrbar (asphalt). bund erfindet neue gesetze oder gräbt welche aus, also straße wieder abreißen, und es darf nicht mal der vorherige zustand wieder hergerichtet werden (betonplatten).
stimmt, ich glaube auch kaum das ein herr succow neue asphaltwege gut heißt, der durch zukünftige naturschutzgebiete führt und dadurch die menschen länger dort in dem gebiet hält.

vogelklappe schrieb:
Die zur Zeit den Bundeskanzler stellen. Halte ich übrigens nicht für Zufall. Mit denen wie mit allen kann man so viel machen, wie sie mit sich machen lassen.
das nennt sich demokratie. die mehrheit überstimmt die minderheit. eine dünn besiedelte region kann nicht die gesetze der stark besiedelten region aushebeln. aber macht es sinn, gesetze die für die stark besiedelte region gemacht wurden, einer dünn besiedelten region aufzudrücken? übrigens habe ich hier noch keinen menschen gefunden, der irgendein negatives, oder ablehnendes wort gegen das kormoranmassakker geäußert hätte. ist doch irgendwie bezeichnend dafür, das hier "naturschutz" GEGEN die alteingesessene bevölkerung betrieben wird. das kann nun wirklich nicht der richtige weg sein.
 
sondern einfach nur um privatbesitz von kleinen leuten, der durch politische entscheidungen (vielleicht nur arroganz der mächtigen?) vernichtet wird.
Meinst Du jetzt wirklich privaten Besitz oder berufliches Geschäft ? Bei letzterem stellt sich zunächst die Frage, ob es überhaupt noch konkurrenzfähig ist (z. B. gegenüber den billigen Transportkosten, Du erinnerst Dich ?). Und wird der Landeshaushalt von MV durch staatlich verkaufte Abschüsse gerettet ?
...sondern das so manches gar nicht erst in rollen gebracht werden muß (großraubtiere nach deutschland).
Die ersten wurden ja nicht nach Deutschland getragen. Wenn sie ausreichende Bedingungen vorfinden, warum nicht ? Eine große Dichte wird es sicher nicht geben.
bund erfindet neue gesetze oder gräbt welche aus, also straße wieder abreißen, und es darf nicht mal der vorherige zustand wieder hergerichtet werden (betonplatten).
Hast Du ein konkretes Beispiel ? Wer hat die Zerstörung einer Straße angeordnet und vor allem bezahlt – Bund oder Land ?
stimmt, ich glaube auch kaum das ein herr succow neue asphaltwege gut heißt, der durch zukünftige naturschutzgebiete führt und dadurch die menschen länger dort in dem gebiet hält.
Soweit ich das entnehmen kann, engagiert er sich für eine Nutzung der Natur durch den Menschen, weil sie sonst sowieso nicht zu retten ist.
die mehrheit überstimmt die minderheit. eine dünn besiedelte region kann nicht die gesetze der stark besiedelten region aushebeln. aber macht es sinn, gesetze die für die stark besiedelte region gemacht wurden, einer dünn besiedelten region aufzudrücken?
Minderheiten sind ja heutzutage nicht mehr ganz machtlos. Ganz im Gegenteil.
übrigens habe ich hier noch keinen menschen gefunden, der irgendein negatives, oder ablehnendes wort gegen das kormoranmassakker geäußert hätte.
Habe jetzt nicht mehr alles gelesen, aber wer hat denn das Massaker nicht negativ bewertet ? http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=89409
 
