Jockeline und Bobby

Diskutiere Jockeline und Bobby im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Ich schreibe diese Geschichte für alle, die mit dem Gedanken spielen, ihrem Vogel einen Partner zu suchen, um ihm in Zukunft die "Einzelhaft" zu...
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Hallo Liane

Ich lese gerade mit wachsender Begeisterung deine Berichte.Man,kannst du toll schreiben:beifall:.
Deine Vergesellschaftung interessiert mich sehr,da ich auch einen Timnehhahn habe(22) und in den nächsten Tagen einen Timnehhenne bekomme.
Frau Ohnhäuser kenne ich auch,denn ich war auch schon mal dort.Super nette Frau.
Ich wünsche dir,daß es mit deinen Timnehs weiter so gut vorangeht und sie sich verstehen oder sogar lieben werden.
Vergiß nicht uns auf dem laufenden zu halten!!!!
 
hallo lady-li,
das dritte bild sieht tatsächlich nach einer angriffs-attake aus. gut gegangen ist es, sonst hättest du es geschrieben, aber es zeigt, das du ganz schön aufpassen musst. du wirst vielleicht auch fest stellen , das dinge welche du bei deiner jackoline angewandt hast, dir bei bobby überhaupt nichts nutzen und dir wieder ganz was neues ausdenken musst, ich habe dich aber so erlebt, das du dich ganz gut in die psyche der tiere versetzen kannst, deshalb toi toi toi...
lg. kleiner-kongo
 
Hallo Ihr Lieben !

Also - wer glaubt, daß das Vergesellschaften von Graupis so läuft:
Man tut zwei Vögel zusammen und die fallen sich dann voller Freude um den Hals, der irrt sich gewaltig !!!
Der Umgang mit Jocki und Bobby ist im Moment ein Eiertanz und die Fehler schreien "Macht mich !!"
Um die Schwierigkeiten zu verstehen, will ich erstmal schildern, wie mein Verhältnis zu Bobby jetzt ist :
Als Bobby letzten Montag gebracht wurde, hatte ich beschlossen, keinen Kontakt mit ihm zu suchen, damit Jocki nicht eifersüchtig wird. Bobby quittierte das mit Reserviertheit. Als wir am Mittwoch beide Timnehs das erste Mal gemeinsam rausließen, hatte Bobby nur eins im Sinn, nämlich, wie er zu meiner Mutter kommen könnte. Einmal watschelte er das Sofa entlang und der Weg zu ihr war durch mich verbaut. Leutselig kletterte er über meine Beine und zwickte mich dabei einfach in die Hand. Es war kein bösartiges Hacken, sondern einfach nur eine Missfallenskundgebung seinerseits. Nun muß der Vogel erst geboren werden, der mir Angst einjagen könnte. Also ballte ich die Hand zur Faust und schob ihn mit dem Handrücken einfach von mir runter und sagte laut "neiiin". Das Thema war erstmal gegessen.
Am Donnerstag ist meine Mutter für eine Woche nach Madeira geflogen. Ich bin jetzt also mit den Vögeln allein und sie müssen die Werktage tagsüber in ihren Käfigen bleiben.
Da ich Bobby ja wieder in den Käfig bringen muß, dachte ich mir, es sei doch besser einen Kontakt zu ihm aufzubauen.
Als ich am Donnerstagabend nach Hause kam, brachte ich Jocki in mein Zimmer und ließ dann Bobby raus. Ich redete freundlich mit ihm und gab ihm eine Nuss, die er auch gerne annahm. Dann ging ich mit meinem Kopf dicht an ihn heran und machte einschmeichelnde Laute. Bobby fing an, mit dem Kopf zu nicken. Dann hob ich meine Hand vor seinen Schnabel - und sofort knickte sein Köpfchen ab. Er wollte gekrault werden. Er hat das genossen, als ob er jahrelangen Entzug gehabt hätte. Dann hielt er meinen Finger zart mit dem Schnabel fest und ging auf meine Hand. Kaum war er drauf, klappten seine Flügel ab und er vollführte den Trippeltanz, den ich schon von Jocki kenne. Auch die Geräusche sind dieselben. Das Vorspiel ist bei Hahn und Henne offensichtlich das gleiche. Bobby steigerte sich in einen wahren Balzrausch hinein. Da wollte ich nur "Burgfrieden" haben und bekam sein ganzes Herz.
Das war mir gar nicht recht - aber seitdem ist er äußerst freundlich zu mir. Aber eben auch besitzergreifend, was ich unbedingt hatte vermeiden wollen !!

