Jungvogel hält Kopf schief (Sperlingspapagei)

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sin90

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Mein Kleiner (6 Wochen) hatte vor ein paar Tagen plötzlich angefangen den Kopf schief zu halten (rechtes Auge Richtung Boden). Am nächsten Tag bin ich sofort zu einem vogelkundigen Tierarzt gefahren, um der Sache nachzugehen. Ich fasse mal kurz die wichtigsten Erkenntnisse zusammen:

- Allgemeinzustand ist gut, also frisst und trinkt so gut es geht noch selber, Gewicht gut (30 g), kann ordentlich beißen und greifen
- Augen auch in Ordnung, Pupillen reagieren bei Licht; wobei beim rechten Auge, die Seite die er nach unten hält, es bei Lichteinfall eher schmerzempfindlich aussah
- Blut abgenommen, Organwerte gut, Entzündungswerte erhöht (Monozyten statt max. 4 % bei 24 % !)

=> Tierarzt geht von einer lokalen Entzündung am bzw. im Auge aus und hat folgende Medikamente verordnet:

- Antibiotikum (Baytril) für 10 Tage
- Metacam für 7 Tage
- Lasimsil (Pilzprophylaxe) für 10 Tage
- Augensalbe; damit Auge befeuchtet wird

Zusätzlich gebe ich Vitamin B Komplex (falls neurologische Gründe für die Schiefhaltung verantwortlich sind) und Traumeel Salbe (seit Heute; falls ein Hirntrauma o.ä. dahintersteckt)

Nachuntersuchung ist nächste Woche, bis jetzt leider noch keine nennenswerte Besserung https://www.facebook.com/images/emoji.php/v9/fcb/1/16/1f641.png:(. Jemand eine Idee was dahinter stecken könnte?
 
Hallo,

So kann man auf Entfernung erstmal nichts sagen. Ist der Tierarzt wirklich vogelkundig? Oben hier im Forum gibt es eine Liste (Link) mit vogelkundigen Tierärzten.
Das Alter von 6 Wochen kann eigentlich nicht richtig sein, denn in dem Alter ist der Vogel im Regelfall noch bei den Altvögeln.
Wie lange hast Du den Vogel, lebt er alleine, was fütterst Du, wie groß ist Käfig?
Alle Behandlungen zeigen eigentlich, dass der Tierarzt nicht weiß, was er behandeln soll und er somit einen "Rundumschlag" veranstaltet.
 
Er wurde Mitte Juni geboren, sind schon recht früh aus dem Nistkasten (auch zu meiner Überraschung). Ich war in Karlsruhe in der Praxis von Dr. Britsch, allerdings war er selber nicht anwesend. Ich werde nächste Woche nochmal zu einem anderen vk. TA gehen und eine Zweitmeinung einholen. Ich gebe die Medikamente schon seit Dienstag und leider hat sich die Kopfhaltung noch nicht gebessert. Am Auge sieht man allerdings eine leichte Schwellung. Bin mir allerdings noch nicht sicher, ob das eine bakterielle Entzündung ist, da das AB noch nicht wirkt. Ich hoffe es ist nichts neurologisches (Schlaganfall, Tumor, Hinrtrauma...).

Ich habe ihn jetzt erstmal von den anderen isoliert in einen "Krankenkäfig". Ich habe ihm Wasser und Körnerfutter auf dem Boden. Frisst aber primär an der Rothirse. Da er noch sehr jung ist füttere ich ihn 2-3 mal am Tag noch mit der Kropfsonde zu. Gewicht ist noch bei 30 g.

Röntgen wird da auch nicht viel bringen, oder?
 
