Jungkrähe frei lassen, auswildern

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Maria 123

Neuling
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Hallo Vogelforum,
auf dem Schulhof meiner Tochter war ein Nebelkrähen-Ästling, der von den Erziehern tagsüber vor den Kindern in einem Schuppen in Sicherheit gebracht wurde. Als gegen Abend der Vogel wieder raus gesetzt wurde, war ich auch auf dem Hof. Zwei Altvögel kamen, doch statt ihn zu füttern, pickten sie auf das Jungtier ein. Ich ging in die Richtung, die Altvögel hüpften weg, die Jungkrähe auf mich zu. Sie hatte eine leichte Verletzung am Halsgefieder (inzwischen nur noch eine fingernagelgroße kahle Stelle, nichts Schlimmes). Die Erzieher wollten nach Hause und den Vogel zum Sterben „für die Katzen“ auf dem Hof lassen und morgens die Überbleibsel entfernen. Ich wartete noch zwei Stunden in einer anderen Ecke des Hofs entfernt von dem Jungtier auf andere Elterntiere, doch die kamen nicht. Gegen acht Uhr nahm ich den Vogel mit nach Hause.

Seitdem lebt sie auf unserem Balkon im 6. Stock in Berlin. Anfangs frei, seit den ersten Flugversuchen hinter einem Katzenschutznetz. Anfangs drohte sie mir mit offenem Schnabel, worauf ich dort Futter reingab, das verstand sie und sperrte den Schnabel schnell zum betteln auf. Inzwischen fliegt sie im Rahmen unseres 8 m Balkons sehr gut und frisst recht selbstständig, jagt Grillen und Heimchen, lebende Mehlwürmer, liebt Zophobas. Kalzium (von einer Sepia) und Korvimin bekommt sie auch. Ich versuche das Füttern von Hand zu reduzieren und nur noch den Futterteller anzubieten. Hühnerherzen, Ei und Mäuseteile, allerdings frisst sie bislang nicht selbstständig, muss ich füttern, vielleicht mag sie sie auch einfach nicht so gern. Seit sie selbst frisst, liebt sie hingegen Melone und Gurke (war eigentlich Nahrung für die Futterinsekten). Ihre Schwung und Schwanzfedern sind inzwischen fast voll da und sehen prima aus. Sie badet und sonnt sich, ist agil und sieht richtig fit aus.

Ich dachte, dass ich bald das Katzennetz öffne und ihr weiter Futter auf unserem Balkon anbiete, bis sie irgendwann nicht mehr kommt.

Nach der langen Vorrede jetzt zum Problem: Die vielen Nebelkrähen der Umgebung sitzen auf den Dächern und trauen sich kaum auf unseren Balkon. Die Ringeltauben allerdings fliegen ihn oft an und „unsere“ Krähe bettelt nun jedes mal die Tauben an. Ich denke nicht, dass sie auf sie geprägt ist, immerhin hat sie von ihnen nie Futter erhalten, im Gegenteil, die bekommen Angst und fliehen. Aber die Tauben, sind eben die einzigen großen Vögel, die unseren Balkon anfliegen, also werden sie angebettelt.

Ich habe jetzt Sorge, dass unsere Krähe sich bei offenem Netz einfach an eine Taube hängt und das nicht gut ausgeht.

Es gibt eine Jungkrähengruppe in einem nahen Park, aber von dort würde unsere Krähe nicht wieder zur Futterstelle auf unserem Balkon finden. Und ob die Jungtiere sich dort gegenseitig füttern, bezweifle ich.

Bei einer Tierärztin, die jedes Jahr Jungkrähen aufnimmt stört mich, dass diese nach Verlassen der Voliere nicht weiter gefüttert werden. „Wenn sie fit genug sind, dass sie es durch das Loch nach draußen schaffen, dann sind sie hoffentlich auch fit genug, draußen zu überleben.“ Hm.
Eine andere Aufzuchtstation war voll.
Bei einer dritten großen Aufzuchtsstation hat mir eine Bekannte, die dort gearbeitet hat, im Vertrauen erzählt, dass dort viele Vögel eingeschläfert würden, wenn einfach nur keine Kapazitäten mehr vorhanden sind, alle zu versorgen. Auch erteilen sie dort nach Abgabe grundsätzlich keinerlei Auskunft mehr, wie es dem Tier ergeht. Das erscheint mir wenig vertrauenswürdig.