vogelklappe schrieb:
Meinst Du jetzt wirklich privaten Besitz oder berufliches Geschäft?
ich meine wirklich privaten besitz. ganz abgesehn davon, das land (weideland) hier auch privatbesitz ist, den keiner freiwillig her gibt, sind es höfe und häuser darauf ganz sicher. nachdem hier ein großer wald und umliegendes land (mehr oder weniger absichtlich) geflutet wurde, stand jahrelang ein haus (wohnhaus mit scheune und stall, von vor dem krieg) bis oberkante kellerfenster im wasser und wurde, vielleicht auch aus trotzhaltung, immer bewohnt. jetzt hat der besitzer es irgendwie geschafft sich mit viel kies und einem eigenen alten radlader einen kleinen deich rundherum aufzuschütten und das haus wieder trocken zu legen. der plattenweg zu seinem haus steht allerdings trotzdem ettliche tage vom jahr unter wasser und ob der schneeräumdienst bis zu ihm kommt ist auch fraglich. ist für mich alles vergleichbar mit den halligbewohnern der nordsee. aber mit denen wagt sicher keiner so umzuspringen.
vogelklappe schrieb:
Bei letzterem stellt sich zunächst die Frage, ob es überhaupt noch konkurrenzfähig ist (z. B. gegenüber den billigen Transportkosten, Du erinnerst Dich ?). Und wird der Landeshaushalt von MV durch staatlich verkaufte Abschüsse gerettet ?
das ist konkurenzfähig. oder was glaubst du, warum der staat es seit der wende immer noch nicht geschafft hat, die nachfolgebetriebe der LPG kaputt zu spielen? und aus purem spaßvergnügen hab ich da ja nicht seit über 5 jahren meine winterweide (trotz der kolkrabenplage). und genau da endet die konkurenzfähigkeit (bei fischern, keine teichfischer, durch die massen von kormoranen, bei rinderzüchtern bei überschwemmten wiesen).
was meinst du mit staatlich verkauften abschüssen?
vogelklappe schrieb:
Die ersten wurden ja nicht nach Deutschland getragen. Wenn sie ausreichende Bedingungen vorfinden, warum nicht ? Eine große Dichte wird es sicher nicht geben.
sicher sind sie von allein gekommen. aber von alleine halten können sie sich offensichtlich nicht (siehe mein wortwechsel mit silke in diesem thread). da wird diesen wenigen wölfen sehr stark unter die arme gegriffen, damit sie überleben. also ist das keine natürliche population, die sich von alleine hält.
vogelklappe schrieb:
Hast Du ein konkretes Beispiel ? Wer hat die Zerstörung einer Straße angeordnet und vor allem bezahlt – Bund oder Land ?
ehrlich gesagt hab ich eine äußerst große abneigung im lesen von paragraphen und gesetzen entwickelt, weil da jeder genau das hineininterprätieren kann, was ihm grade genehm ist. aber bei besagter straße ist es sicher so gelaufen, das der hiesige stadtvater seinen bürgern was gutes tun wollte und von höherer ebene dazu genötigt wurde das gute wieder zurückzunehmen. alles natürlich auf eigene kosten.
vogelklappe schrieb:
Soweit ich das entnehmen kann, engagiert er sich für eine Nutzung der Natur durch den Menschen, weil sie sonst sowieso nicht zu retten ist.
engagieren und durchsetzen ist bakanntermaßen zweierlei. und hättest du diesen mann nicht zur sprache gebracht, hätt ich mich wohl kaum noch mal an ihn erinnert. also scheint er nicht mehr allzuviel macht zu besitzen.
vogelklappe schrieb:
Minderheiten sind ja heutzutage nicht mehr ganz machtlos. Ganz im Gegenteil.
aber nur solange sie die besseren politiker oder anwälte auf ihrer seite haben.
vogelklappe schrieb:
Habe jetzt nicht mehr alles gelesen, aber wer hat denn das Massaker nicht negativ bewertet ?
ich meinte nicht hier im forum, sondern die menschen die die kormorane hier vor der nase haben.
 
st68 schrieb:
ich meinte nicht hier im forum, sondern die menschen die die kormorane hier vor der nase haben.


Die Lebenden oder die krepierenden Kormorane ?
Die Frage ist ernst gemeint, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es "normale" Menschen gibt, die angesichts dieses Massakers dafür noch ein positives Wort haben.
 
