Jagd

Diskutiere Jagd im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, bitte jetzt nicht direkt losschreien, ich eröffne dieses Thema nicht, um zu provozieren. Es interessiert mich wirklich, wie...
tamborie schrieb:
Tatsache ist wohl, dass kein Naturvolk seinen Tierbestand geschadet hat.
also das stimmt ja nun auch nicht. immerhin wird von einem regelrechten "blitzkrieg" der ersten ureinwohner amerikas gegen alle großsäuger die sie vorfanden berichtet. wie z.B. riesenfaultier und so ein überübergroßer riesenbär. alle urplötzlich mit eintreffen der naturvölker vom globus verschwunden. genauso ergings den moas auf neuseeland, u.s.w.
und so gings rund um den globus zu.
wie war das noch mal mit dem pferdezahn, den man mitten in der pampa südamerikas gefunden hat, der da noch vor kolumbus hingekommen sein soll?

(wollt auch mal mit wissen protzen, sorry...)
 
Peregrinus schrieb:
Aber grundsätzlich stimmt das natürlich schon, die entziehen sich nicht selbst ihre eigene Nahrungsgrundlage.
die die es gemacht haben (und davon gabs einige) leben nicht mehr, wie einige frühe hochkulturen in mittelamerika. das nennt man dann natürliche selektion.
 
über genaueres und das Urteil kannst du dann hier reinschreiben
Brauche kein Urteil, Waschi, es sei denn, Du legst Wert darauf. War demnach ein echter Feldhase.
Dein Papi heisst nicht zufällig Karl May.
Danke der höflichen Nachfrage, tam. Nein, er ist mit Indianern aufgewachsen und versteht sogar noch deren Sprach, Potawatomi.
Tatsache ist wohl, dass kein Naturvolk seinen Tierbestand geschadet hat.
Woraus ist zu entnehmen, dass ich das gemeint habe ? Ich bezog mich auf den Mythos „Einklang mit der Natur“. Hast Du je einen Indianer gefragt, was das heißt ?
Oft ist es eben so, daß der Förster auf einen höheren Abschuß drängt, der Jagdpächter aber einen niedrigeren wünscht.
Danke für die Erläuterung, Pere. Habe ich mir genauso vorgestellt.
 
hallo vogelklappe,
hab ich doch längst, halt mit meinem verständnis.. #99
 
Vogelklappe schrieb:
Hallo Waschi,
Mit 17 habe ich noch die Jägerprüfung gemacht, bin dann aus dem Landesjagdverband angewidert gleich wieder ausgetreten und Sportschütze geworden.

Hallo

Also ich hab den Schein damals in Frankfurt gemacht. Angewidert hat mich im ganzen Verein dort eigentlich nur einer und der musste gerade, als ich damals ankam, durch die Empörung aller anderen Kursteilnehmer und vieler Vereinsmitglieder, als Lehrgangsleiter zurücktreten.
Der Lehrgangsleiter, den wir dann gleich schon am Anfang als Ersatz bekommen haben, war ein echter Glücksgriff in Punkto Ausbilder und Jemand, der sich wirklich unglaublich um sein Revier gekümmert hat und das auch vermitteln konnte. Vom Streuobstwiesen anlegen bis zum Holzhacken halt da jeden Tag am wursteln war, auch, wenn er nicht grad gejagt hat.Auch die anderen Dozenten waren fachlich und menschlich sehr toll.
(Hier wäre anzumerken, dass ich selbst damals noch grade erst abtrünnig gewordene Vegetarierin war, also durchaus kritisch gestimmt und den Schein eigentlich damals nur wegen der Berufsfalknerei gemacht hab. LOOOOOOL)


Bis heute vermisse ich eine nennenswerte Anzahl Jäger auf dem Jagdparcours, wo man seine Fähigkeiten an Tontauben oder „Rollhasen“ üben kann.

Das kann ich für den Stand in Frankfurt eigentlich zum Glück nicht bestätigen, aber die werden auch nicht umsonst bei den Meisterschaften immer so gut sein;) . Wobei ich selbst insgesamt nicht oft mit schießen war. Mir isses schlicht einfach zu laut. Aber ich schieße ja sowieso nicht.