Soll ich „unsere“ Krähe hinter dem Katznetz behalten, bis sie das Betteln irgendwann sein lässt? Wie lange würde das dauern? (Dass sie eigentlich frei fliegen müsste, ist völlig klar, sie ist super fit und agil.)

Soll ich ihr jetzt Freiflug gönnen und hoffen, dass das mit den Tauben gut ausgeht? Wir leben hier mitten in der Stadt. Die Ringeltauben fliegen aber auch nicht auf die Straßen, sondern eher in die Höfe, Gärten, Parks und eben auf Balkone.

Kennt jemand eine VERTRAUENSWÜRDIGE Auswilderungsstation in der Nähe von Berlin?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Ich würd das Katzennetz öffnen, wenn sie gut fliegen kann. Die muss ihre eigenen Erfahrungen sammeln und so weiss sie, wo sie zur Not hin kann.. Klar, die ersten Wochen sind unvermeidbar lebensgefährlch....aber das gilt für alle Altersgenossen.i
 
Hallo Ingo,
vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Eben hat die Krähe das erste Hühnerherz selbst zerpflückt und vollständig gefressen. Da war der Hunger wohl groß genug. Außerdem fliegt sie ins Katzennetz und klettert flügelschlagend nach oben bis unter die Balkondecke, wo sich das Eichhörnchen immer in den abgetrennten Balkonteil durchquetscht. Das hat sie jetzt zum dritten Mal gemacht und bis jetzt habe ich sie immer mit Futter zurück gelockt.
Ich warte noch etwas ab, vielleicht hat doch noch jemand eine tolle Aufzuchtstation oder andere gute Ideen.
Und falls ich nichts mehr höre, kommt das Netz morgen weg.
Liebe Grüße
 
Ich würde auch einfach das Netz entfernen. Klingt soweit alles sehr sehr gut. Worst case wäre wahrscheinlich, dass sie sich heruntergleiten lässt und dann erstmal nicht mehr hoch kommt und am Boden oder auf einem niedrigen Dach sitzt. Wenn du sie da entdeckst und erreichst, vor Ort füttern... Aber viel mehr kann man nicht machen.

Noch ein paar Gedanken dazu:
Wenn man es streng betrachtet, ist deine Krähe schon, als du sie gefunden hast, von der Natur "ausselektiert" worden und wäre eigentlich gestorben. Das heißt meist, sie ist schlicht kleiner/schwächer/kränker oder weniger schlau, und diese Individuen fallen dann eben Habicht, Fuchs etc. zum Opfer (was der Lauf der Natur ist).
Was ich damit sagen will: Egal wie gut du deine Sache machst, die Krähe startet per se mit schlechteren Bedingungen in die Freiheit und die Chancen, dass sie eher früher umkommt, sind hoch. Ich habe eine Zeit in einer Auffangstation gearbeitet und eben das dort gelernt.

Nach Statistiken durch Beringung ist es übrigens so, dass Tiere, die mehr als 24 Stunden in Gefangenschaft waren (z.B. Auffangstation), im Durchschnitt eine geringere Lebenserwartung als immer in der Natur verbliebene Tiere haben. Direkt nach der Freilassung ist die Sterberate deutlich höher, jedoch gleicht sie sich nach einigen Wochen derer der Wildtiere wieder an.

Auf jeden Fall alles Gute!
 
Vielen Dank Harpyja für deine Antwort!
Das Unglück meiner Krähe war vielleicht auch, morgens als Ästling auf einem wuseligen Schulhof zu sitzen und dann bis abends weggesperrt zu werden. Da war sie schon sehr schwach, kann mir anders auch nicht erklären, warum die potentiellen Eltern sie attackiert haben. Nun ja.
Hoffen wir das Beste für das kleine Ding!
Vielen Dank für die guten Wünsche!
 
