Jungtaube mit Trichomonaden?

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Uhubaby

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Hallo, ich brauche dringend eure Hilfe. Ich habe in unserem Hausflur eine Jungtaube gefunden. Sie saß mit dem Kopf in eine Ecke gedrückt da. Ich dachte erst das Tier sei tot. Ich hab es hochgehoben und bemerkt, dass es sich ganz leicht wehrt. Es ist komplett abgemagert und war ganz kalt. Es läuft klare Flüssigkeit aus dem Schnabel sowie den Nasenlöchern. Als ich den Schnabel vorsichtig öffnete sah ich, dass sich im Schnabel wie eine Art Speichelfäden gezogen haben und hinter der Zunge ein gelbes "Gewebe" ist. Auch stinkt das Kleine extrem. Ich tippe ganz stark auf Trichomonaden. Das kleine Täubchen liegt jetzt auf der Seite und hat "Schnappatmung". Wie kann ich dem kleinen noch helfen? Oder ist es schon zu spät? Wir haben hier in der Nähe niergends einen vogelkundigen Tierarzt. Sollte man es erlösen?
 
Hallo und herzlich willkommen bei den Vogelforen :)!
Ich antworte, weil man sich in solchen Situationen einfach eine Antwort wünscht und es gut tut, so schnell wie möglich eine zu bekommen.
Viel kann dir nicht sagen, ich kenne mich mit Krankheiten und Parasiten sogut wie gar nicht aus, aber das, was du beschreibst, klingt mir auch nach Trichonomaden. Du solltest aber auf jeden Fall schnellstmöglich zum TA! @astrid kann dir später besser weiterhelfen, sie ist Expertin.
Wir haben hier in der Nähe niergends einen vogelkundigen Tierarzt.
Hast du in unsere Liste geschaut: Vogelkundige Tierärzte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Tierheilpraktiker ?
Und danke, dass Du dich der Taube angenommen hast, das ist selten, die meisten hassen Tauben oder ekeln sich vor ihnen!
Viel Glück mit der Kleinen!
taubeTaube321
 
Dankeschön :)

Vielen lieben Dank für die Antwort! Ja das ist richtig. Ich fühle mich sehr hilflos. Das kleine Täubchen möchte nicht einmal Wasser schlucken. :/
Ich hoffe es übersteht die Nacht. Dann werde ich es morgen zum Tierarzt bringen. Egal ob Taube, Amsel oder Maus .... ich könnte kein Tier hilflos zum sterben liegen lassen.
 
Moin

Der Taube bitte kein Wasser einflößen, es würde aspiriert und die Taube erstickt bzw. ertrinkt daran. Die einzige Hilfe, die Du leisten kannst ist, mit der Taube einen Tierarzt aufzusuchen, der wenn nicht vogekundig, einen Kropfabstrich macht zur Bestätigung der nach Deiner Schilderung sehr warscheinlichen Diagnose Trichomonadose (oder gelber Knopf). Trichos sind leicht behandelbar, wenn es sich nur um Beläge handelt. Sind bereits feste Granulome entstanden, müssen diese abgetragen werden, was nur durch einen vogelkundigen TA geschehen darf, da das Risiko einer starken arteriellen Blutung hoch ist.

Die Taube braucht bei Untersuchung und Behandlung Schmerzmittel, das wird bei Vögeln sehr oft unterlassen, weil sie sich eher totstellen, als Schmerzen zu zeigen. Bitte auf Schmerzmitteln bestehen. Ernährt werden muss die Taube mutmaßlich einige Zeit per Kropfsonde, bis sie wieder selber fressen und schlucken kann.

In Seitenlage und so geschwächtem, abgemagerten Zustand wie Du es schilderst, stell Dich darauf ein, dass die Taube die Nacht nicht überlebt.

Wo lebst Du denn? Vielleicht ist ein taubenkundiges Forenmitglied in Deiner Nähe und kann helfen oder wir können doch einen vk TA in Deiner Gegend nennen.
 
Vielen lieben Dank für eure Hilfe. Die kleine Taube hat die Nacht, wie erwartet, leider nicht überstanden. :traurig:


Ich glaube ein Arzt hätte ihr auch nicht mehr helfen können. Sie war schon so schwach und hat sich beim atmen sehr sehr schwer getan. Der ganze Schnabelraum hinten war gelblich, wie eine Art gelber Brei der fest ist. Sie hatte sogar noch 2 kleine Körner/Samen hinten im Schnabel. Sie konnte wahrscheinlich schon länger nicht mehr schlucken. Daher war sie auch so abgemagert.
 
Das ist Traurig,:traurig: mach dir keine Vorwürfe, sie war wahrscheinlich schon sehr krank.
 
Vielleicht hat sie zumindest noch ein bisschen Liebe und Zuwendung gespürt. Und sie konnte in Sicherheit sterben.
 
Das tut mir sehr leid. Aber dennoch vielen Dank, dass du helfen wolltest!
Ich denke auch bei der Schilderung, dass jeder Arzt, zu dem du gegangen wärst, die Taube richtigerweise eingeschläfert hätte. Ich hatte mal eine Rohrweihe in Pflege, bei der es ähnlich schlimm war (allerdigs waren die Nasenöffnungen noch nicht betroffen und sie war noch etwas beweglicher), bei der es hat 1 Monat gedauert, bis sie wieder selbst schlucken konnte und 2 weitere, bis sie wieder vollständig geheilt war.
 
Die Taube war übrigens eine junge Türkentaube.

Da sich Trichomonaden schnell verbreiten, ist es möglich, dass du noch weitere solcher Fälle findest - Schleim, käsige Beläge und unangenehmer Geruch sind ein eindeutiges Merkmal.
Ein fitteres Tier würde beim Tierarzt zunächst stabilisierende Maßnahmen bekommen, möglicherweise direkt eine OP und im Anschluss Antibiotika, da es eine bakterielle Krankheit ist. Zumindest einige Tage muss auch händisch gefüttert werden (z.B. über Kropfsonde). Für Menschen sind (diese) Trichomonaden ungefährlich.
 
Thema: Jungtaube mit Trichomonaden?

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