Junge (Kohl?!-) Meise - Haltung

Diskutiere Junge (Kohl?!-) Meise - Haltung im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Guten Abend :) Ich habe am Dienstag, den 30.05.2017, eine kleine Meise (wahrscheinlich ein Kohlmeischen) gefunden. Bis auf ein paar Kiele war sie...
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Quaddi

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Guten Abend :)

Ich habe am Dienstag, den 30.05.2017, eine kleine Meise (wahrscheinlich ein Kohlmeischen) gefunden. Bis auf ein paar Kiele war sie noch vollkommen nackt, inzwischen wird sie immer 'flauschiger' und hat ihre Augen fast komplett geöffnet.
Ich habe ihr ein kleines Nest in einer Plastikschale gebaut, das ich mit Zewa ausgepolstert habe. Das Tier selbst habe ich noch mal in einen kleineren Zewa-Ring gelegt, damit es nicht allzusehr rumzappelt. Heute hat der/die/das Kleine allerdings angefangen, sich 'hinzustellen' (oder es zumindest versucht). Die Füßchen greifen auch schon richtig zu und es flattert ganz eifrig.
Ich glaube, dass es noch ziemlich jung ist (habe irgendwo gelesen, dass Meisen so ab 9/10 Tagen ihre Augen öffnen...) und deshalb bin ich mir nicht sicher, wie viel es sich bewegen sollte. Brauch es schon Äste etc. zum greifen? Darf es flattern? Oder soll es am besten so eng wie möglich sitzen (wie im richtigen Nest mit vielen Geschwistern)?

Bin für jeden Ratschlag dankbar, da ich keinerlei Erfahrungen mit der Vogelaufzucht habe :) Und ich möchte natürlich, dass das Kleine so aufwächst, dass es irgendwann 'voll funktionsfähig' in die Natur entlassen werden kann.

Vielen Dank & liebe Grüße!



Und ach ja, ein kleines PS: Vogelstimmen aus dem Internet vorspielen beruhight das Vögelchen (Es schreit quasi ununterbrochen durch... Bis auf 15-Minütige Pausen nach dem Essen.). Ist das eine gute Idee? Kann es so vielleicht ein bisschen 'seinen' Gesang lernen? Oder besser bleiben lassen?!
 
Hallo,

Also, zunächst mal, womit fütterst Du den Vogel? Da Du schreibst der Kleine schreit fast ununterbrochen scheinst Du hier etwas falsch zu machen. Denn solche Küken verhalten sich normalerweise nach der Fütterung welche alle zwei Stunden erfolgen sollte, ruhig.
Hier mal ein Link, zwar viel Text aber auch viel Wissen um die Aufzucht von solchen Küken.
Und ja, der Kleine darf und soll viel flattern. Ebenso wäre es gut wenn Du ihm ein Ästchen in sein Nest geben würdest worauf er sich festhalten kann.
 
Danke schon mal für die Antwort, den Link kenne ich sogar schon, war meine erste Info-Quelle :)
Die Fütterung ist leider nicht optimal, das weiß ich :( Der Kleine bekommt Heimchen, Steppengrillen und Käfer + Spinnen von der Wiese. So weit, so gut nach meinen Informationen. Habe ihm mehr Heimchen, Buffalowürmer, Bienenmaden und Pinkies bestellt, aber durch das Wochenende + Feiertag verzögert sich die Lieferung.
Meine Kollegen (ich bin Biologin) haben mir Rinder-Hackfleisch und Mehlwürmer empfohlen. Diese füttere ich zu den Grillen/Heimchen zu, da ich von denen nur sehr wenige habe. Alle Zoogeschäfte die ich erreichen kann sind furchtbar ausgestattet und die Vogelrettungsstation ruft seit Mittwoch nicht zurück... :( Ich sammele Insekten (hauptsächlich Käfer) so gut ich kann neben Uni und Arbeit.
Ich füttere ihn alle 1,5-2 Stunden. Er bekommt Häppchen bis er nicht mehr schreit. Dann ist für 15 Minuten Ruhe und es geht wieder los... Vor allem wenn er Geräusche hört.
Federn wachsen und er nimmt zu.
Hoffe, dass das richtige Futter bald kommt :(
 