Hallo zusammen, also einfach zu empfehlen am Balkon im 6.Stock das Netz abzumachen finde ich persönlich nicht klug und vorausschauend.
Die Krähe muss nun ordentlich fliegen lernen, und soweit ich das bisher beobachten konnte, werden alle Jungvögel, auch wenn sie bereits fliegen können, immer noch von den Altvögeln begleitet und auch gefüttert.

Ich persönlich finde das einen sehr sehr schlechten Rat ! Den sollte die TE nicht annehmen, wenn ihr etwas an der Krähe liegt.

Die Auffindesituation eines Jungvogel kann ganz unterschiedliche Gründe haben, und hat nicht etwas mit "Ausselektierung" (Vogel zu doof-macht es eh nicht lang) zu tun.

Ich finde es Klasse, dass sich die TE der Krähe so gut angenommen hat. Krähen sind kluge Tiere. Wird nun geschaut wie man der Krähe den Start in die Freiheit ermöglicht, wird sie es schon schaffen.
 
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Wenn (!) die Krähe voll flugfähig ist, ist das Öffnen des Netzes die beste Lösung. Dabei bleibe ich. So kann sie selber entscheiden, wann sie wohin aufbricht und findet am sichersten zurück, wenn sie Unterstützung braucht.
 
In aller Regel werden Jungvögel, meiner bisherigen Beobachtung nach, noch von Altvögeln begleitet.

Das ist hier leider nicht gegeben. Mir persönlich wäre das zu gewagt einfach das Netz abzumachen, ich würde mich bei Krähenkundlern kundig machen, oder mich an eine Auswilderungsstelle wenden.

Und auch bei Krähen (vor wenigen Wochen) sehe ich im Verband von Altvögeln über mehrere Tage betreute "Flugschulen".
Das ist das was ich dazu sagen kann. Jungtiere werden unterstützt und noch gefüttert, auch wenn sie fliegen können bleiben die Altvögel erst noch in der Nähe (aktuell aus eigener Beobachtung z.Bsp. Kohlmeisen/ Blaumeisen/ Mittelspecht/ Amseln).

Die TE wird der Krähe nicht hinterherfliegen können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Natürlich kannst Du die Begleitung durch Altvögel nicht ersetzen. Wohl kann die Krähe aber eine sichere Flugfähigkeit auch ohne diese erlangen, vor allem, wenn sie auf dem Balkon üben kann. Die Flugfähigkeit verbessert sich auch mit wenig Üben rasch. Futterfeste Jungkrähen schliessen sich zudem oft zu Peer Groups zusammen, die nur lose, wenn überhaupt mit Elternvögeln assoziiert sind. Es gibt eine Chance, dass diese Krähe es auch schafft, sich so einer Gruppe anzuschliessen. Schliesslich ist sei keine Handaufzucht und so etwas hat schon oft geklappt.
Auch Auswilderungsstellen können keine Elternbegleitung oder einen Ersatz dafür organisieren. Eine sichere Homebase aber ist ein nicht zu unterschätzender Wert. Auch psychologisch...und das ist für so cognitiv hochstehende Vögel absolut relevant. Eine Verbringung in eine Auswilderungsstation wäre ein Rückschlag um Wochen, da die Krähe die neue Situation erstmal verkraften und sich eingewöhnen muss. Das wäre die zweite große Umstellung in so jungem Alter. Ich halte das für eine große Belastung für einen Jungvogel. Jede Auswilderung ist riskant, aber ich glaube fest daran, dass in diesem Fall das Netzöffnen, das für diese individuelle Krähe beste Vorgehen ist.
 
Sie muss die Krähe ja nicht unbedingt in eine Auswilderungsstation bringen, sich zumindest dort, oder bei Krähenkundigen, über die weitere Herangehensweise (u.a. wegen dem Balkon im 6.Stock) schlau machen.

Ich kann auch nur von meinen gemachten Beobachtungen reden. Altvögel bleiben anfangs noch für ihre Brut verfügbar. In aller Regel in unmittelbarer Nähe.

Also so würde ich es tun (mich über die nächsten Schritte erkundigen), bevor ich an einem Balkon im 6.Stock dieses Netz abmache, wenn ich mir schon diese Mühe mit diesem Vogel gemacht hätte.
 