Karin schrieb:
Die Lebenden oder die krepierenden Kormorane ?
Die Frage ist ernst gemeint, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es "normale" Menschen gibt, die angesichts dieses Massakers dafür noch ein positives Wort haben.
die toten sind schon aufgefressen, oder verwehst. aber um zu sehn, was die menschen hier vor der nase haben, solltest du es dir selber mal ankucken, bevor du sie (die menschen) zu barbaren erklärst.
 
was meinst du mit staatlich verkauften abschüssen?
Das hier:
"Revierlose Jäger können Jahresjagderlaubnisscheine erwerben, mit denen sie das gesamte Jagdjahr, vom 1. April bis zum 31. März, jagen dürfen. Jagdlich passionierte Urlauber können zeitlich befristete Jagderlaubnisscheine z.B. für eine bis drei Urlaubswochen erhalten. Aber auch Jagdgäste zur Einzel- und Gesellschaftsjagd sind willkommen. Für die an Bedeutung zunehmenden Gesellschaftsjagden im Herbst und Winter sind erfahrene Jäger mit ihren brauchbaren Stöber- und Schweißhunden gern gesehen."
http://www.wald-mv.de/
"Wild und Jagd" / "Verwaltungsjagd"
Bei Hirschen geht es nach Geweihgewicht, nicht etwa nach kg Fleisch.
http://www.wildland-mecklenburg.de/index.php
http://www.mv-regierung.de/lm/news/download/Text-Internet.doc
Wegen der Subventionen.
 
Hoki schrieb:
in unserer Ecke haben sie in diesem Jahr 18 Füchse erlegt- viel mehr als sonst
trotz ständiger Bejagung. Ein sicheres Zeichen das sich die Fuchsbestände
nicht wirklich reduzieren lassen.
Hallo Hoki,

was verstehst du unter "unsere Ecke"?
Bei uns im Revier (ca. 260Ha) haben wir seit März 2005 bisher 16 Füchse erlegt. 6 Stück alleine eine Fähe mit ihrem gesamten Geheg. Am letzen Wochenende waren es alleine 5Stück die ich geschossen habe und einer, der leider nicht aus dem Nachbarrevier herüberwechselte mußte ich laufen lassen. Was soll ich dir sagen, bei uns selbst sind die Bestände beim Fuchs niedrig und die siehst sie fast nicht das ganze Jahr über. Lediglich jetzt zur Rollzeit haben wir ein "wenig mehr", da sich die Tiere auf den Läufen befinden und aus den Nachbarrevieren auch zu uns wechseln.
Soll heissen, das wenn man wirklich stark Bejagt (und das muß dank Tollwutimpfung heutzutage sein), die Fuchsbestände wirklich regulieren kann.
Bedauerlich ist z.B., das in vielen staatlichen Revieren kein besonderer Wert auf so etwas gelegt wird. Rehe schießen ist für die wichtiger. Auch muß ich leider gestehen, das einige Jäger es schon fast aufgegeben haben, Füchse zu schießen, weil es sehr Zeitaufwendig und sie das "bisschen" Zeit was sie haben, lieber zur Wildschadensbekämpfung, also für die Sauenjagd einsetzen, anstatt sich Morgens mal vor allem während der Ranz im kalten Winter 4 Stunden auf einen offenen Sitz zu setzen bei vielleicht fast 10Grad Minus.
 
st68 schrieb:
so was nennt man doch natürliche selbstregulation (auch ohne prädatoren). oder innerartliche bestandsregulation ohne das prädatoren vorhanden sein müssen. klarer beweis also das jagdliche regulation nicht erforderlich ist.

ich persönlich würde natürlich den plötzlichen und unerwarteten tod durch erschießen vorziehn, als wochen- monate oder gar jahrelangem siechtum durch krankheit, seuchen, oder hunger. aber warum sollen tiere das bekommen was nicht mal menschen haben dürfen?

Ich hoffe du hast das sarkastisch gemeint...