Das, was ich bei der Jägerausbildung gelernt habe, kam mir auch noch beim Tiermedizinstudium zugute, ebenso wie beim vorgeschriebenen Schlachthofpraktikum.

Das interessiert mich jetzt brennend. Es hat dir wirklich das Studium erleichtert? Inwiefern genau? Hast du in Berlin studiert? Kannst mir ja eine PN schreiben, damits nicht zu Offtopic wird.

Es wäre kein Problem für mich, wenn jeder Jugendliche ’mal mit zur Jagd oder zum Schlachthof müsste. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies dazu beitragen würde, den Fleischkonsum auf ein vertretbares Maß zu reduzieren.

Das denke ich auch, aber vielleicht auch trotzdem zum besseren Verständnis der Jagd, je nach dem, bei wem man halt mitgeht. Und es würde dem Fleischgenuß eine ganz neue Wertigkeit geben, man würde auch mit dem Essen selbst weniger verschwenderisch umgehen (Ach, falsche Sorte Wurst gekauft? schmeißen wirs halt eben weg, so ungefähr....)
Ich hatte genau DIESEN Gedankengang auch schon sehr oft.

.

Viele Grüße, Waschi
 
südwind, das meine ich nicht. Im Mittleren Westen schießt kein Ortsansässiger wegen Trophäen, da geht's ums Fleisch. Es gibt aber staatliche Abschußquoten u.a. für Weißwedelhirsche, und die Abschüsse müssen auch gemeldet werden. Also ein Sachzwang der Landeigner, selbst wenn man keinen Wert auf die Jagd legt. Außerdem muß man immer wieder ein verletztes Tier erschießen oder einfangen, das ins Auto gesprungen ist o.ä. Über Verbiß klagt keiner mangels Wald in der Prärie, und die paar Hirsche im Feld stören keinen. Es ist auch genug Platz für Kojoten, Bergpumas und Luchse, aber die reichen nicht, um die Maulbeer- und Weißwedels gemäß Quote zu reduzieren.- Also ? Und wenn wirklich alles 'mal ausfällt ?

Hallo Waschi, habe in München studiert, arbeite aber nicht als TA. Findest ein bißchen auf meiner Homepage. Meine PN-Box ist voll und ich komme nicht zum Sortieren; weitere Fragen bitte per Mail.
 
Was kosten Indianerschmuck wenn ich 10 Stück nehme!
Und ? Erzähl'. Ich kenne keine Indianer von der Touri-Seite. Kenne nur welche, die sich kaputtgelacht haben, als einige durchgeknallte Weiße in Tipis leben wollten wie sie früher.
 
hallo vogelklappe,
danke für deine aufklärung über jagdhintergründe im mittleren westen.
darüber habe ich aber in keinem meiner beiträge etwas verlauten lassen.
ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, ich weiss darüber bescheid. :?
 
Hallo Dagmar,

> Der heutige Jäger gehört in der Regel zu einem elitären "Verein" und es

Oft. Wenn man sich z.B. die britische 'Diskussion' um die Fuchsjagd ansieht, ist ziemlich klar, worum es da geht: nicht um die paar zu Tode gehetzten Viecher, sondern um eine Art 'Klassenkampf', der auf die 'tierische' Ebene verlagert wird.

> besteht für den heutigen Jäger aus Überlebensgründen absolut keine Notwendigkeit zu jagen.

Natürlich nicht. Aber es besteht IMHO die ökonomische und landschaftspflegerische Notwendigkeit, den Wildbestand zu regulieren.

(Schutzgebiete, Ausgleichszahlungen usw.)
> Na, das wäre doch schon mal ein guter Start!!!

Das passiert in D schon seit vielen Jahrzehnten, längst gesetzlich verankert. Im Moment ist es halt so, dass das Thema Naturschutz gesellschaftlich in den Hintergrund gerückt ist, dass die Kassen leer sind, und dass der Nutzungsdruck auf brach liegende Flächen stetig zunimmt. Die Amis z.B. haben es da einfacher: in so einem riesigen Land kann man Nationalparke ohne Ende ausweisen, weil da eh' kaum ein Mensch lebt. Und man hat das dort vor 100 Jahren schon getan. Und nebenbei festgestellt, dass gerade die Schutzgebietsausweisung ein Grund für die Zerstörung der Natur ist - weil man damit Mio von Touristen in Gebiete zieht, die vorher vom Menschen weitgehend ungestört waren.