Wurde um meine Meinung angefragt, hier gebe ich Ingo recht:
Auch Auswilderungsstellen können keine Elternbegleitung oder einen Ersatz dafür organisieren. Eine sichere Homebase aber ist ein nicht zu unterschätzender Wert. Auch psychologisch...und das ist für so cognitiv hochstehende Vögel absolut relevant. Eine Verbringung in eine Auswilderungsstation wäre ein Rückschlag um Wochen, da die Krähe die neue Situation erstmal verkraften und sich eingewöhnen muss. Das wäre die zweite große Umstellung in so jungem Alter. Ich halte das für eine große Belastung für einen Jungvogel. Jede Auswilderung ist riskant, aber ich glaube fest daran, dass in diesem Fall das Netzöffnen, das für diese individuelle Krähe beste Vorgehen ist.
Würde das Netz zur Hälfte öffnen. Sehr wichtig für den Fall, dass sie nach dem Ausfliegen den 6. Stock nicht mehr findet, ist, Deine Telefonnummer am Bein anzubringen. Dazu klebst Du den beschrifteten Papierstreifen mit einer Tesafilm-"Fahne" um das Bein. Die steht ab und hält auch nicht sehr lange, aber hoffentlich lange genug für den ersten potentiellen "Absturz".
 
Vielen lieben Dank euch allen für eure Hilfe!
Gestern kam ich leider nicht zum Antworten. Ich habe viele Tipps bekommen, auch als Privatnachrichten. Ich habe den Eindruck, dass hier im Forum einige sehr kompetente Personen sind, die sich auch mit der Auswilderung von Rabenvögeln gut auskennen. Das mit der Telefonnummer am Bein werde ich z.B. auf jeden Fall machen. Ein anderer Tipp, und darum ist die Krähe noch hinterm Netz, war, dass das Füttern von Hand längere Zeit komplett eingestellt worden sein soll, bevor sie frei gelassen wird. Als ich oben den ersten Post schrieb, hatte ich es bereits minimiert, aber die Mäuse und Hühnerherzen fraß sie noch nicht selbst und mir tat es dann besonders um die Futtermäuse leid, wenn die schon getötet worden waren (ich kaufe sie gefroren), sollte sie sie wenigstens fressen. Außerdem braucht die Krähe das Calcium, das Fell usw. Darum habe ich ihr das dann in kleinen Stücken in den bettelnden Rachen gestopft. Seit dem Tipp habe ich das auch eingestellt. Ein Hühnerherz hat sie seitdem selbst gefressen, aber an den Mäuseteilen knabbert sie fast nur. Das Fell lässt sie bislang liegen. Jedenfalls habe ich die Handfütterung seit knapp zwei Tagen ganz eingestellt, wenn sie bettelt, setzte ich sie, bzw. rufe sie zum Futterteller. Und siehe da! Sie bettelt seitdem die Tauben viel weniger an! So schnell! Hätte ich nie gedacht.
Ich habe inzwischen auch eine kleine Doku gesehen, wo ein Rabe als Filmtier gehalten wird und als adultes Tier immer noch bettelt, da der Pfleger das Handfüttern - wohl ganz bewusst - nie eingestellt hat. Er meinte, wenn das Betteln erfolgreich bleibt, behalten die Raben das Betteln eben bei.
Nun denn, die Krähe bettelt weniger.
Ich habe mir schon seit ich die Krähe aufgenommen habe, einen speziellen Ruf angewöhnt, den so schnell kein Mensch auf der Straße zufällig macht. Den mache ich, wenn ich Futter bringe. Gestern hatte ich die Krähe auf dem Balkon nicht gefunden, dachte, sie hätte es aus dem Netz geschafft und habe auf die Art gerufen, da kam sie wie der Blitz hinter einem Blumenkübel hervorgeschossen. Ich hoffe, dass das die erste Zeit auch funktioniert, wenn sie auf dem gegenüber liegenden Dach sitzt.
Ich finde, sie fliegt im Rahmen der hier gegebenen Möglichkeiten wirklich ausgesprochen gut. Vielen Dank Ingo für deine Einschätzung, dass sich die Flugfähigkeit nach Freilassung schnell verbessert, das kann ich mir bei "unserer" Krähe wirklich sehr gut vorstellen. Die fliegt hier schon super. Fliegt auch mühelos Kreise auf dem Balkon ohne irgendwo anzuecken.
Vielen lieben Dank an Ingo und Vogelklappe für den Rat zur Homebase! Ich werde hier noch ein paar Tage nur per Futterteller füttern, dabei meinen tollen Ruf machen, ein Papier-Tesa-Fähnchen mit meiner Telefonnummer am Bein anbringen und dann das Netz halb öffnen.
Danke und liebe Grüße an euch alle!
 