Hallo QUaddi,
lass bitte das Fleisch und die Mehlwürmer unbedingt weg.
Damit kannst Du viel Schaden anrichten - auch wenn es aussieht, als ob alles super gedeiht - wenn sich die Federhülsen öffnen kann eine derartige Fehlfütterung dazu geführt haben, dass die Federn Schäden haben. Das siehst Du erst nach der Öffnung.
Fahr zu irgendeinem Bauernhof - am Besten einen Kuhbauern - und frag, ob Du da im Stall Fliegen kechern darfst.
Du nimmst einen Kecher mit und diverse Gläser mit Deckel.
Dann kannst Du mit dem Kecher innerhalb kurzer Zeit haufenweise Fliegen fangen (die Futtergänge sitzen voll mit Fliegen, besonders im Kälberstall direkt nach der Milchfütterung) und Du kannst da locker für mehrere Tage Vorrat innerhalb kürzester Zeit fangen.
Außerdem findest Du auf der Unterseite von Birkenblättern haufenweise Blattläuse.
Einfach einen Feudeleimer mit etwas Wasser nehmen, Birkenzweige drüber ausschütteln, dann das Wasser mit den (grünen) Blattläusen durch einen Kecher kippen, den Kecherinhalt auf einem Küchentuch ausbreiten, von Pflanzenteilen (Pinzette) befreien und die Blattläuse dann verfüttern.

LG
Sowi

PS. Mehlwürmer sind eigentlich absolut IMMER kontraindiziert für Nestlinge.
Wenn Du sie aber aus irgendeinem Grund trotzdem fütterst, solltest Du sie vorher UNBEDINGT entdarmen.
Also Kopf und Schwanzspitze abknipsen und dann am Ende den gesamten Darm komplett rausziehen.
Ich nehme an, dass im Darm die unverträglichsten Stoffe sind, denn ich habe erwachsene Kohlmeisen schon mehrfach dabei beobachtet, dass sie bei lebenden Mehlwürmern immer konsequent den Darm entfernen, bevor sie den Mehlwurm futtern.
 
Huhu,

ich habe selbst erst seit kurzem einen (großen) Findling und du hast ja schon viele Tipps bekommen.
Allerdings finde ich 1,5h - 2h Abstand zwischen den Fütterungen viel zu lang.Laut der verlinkten Seite werden komplett gefiederte Jungtiere im Abstand von 60-90 min gefüttert. Je kleine die Vogelart und je jünger das Tier desto häufiger muß gefüttert werden!

Mein Fink fliegt bereits und fängt langsam an selbst was aufzunehmen. Er fängt nach 60 min das Rufen an und nach spätestens 90 min füttere ich ihn wieder. Der ist aber schon groß!
Versuch doch mal in kleineren Abständen zu füttern, soweit ich weiß werden ganz junge Tiere durchaus auch im 15 - min Takt gefüttert so dass das Rufen nach 15 min (und vielleicht Füttern nach 30 min) dann ja passen würde bei deinem Tier

Was das Futter betrifft, es geht ne Menge weg,meiner verputzt durchaus 80 (mittlere) Heimchen am Tag + weitere Insekten. Vielleicht kannst du kurzzeitig überEbay Kleinanzeigen oder einen FAcebook- Aufruf noch Futter bekommen. Heimchen haben auch viele Reptilienbesitzer zu Hause

.
 
Sooo, ich war heute fleißig in der Wiese keschern :)
Es gab Insekten (hauptsächlich Käfer, ein paar Fliegen, Raupen, Hemipteren, Grashüpfer...) und ein paar Spinnen. Getötet in der Gefriertruhe. Dazu ein paar Heimchen (ohne Kopf und Hinterbeine). Kot sah unverändert aus bis zur letzten 'Ladung' frischer Wiesen-Insekten. Ist flüssiger geworden... Hab mal ein Foto angehängt. Was sagt ihr dazu?! Sieht das besorgniserregend aus? Interessiert mich, weil es bis jetzt immer unverändert war und ich möchte ja nichts falsch machen :)

Vielen Dank!
 