Wenn die Population nicht durch natürliche Feinde in schach gehalten werden, brechen Krankheiten und Seuchen aus.
Ich denke wenn man schonmal ein Reh mit Ruhr oder einen Fuchs mit Rüde (weiss nicht wie man das in DE nennt, wo ihm die Haare ausfallen)
gesehen hat, will man sie nicht so leiden lassen.

Wenn man sie nicht heilen kann, dann ist der Abschuss und schlussendlich die Erlösung durch einen menschlichen Feind doch besser als elendig zu verrecken.

Die heilige Ethik der Menschen verbietet einem praktisch nur schon das daran denken einen totkranken Menschen zu töten. Es ist ja wahnsinnig tragisch wenn einer getötet wird der sich zB die halbe Lunge raushustet oder einen der im Endstadium Aids hat!
Ich selb würde den Tod wählen wenn ich sowiso keine Chance mehr hätte und sonst nur noch halbtot rumliegen und leiden würde.
Nur diese besch.... Ethik erlaubt einem das nicht, ausser man meldet sich bei Exit an....

Ach die Menschheit und ihre Vorstellung der Natur. In dieser werden verkrüppelte, kranke, junge oder Verletzte sofort eliminiert, oder sollten es zumindest (naturgesätzmässig) Wir rotteten das natürliche Ausleseorgan aus, nun ist es an uns es so gut wie möglich zu ersetzten.
 
Vogelklappe schrieb:
Bei Hirschen geht es nach Geweihgewicht, nicht etwa nach kg Fleisch.
danke für den interessanten link.
und das mit dem abrechnen nach geweihgewicht halte ich für weniger tragisch. mal angenommen die trophäenjäger übertreibens mit dem abschuß, züchten sie damit nur hirsche mit kleinerem geweih. wem soll das schaden?

P.S. jetzt weiß ich auch warum jeden winter um die selbe zeit eine größere anzahl rothirsche (fast immer welche ohne geweih) bei mir auftaucht und nach ein paar tagen wieder spurlos verschwindet, bis zum nächsten jahr um die selbe zeit...
 
Hallo Almut,

Zitat von Almut,
Und die Frage ist schon, unter welchen Umständen für das einzelne Tier eine Selbstregulation einsetzen würde, bei denen der Mensch doch wieder eingreifen müßte, um unnötiges Leid zu vermeiden ?
Das ist der Punkt, worauf auch st68 verweist, anstelle der Jagd würden andere Regulationsmechanismen einsetzen, z. B. Straßenverkehr, Krankheiten, oder Verhungern. Und in solchen Fällen würdest gerade Du nicht „natürliche Auslese“ propagieren, Dagmar, sondern eingreifen und retten wollen, was zu retten ist. Nur, wer soll das leisten ?...

Krankheiten und Verhungern auf einen gewissen Prozentsatz einer Population bezogen - ich gehe von der Wiederansiedlung natürlicher Feinde aus - werden mit Sicherheit eintreten. Es ist schlimm, wenn ein Tier verhungert oder an einer Krankheit leidet, keine Frage! Und ich würde zu helfen versuchen, auch keine Frage. Auch ganz klar, dass nicht alle diese Tiere gerettet werden könnten, da es nicht genügend Menschen gibt, die sich den Schutz des Lebens auf die Fahne geschrieben haben.
Aber es ist doch nicht logisch, Tiere zu schießen, aus der Überlegung heraus, sie damit zu schützen (vor Vermehrung, die Erkrankung und Hunger bedingen könnte)?!!
Der Straßenverkehr und "Wildunfälle":
Ich wage hier zum einen zu behaupten, dass es bei dem von Dir genannten Argument primär um die Angst des Menschen geht, selber Schaden zu nehmen bei einem Unfall. Zum anderen drängt sich mir die Frage auf, wie die Menschheit denn reagieren und/oder argumentieren würde, wenn es hier nicht um sich vermehrendes Wild, sondern um sich vermehrende Menschenkinder handeln würde. Ich bin ziemlich überzeugt, dass alle möglichen Schutzmaßnahmen ergriffen würden, von der Spielstraße, über die 30-Zone bis zu Straßensperrungen.