Update: Gestern das Netz halb geöffnet, Krähe flog aufs Dach, nach meinem Ruf dann zurück auf meinen Arm, später kam eine Taube und die Krähe düste hinterher und ward nicht mehr gesehen. Natürlich haben wir rufend die Gegend durchstreift - nichts. Uns allen blieb das Herz stehen. Bis ich heute morgen Bettellaute aus einem Baum in Balkonnähe gehört habe. Eine andere Krähe auch und verscheuchte das rufende Krähenjunge halb interessiert eine Kastanie weiter. Worauf ich nach unserer Krähe rief und das Krähenjunge aus der Kastanie bettelnd antwortete. Ich war mir nun ziemlich sicher, dass es unsere Krähe war. Ich kam aber nicht rauf auf den Baum. Und sie kam nicht runter. Ich rief vom unterm Baum, dann wieder vom Balkon, immer antwortete das Krähenjunge bettelnd und flatterte auch ein paar Zweige in meine Richtung. Ich fragte einen Nachbarn, dessen Balkon näher an der Kastanie liegt und rief von dort mit Futter in der Hand, und wer flog auf meinen Arm? Genau. Wir also rüber zu unserer Wohnung. Nach 24 h ohne Fütterung durch uns hat sie gefressen, getrunken und ist gleich wieder ausgeflogen aufs Dach. Gerade klingelte der Nachbar, ich könnte die Krähe wieder von seinem Balkon abholen, anscheinend hat sie sich nun den Weg zu ihm gemerkt.
Die Affinität zu Tauben hat sie sich in den 24 h draußen scheinbar abgewöhnt. Eine Taube, die jetzt auf dem Balkon landete, wurde jedenfalls völlig ignoriert.
Das Fähnchen mit meiner Nummer ist noch am Bein, das Netz ist weg. Jetzt heißt es wohl langsam Abschied nehmen, sie wird sicher immer weniger kommen, aber sie kennt jetzt den Weg zur Homebase - zumindest den zum netten Nachbarn.
 
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Liebes Vogelforum,
nochmal eine dringende Bitte um Rat!
Die Krähe fliegt super, frisst selbstständig, hat gestern eine tote Maus allein zerlegt und fast ganz gefressen.
Sie bettelt immer noch Ringeltauben an (wesentlich intensiver, als sie mich anbettelt) und fliegt ihnen nach.
Das aktuelle Problem sind die Revierkrähen, die unsere Krähe angreifen, wann immer sie nicht auf dem Balkon oder im Schutz eines Baums sitzt. Anfangs jagten sie sie nur zum nächsten Baum, eben hat eine unsere Krähe in der Luft gepackt, die beiden waren eine Weile im Flug verhakt, bis sie in verschiedene Richtungen weggeflogen sind.
Es sind zwei Krähenpärchen, die unweit ihre Reviere haben, jeweils samt Jungvögeln etwa in dem Alter unserer Krähe. Sie brüten also zur Zeit nicht, aber wollen offenbar keine fremde Krähe in ihrem Territorium.
Dreimal musste ich unsere Krähe schon von entfernteren Bäumen, bzw. einem Balkon holen, weil die anderen Krähen sie soweit verjagt hatten. (Sie kommt auf meinen mehrfachen Ruf hin auf meinen ausgestreckten Arm geflogen.)
Sie ist glaube ich wirklich noch zu jung, um ganz allein Futter zu suchen, klar erwischt sie mal eine Spinne oder einen Käfer, aber die anderen Jungkrähen der Umgebung werden noch von ihren Eltern begleitet. Die Krähen vom etwas entfernten Jungkrähenverband haben alle schwarze Augen, unsere noch blaue.
Sie bräuchte einen Platz mit Freiflug, Futterstelle und außerhalb eines festen Krähenreviers, vielleicht mit Jungkrähenverband, der sie hoffentlich aufnimmt.
Hat jemand bitte einen Tipp???
 