> aber es geht nicht nur um den Menschen!

Es geht immer nur auschließlich um den Menschen! Weil der nunmal die einzige Art auf diesem Planeten ist, die ihre Umwelt gravierend verändern kann. Und die einzige, die sich darüber einen Kopf machen kann, ob das nun gut oder schlecht ist. Jegliche Umwelt-, Naturschutz- oder 'Tierrechte'-Ideologie ist im Kern rein anthropozentrisch. Wenn man Vegetarier ist, geht es nicht darum, ob mehr oder weniger Tiere getötet werden. Das werden sie ohnehin täglich millionenfach. Es geht um den eigenen Seelenfrieden. Wenn man den am besten mit scheinbar altruistischen Tierschutz-Motiven erlangen kann - kein Problem. Da findet halt jeder seinen Weg.

> Aber wie wäre es denn z.B. mit der Überlegung, erst mal die städtischen Kapazitäten auszunutzen, bevor man das Land bebaut

Das gibt es auch schon seit Jahrzehnten. Das Bauen im Aussenbereich (heisst grob gesagt: ausserhalb geschlossener Ortschaften) ist im Baugesetzbuch streng reglementiert. Das Planungsrecht bestimmt seit Ewigkeiten, dass die Belange von Naturschutz und Landschaftspflege angemessen zu berücksichtigen ('abzuwägen') sind. U.a. deshalb können z.B. Naturschutzverbände den Bau von Autobahnen mitunter Jahre lang blockieren - wenn höchstgerichtlich festgestellt wird, dass die Planung zu Lasten der Naturbelange 'abwägungsfehlerhaft' ist.

Nach der Wiedervereinigung wurde allerdings das Planungsrecht (zunächst im Osten) 'entbürokratisiert'. Eben eine Frage der gesellschaftlichen Prioritäten, die heute nunmal eher bei Wirtschaft und Arbeit liegen als im Umweltschutz.

> Wie wäre es z.B. damit, sich einzugestehen, dass Braunkohle heut zu Tage kein ernst zu nehmender Energieträger mehr ist

Das weiss jeder seit langem. Es geht in der Braunkohlediskussion und -praxis nur noch darum, Lobbies zu bedienen - die der Energieversorger, die der Gewerkschaften, die der... Merkwürdigerweise konnte man in der Ex-DDR den Kohleabbau in 10 Jahren fast völlig abschaffen. Was man im Saar- und Rheinland in Jahrzehnten nicht geschafft hat. Was nicht verwundert - schließlich leben in NRW fast so viele Wähler wie in allen 5 neuen Bundesländern zusammen...

> vor allem nicht wirklich re naturiert.

Weil das nicht geht. Wenn man die dünne, lebendige Hülle der Erde (den Boden) kaputt macht, ist der nicht mehr zu 'renaturieren'. Das ist kein Boden mehr, sondern nur noch Substrat. Bodenbildung braucht eben zigtausend Jahre. Was durch Flächenverbrauch weg ist, ist für lange Zeit weg.

> Man könnte ja auch ganz Deutschland zu betonieren, dann bräuchte man sich keine Gedanken um zu erlegendes Wild zu machen, denn dann gäbe es nichts zu regulieren.;)

Wir sind auf dem besten Weg dahin. IIRC beträgt der Flächenverbrauch in D etwa einen halben km² täglich. Kannst ja mal hochrechnen, wann D vollversiegelt ist :-/

> Dann finde es ehrlicher, als Jäger zu sagen, dass das Jagen - sprich Töten und Essen des Tieres - einfach Freude macht.

