Jerry und Kira - so einfach ist das nicht

Diskutiere Jerry und Kira - so einfach ist das nicht im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - vor einer Woche ist Kira bei uns eingezogen. Sie ist eine nette süße Mohrin, die noch ziemlich ängstlich ist. Und was macht Jerry: er benimmt...
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Guest
vor einer Woche ist Kira bei uns eingezogen. Sie ist eine nette süße Mohrin, die noch ziemlich ängstlich ist.

Und was macht Jerry: er benimmt sich wie ein Stinkstiefel oder um es danz deutlich zu sagen er läßt so richtig den fiesen Kerl heraushängen und geht aggressiv auf sie los.

Dabei versucht Kira unermüdlich Kontakt zu ihm zu bekommen, besonders, wenn Jerry frei fliegen darf. Sie fliegt in ihrer Voliere hin und her und piepst, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Er fliegt dann auf Kiras Voliere aber um mit blitzenden Augen hinter ihr herzuhüpfen oder ihr durch das Gitter zu drohen.

Vorgestern ist Kira das erstemal alleine aus ihrer Voliere geflogen. Immer wenn sie auf Jerrys Käfig flog ist er sofort an das Gitter gesprungen, um nach ihren Füßen zu hacken. Inzwischen weiß sie das aber und wartet solange bis er beinahe bei ihr ist und fliegt dann weg (ätschbätsch).

Heute hatte ich es mal ausprobiert und Beiden gleichzeitig Freiflug gegeben. Nach zwei Minuten war er bereits für Jerry beendet, weil er Kira mit "gespitzem" Schnabel durch das ganze Wohnzimmer jagte.

Also, das wird wohl eine langwierige Sache werden, bis sich die Beiden verstehen.

Veränderungen in Jerry Verhalten gibt es, seit Kira da ist. Er kommt jetzt häufiger zu mir um zu schmusen und kann sich plötzlich länger mit dem Spielzeug an dem Kletterbaum beschäftigen (vorgesten abend hat da Kira ausgiebig mit gespielt ...).

Ist das normal das er so aggressiv reagiert? Oder gibt es bei jungen Papageien auch so eine "Mädchen sind doof" Phase nach der sie sich normal benehmen?

Gruß Helga
 
So sieht das dann aus (Jerry draußen, Kira in der Voliere)
 

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Moin Helga!

Meine Erfahrungen mit der Verpaarung bei Mohren waren auch nicht die besten, sie können genauso schwierig und langwierig sein wie bei anderen Großpapageien auch.
Ich bin kein Fan von einer Gewöhnung aneinander in zwei getrennten Käfigen bzw. mit getrennten Freiflug, da ich immer wieder beobachten konnte, das dieses Verhalten noch keinen Rückschluß auf das Verhalten bei gemeinsamen Freiflug zuläßt und sich die Tiere in der Rgeeln auch aggressiver gegeneinander zeigen als die bei einem gemeinsamen Freiflug der Fall.
Letztlich wird des nur etwas nützen, beiden immer wieder gemeinsam Freiflug zu gewähren.
Jerrys Verhalten vermehrtes Spielen am Spielzeug etc.) könnte vielleicht ein Revierverhalten sein, durch das er seinen Anspruch deutlich machen will.
Das "Spielen" könnte allerdings ebenso dem Aggressionabbau dienen, da der eigentliche Adressat /Kira) nicht erreichbar ist.
Das er häufiger zu Dir kommt kann aus (vermenschlichter Sichtweise) auf Unsicherheit hindeuten, ebenso aber auch, das er dadurch gegrnüber Kira seinen Anspruch auf Dich als (Geschlechts-)Partnerin deutlich machen will.
Es ist fraglich und nach Deiner Schilderung nicht eindeutig zu beurteilen, ob es wirklich richtig und noitwendig ist bei der Verfolgung Kiras durch Jerry einzugreifen: letztlich müssen beide Vögel ihre Revier- und Rangordnungstreitigkeiten selbst untereinander regeln und dazu kann auch die zeitweise Verfolgung eines Vogels durch den anderen dienen.
Die Frage ist allerdings, ob Kira genügend Ausweichplätze und Ruhemöglichkeiten zur Verfügung stehen, um den Verfolgungen Jerrys zu entgehen. Natürölich: besteht eine ernsthafte Gefahr, mußt Du eingreifen.
Hílfreich kann es sein, den beiden gemeinsamen Freiflug in einen für beide unbekannten Raum zu gewähren, in dem Jerry keine Revieransprüche hat.
Darüberhinaus kann es eventuell helfen, die Aufsicht über beide jemanden zu überlassen, der keine enge Beziehung zu Jerry hat.
Insgesamt empfiehlt es sich meines Erachtens für Dich, dich von Jerry soweit es geht zurückzuziehen.
Ich drücke die Daumen, das die beiden sich doch noch finden!
 