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ich kann auf dem Foto nicht wirklich viel erkennen.
Aber wenn Du den Kot mit der Pinzette als "Beutel" quasi aus dem nest heben kannst, ist das okay.
Wenn es zu flüssig ist, den Kechermix und die übrigen Futtertiere nach der ENtnahme aus dem Wasser und vor dem Verfüttern kurz auf Küchenpapier abtupfen, damit überschüssiges Wasser weg ist.
Gibst Du Erde mit?
Also immer mal (ich mache das bei Meisen meistens so bei jeder 3. Fütterung) ein feuchtes Futtertier in "sauberer" Gartenerde wälzen?
Das ist wichtig für eine korrekte Verdauung, da Meisen auch sogenannte "Magensteinchen" benötigen.

LG
Sowi
 
Keine Mehlwürmer geben. Davon bekommen die Mangelerscheinungen d.h die können sterben und das Gefieder wird hinterher nicht richtig wachsen. Wenn du außerdem den Kopf und und die Beinchen dran läßt, dann zerstörtst du damit den Magen der kleinen Meise.

Du musst die mindestens 1 mal in der Stunde füttern, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang also 6-22 Uhr.
Immer soviel geben bis die kleine Meise nichts mehr annimmt.

Füttern solltest du am besten Heimchen mittlerer größe. So hatte ich das auch gemacht. Eine Schale kostet je nach Zoogeschäft 1,39 bis 1,99 Euro. Meine Meise hatte davon 1 Schachtel am Tag verputzt. Du frierst die ein und legst immer welche Raus. Kannst die auch wenn es schnell gehen soll im warmen Wasser eine Minute ziehen lassen. Dann die zwei hinteren großen Beine entfernen und die Heimchen teilen. Ich hab immer den "Hintern" verfüttert danach den oberen Teil. Wenn du kleine Heimchen nimmst verputzen die viel zuviele ^^ kannst auch schauen das du Buffalowürmer (Schimmelkäfer Larven) bekommst. Die sehen aus wie Mehlwürmer sind aber kleiner. Die kannst du komplett verfüttern, sind günstiger aber schwerer zu beschaffen. Bei mir hatte die kein Zoogeschäft und die waren auch zu dumm um die zu bestellen. Hab dann über Kleinanzeigen im Internet einen Anbieter in meiner Nähe gefunden.
 
@Sowi Kot sah nur einmal so komisch aus, jetzt ist wieder alles gut :)
Auf der Wildvogelseite steht auch was von Kieselerde. Könnte ich da auch was von beimischen?!

@bchr Mehlwürmer wurden gestrichen und wir haben das Fütterungs-Intervall wieder verkleinert. Ab morgen (blöder Feiertag...) hab ich dann hoffentlich Heimchen, Schimmelkäferlarven, Pinkymaden, Bienenmaden und Wachsmottenlarven in der Post. Danke für deine Tips!

Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie es in der Zukunft mit dem Kleinen weitergehen soll :( Ich habe durch Uni und Arbeit nicht viel Zeit und Mitbewohner und Freunde mag ich auch nicht grenzenlos belästigen mit dem kleine Schreihals... :(
 
also, wenn Du den Kleinen nicht bis zur totalen Auswilderung zeitlich ohne Abstriche versorgen kannst, dann solltest Du ihm so schnell wie möglich eine adäquate Pflegestelle suchen.
Je früher er wechselt, desto leichter fällt ihm die Umstellung.
Kieselgur bitte nicht füttern - das ist nur zum Einstäuben bei parasitenlast.
Du kannst aber grünen Lehm nehmen. Immer mal ein Futtertier reintupfen.
Das erstezt aber nicht die Gartenerde.
LG
Sowi
 
Schau mal hier wildvogelhilfe.org/aufzucht/auffangstationen.html Links deine PLZ auswählen und schauen was in der Nähe ist. Vielleicht hast du Glück und es findet sich jemand.
 
Soo, ich habe gedacht, ich update die ganze Sache hier mal.

Dem Vögelchen scheint es gut zu gehen, es wiegt inzwischen 14 g und hat schon einige Federn (siehe auch Fotos). Nur der Bauch und die Seiten (unter den Flügeln) sind noch ziemlich nackt.
Die Futter-Situation habe ich inzwischen auch besser im Griff, nachdem die Online-Shops endlich geliefert haben. Es gibt so alle 1-1,5 h vor allem Pinkie-Maden und zu jeder Mahlzeit ein paar Wieseninsekten, Heimchen, Buffalo-Würmer oder Bienenmaden. Er schreit nicht mehr so viel wie er es mal getan hat und „singt“/„quatscht“ eher. Er sollte so an die 14 Tage alt sein.