Ich bin kein Jäger. Nur Fleischfresser und Dorfkind, das das Schlachten von Schweinen, Karnickeln, Hühnern usw. noch als Teil des normalen häuslichen Lebens kennt. Freude macht mir das Töten nicht. Aber auch keine schlaflosen Nächte. Es ist nunmal so, dass man Viecher töten muss, wenn man Schnitzel essen will (schulterzuck). Das tue ich auch problemlos selbst, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Und ein Rehrücken oder Wildschweinbraten auf dem Teller bereitet mir tatsächlich ziemliche Freude :-)))

'Freude am Töten' in bezug auf Jagd hört sich für mich ein bischen so an, als stelle man sich vor, dass da jemand die Flinte in die Hand nimmt und auf alles ballert, was sich bewegt. Wer das glaubt, kann ja gerne mal mit einem Jäger zusammen rausgehen. Das ist ein Scheiss-Hobby: stundenlang zu menschenunwürdigen Zeiten bewegungslos in der Kälte rumhocken, um in neun von zehn fällen erfolglos zu bleiben. Das ist für mich eher so wie Angeln, ohne dabei Fische zu fangen ;-)

Viele Grüße,
Stefan
 
Stefan.S schrieb:
Das weiss jeder seit langem. Es geht in der Braunkohlediskussion und -praxis nur noch darum, Lobbies zu bedienen - die der Energieversorger, die der Gewerkschaften, die der... Merkwürdigerweise konnte man in der Ex-DDR den Kohleabbau in 10 Jahren fast völlig abschaffen. Was man im Saar- und Rheinland in Jahrzehnten nicht geschafft hat. Was nicht verwundert - schließlich leben in NRW fast so viele Wähler wie in allen 5 neuen Bundesländern zusammen...
hier noch ein kleines beispiel, wie hier in ostforpommern, die naturrückgewinnung, oder enteignung von landwirten funktioniert: erst mal gibts da die deiche, rund um oderhaff und peene, allesamt sehr marode. hinterm deich das private land der bauern. wasser und bodenverband ist für den erhalt der deiche und abschöpfen des wassers zuständig, muß das aber von den beiträgen der einzahler in den wasser und bodenverband finanzieren. das würde dann ein vielfaches des eigendlichen pachtpreises ausmachen. zumindest wird das den betroffenen so vorgerechnet, weil ja angeblich alle kassen leer sind. also kann das keiner bezahlen und die deiche verfallen. kommt es nun zu einem deichbruch (was schon passiert ist) passiert gar nix, das land steht unter wasser und die vögel freuen sich.

kommt nun der umweltamtchef wahnwitzigerweise auf die idee einen schäfer anzuheuern, der die deiche abhütet, um kosten für das maschinelle abmähen zu spaaren und den deich gleichzeitig etwas festzutrampen (stabiler zu machen) rollt ihm fast der kopf von den schultern.

frage: wie ist in den altbundesländern die kostenfrage für die deichbewirtschaftung geregelt? ich mein jetz nicht die nordseedeiche, sondern die an normalen flüssen.
 
@Stefan, es stört mich sehr, dass du die Tiere "Viecher" schimpfst! Etwas mehr Feingefühl...

Zur Jagd sag ich nur so viel:
Nicht jeder Jäger der Welt ist ein mordlüsternes Monster und nicht jeder Jäger ist auch ein Jäger.

Man sollte nicht alle Jäger in einen Topf werfen.
 
Milvus Milvus schrieb:
@Stefan, es stört mich sehr, dass du die Tiere "Viecher" schimpfst! Etwas mehr Feingefühl...
Genau, am besten mit der korrekten lateinischen Bezeichnung der jeweiligen Tierart.
Noch besser benutze Anglizismen, dass versteht jeder hier.
Vogelklappe schrieb:
Und ? Erzähl'. Ich kenne keine Indianer von der Touri-Seite. Kenne nur welche, die sich kaputtgelacht haben, als einige durchgeknallte Weiße in Tipis leben wollten wie sie früher.
So witzig finde ich das gar nicht, die Idee war lobenswert, es scheiterte lediglich an der wöchentlichen Leerung der mitgebrachten DIXI-Klo´s.