Der erste gemeinsame Freiflug

Hallo,

.. mit dem ersten Bild von Kira meinte ich natürlich das erste Bild bei mir ....

Heute habe ich es nochmal mit einem gemeinsamen Freiflug versucht und es hat geklappt ohne das es "Mord und Totschlag gab".

Kira war schon draussen und ich habe dann Jerry heraus gelassen. Bevor er aber fliegen gehen durfte habe ich erstmal ausgiebig mit ihm geschmust. Er flog dann zu Kira war aber längst nicht so aggressiv wie gestern. Ich hatte den Eindruck eher neugiereig und tolpatisch zugleich. Er hat mehrmals Kira vom Kopf bis zur Schwanzspitze "angeknabbert", was sie sich gefallen ließ. Nur wenn er zu ruppig war hat sie gequiekt und ist weg.

Es gab keine brenzliche Situation, wo ich eingreifen mußte. Klar, haben sie sich gekappelt und sind mal gemeinsam "abgestürzt". Sie haben auch gegenseitig ihre Behausungen inspiziert.

Also ich denke inzwischen sieht es doch nicht so schlecht aus. Also wird weitergeübt.

Obwohl eine kleine Lektion für Jerry bei Mogli .... könnte sicher nicht schaden.

Gruß Helga
 
Hallo Helga,
schön, dass du von Jerry und Kira schreibst. Wir haben uns schon gefragt, wie es laufen wird...
Insgesamt hört sich doch das ganze sehr positiv an.
Ich denke, dass Jerry (genau wie unser Mogli) jetzt in einer Art Rüpelphase ist. Bei Mogli würde eine Zusammenführung auch nicht mehr nach so kurzer Zeit (wie beschrieben) verlaufen. Er entwickelt sich gerade zum Tyrannen, sprich er versucht Ali zu piesacken, wo es geht: Füßeziehen, Federkrallen... Heute morgen dachten wir: 'Schau, wie einträchtig sie nebeneinander sitzen' - genauer hingeschaut ergab sich allerdings folgendes Bild: Beide saßen zwar lieb nebeneinander, aber Mogli hatte sich mit seiner Kralle bei Ali im Flügel verkrallt, so nach dem Motto 'Du gehst hier nicht weg'...
Insgesamt ist er viel rüpeliger geworden: alles wegnehmen, treten, stupsen - dennoch vertragen sie sich...
Weiterhin viel Erfolg - denke, das wird innerhalb kürzester Zeit!
Gruß, Sonja und Klaus
 
2 Mohren und die Probleme

Hallo, ich kann Dir nur Glück wünschen und laß den beiden Zeit. Ich hatte selbst, nein, natürlich die Mohren, die Probleme und dann ging es auf einmal. Manchmal gibt es noch etwas Streit, aber inzwischen klappt es gut! Vielleicht irgenwann zusammen in einen ganz neuen Käfig bzw. Voliere setzen. Hat jedenfalss bei mir geklappt und das Forum bzw. Rüdiger hat mir auch dazu geraten.
Viel Glück...
Michaela
 
Hallo,

die beiden haben inzwischen täglichen gemeinsamen "Ausgang" und es gibt keine Probleme. Jerry hat Kira inzwischen gezeigt wo er gerne sitzt (Halogenlampe, Schrank, Zimmerbrunnen und natürlich der Kletterbaum) und Kira hat sich das sofort abgeguckt. Besonders die Stangen unserer Halogenlampe ....

Abends gibt's immer noch eine Portion Gemüse und heute abend haben beide jeweils im Käfig des anderen im Napf gestöbert (da schmeckt es ja viel besser).

Eines siehtmerkwürdig aus: wenn Jerry und Kira so neben einander sitzen, nimmt Jerry häufig ein Füßchen von Kira in den Schnabel und zieht daran. Sie läßt es sich gefallen, bis sie fast das Gleichgewicht verliert, dann beschwert sie sich.

Da Kira noch nicht auf die Hand kommt, ist es nicht so einfach sie wieder in den Käfig zu kriegen. Aufs Stöckchen kommt sie inzwischen, fliegt aber gleich wieder weg. Sie ist zwar müde, will aber partout nicht in die Voliere zurück. Anfangs hat sich Jerry das ruhig angeschaut. Wenn sie jetzt zu ihm flüchtet, gibt's Mecker von ihm...

