Jetzt nicht nur die Niere, sondern auch Aspergillose

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Uka

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Hallo Leute!

Nun habe ich leider keine guten Nachrichten von meinem Snoopy (s.auch weiter unten unter "nierenkranker Nymphensittich"). Nachdem er seit dem gestrigen TA-Besuch rapide nachgelassen hat, ließ es mir heute keine Ruhe und ich habe mich nochmal mit einer anderen TA in Verbindung gesetzt. Um 12.15 Uhr war ich dann dort.

Sie hat sich sehr genau die Vorgeschichte angehört und dann den Vogel nochmal untersucht. Sie hat wirklich auch sehr genau nachgefragt. Ich habe bisher allen TA erzählt, dass er von Anfang an etwas ruhiger war, dass er teilweise auch von Anfang an etwas gezittert hat (hatte ich seinerzeit der Aufregung zugeschrieben), dass er teilweise sehr zusammengesunken auf der Stange hockt und zittert (trotz aufgestellter Rotlichtlampe und guter Zimmertemperatur) , seinen Schwanz in Ruhephasen gerne auf einer anderen Stange parkt. Keiner ist bisher darauf eingangen.

Mag wohl auch daran liegen, dass die TA-Praxis, in der ich bisher war, zwar wohl vogelkundig ist, aber auch mehrere Ärzte da beschäftigt sind. Ich war 3 Mal da und 3 Mal musste ich einem anderen Arzt die Geschichte erzählen :( .

Der Ärztin fiel auf jeden Fall auf, dass er sehr kurzatmig ist und hat ihn daraufhin 2 Mal geröntgt. Einmal von vorn und einmal von der Seite. Danach hat sie die Aufnahmen mit mir besprochen. Ich muss zugegeben, ich war da schon so durcheinander, dass ich nicht mehr alles mitbekommen habe, aber sie hat mir die Nieren gezeigt, wo eine wohl leicht vergrößert ist, was aber auch eine "Normvariante" sein kann, also zumindest kein Tumor an der Niere. Allerdings sind in der Lunge deutliche Herde zu erkennen, die von ihr als Aspergillose diagnostiziert wurden. Sie hat den Verdacht, dass der Vogel ein bereits von Anfang an geschwächtes Immun-System hat und somit wahrscheinlich schon länger von A. befallen ist. Möglicherweise war der Dünnschiss auch nur eine Folge der A.

Die AB-Therapie war hinsichtlich der A. allerdings kontraproduktiv 8o .

Sie hat mir jetzt Nirzoral mitgegeben, soll er erstmal 4 Wochen bekommen (nächste Woche soll ich mich mal melden, wie es so ist und wie es ihm bekommt). Gleichzeitig bekommt er bird-bene-bac-Pulver ins Futter, damit die Darmflora wieder aufgebaut wird und ausserdem noch ein hömopathisches Echinacea-Produkt ins Trinkwasser zur Stärkung der Abwehrkräfte.

Erstmal war ich natürlich völlig geknickt und habe hier zu Hause erstmal rumgeheult. Der Vogel tat mir so leid und ich war mir gar nicht sicher, ob ich ihm das alles zumuten soll. Zwischendurch sah er so aus, als ob er gleich von der Stange fallen würde. Aber jetzt hat er sich wieder gefangen und ich auch (zum Glück bin ich diese Woche wg. grippalem Infekt zu Hause, auf die Arbeit könnte ich mich gar nicht konzentrieren), habe Snoopy schon die erste Ration Nirzoral verabreicht (scheint ihm sogar zu schmecken :).

Jetzt habe ich natürlich nochmal die Haltungsbedingungen überdacht. Sie bekommen frisches Körnerfutter von einer örtlichen Zoohandlung (werde allerdings in Zukunft bei "Futterkonzept" bestellen), Quellfutter, Zweige zum Benagen, frisches Obst und Beeren, Gemüse, Grünfutter. Alles wird heiß abgewaschen oder geschält (wenn ich mir nicht sicher bin, ob das Obst nicht doch gespritzt wurde). Sie stehen an einem großem Fenster, aber nicht direkt davor, bekommen also keine Zugluft. Es wird oft gelüftet. Der Käfig bzw. kleine Zimmervoliere wird jeden 2.Tag gereinigt. Jeden Tag werden Äste von Dreck befreit, runtergefallenes Obst aufgesammelt, Futter kontrolliert und aufgefüllt, frisches Trinkwasser, Näpfe gereinigt. Eigentlich müsste das doch klappen oder?