Gruß
Tam
 
Dagmar schrieb:
Dann finde es ehrlicher, als Jäger zu sagen, dass das Jagen - sprich Töten und Essen des Tieres - einfach Freude macht.
Ja Dagmar, ich gehe gerne jagen, ich genieße die Ansitze und das drumrum. Und wenn ich nach erfolgreicher Jagd vor dem erlegten Stück stehe, dann macht das einfach Freude!
Ich habe aber schon x-mal gesagt, dass das nicht die Rechtfertigung für die Jagd ist. Jagd ist notwendig! Und wenn ich eine notwendige Arbeit mit Freude und Passion ausführe, dann kann das nur positiv sein, denn dann wird auch die Qualität der Arbeit umso besser.

Oder wäre die Jagd moralisch weniger verwerflich, wenn man vor dem Schuß mit sich ringen müsste, unter Tränen dann den Schuß abgibt und das erlegte Stück erstmal ein Weilchen beweint, bevor man es feierlich zu Grabe trägt?

LG
Pere ;)
 
Hallo südwind, wie soll man denn nun heute umgehen mit den Abschußregelungen (hier wie dort) ?
Dagmar: Der gesetzliche Auftrag ist doch nur aufgrund der intensiven Anstrengungen der Jägerschaft entstanden.
Zur Historie habe ich ja 'was eingestellt. Das ändert aber nichts an den heutigen Vorschriften der Abschusspläne, die erfüllt werden sollen (hier wie dort).
Es ist auch genug Platz für Kojoten, Bergpumas und Luchse, aber die reichen nicht, um die Maulbeer- und Weißwedels gemäß Quote zu reduzieren.- Also ? Und wenn wirklich alles 'mal ausfällt ?
Sollen die Kinder es nicht mehr lernen, etc. ? Frage an Dich, südwind. Ein klassisches Dilemma, aus dem man nicht durch "Nichts schießen" herauskommt, sondern durch konkrete, relativ schnell umsetzbare Vorschläge.
Milvus Milvus: Man sollte nicht alle Jäger in einen Topf werfen.
Das tut ja niemand, nicht einmal Dagmar. Du argumentierst hier aber mit Menschen, die Tiertötungen zur eigenen Verwertung aus moralischen Gründen ablehnen. "Nicht alle in einen Topf" ist dafür keine Antwort.

Und noch 'mal zu den Sachzwängen und dem Dilemma:
http://kos-live.ionas.de/kos/verbae...l?PHPSESSID=5611fd5fe4cf76f386aa341f723a42f3&
Wie lautet Eure hypothetische Antwort als Landeigentümer, Dagmar, südwind, und wer sonst ?
tamborie: So witzig finde ich das gar nicht, die Idee war lobenswert...
??? Die Weißen fanden es auch überwiegend nicht witzig, sondern die Indianer ! Die wenigsten, die ohne fließendes Wasser und unter gesellschaftlichen (Gruppen-) Zwängen aufgewachsen sind, wollen dahin zurück. Es ging mir um den Mythos "Einklang mit der Natur". Die Menschen, für die das nicht freiwilliger Verzicht ist (trotzdem Hut ab, Waschi), sondern Notwendigkeit mangels Alternativen, hatten nie dieses Bewußtsein eines "Einklangs", das sich der "zivilisierte" Mensch darunter vorstellt. Oder wollen wir wieder mit Pfeil und Bogen töten, Büffel zwecks Beinbruch in Schluchten jagen, unsere Feinde eigenhändig massakrieren, mit oder ohne Pferde ? "Verrecken" war dort an der Tagesordnung, von Mensch und Tier. Während die heutigen "Tipi-Weißen", die einige "spirituelle Statements" glorifiziert haben, beim ersten Ratscher ins nächste Krankenhaus gekarrt würden, Tetanus impfen. Das macht diese Einzelaussagen nicht weniger nachdenkenswert. Aber im heute verbreiteten Kontext wurde so nicht gelebt.
 