Nachdem der Kontakt zu Bobby hergestellt war, brachte ich Jocki zu ihm rauf und verließ den Raum. Ich hatte vorsorglich die Käfigdächer geöffnet, damit keiner den anderen in die Enge treiben kann, falls einer zum Fressen reingeht.
Nachdem ich eine Stunde lang keinen Pieps gehört hatte (was ja bei Papageien äußerst ungewöhnlich ist), schaute ich mal nach.
Beide saßen auf Jocki´s Käfig und beäugten sich stumm. Na prima, dachte ich mir, dann kann ich ja Bobby´s Käfig saubermachen. Kaum hatte ich mit der Reinigungsaktion begonnen, da kletterte Bobby zu mir rüber. Ehe ich mich versah, reagierte die eifersüchtige Jocki mit einem Flugangriff . Der arme Bobby war in seiner Not auf den Boden geflogen. Nee - so geht das nicht ! http://www.vogelforen.de/images/smilies/frown.gif
:(Ich habe Bobby also auf seinen Käfig gesetzt und sofort wieder den Raum verlassen, was beide mit Klagelauten quittierten.
Als ich um 22Uhr wiederkam, um beide in die Nachtruhe zu schicken, saßen sie auf den Ästen, die ich an Jocki´s Käfig befestigt habe. Jocki oben, Bobby unten. Prima, da kann ich ja mal ein Foto für´s Forum schiessen (Foto 2 der Anlage). Auf Foto 3 seht ihr, was dann passierte - und das nur, weil ich im Raum war ! Ich bin schnell dazwischengegangen und habe Jocki rausgebracht, damit ich in Ruhe die Käfige fertigmachen konnte.
Bobby fand es super, daß er mich nun nicht mit der "Hyäne" teilen mußte. Er kletterte mir überall hinterher und spazierte sogar in Jocki´s Käfig, um ihn in Ruhe zu inspizieren. Er fand ihn so toll, daß er gar nicht wieder rausging. Da habe ich ihn eben dort eingesperrt und Jocki bei mir auf ihrem Baum übernachten lassen. Den fremden Käfig von Bobby wollte ich ihr nicht antun.
Am Freitag abend waren Freunde bei mir zum Doppelkopf spielen. Ich ließ die Geier raus und zog mich sofort zurück.
Wir hatten gerade die Karten ausgeteilt, als ich Bobby´s melodiöse Laute relativ nah vernahm und etwas weiter entfernt schimpfte sich Jocki die Seele aus dem Leib. Ich also die Treppe hoch - und wer saß auf Jocki´s zweitem Lieblingsplatz, dem schmiedeeisernen Treppengeländer : Bobby.
Der Kerl findet sofort die besten Plätze, was Jocki rasend macht. Damit sie ihn nicht gleich wieder attackiert, habe ich sie für ein Spiel mit nach unten genommen, nach zehn Minuten wieder hochgebracht und den Vorhang zugezogen, damit keiner auf das Geländer konnte.
Da Jocki es hasst, wenn sie nicht mitbekommt, was im Haus passiert, hat sie solange gezetert, bis ich beide in ihre Käfige gesperrt und das Licht ausgemacht hatte.

Beide Vögel sind total menschenbezogen und buhlen um die Gunst ihres Favoriten. Der andere Graupapagei wird nicht als möglicher Partner gesehen, sondern als Konkurrent. Mir war klar, daß ich ein Riesenproblem hatte. Wie konnte man aus der Nummer elegant rauskommen ohne das einer der Beiden seelischen Schaden nahm ???

Wie das Wochenende war, werde ich wahrscheinlich morgen schildern.

Die Bilder :
1) Beide sind sich auf Jocki´s Käfig schon relativ nah gekommen.
2) Sie sitzen friedlich übereinander auf dem Ast. Oben trohnt Jocki.
3) Ich war nur kurz im Raum, um die Fotos zu schießen, da wurde gezankt.
4) Beide haben nur eins im Sinn - wie komme ich zu Liane.
5) Um den Frieden wiederherzustellen, muß ich Jocki kurzfristig zu mir nehmen.
 

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lady-li schrieb:
Hallo Ihr Lieben !

Also - wer glaubt, daß das Vergesellschaften von Graupis so läuft:
Man tut zwei Vögel zusammen und die fallen sich dann voller Freude um den Hals, der irrt sich gewaltig !!!


ein schwieriges unterfangen! 20 jahre alleine, auf den menschen geprägt, der andere möchte auch was vom kuchen ab haben, da kommt eifersucht auf.
du hast aber etwas wesentliches geschrieben;, wenn du nicht im zimmer bist, geht es gut mit den beiden, das lässt hoffen und ich hoffe das dein wochenende nicht so anstengend war, wie ich vermute. auf den bildern sieht es aber schon ganz gut aus., sind ja ganz schön neugierig aufeinander.
freue mich auf deinen nächsten bericht.

liebe grüsse kleiner-kongo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo lady-li,
sind deine babys nicht timnehs, die sind ja so flink, eingreifen ist dann gar nicht so einfach, vom wesen sind die ganz anders als die grauen kongos.
bin echt gespannt.

lg. kleiner-kongo
 
Endlich habe ich ein paar Tage frei und kann danach vorwiegend zuhause arbeiten. Also reichlich Zeit für die beiden Geier !!!