Die TA hat aber auch nochmal erläutert, dass man die Umgebung halt nicht pilzfrei bekommt und Tiere mit angegriffenem Immun-System halt trotz aller guter Bedingungen befallen werden können.

Also, war ne lange Geschichte, aber ich musste die hier mal loswerden.

Wenn ihr noch gute Tipps für mich bzw. für meine Zwerge habt, her damit!

Danke Euch!
 
Hallo Uka

Schlechte Neuigkeiten von Dir. :(
Jedoch auch eine gute - Du hast endlich einen vernünftigen TA gefunden. Das ist schon ein Glücksfall.
Nach dem was Du gepostet hast kann man eigentlich nicht mehr machen als das was jetzt geschieht.
Einzig eventuell noch Korvimin übers Futter wegen der Vitamine. Wichtig ist Vitamin A, da ist oft ein Mangel bei den Vögeln. Provitamin A ist z.B. in Möhren enthalten. Wenn Dein Snoopy davon auch frißt dann dürfte hier auch kein Problem entstehen.
Du könntest eventuell beim nächsten TA- Besuch mal fragen ob der Einsatz von Vitamin B12 angeraten wäre. B12 ist ein Leberschutzvitamin und könnte vielleicht bei der Nizoralbehandlung etwas unterstützend wirken.
Jeden Tag werden Äste von Dreck befreit, runtergefallenes Obst aufgesammelt, Futter kontrolliert und aufgefüllt, frisches Trinkwasser, Näpfe gereinigt. Eigentlich müsste das doch klappen oder? Sag mal, Du bist ja genau so verrückt wie ich?? :D Mache ich auch täglich. Äste abwaschen, Sand säubern usw.... :S
 
Vitamine

Hallo Alfred!

Erstmal danke für deine aufbauenden Worte :0- . Dann habe ich doch jetzt wohl erstmal alles richtig gemacht.

Eine Frage habe ich noch: Korvimin...wo bekomme ich sowas? Naja, und Möhre gehört nicht zu Snoopys bevorzugten Gemüsesorten, Vitamin A also vielleicht auch besser extra? Morgen werde ich erstmal Möhre übers Futter raspeln, da merkt er es vielleicht gar nicht;) .

Und wegen B12 werde ich die TA mal nächste Woche fragen. Sie meinte, wir sollten jetzt erstmal abwarten, wie er Nirzoral verträgt (zumindest geschmacklich scheint es ihm entgegenzukommen).

So, nun hoffe ich mal auf Besserung!

Vielen Dank nochmal für die Hilfe!
 
Schreck verdaut

Hallo Leute!

Nachdem ich gestern erst ziemlich fertig war habe ich heute den ersten Schreck wohl verdaut.

Gestern Nacht habe ich mich erstmal hier durch sämtliche Themen zu Aspergillose gelesen und habe dann doch trotz allem etwas gepennt, immerhin gibt es ja Behandlungsmöglichkeiten.

Habe eben dann mal mit meiner TA gesprochen. Ab nächste Woche würde Snoopy dann auch ein Leberschutzmittel bekommen, sie will aber erst sehen, ob er es grundsätzlich verträgt.

Gleichzeitig habe ich mit ihr besprochen, dass der andere Vogel Zazou heute auch geröntgt wird, damit ich sichergehe, dass er nichts hat. Das ist zwar etwas stressig für ihn, aber ich denke, dass werde ich ihm zumuten. Bisher ist er zwar topfit, aber für den Fall, dass da doch schon was ist, kann man ja früher einschreiten als bei Snoopy. Und für den Fall, dass er kerngesund ist (was ich natürlich gaaaaanz doll hoffe), ist das dann geklärt.