Ich werde es am Wochenende wagen und Jerry zu ihr in die Voliere setzen. Wir haben nächste Woche Urlaub, da können wir die Sache überwachen.

Helga
 
Nun sitzen sie zusammen in der Voliere

Seit Freitag Abend sitzen Kira und Jerry gemeinsam in der Voliere.
Ich hatte Kira gerade wieder hineingesetzt als Jerry frech auf der Volierentür saß und schwupp ... war er auch drin. Da war er schon überrrascht.

Er hat erst mal die Näpfe an der Futterklappe "besetzt" und Kira nicht mehr dran gelassen. Am nächsten Morgen war dies immer noch so, da habe ich halt einen zusätzlichen Futternapf an die andere Seite der Voliere damit Kira trotzdem was zu futtern hat (er kann ja nicht überall gleichzeitig sein).

Seit Samstag nachmittag ist es kein Problem mehr und so habe ich sie schon nebeneinander an den Futternäpfen gesehen. Kira gibt sich ja auch alle Mühe ihn zu "umgarnen". Sie hat ihn schon am Kopf gekrabbelt, so das er einfach verzückt sie Augen schließen und es genießen mußte. Die Kleine macht es halt mit weiblicher Raffinesse :-), da muß dieser "Rüpel" einfach nachgeben.

Ansonsten kann man die Beiden umschreiben mit: Der Bauerntrampel und die Prinzessin. Kira ist so richtig vornehm zurückhaltend und frißt auch die Körnchen elegant in der Kralle. Jerry ist dagegen so ein richtiger Haudegen frech und neugierig und will am liebsten überall mit dem Schnabel hin (unsere Ohrläppchen sind sehr beliebt). Wenn er Sachen in der Kralle hält ist das längst nicht so elegant.

Also, vor zwei Wochen hätte ich nicht gedacht, das es nun doch so schnell geklappt hat aber nun sieht es sehr gut aus mit den Beiden.
 
Beide auf der Lampe

hier sieht man beide gemütlich auf unserer Halogenlampe sitzen:
 

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erfolgreiche Verpaarung

Hallo,
also so wie die Geschehnisse hier beschrieben werden, hört sich das fast genauso an, wie bei meinen beiden!!!!
Gewisse Dinge kommen mir beim lesen sehr bekannt vor!!!
toi, toi, toi
Michaela
 
Hallo Helga,
das freut mich, dass Jerry und Kira sich verstehen. Das Rüplige scheint in der Familie zu liegen, wußte ich's doch...
Ist eure Kira auch gelbbäuchig? Was wiegt sie? Was wiegt Jerry - hat er die magische Grenze zu 160 Gramm schon geknackt? Ali wiegt jetzt (man glaubt es kaum) 125-130 Gramm, Mogli so um 155 Gramm.
Unser Mogli versucht Ali ganz schön zu kommandieren - uns gegenüber ist er allerdings die Liebenswürdigkeit in Person. Ali dagegen versucht - sowohl bei Klaus als auch bei mir - manchmal den Chef raushängen zu lassen (was sie natürlich nicht darf). Wenn sich Ali ärgert oder wenn sie nicht das bekommt, was sie will, dann kann es schon sein, dass sie versucht, auf unfreundliche Weise nach uns zu hacken. Ganz klar, Ali ist launischer als Mogli. Auch auf meine Ohrringe hat sie es massiv abgesehen.
Da bin ich mal gespannt, wer von euren Vögeln der Launischere ist und wer den Chef spielen darf...
Gruß, sonja
 
Also ich will mal versuchen alle Fragen zu beantworten. Thema Gewicht: Jerry hält seine so ca. 155 gramm. Was Kira wiegt weiß ich nicht. Sie ist noch scheu und kommt nicht auf die Hand, deshalb habe ich keine Versuche gemacht sie zu wiegen. Im Vergleich zu Jerry ist sie klein und zierlich, ich tippe mal das sie so ca 110 gemam wiegt. Sie ist häufig an den Näpfen zum Fressen, deshalb mache ich mir da keine Gedanken.