So ging es am Wochenende weiter :
Am Samstagfrüh habe ich die beiden gleich rausgelassen und Jocki mit in die Küche genommen, damit sie auf ihr geliebtes "Frühstücksritual" nicht verzichten mußte. Dann bin ich zu Bobby und habe ihn erstmal ordentlich durchgekrault. Die beiden sind ja süchtig nach Kraulieinheiten ! Aber ich wollte nicht, daß der jeweils andere sieht, wie ich "fremdgehe". Beide Vögel waren sehr gut gelaunt.
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Jocki genießt die Kraulieinheit
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Aber auch Bobby ist geradezu süchtig danach


Dann habe ich Jocki zu Bobby gebracht und das Zimmer verlassen. Sie haben sich zwar nichts getan, aber ich hörte wieder keinen Pieps von ihnen. Sie saßen wie die Trauerklöße da und haben auf mich gewartet. Gefressen haben sie auch nicht.
Als ich dann die Käfige saubermachte, krabbelten mir beide wieder hinterher. Ich überlegte, ob ich Jocki solange nach draußen bringen sollte, endschied mich aber dagegen. Als Jocki einmal zwischen mich und Bobby geriet, rannte Bobby mit aufgerissenem Schnabel auf sie zu. Die Körpersprache war eindeutig: Wenn ich dich kriege gibt es Kloppe !! Jocki flog weg und wollte auf einem anderen Ast landen, aber Bobby kann verdammt schnell über den Käfig rennen. Jocki wollte noch eine Runde im Zimmer drehen, streifte aber die Wand und flog gegen die Couch. Gott sei Dank war der Aufprall weich. Aber Jocki war der Schrecken gehörig in die Glieder gefahren.
Als ich sie wieder auf ihren Käfig setzen wollte, suchte sie Schutz auf meinem Kopf und wollte da für alles Geld der Welt nicht mehr runter.
Damit sie ihre Angst erstmal abbauen konnte, brachte ich sie auf ihren Baum in meinem Zimmer.
GROSSES IN MICH GEHEN !!!
Auf Dauer konnten wir den Vögeln das Wohnzimmer nicht zur alleinigen Verfügung überlassen. Meine Mutter hätte da wenig Verständnis für.
Ich beschloß also, einen anderen Weg zu gehen und beide Vögel in unser Leben zu integrieren - so wie es vorher war, als Jocki noch allein war. Ich wollte versuchen, beiden Vögeln klarzumachen, daß ich Angriffe auf den anderen nicht dulden würde.
Ich brachte Jocki nach einer Stunde wieder hoch zu Bobby und blieb diesmal im Raum, um die beiden zu beobachten und notfalls einzugreifen.
Es zeigte sich schnell, daß Jocki ihre Lektion gelernt hatte: Sie akzeptierte Bobby als den Stärkeren und räumte den Platz, wenn er das forderte. Sie wagte es nicht mehr ihn anzugreifen - und so, wie ich Jocki einschätze, wird sie es auch nicht mehr tun. Sie ist ein Beta-Tier.

Sonntag der 24.2.08
In der Nacht hatte ich lange wachgelegen und gegrübelt, wie ich mich den Vögel gegenüber am besten verhalten sollte. In meine Erwägungen mußte ich miteinbeziehen, daß meine Mutter ja häufig mit den Grauen allein sein würde.
Bobby ist ein absolutes Alpha-Tier. Es wäre unsinnig, ihm einen niedrigen Rang zuweisen zu wollen. Deshalb wollte ich Bobby in Zukunft den Platz hinter mir einräumen, mit der Konsequenz, daß er beim Füttern, Kraulen, usw. vor Jocki an der Reihe sein würde. Er sollte Jocki nicht ablehnen müssen, weil sie bevorzugt wird.
Am Sonntag wollte ich versuchen, ob sich meine Theorien in der Praxis bewährten.
Um 8 Uhr ließ ich beide Vögel raus. Dann schmuste ich vor Jocki´s Augen mit Bobby. Ich hatte befürchtet, daß sie vor Eifersucht platzen würde, aber das war gar nicht der Fall. Sie kam nur neugierig näher und fing fröhlich an zu pfeifen.
Dann erfand ich eine neue olympische Disziplin: Das Synchron-Kraulen !!!
Bobby kriegte das überhaupt nicht mit, da er mit seinem Kopf quasi unter meine Hand kriecht und die Augen schließt.
Dann holte ich mein Frühstück nach oben und gab erst Bobby dann Jocki einen Esslöffel voll Karottensaft mit Honig - das mögen Beide wahnsinnig gern.
Während ich meine Zähne in die Marmeladentoaste schlug, putzten sich die lieben Vögelein ausgiebig.
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Das gemeinsame Putzen ist Ritual geworden


Ich habe Oldies aufgelegt und laut gesungen und getanzt. Das ist ja etwas, das wohl jeder Papagei liebt ! Jocki und Bobby waren ganz aus dem Häuschen vor Freude und haben nach Leibeskräften mitgepfiffen. Jeder saß dabei auf seinem Käfig und versuchte, dem Anderen nicht in die Quere zu kommen.
Dann habe ich die Käfige saubergemacht.
Wieder das alte Spiel : Hinterherkrabbeln. Papageien müssen eben alles mitbekommen - sie sind steeeerbensneugierig !!!
Als Bobby dann Jocki vertreiben wollte, habe ich meine Hand vor ihn gehalten und ihm den Weg zu ihr verbaut. Er versuchte zwar an mir vorbeizukommen, hat mich aber nicht beißen wollen. Als er seinen Verfolgungsplan aufgab, habe ich ihn gelobt und gekrault. Das klappte wunderbar.
Der Sonntag war der erste Tag an dem keiner einen Angriffsflug startete. Beide Vögel waren bester Laune - ich hatte nicht den eindruck, daß Jocki unter der veränderten Rangfolge litt.