Drückt mir und vor allem den Schlümpfen die Daumen!:0-
 
Endlich mal ne halbwegs gute Nachricht!

Hi Leute!

War gerade mit Zazou bei der TA. Wollte sichergehen, dass er nicht auch von A. befallen ist. Zazou wurde geröntgt und die TA, das wäre soweit in Ordnung. Sie hat die Aufnahme mit Aufnahmen ihres Lehrbuches verglichen und meinte, evtl. könnte es sein, dass die Luftsäcke nicht so schön groß seien, wie es eigentlich zu erwarten ist....aber auf jeden Fall keine Granulome, kein sichtbarer Pilzbefall! Soweit Zazou jetzt keine Symptome zeigt, auch keine Behandlung!:) :) .

Da ist mir doch erstmal ein Gebirge vom Herzen gekippt!! Sie hat sich den Vogel auch gleich nochmal insgesamt angesehen und hat nur eine leicht gerötete Zunge festgestellt, was aber allenfalls beobachtet werden sollte. Sie meinte nur, dass die vielleicht nicht völlig normal aussehe. Ansonsten aber keine sichtbaren Beläge! Gott sein Dank!!

Hinsichtlich Snoopy hat sie mir dann noch Amynin mitgeben (Leberschutzvitamin), was ich ins Trinkwasser geben soll. Ansonsten hat Snoopy heute schon gefressen und gesungen :D . Außerdem ist er wieder freiwillig aus dem Käfig gekommen und ist eine Runde geflogen. Zwischenzeitlich sitzt er natürlich schon ziemlich apathisch rum und sieht auch sehr geschafft aus, aber das ist bei den Anstrengungen der letzten Tage auch kein Wunder! Gegenüber gestern eine deutliche Verbesserung, gestern nachmittag hatte ich ihn schon auf einem Handtuch auf meinem Bauch sitzen und er atmete ganz schwer und sehr wenig und hatte die Augen zu und rührte sich gar nicht mehr, so dass ich dachte, gleich ist es vorbei. Und plötzlich schüttelte er sich, schaute mich etwas vorwurfsvoll an, so nach dem Motto "noch bin ich nicht weg!" und kam wieder zu sich. Da zeigt sich doch, dass der Vogel auf jeden Fall doch noch ne gute Chance hat.:)

Die TA hat mir übrigens geraten, im Moment keine frischen Zweige zu geben, da der Pilzbefall im Wald doch sehr groß ist. Was ist davon zu halten? Bisher habe ich alle Zweige lange und ausgiebig heiß abgeduscht. Ich dachte das reicht, aber nun doch gar nicht? Gibts Erfahrungen? Die TA meinte, damit lieber wieder bis zum Frühjahr warten.

Ich hatte mir jetzt schon gedacht, dass ich vielleicht ein paar Zweige von den Obstbäumen meiner Eltern (garantiert nicht gespritzt) beiseite lege und nach dem Abduschen die erstmal ein paar Wochen im Heizungskeller trocknen lasse. Macht das Sinn, die dann zu geben?

Ansonsten denke ich, morgen wird die Lieferung von Futterkonzept kommen, da soll ja wohl alles klappen!

Ich wusste gestern gar nicht mehr, was ich machen sollte und haben tausendmal über mögliche Infektionsherde nachgedacht. Aber ich glaube, eine superkeimfreie Umgebung gibt es nicht und ist vielleicht auch gar nicht so gut für die Viecher. Besser ist doch wahrscheinlich, deren Abwehrsystem so zu stärken, dass sie mit normalen äußeren Einflüssen klar kommen, oder? Ich denke, darauf werde ich jetzt größten Wert legen (habe auch schon eine Tageslicht-Birne geordert).

So, drückt uns doch bitte weiter die Krallen und Daumen und wenn ihr gute Ratschläge habt, her damit!:0
 
Thema: Jetzt nicht nur die Niere, sondern auch Aspergillose
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