Jetzt bin ich mir aber nicht so sicher, wie es weitergehen soll.
Ich habe ihn mal probeweise in eine größere Kiste umgesetzt (Foto), damit er mehr Platz hat, aber ich hatte das Gefühl, dass ihm das nicht so gut gefallen hat. Er quetschte sich immer in die Ecken, während er in seinem kleinen Nest immer ganz entspannt saß.
Greifen und sich festhalten gelingt ihm immer besser, er balanciert für kurze Zeit auf seiner Stange. Wenn er mal abrutscht (ich passe natürlich immer auf, dass er nicht fällt!!) flattert er ganz fleißig um wieder auf die Stange zu kommen.

Ich habe versucht, ihm schon mal lebende Buffalo-Würmer anzubieten (habe sie vor bzw. neben ihn gelegt). Er hat sie kritisch beäugt, dann aber ignoriert. Allerdings pickt er manchmal nach meiner Hand, wenn er draufsitzt. Ist er noch zu jung, um eigenständig fressen zu lernen?!

Habt ihr Vorschläge, wie ich ihn am besten halten sollte?! Habe mir einen kleinen Hamsterkäfig (50 x 25 x 30 cm) und einen großen Rattenkäfig (60 x 70 x 40) leihen können. Der große ist natürlich eher dafür gedacht, wenn er tatsächlich richtig fliegen kann. Aber in dem kleinen könnte er flattern und klettern lernen. Ab wann sollte man ihn umsetzen?! Gibt es da irgendwelche Indikatoren?! Er kann auch noch nicht so richtig laufen (hält sich nicht wirklich auf seinen ausgestreckten Beinchen, hoppelt – vor allem rückwärts – durch die Gegend wenn man ihn lässt).

Ich freue mich über eure Ratschläge! :)
 

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Hallo Quaddi,
setze sie bitte zurück in den kleinen Kasten.
Meisen sind Höhlenbrüter (Nistkästen) dort sitzen die Kleinen fast im Dunkeln dicht gedrängt, bis sie flügge werden.
Erst dann verlassen sie den kasten.
Du kanst sie, wenn sie flügge wird NICHT in einem Käfig halten.
Entweder, Du hast die Möglichkeit, sie in einem Zimmer komplett frei weiter aufwachsen zu lassen, ihr dort auch lebende Krabbelinsekten, täglich Wildkräutersträusse, Sämereien etc. anzubieten, Äste und Zeige (Birke, Weide, Tanne etc. ) aufzustellen oder Du solltest ihr zügig eine gute Stelle suchen, wo sie hin kann, um adäquat und vielleicht sogar an anderer Meisengesellschaft auf die Futterbeschaffung, das Fliegen etc vorbereitet zu werden und dann ebenso ausgewildrt zu werden.
In einem Käfig wird sie absolut nichts lernen, was sie für das Überleben braucht und sie wird sich an den Gittern das Gefieder beschädigen, was dann später ihre Flugfähigkeiten beeinträchtigt.

LG
Sowi
 
Er sitzt ja schon wieder in dem kleinen Nest, weil mir ja selbst aufgefallen ist, dass ihm die größere Box nicht "gefallen" hat.
Meine eigentliche Frage war ja, ab wann ich ihn umsetzten soll!! Und ab wann es realistisch ist, ihm das eigenständige Fressen beizubringen!!
 
nachdem er flügge wird, also seine Box eigenständig verlässt. Und ab da muss er (käfig)frei fliegen können und alles lernen.
LG
Sowi
 
Soo, vielen Dank :)
Es ist so weit: der Kleine hat sein Nest verlassen! Erst ist er ein bisschen in der niedigen Box, in der sein Nest steht (Unterteil von Käfig) rumgehüpft, dann saß er ne Weile auf dem Rand und hat sich dann erfolgreich an größeren Flatter-Sprüngen versucht (20 - 30 cm).
Allerdings hat er danach versucht, richtig in den Raum rein zu fliegen und ist 2 mal abgestürzt (hab alles recht niedig gestellt, nicht mehr als 30 cm Fallhöhe).
Ist das normal?! Ich mache mir ein bisschen Sorgen, sah recht unbeholfen aus...