Morgen bringe ich euch auf den neuesten Stand der Dinge.

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Jocki beißt die nachwachsenden Federn nicht mehr ab !!!

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Bobby braucht 10 Sekunden, bis der Ball Schrott ist
 

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So, jetzt habe ich endlich etwas Zeit zum Weiterschreiben :

Montag, Dienstag und Mittwoch letzter Woche mußten Jocki und Bobby tagsüber in ihren Käfigen bleiben. Sie haben das ganz gut verkraftet - Jocki hatte sogar gefressen, was sie sonst nie tat, wenn sie allein war.
Bobby hatte sehr schnell den ersten Teil meines Erkennungspfiffs gelernt und Jocki fing an, Bobby´s komisches Begrüßungsgequieke nachzuahmen.
Es war also ein buntes Gemisch an Tönen, das mich empfing wenn ich nach Hause kam.
Ich habe immer erst Jocki rausgelassen und dann Bobby. Wenn jeder seinen Platz eingenommen hatte, konnte ich sie "synchron kraulen". Danach immer das übliche lange Putzen der Beiden.
Jocki ist nach wie vor total neugierig auf alles, was Bobby tut - aber sie hat auch Respekt vor ihm. Wenn er in ihre Richtung kommt, flüchtet sie einen Ast höher.
Bobby tut ihr nichts, wenn sie allein sind. Befindet ich mich im Raum, so muß ich aufpassen, das Jocki nicht zwischen mich und Bobby gerät, weil er sie dann sofort von ihrem Platz vertreiben will.
Bobby frißt zuwenig Obst und Gemüse - die Vorbesitzer haben ihm wohl zuwenig angeboten. Ich gebe Beiden deshalb jetzt immer Karottensaft mit Honig, den sie sehr gern vom Löffel schlabbern.
Am Dienstag, den 26.2.08 habe ich mir dann den totalen Klopfer geleistet :
Ich hatte die Beiden über Nacht draußen gelassen und sie dann morgens bevor ich zur Arbeit fuhr in ihre Käfige gesperrt. Da es ein herrlich warmer Tag werden sollte, hatte ich die Balkontür aufgemacht, damit sie frische Luft haben.
Als ich abends nach Hause kam, stellte ich mit Entsetzen fest, daß ich vergessen hatte das Dach von Jocki´s Käfig zu schließen. Da dieses Dach sonst nie geschlossen wurde, war es für mich der normale Anblick und ich hatte nur die Tür unten zugemacht.
Aber Jocki saß brav in ihrem Käfig und kam erst raus, als sie mich hörte. Anhand der vorhandenen Kleckse konnte ich sehen, daß sie den Käfig nicht verlassen hatte und den Tag fast ausschließlich auf Bobby´s Seite verbracht hatte. Puuhh !!! Sie hätte ja einfach nach draußen fliegen können !!!
Ich ließ (sehr erleichtert) nachdem ich die Balkontür geschlossen hatte auch Bobby raus und ging in die Küche. Wer kommt nach kurzer Zeit angeflogen und landet elegant auf der Arbeitsplatte - Jocki ! Zum ersten Mal hatte sie diesen Flug gewagt: Vom Treppengitter senkrecht die Treppe runter, nach 4 Metern eine Linkskurve, nach weiteren 5 Metern wieder eine Linkskurve durch die Küchentür und dann nochmal 4 Meter bis zur Arbeitsplatte.Eine reife Leistung!
Bisher hatte sie sich nicht getraut, senkrecht nach unten zu fliegen. Aber Jocki schafft es auch, vom Boden aus auf meinem Kopf zu landen. Mittlerweile sind ihre Flugkünste exellent geworden !
Bobby hingegen ist nur auf eine Distanz von 4 Metern sicher. Er schafft es auch noch nicht, nach oben zu fliegen. Ein großer Vorteil für Jocki - weil sie immer leicht nach oben flüchten kann.

Jocki würde gern Kontakt zu Bobby haben und sendet ihm entsprechende freundliche Signale. Aber Bobby zeigt ihr nach wie vor die kalte Schulter. Er verhält sich im Moment wie ein Kuckuck, der alles aus dem Nest werfen will, das seine Beziehung zu mir beeinträchtigt.