In der Voliere ist eindeutig Jerry der Chef (draussen würde er auch gerne, aber da haben wir was dagegen). Allein schon wegen seiner kräftigen Statur und seiner draufgängerischen Art. Er zeigt natürlich auch bei seinen Freiflügen "was er so drauf hat"
und so leiden z.B. meine Buntnesseln weiter (siehe Bild). Auch Kira hat schon den ersten Anflug versucht :-((

Kira hat für einen Senegalus ein recht oranges Bäuchlein und kein gelbes. Sonja, Klaus, wenn ihr euch das Bild (vorne im Thema), müsstet ihr es eigenlich erkennen. Wie bereits gesagt, ist sie noch scheu (oder vornehm zurückhaltend ?). Da Jerry aber weiterhin zum schmusen kommt und sie sich doch sehr an Jerry
orientiert (wenn er pfeift, da kann ich mit ihr flöten wie ich will, das interessiert sie dann wenig, sie schaut dann nur zu ihm) denke ich mir das sie sich das irgendwann abguckt und auch kommt. Bisher war sie ja voll beschäftigt Jerry zu "umgarnen" auch deshalb habe ich keine großartigen Trainingsversuche unternommen. Also warten wir mal ab, wie sich das mit den Launen entwickelt.

Bisher kommt sie nur auf meine Hand, wenn ich sie zum Freiflug aus der Voliere hole. Weil sie dann unbedingt raus will, kommt sie anstandlos auf die Hand und seit vorgestern darf ich dabei dann auch vorsichtig mit dem Daumen ihren Flügel streicheln, mehr aber noch nicht. Das wieder einfangen ist nicht ganz so einfach, ich kriege sie zwar auf ein Stöckchen, sie fliegt aber gleich wieder weg ("ich will nicht rein"). Da machen wir dann halt das Licht aus und dann klappts. Wenn ich sie dabei in die Hand nehme und kraule, bleibt sie ruhig in der Hand und ich glaube sie genießt es auch aber irgendwie kann sie das (noch) nicht zugeben. Gezwickt dabei hat sie noch nie und ängstlich erscheint sie mir auch nicht. Also, so langsam dämmert mir, was a.canus damit meinte "sie hat einen eigenen Kopf".

Sonja, Klaus, wie ist das bei euch, wenn ihr morgens die Näpfe an der Futterklappe wechselt? Also ich kann die Näpfe gar nicht so schnell abnehmen, das nicht zwischenzeitlich Jerry aus der Lucke herausgeklettert ist. Wenn ich an die Voliere komme geht er schon regelrecht in Lauerstellung um mir dann auszubüchsen.
Und ich dachte das mit der Futterklappe wäre prima, so das evtl. auch mal ein Nachbar die Tierchen füttern könnte, ohne das sie entwischen - hihi.

Gruß Helga
 
Jerry in den Blumen

Hier eine Demonstation von Jerrys Tatendrang
 

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Hallo Helga,
zu deiner Frage mit der Futterwendeklappe: Ganz durchdacht ist das Ding bestimmt nicht!!! Wir haben allerdings bisher keine Probleme damit. Abends hängen wir frisches Wasser und einen Napf Körner rein. Morgens hängt Klaus um ca. 6.30 den zweiten Napf Körner (oder Keimfutter oder Kochfutter) in den Käfig und auch das vorbereitete Obst muß durch die große Tür in die entsprechende Halterung gehängt werden. Da die Vögel gerade erst wach gewoden sind und die Rollos noch unten sind (Licht ist aber an), gibt es da keine Probleme mit Ausbüchsen... (Im übrigens, das Fangen und in den Käfig setzen ist bei unseren auch kein Problem - bis jetzt... :-))) )

Wir haben jetzt auch vor, einige Tage wegzufahren und ich persönlich denke nicht, dass es da zu Problemen von Urlaubsbetreuung und Vögeln kommt... Unsere Vögel sind furchtbar ängstlich und scheu, sobald jemand neues in die Wohnung kommt. Gestern haben sie dann beispielsweise 4 Stunden nichts gegessen, nicht die Lage verändert und keinen Pieps gemacht. Das komische ist: Am Anfang war diese Scheuheit nicht da...
Gruß, Sonja
 
Nun ja, Kira scheint ihrem großen Bruder Charly sehr ähnlich zu sein, das das Testen und Vertrauen von/zu Menschen angeht. Sie kommt nur auf meine Hand, wenn ich sie aus der Voliere hole, ansonsten nicht. In einem Jahr kann ich dazu und zu der "Erblichkeit des Verhaltens" sagen (oje oje, ich hoffe es geht schneller).

Und nicht in die Voliere wollen, bzw. heraus wollen, klar doch! Heute morgen, als Jerry sich mal wieder durch die Futterklappe geschlichen hatte und ich noch dabei war einen Napf herauszunehmen, wollte sie doch gleich hinterher huschen. Ich konnte das noch gerade verhindern.

Übrigens kriegt Kira täglich Jerry dazu, das er sie füttert. Also doch Prinzessin...
 
Thema: Jerry und Kira - so einfach ist das nicht

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