Liebes Vogelforum,
nochmal eine dringende Bitte um Rat!
Die Krähe fliegt super, frisst selbstständig, hat gestern eine tote Maus allein zerlegt und fast ganz gefressen.
Sie bettelt immer noch Ringeltauben an (wesentlich intensiver, als sie mich anbettelt) und fliegt ihnen nach.
Das aktuelle Problem sind die Revierkrähen, die unsere Krähe angreifen, wann immer sie nicht auf dem Balkon oder im Schutz eines Baums sitzt. Anfangs jagten sie sie nur zum nächsten Baum, eben hat eine unsere Krähe in der Luft gepackt, die beiden waren eine Weile im Flug verhakt, bis sie in verschiedene Richtungen weggeflogen sind.
Es sind zwei Krähenpärchen, die unweit ihre Reviere haben, jeweils samt Jungvögeln etwa in dem Alter unserer Krähe. Sie brüten also zur Zeit nicht, aber wollen offenbar keine fremde Krähe in ihrem Territorium.
Dreimal musste ich unsere Krähe schon von entfernteren Bäumen, bzw. einem Balkon holen, weil die anderen Krähen sie soweit verjagt hatten. (Sie kommt auf meinen mehrfachen Ruf hin auf meinen ausgestreckten Arm geflogen.)
Sie ist glaube ich wirklich noch zu jung, um ganz allein Futter zu suchen, klar erwischt sie mal eine Spinne oder einen Käfer, aber die anderen Jungkrähen der Umgebung werden noch von ihren Eltern begleitet. Die Krähen vom etwas entfernten Jungkrähenverband haben alle schwarze Augen, unsere noch blaue.
Sie bräuchte einen Platz mit Freiflug, Futterstelle und außerhalb eines festen Krähenreviers, vielleicht mit Jungkrähenverband, der sie hoffentlich aufnimmt.
Hat jemand bitte einen Tipp???
Hallo Maria, ich lebe mit einer Nebelkrähe seit 3 Jahren! Sie ist fast blind (war auch so ein Findling, das nie richtig fliegen lernte/konnte, und ist täglich draußen im Hinterhof. Futter bekommt sie von mir. Zum Schlafen kommt sie in die Wohnung 4 im OG, mit meiner Hilfe. Vielleicht kann man mit Deinem Findling hier etwas ausdenken, mit Netz-Schutz und Futter?
Meine wird wohl bei mir bleiben, denn Option auszuwildern war und ist nicht gegeben. Daher suche ich ein Haus oder Garten, so dass meine Tiefe es besser mit Freigang haben. Habe schon mehrere Tauben gerettet und aufgepeppt. Bin in Berlin-Charlottenburg nahe Lieztenseepark.
LG Luna
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Luna, vielen Dank für deine Nachricht! Da "meine" Krähe topfit ist, wäre mir eine Gruppe mit anderen gesunden Jungkrähen, mit denen sie gemeinsam ausgewildert werden kann, gerade am liebsten. Würde auch dafür mit dem Vogel weiter weg aus Berlin fahren, wenn sie dann an einen wirklich guten Ort kommt. Ich suche darum erstmal noch weiter, falls sich nichts findet, komme ich aber gerne auf dein Angebot zurück! LG Maria
 
Hast du schon von der Osteroder Vogelstation gehört? Da gäbe es einen Herrn Dietrich o. ä... Es war mir zu weit, und telefonisch kam ich nicht durch. Falls es in die Richtung ginge, käme ich gern mit.
 
Thema: Jungkrähe frei lassen, auswildern
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