Am Donnerstag begann die Phase, wo ich zuhause arbeiten konnte und deshalb viel Zeit für die Vögel hatte.
Ich nahm Bobby zum Frühstück das erste Mal mit in die Küche und setzte ihn auf der Stuhllehne ab, damit er den neuen Raum in Ruhe betrachten konnte.
Jocki rannte aufgeregt auf der Arbeitsplatte hin und her. Sie veranstaltete einen Riesenzirkus, um Bobby auf sich aufmerksam zu machen. Dabei war sie aber durchaus freundlich und gutgelaunt.
Bobby - von Fremdeln keine Spur - flog auf den Tisch und nagte genüßlich die Margarine von meinem Toast. Dieses Procedere kannte er anscheinend von früher.
Aber die Küche ist Jocki´s Reich ! Sie war kurz davor, auch auf dem Tisch zu landen. Also beendete ich den Küchenausflug der Beiden sicherheitshalber.

Abends kam meine Mutter aus Madeira zurück.
Wie würde sich Bobby ihr gegenüber jetzt verhalten? Als er vor zwei Wochen zu uns kam, war er ja sehr freundlich zu Mutti gewesen.
Aber "Kuckuck Bobby" sah in ihr nur einen weiteren Störfaktor in der Beziehung zu mir und verhielt sich äußerst reserviert meiner Mutter gegenüber.
Es ist zum Verzweifeln !!!
Meine Mutter ist wahnsinnig endtäuscht - sie hatte so gehofft, jetzt einen Vogel zu kriegen, der ihr zugetan ist.
Ich kann sie gut verstehen - aber was hätte ich machen sollen ? Ich mußte die Vögel in ihrer Abwesenheit ja versorgen. Das Bobby dermaßen schnell und konsequent zu mir überlaufen würde, hatte ich nicht geglaubt. Aber Bobby ist so süchtig nach einer neuen Bezugsperson, daß er den ersten besten genommen hat, der greifbar war.
Ich hoffe sehr, daß er kein ausgesprochener Ein-Mann-Vogel ist und sich noch an meine Mutter anschließt. Zu seinem eigenen Vorteil ! Denn Mutti ist immer zuhause - und sie ist auch diejenige, die endscheidet, ob Bobby bleiben darf. Reiß dich also zusammen, Bobby !!!

Der Stand der Dinge im Moment ist folgender :
Jocki würde gern - Bobby noch nicht.
Beide Vögel sehen mich als Bezugsperson und buhlen um meine Gunst. Dabei hält sich Jocki´s Eifersucht sehr in Grenzen.
Ich glaube, daß Jocki bereit wäre, mich mit Bobby zu teilen.
Alles hängt in Zukunft von Bobby´s Verhalten ab ! Wird auch er zum Teilen bereit sein ? Wird er meiner Mutter gegenüber freundlicher werden ?

Ihr könnt leicht sagen:
"Dann halte dich doch von den Vögel fern in nächster Zeit !!!"
Würde ich ja liebend gern ! Aber ihr müßt eins bedenken - meine Mutter hat 77 Jahre auf dem Buckel und ist zwar ein herzensguter Mensch, aber Papageien erziehen kann sie nicht. Sie schafft es nicht, die Vögel bei Bedarf in ihre Käfige zu kriegen. Sie kann sie auch nicht saubermachen und füttern, weil Bobby ständig hinter ihr her ist und versucht, sie zu zwicken.
Deshalb kann ich mich zwangsläufig nicht ganz zurückziehen.
Ich mache mich im Moment so rar wie möglich, mit dem Ergebnis, daß die Vögel ständig nach mir rufen, wenn sie mich im Haus hören.
Da sitzen also zwei frustrierte Trauerklöße rum, die nicht zueinanderkommen wollen und deren gute Laune von meiner Zuwendung abhängig ist.

Bitte sagt mir euere Meinung dazu und gebt mir Ratschläge !!!


Heute gibt es fünf Fotos von Bobby.
Die ersten 3 zeigen, daß sein sexuelles Interesse leider mehr mir als Jocki gilt. Ich habe das zwar nur einmal zugelassen um die Fotos zu machen, aber das war vielleicht einmal zuviel.
bobby004.jpg

bobby003.jpg

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Hallo Liane!

Wie geht es mit den beiden, machen sie Fortschritte?
 
Hallo Püppchen,
danke für Dein Interesse ! Wenn man kein Feedback bekommt, weiß man ja nicht, ob sich noch irgendwer für das Thema interessiert.

Im Moment stagniert die Vergesellschaftung.
Bobby ist (wie erwartet) sehr dominant geworden. Er hat es gar nicht nötig, Jocki zu jagen, da sie den Platz freiwillig räumt, wenn er in ihre Richtung watschelt. Die beiden ahmen zwar die Laute des anderen nach, aber eine Annäherung findet nicht statt.
Das Hauptproblem aber ist die Tatsache, daß sich die Käfige im Wohnzimmer meiner Mutter befinden - aber beide Vögel ihre Bezugsperson in mir sehen. Meine Mutter ist in ständiger Aufregung, wenn Bobby das Zimmer erkundet. Sie hat Angst um ihre schönen Möbel und ruft mich dann immer um Hilfe.
Ich versuche ihr zwar einzureden, daß sie einfach Geduld haben muß - aber Geduld ist nicht unbedingt ihre Stärke.
Wenn das so weitergeht, werde ich die Käfige in mein Zimmer stellen müssen. Aber was wird, wenn ich wieder außer Haus arbeiten muß ? Das wird nach Ostern wieder der Fall sein.
Ich müßte die Vögel dann tagsüber eingesperrt lassen.
Wenn sich bis nach Ostern die Situation nicht dahingehend bessert , daß meine Mutter mit den Beiden allein klarkommt, muß ich mir eine andere Lösung einfallen lassen !

