Juckreiz bei Agaporniden?

[MurphysLaw]

Erstmal hallo an alle,

mein Schwarzköpfchen Anton steckt jetzt schon seit 2 oder 3 Tagen seinen Schwanz zwischen die Gitterstäbe der Voliere und reibt ihn dann ständig an den Gitterstäben. Zuerst dachte ich an ein merkwürdiges Balzritual, aber es scheint so zu sein, als hätte er Juckreiz ein wenig über den Schwanzfedern.
Er putzt sich nicht mehr als gewöhnlich und scheint es auch nicht an anderen Stellen zu haben. Was könnte das sein? Seine Partnerin hat nichts in der Richtung und ich habe den Käfig heute morgen komplett gereinigt und desinfiziert. Könnten es Milben sein oder vielleicht Wachstumsprobleme in den Federn?
Kennt jemand von euch das Phänomen?
Ich wollte mich erstmal bei euch erkundigen, ob das vielleicht öfter auftritt, oder jemand konkret sagen kann, was das wohl ist, und dann würde ich zum Tierarzt gehen.

Vielen vielen Dank für eure Antworten!

Liebe Grüße,

Sandra

 

[Thomas B.]

Hallo Sandra,
ich glaube, mit Deiner ersten Vermutung "etwas merkwürdiges Balzritual" lagst Du gar nicht so falsch. Es gibt auch bei Vögeln Masturbation. Ich würde das mit großer Ruhe erstmal weiter beobachten. Etwas übersteigerter Trieb, das kann sich wieder geben. Anders wäre es, wenn er oder die Partnerin an anderen Körperstellen Juckreiz entwickelt.
LG
Thomas

 

[MurphysLaw]

Ich habe jetzt festgestellt, dass Anton einen kleinen weißen Knubbel an der Stelle hat, an der er sich immer kratzt.. Es sieht ein bisschen aus wie eine eingewachsene Feder oder ne kleine Entzündung. Ich warte jetzt ein paar Tage ab, sollte es schlimmer werden, gehe ich direkt zum Arzt, aber ich denke, dass es vielleicht besser wird.

Liebe Grüße,
Sandra

 

[Alfred Klein]

Hallo Sandra

aber es scheint so zu sein, als hätte er Juckreiz ein wenig über den Schwanzfedern.

Über den Schwanzfedern deutet es auf ein Problem mit der Bürzeldrüse hin.
Diese kann verstopft oder entzündet sein. Ich würde Dir auf jeden Fall zu einem Tierarztbesuch raten.

 

[MurphysLaw]

Ich werde dann morgen zum Arzt gehen. Das ist wohl die beste Lösung.
Sollte ich beide Vögel mitnehmen oder Anton isolieren? Ich hoffe das klappt alles ohne Probleme, die beiden sind nicht zahm. Hoffentlich gehen sie überhaupt in ihren Transportkäfig. Ihren großen kriege ich gar nicht ins Auto.

 

[Anette T.]

Hallo Sandra,
nehm bitte auch den Partner mit denn dann ist es nicht ganz so stressig für das kranke Tier. Wirst die beiden wohl einfangen müssen um sie in die Transportbox zu bekommen.
Ist denn der TA zu dem ihr hinwollt ,vogelkundig ?
Drücke dem Kleine beiden Daumen.

Viele Grüße
Annette

 

[MurphysLaw]

Ich habe hier im Vogelnetzwerk ein paar Adressen von vogelkundigen TÄ gefunden, ich werde wohl nach Köln zu Dr. Eller fahren, das ist zwar ein kleines Stück zu fahren, aber er hat morgen nachmittag auf und die Kommentare zu ihm und seinen Behandlungen klangen sehr positiv.
Ich habe jetzt nur einen kleinen Käfig als Transportkäfig, den habe ich mal günstig bei eBay ersteigert. Er ist so ca 60*30*40 cm groß.
Meint ihr den kann ich nehmen, oder soll ich noch eine richtig kleine Transportbox kaufen, die es ja in Tierhandlungen gibt? Einfangen muss ich sie ja eh, aber wenn es ein sehr kleiner Käfig ist, ist das nochmalige Einfangen beim TA ja nicht mehr so schwer.
Was meint ihr?

 

[Thomas B.]

Hallo,
wenn Du da "einen kleinen weißen Knubbel" entdeckt hast, könnte es tatsächlich was Behandlungsbedürfiges sein - entweder, wie Alfred sagt, ein Bürzeldrüsenproblem oder auch eine Federbalgzyste. Insofern ist es okay, zum TA zu gehen. Der Transportkäfig sollte aus Sicherheitsgründen möglichst klein sein. 60 x 40 x 30 wäre z.B. bei einer notwendigen Vollbremsung nicht so der Hit.
LG
Thomas

 

[MurphysLaw]

Gut, dann kaufe ich morgen einfach so eine kleine Transportbox und fahre dann mit den beiden nach Köln. Stimmt, mit dem Käfig könnte wirklich noch was passieren.
Sollte ich ihnen was zu futtern in den käfig tun, KoHi oder so und mit Sand auslegen?
Vielen Dank übrigens für Eure schnellen und hilfreichen Antworten, ihr habt mich echt weitergebracht!
Liebe Grüße,
Sandra