Hallo südwind, wie soll man denn nun heute umgehen mit den Abschußregelungen (hier wie dort) ?
ich bin doch gegen abschüsse. solltest du doch wissen.

ich bin der meinung, die natur wirds regeln. allerdings, wenn man sie lässt.

ich brauch keine jäger. und um dem wild bei unfällen zu helfen oder zu töten, muss man nicht zusätzlich noch zur jagd gehen.
was weiss man denn schon über ein leben ohne jagd in deutschland, wenn man es nicht ausprobiert? wenn jäger aufhören, das wild zu mästen um die bestände künstlich hochzuhalten, wäre viel getan.
 
Milvus Milvus schrieb:
@Stefan, es stört mich sehr, dass du die Tiere "Viecher" schimpfst! Etwas mehr Feingefühl...
Keine Sorge, das ist nicht abwertend gemeint. Sondern einfach regional sprachlich geprägt, und es bedeutet, völlig wertfrei: Tier. So, wie man hier halt zu einer Kneipe Kneipe sagt. Da regen sich die Bayern auch auf, weil man ja ein Wirtshaus meint, und eine Kneipe für sie eine zwielichte Spelunkte ist.

Viele Grüße,
Stefan
 
@Stefan. Naja dann sag ich eben ab nun unbehaarte Grossprimaten... wären dann Menschen s-lol

Für dich ist es vielleicht nicht abwertend, für mich aber, wenn man sagt es ist eine Kneipe, dann entehrt dass keine Wesen, es sind nur Männchen brüskiert.

Ich hab ehrlich gesagt noch nie einen Jäger gehört, der dem Tier Viech gesagt hat. Egal welcher Dialekt.

@Südwind, du sagst du brauchst keinen Jäger wenn ein Tier angefahren wird?? Sag mal was für ein Tierfreund bist du, dass du ein Wesen elendig verenden lässt??!! :(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
südwind schrieb:
ich brauch keine jäger. und um dem wild bei unfällen zu helfen oder zu töten, muss man nicht zusätzlich noch zur jagd gehen.
was weiss man denn schon über ein leben ohne jagd in deutschland, wenn man es nicht ausprobiert? wenn jäger aufhören, das wild zu mästen um die bestände künstlich hochzuhalten, wäre viel getan.
Du brauchst keine Jäger, nein, aber die Tiere da draußen schon!
Je mehr Wild, desto mehr Unfälle. Ja südwind, es gibt Gebiete, in denen die Jagd ruht bzw. sich die Jagdpächter nur seltenst im Revier sehen lassen. Die füttern nicht, die jagen nicht. Auf den nahen Straßen gibt es erheblich mehr Wildunfälle als auf Straßen, wo mehr gejagt wird. Und was wird überfahren? Die körperlich schwächsten Stücke eines Bestandes, denn die müssen weichen, weil nicht genug Platz und Nahrung für alle da ist.

Ich würde Dir mal einen Wildunfall wünschen (einen leichten natürlich, bei dem Du mit dem Schrecken davonkommst), nachdem das Reh mit heraushängenden Gedärmen und unter jämmerlichem Schreien im Straßengraben liegt, vielleicht würdest Du dann anfangen, Dir Gedanken zu machen. Denn Du proagierst hier ja die Reduktion durch Verkehr, Krankheiten und Verhungern.

Entschuldige bitte die harte Ausdrucksweise, aber "milder" läßt sich so ein Szenario kaum darstellen.

Und es ist nachweislich so: Je stärker gejagt wird, desto stärker ist auch das erlegte Wild.

Und mal ganz ehrlich: Hast Du mal eine stark verbissene Verjüngungsfläche gesehen?

Ich würde Dich gerne mal mit in den Wald nehmen, einschließlich Jagd, denn praktische Erfahrung ist unersetzlich!

LG
Pere ;)
 
Vielen Dank Peregrinus!!!!!!!! :beifall:

Ich wollt auch grad schreiben, dass ich lieber einen Schuss in den Kopf bekommen würde, als mit zerspritterten Knochen und zerquetschten Innereien noch Minuten oder Stunden daliegen zu müssen !!

Ich habe ein Reh gesehen das halb erdrückt dalag und so herzzerreissen gefiept hat, das ich es am liebsten erlöst hätte! :(

Ohne jemanden der sowas macht, würden viele Wesen schrecklich sterben müssen... :(
 
Thema: Jagd

Ähnliche Themen

Zurück
Oben