Angie Allgäu - mach Dich schon mal auf einen Hilferuf von mir gefasst !!!

Da ja alle gerne Fotos sehen wollen, habe ich diesmal eine Serie eingestellt, die Jocki´s Begegnung mit einer Katze am Terrassenfenster zeigt. Das war im Sommer letzten Jahres.

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Jockel 063.jpg
 
Hallo Liane,
ich finde Deine Berichte wirklich klasse und es ist lehrreich für uns Alle hier!
Später werde ich mehr schreiben, jetzt wollte ich lediglich nur mal sagen, dass ich mir sicher bin, dass hier ein großes Interesse an Deinen Berichten besteht.
Ich habe bisher auch immer gelesen und noch nichts geschrieben, weil ich
- nicht unbedingt einen Rat wußte
- Du es sowieso schon prima machst
und ganz einfach die Zeit fehlte.
Also halte uns weiter auf dem Laufenden, bitte!!!
Liebe Grüße und toi toi toi
Kati, die findet, dass es sich gar nicht soooo schlecht anhört mit den Beiden!
 
hallo Liane,
also mich interessiert es auch sehr,wie es bei deinen Beiden vorangeht,da ich morgen eine Henne zu meinen vorhandenen Hahn bekomme und auch schon sehr aufgeregt bin,wie es dann zwischen den Beiden abgeht.Ich möchte mir doch von dir ein paar Tricks absehen.:D
So lange hast du Bobby doch noch gar nicht.Er braucht sicherlich noch etwas Zeit sich mit Jocki anzufreunden.Manche Vögel brauchen eben etwas länger herauszufinden was(oder wer;))für sie gut ist.Vielleicht solltest du einfach noch etwas Geduld haben.So schlecht sieht es doch gar nicht aus,oder?
 
Hallo Liane,
hast Du schon mal gesehen wieviel Hits Dein Thread hat? :zwinker:
Das Interesse ist schon sehr groß und wir können wohl alle vor lauter Spannung gar nicht antworten! :zwinker:
LG
Kati
 
Hallo Liane!

Klasse Fotos mit der Katze.

Verstehe nicht ganz, wieso wäre es ein Problem, wenn die Timnehs zu dir ins Zimmer ziehen müßten?
Das deine Mutter Angst um ihr Wohnzimmer hat, kann ich verstehen. Meine Wohnung hat auch diverse Knabberschäden und nicht jeder kann angeknabberte Schränke tolerieren.
 
Hallo Liane,
hast du schon wieder neue Erfolge oder ein paar schöne Bilder für uns?
 
Hallo an alle Leser dieses Threads !

Katrin - ich hoffe, daß ich auch von Deinem Neuzugang bald was lesen und sehen kann ! Viiieeelll Glück !!!

Da doch recht Viele hier bei mir reinschauen, möchte ich mal über was anderes mein Herz ausschütten :
Ich habe gestern den Tread von "rushhour 2115" durchgeackert. Jetzt meldet er sich wieder als "efe".
Ich fand es rührend, wie ihr euch um ihn bemüht habt - allen voran "CocoRico", "Uhu", "Robbylein" und "Pucki" !!!
Aber gleich am Anfang des Lesen kam mir die Frage "Ist der Mann überhaupt ein "Papageienmensch" ? Oder wäre er mit einem Meerschweinchen nicht besser bedient ? Ihr habt ganz richtig angemerkt, daß Papageien wohl zu den anspruchsvollsten Haustieren überhaupt gehören. Und da braucht es schon gewisse Voraussetzungen beim Halter, um diesen Vögeln gerecht zu werden.

Wer einen Pausenclown zur persönlichen Unterhaltung sucht, der nett plappert und singt und sich beschmusen läßt wann immer man will - der aber den Schnabel hält, wenn man Ruhe braucht - der wird einem Papagei nie gerecht werden können.
Man muß einem Tier allen Respekt der Welt entgegenbringen und es so nehmen, wie es ist.
Ein Papagei ist kein Aufziehaffe mit Trommel, der still ist, wenn man den Schlüssel rauszieht !
Ein Papagei wird auch nicht jeden Besitzer gleich lieben - da muß die Chemie stimmen !

Bei diesen Gedanken kam mir eine Idee :
In diesem Forum ist schon so viel Lehrreiches geschrieben worden, daß es Bücher füllen würde.

Warum schreiben wir nicht gemeinsam das Buch "Mein erster Papagei" ???