Aber niemand würde die Menschenkinder aus von Dir angeführten Überlegungen - ich drücke es besonders vorsichtig aus - "dezimieren" wollen.

Wie schaut es mit Erkrankungen und Hunger aus? Wie handelt der Mensch, wenn das Menschenkind erkrankt ist oder hungert?...

Kommen dabei Überlegungen wie Überpopulation ins Spiel?

Bei der Menschheit zeigen sich tagtäglich Regulationsmechanismen. Und niemand würde versuchen, einer tatsächlichen Hilfe das Erschießen gegenüber zu stellen, um es erst nicht so weit kommen zu lassen.

Geht es vielleicht nicht viel eher grundsätzlich um die unterschiedliche Wertigkeit, die Menschen und Tieren zugeschrieben wird? Und ist die Diskussion deshalb so "ziellos"?

Grüsse,
Dagmar
 
Dagmar schrieb:
Aber niemand würde die Menschenkinder aus von Dir angeführten Überlegungen - ich drücke es besonders vorsichtig aus - "dezimieren" wollen.

Wie schaut es mit Erkrankungen und Hunger aus? Wie handelt der Mensch, wenn das Menschenkind erkrankt ist oder hungert?...

Kommen dabei Überlegungen wie Überpopulation ins Spiel?

Bei der Menschheit zeigen sich tagtäglich Regulationsmechanismen. Und niemand würde versuchen, einer tatsächlichen Hilfe das Erschießen gegenüber zu stellen, um es erst nicht so weit kommen zu lassen.
dann kuck dich mal etwas weiter auf dem globus um, z.B. in den hungerländern in afrika. wieso engagierst du dich mit deiner energie nicht da für die täglich elendig verhungernden, oder durch kriege erschossenen oder verstümmelten kinder? wie siehts da mit deinen wertigkeiten aus? ist ein tier ín europa mehr wert, als ein kind in afrika? hab jetzt auch nicht mehr genaue zahlen im kopf, mit wieviel cent pro tag dort ein kind ein sicheres auskommen hätte... aber jeder schoßhund in deutschland verbraucht da mehr geld.
 
Dagmar schrieb:
Aber niemand würde die Menschenkinder aus von Dir angeführten Überlegungen - ich drücke es besonders vorsichtig aus - "dezimieren" wollen.
Egal wie Du es ausdrückst, es klingt immer gleich, wie gequirlte Sch......!
(Könnte auch Schönmalerei heissen :idee: )

Tam
 
st68 schrieb:
ist ein tier ín europa mehr wert, als ein kind in afrika?
Ja ist es, hat Sie ja ganz klar ausgedrückt.
Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

Tam
 
dann kuck dich mal etwas weiter auf dem globus um, z.B. in den hungerländern in afrika. wieso engagierst du dich mit deiner energie nicht da für die täglich elendig verhungernden, oder durch kriege erschossenen oder verstümmelten kinder? wie siehts da mit deinen wertigkeiten aus? ist ein tier ín europa mehr wert, als ein kind in afrika? hab jetzt auch nicht mehr genaue zahlen im kopf, mit wieviel cent pro tag dort ein kind ein sicheres auskommen hätte... aber jeder schoßhund in deutschland verbraucht da mehr geld.
typisch, jetzt soll dagmar nach afrika.:+klugsche wenn nichts besseres mehr einfällt, dann kommen solche sprüche. wir haben auch in deutsche land genug elend. woher willst du wissen, ob dagmar solchen kindern nicht hilft.

gleich bei mir um die ecke sitzt die not in allen ritzen. eine frau mit kind, bekommt keine sozialhilfe, weil sonst die mutter herangezogen wird, für unterhalt. das lehnt sie ab. ich helfe einbisschen. jeder so wie er/sie kann.

aber was hat das eigentlich mit dem thema zu tun, dass man sich hier erklären muss, für hungernde kinder in afrika? willst du ablenken, st68?
 
Thema: Jagd

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