Edit: Und ach ja, er sah nicht so aus, als hätte ihm der Fall geschadet. Hat fröhlich weitergepiepst, gebettelt und geflattert und ist rumgehüpft.
 
Die erste Zeit (ca eine Stunde bis einen Tag) nach verlassen des Nestes sind die Kleinen sehr unbeholfen, können nicht zielsicher fliegen und gehen eher da zu Boden, wo die Schwerkraft die Oberhand gewinnt ;)
Späatestens nach einem Tag sollte die Kleine aber einigermassen fliegen können.
Bitte in dem Raum, wo sie fliegen übt alle Fenster und Spiegel mit Tüchern oder Gardinen abhängen - also so, dass der Kleine das Hindernis erkennt, wenn er übt.

LG
Sowi
 
Hallöchen, ich bin's mal wieder :)

Seit vorgestern fliegt das Kleine jetzt ziemlich gut und sicher, stürzt eigentlich nicht mehr ab und klettert durchs ganze Zimmer :)

Jetzt arbeiten wir an der "Selbst-fressen"-Geschichte, aber das läuft nicht so gut, wie ich es gerne hätte... Ich füttere ihn schon seit so circa einer Woche nicht mehr "von oben" (wie als Baby halt) sondern halte ihm das Futter eher vor den Schnabel bzw. unterhalb seiner Augenhöhe. Er nimmt es auch eigentlich immer brav von der Pinzette (fängt es mit dem Schnabel und verschlingt es dann). Wenn ich Essen absichtlich fallen lasse, ignoriert er das in 80 % der Fälle völlig und schreit einfach weiter.
Manchmal schaut er tatsächlich nach unten und peilt das Futter an. Im besten Fall (ist in den letzten 4 Tagen vielleicht 5 mal passiert) pickt er tatsächlich danach. Er erwischt es dann auch, macht aber nicht den Schnabel auf sondern haut ihn nur drauf. Ein oder maximal 2 "Picks" und er verliert das Interesse.
Habe das schon mit verschiedenem Futter in verschiedenen Größen auf verschiedenfarbigen Untergründen versucht - immer das gleiche Spiel. Ist auch egal ob das Futter lebt oder nicht. Eine Larve ist ihm mal am Schnabel hochgelaufen und über sein Gesicht gekrabbelt und ihn hat's überhaupt nicht gejuckt... :(

Habt ihr irgendwelche Tips? Mache ich was grundlegendes falsch? Einfach Geduld haben und weiterprobieren?!

Bin euch wie immer sehr dankbar!
 
Ich mache das bei meinen Zöglingen so, dass ich, wenn sie das Nest verlassen, ihnen eine Badewanne (nicht zu tief - nur so ein bis 2 cm Wasser), täglich einen Strauss frischer Wiesenwildkräuter und Gräser, eine Schale mit WAldvogelfutter (reine Sämereien) zur Hälfte durch die Quetsche gedreht und zur Hälfte ganz, eine Schale Vogelfutter für Weichfresser (ohne Zusätze), ein paar geschälte Sonnenblumenkerne, ein paar kleine Bröckchen Walnuss, eine Schale mit Gartenerde und eine Schale mit Insekten und einen aufgehängten Meisenknödel (tetje) hinstelle.
Gleichzeitig verlängere ich die Abstände zwischen den Fütterungen schrittweise und es gibt bei der Fütterung immer nur noch 2 oder 3 Futtertiere.
Irgendwann fangen sie dann selbst an zu suchen.
Meisen sind penetrante Bettler. Beobachte ich auch bei den armen Meiseneltern draussen. Die Kleinen können längst selbst essen - trotzdem tun sie so, las könnten sie es nicht und verfolgen ihre Eltern erbärmlich bettelnd.
Die Eltern verlängern die ABstände zwischen den Fütterungen auch immer mehr und geben dann, wenn sie was geben immer weniger.

LG
Kirstin
 
Thema: Junge (Kohl?!-) Meise - Haltung

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