Da könnte man auch mal das schreiben, was in vielen Papageienbücher verschwiegen wird. Sozusagen ein ehrlicher und umfassender Ratgeber für alle, die sich den (die) ersten Papagei(en) anschaffen wollen.
Vieles könnte man als Zitat aus den Beiträgen nehmen - dann wäre eure Mühe nicht umsonst gewesen ! Was haltet ihr von der Idee ?
Ich werde dafür morgen mal einen eigenen Thread im allgemeinen Forum einstellen.

Jetzt habe ich Besuch bekommen.... ich werde heute Nacht, spätestens morgen vormittag berichten, wie es mit Jocki und Bobby steht.

Vorab mal ein paar Fotos :
1) Bobby wartet sehnsüchtig auf das Frühstück
2) Jocki auf ihrem geliebten Klappersack
3) Jocki inspiziert den Kühlschrank
4) Die fleissige Hausfrau sortiert das Besteck ein
5) Macho Bobby auf "Küchenkontrollgang"
 

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Hallo Liane,
Warum schreiben wir nicht gemeinsam das Buch "Mein erster Papagei" ???
Ich finde die Idee gut.Also ich meine es steht in vielen Büchern etwas wichtiges über die Haltung usw.habe aber viel mehr hier im Forum erfahren,als in meinen- ich glaube 7 Büchern.
Katrin - ich hoffe, daß ich auch von Deinem Neuzugang bald was lesen und sehen kann ! Viiieeelll Glück !!!
Danke.Etwas gibt es schon unter,,Frühstücksdieb".Ich hatte vergessen ein neues Thema aufzumachen.
Wiedereinmal schöne Bilder von dir.Otto würde nie den Besteckkasten sortieren,nur ausräumen :D
 
So, ich werde jetzt mal eine kleine Nachtschicht einlegen, damit ich euch auf dem Laufenden halten kann :

Papageien sind wirklich die reinste Wundertüte !
Am 4.3.08 hatte mein Bruder Geburtstag und er kam deshalb zu Besuch. Mutter´s Entenbraten ist einfach unübertroffen ! Es war das erste Mal, daß wir Bobby´s Verhalten gegenüber Männern testen konnten. Vorsorglich hatten wir ihn eingesperrt.
Als Marco das Wohnzimmer betrat, kamen aus seinem Käfig Geräusche, die man mit einer kämpfenden Katze vergleichen könnte - ein Knurren, Fauchen und Spucken !! Mannomann !!! Gut, daß Bobby nicht frei war !
Ich nehme an, daß er in seinem kleinen runden Käfig in der Eisdiele (wo er 3 Monate verbrachte, bis er konfisziert wurde) von Männern geärgert worden war. Der arme Kerl muß dem Ganzen ja schutzlos ausgeliefert gewesen sein.
Von Rita Ohnhäuser hatte ich mir die Telefonnummer des Eisdielenbesitzers geben lassen, weil ich gern mehr über Bobby´s Vorgeschichte erfahren hätte. Aber da ertönt tagelang nur das Besetztzeichen.
Wer weiß, welches Schicksal Bobby´s Vorbesitzerin dazu veranlaßt hatte, ihn in der Eisdiele abzugeben. Vielleicht mußte sie ins Alterheim oder für längere Zeit ins Krankenhaus ? Möglicherweise wäre es ein Trost für sie, zu wissen, daß es Bobby jetzt gut geht ?
Der kleine Kerl ist so ausgehungert nach Liebe und so schmusig und voller Vertrauen - ich glaube nicht, daß die alte Dame ihn schlecht behandelt hat (vom runden Käfig mal abgesehen).

Aber Bobby hatte "die Hosen an" - das merke ich an vielen Dingen :
Das Telefon klingelte, ich ging ran und sagte "Hallo" - da flog Bobby das erste Mal auf meinen Kopf und wuschelte mich unsanft in den Haaren. Eifersucht !!!
Jetzt gibt es hier im Forum die Fraktion, die sagen würde : "einfach ignorieren, sonst wird das Ganze nur noch interessanter..."
Ha,ha,ha... wie soll ich einen Macho namens "Bobby" ignorieren, der gerade dabei ist, mir meine letzten drei goldenen Haare auszurupfen ???
Das erste Mal hatte er mich unvorbereitet erwischt, aber beim zweiten Mal duckte ich mich schnell, als er wieder auf meinen Kopf fliegen wollte. Bobby landete auf der Sofalehne. Ich setzte mich zu ihm und telefonierte seelenruhig weiter. Bobby hatte nur eins im Sinn : "Wie kann man mit einem gezielten Schnabelhieb dieses verhasste Plapperding zerstören. Bei jeder neuen Attacke auf das Telefon ballte ich die Hand zur Faust und schob Bobby mit einem eindringlichen "neeiinn" von mir weg. Nach dem ca. 10.Mal gab er auf. Allerdings hatten meine Knöchel ein paar Schrammen abbekommen.
Kaum hatte ich das Telefon wieder auf die Station gelegt, war Bobby der liebste und schmusigste Vogel der Welt. Meine "Gegenwehr" hat er in keiner Weise krummgenommen. Ich glaube eher im Gegenteil - er ist noch anhänglicher geworden. Mittlerweile sitzt er friedlich auf meiner Schulter während ich telefoniere - allerdings muß ich den Hörer auf die andere Seite halten, sonst ist die Versuchung zu groß.

Da mein Bruder Marco zur Zeit bei uns ist und er verständlicherweise gehörigen Respekt vor Bobby hat, nehme ich ihn öfter zu mir nach unten. Er soll auf seinen Freiflug ja nicht verzichten müssen.
Jocki nehme ich noch nicht mit, da der Baum ihr zuwenig Fluchtmöglichkeiten lassen würde. (Ich habe heute ein Foto von dem "Baum" eingestellt, damit ihr euch ein Bild machen könnt.)
Jocki´s Fluchtdistanz beträgt im Moment etwa 50cm - näher lässt sie Bobby nicht an sich heran. Sie fliegt dann weg - auf ein Schnabelgefecht mit Bobby wagt sie sich nicht einzulassen.
Als ich Bobby das erste Mal am Mittwoch zu mir nach unten nahm, verhielt er sich so, als wäre er dort schon immer gewesen. Wirklich erstaunlich !!!
Er erkundete den Baum, frass ein paar Körner, trank einen Schluck Wasser, schaute den Vögeln am Futterhäuschen zu... und dann...
Plötzlich hörte ich meine Stimme, die laut und deutlich "na, komm" sagte !!!
Bobby wiederholte es ein paar Mal "na, komm" - so wie ich es immer sage, wenn ich möchte, daß er auf meine Hand geht.
Bisher hatte er nur eigentümliche Laute und Pfiffe von sich gegeben und jetzt das erste gesprochene Wort ! Ich war vollkommen geplättet !
Er hatte sich genau die Worte eingeprägt, die für ihn "Nähe zum Menschen" bedeuteten. Rührend !!!
Er flog dann wie selbstverständlich auf meine Schulter und schaute zu, wie ich meine Rechnungen tippte. Und als ich mich ins Bett legte, um mir eine Tierdoku anzuschauen, setzte er sich auf meinen Bauch und ließ sich während des ganzen Films kraulen.

Vielleicht ist Bobby doch kein Wildfang ? Nach so kurzer Zeit so zahm - das habe ich bisher nur bei meinem Soldatenara erlebt, der mich damals zum Besitzer ausgewählt hatte. (Aber das wäre eine eigene Geschichte)

Als ich Bobby wieder nach oben zu Jocki brachte, spürte man eine gewisse Freude der Beiden sich wiederzusehen. Sie saßen etwa 60cm auseinander auf Jocki´s Käfig und schwatzten munter. Wenn Bobby angeberisch mit den Flügeln schlug, tat Jocki es auch. Und wenn Bobby sich putze, fing Jocki ebenfalls an.
Seit Bobby da ist, hat Jocki sich keine Feder mehr abgebissen. Selbst wenn die Beiden kein Liebespaar werden sollten, ist das schon ein voller Erfolg !

Übrigens wird Bobby meiner Mutter gegenüber immer zugänglicher. Ich glaube, er würde sich auch von ihr kraulen lassen, wenn Mutti nicht so ein erbärmlicher Feigling wäre. Sorry, Mutti.... Du bist die beste Mama der Welt !
Und jetzt der Hammer : Heute hat sich Jocki von Mutti kraulen lassen - mit Köpfchen umdrehen und allem, was dazu gehört ! Sie war seelig - darauf hatte sie fast ein Jahr warten müssen, seit Jocki zu mir "übergelaufen" war.

Vielleicht - in einer nicht allzu fernen Zukunft - werden Mutti, Jocki, Bobby und ich eine rundum glückliche Gemeinschaft bilden..... Schnief, schneutz...

Logo gibt es Fotonachschub :
1) Der Kletterbaum in meinem Schlaf- und Arbeitszimmer
2) Bobby stärkt seine Muskulatur, damit er mal die 10 Meter bis zum " Spielschrank" schafft
3) Jocki im Spielschrank, der in meinem Flur steht. Dort schläft sie auch gern.
4) Bobby erkundet das erste Mal den Spielschrank
5) Wie gesagt: Vom Spielschrank zum Kletterbaum sind es 10m ! Üben !!!
 

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Und wenn Bobby sich putze, fing Jocki ebenfalls an.
Seit Bobby da ist, hat Jocki sich keine Feder mehr abgebissen.
Das ist doch echt super :prima:.
Bin gespannt, wie es sich weiter bei euch entwickelt und ich drück die Daumen, dass sie sich bald auch richtig anfreunden :zwinker:.
 
das klingt doch wirklich schon ganz toll.
Ich glaube es wird mal richtig gut zwischen den Beiden klappen.Unsere Beiden interessieren sich auch füreinander,denn sie machen so ziemlich alles zur gleichen Zeit.Bei uns ist es nur umgekehrt.Der große Hahn hat etwas Angst vor der kleinen Henne:D.Ich glaube sie brauchen vor allem Zeit um den Umgang miteinander zu lernen.
 
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Thema: Jockeline und Bobby

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