Einige Aussagen machen mich stutzig!
Hast Du den Vogel selber gezogen und wenn ja, warum ist er dann nicht mehr zur Sozialisierung bei den Altvögeln. In dem Alter alleine ist nicht artgerecht, wenn es denn so ist.
....und noch mehr staune ich über die Aussage der Ernährung mit der Kropfsonde. Das ist nur im äußersten Notfall bei Kleinstküken zur Lebensrettung bei sehr viel Kenntnis erforderlich.
Wenn er dann wirklich 6 Wochen alt ist, braucht man keine Kropfsonde mehr.
Weitere Fragen, kann es auch bei der Zwangsfütterung zu Verletzungen gekommen sein?
Wie gesagt, es werden leider immer mehr Fragen.
....und für mich ist vieles nicht erklärbar
 
Hallo,

stell doch bitte mal Bilder ein, einmal von der Kopfschieflage und wenn möglich mal eine Nahaufnahme von dem Auge. Ist auch in Erwägung gezogen worden, dass es eine Entzündung im Ohr sein könnte, mit Beeinträchtigung des Gleichgewichtsorgans im Ohr?

Ansonsten hat Uwe alle wichtigen Frage gestellt, die mich auch interessieren.

Und ich verschiebe zu den Vogelkrankheiten
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Susanne,

da ist das Thema auch besser aufgehoben.
 
Hast Du den Vogel selber gezogen und wenn ja, warum ist er dann nicht mehr zur Sozialisierung bei den Altvögeln. In dem Alter alleine ist nicht artgerecht, wenn es denn so ist.
Nein ich habe den Vogel nicht selber gezogen. Meine Sperlingspapageien haben gebrütet. Mir ist klar, dass die Jungen in diesem Alter bei ihren Eltern sein sollten. Er zeigte, wie bereits im Eingangspost zu lesen ist, Krankheitssymptome (Schiefhaltung des Kopfes) und der TA meinte ich solle ihn erstmal von den anderen isolieren (für die Zeit der Medikamentengabe), da eine potenzielle Ansteckungsgefahr besteht. Ich denke es wäre fahrlässig, wenn ich ihn für die Zeit der Therapie bei den Alt- und Jungvögeln lassen würde (Stress, keine Ruhe, potenzielle Ansteckungsgefahr - falls tatsächlich eine bakterielle Infektion dahinter steckt).

....und noch mehr staune ich über die Aussage der Ernährung mit der Kropfsonde. Das ist nur im äußersten Notfall bei Kleinstküken zur Lebensrettung bei sehr viel Kenntnis erforderlich.
Wenn er dann wirklich 6 Wochen alt ist, braucht man keine Kropfsonde mehr.

Das kann bei einem gesunden Jungvogel richtig sein, nur in meinem Fall ist es anders, deshalb kann man das meiner Meinung nach nicht pauschalisieren. Bedingt durch die Schiefhaltung des Kopfes und sichtliche Schmerzen im Bereich des Auges kann er die tägliche Nahrungsaufnahme nicht zu 100 % selbst bewältigen. Deshalb die Zuführung von Nahrung über die Kropfsonde. Kenntnisse habe ich dafür, da es nicht das erste mal ist.

Weitere Fragen, kann es auch bei der Zwangsfütterung zu Verletzungen gekommen sein?
Wie gesagt, es werden leider immer mehr Fragen.

Die Zwangsfütterung wurde erst durch die Krankheit/Schiefhaltung des Kopfes erforderlich (Begründung s.o.).

Das Problem begann vor etwa 1 Woche. Ein Jungvogel aus der Brut (6 Wochen) fing plötzlich an den Kopf Schief zu halten und ich habe ihn dann sofort zum TA gebracht (siehe Eingangspost für die Ergebnisse). Ich habe mich hier an das Forum gewendet mit der Hoffnung, dass jemand evtl. das gleiche Problem hatte und mir bzgl. weitere Maßnahmen vielleicht weiterhelfen könnte.
 
Erstmal Danke für die Antworten.
Nein, ich kenne solche Probleme nicht und ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass es, wenn es ansteckend wäre, die anderen Jungvögel anstecken könnte, denn dann wäre es längst geschehen.

Wenn es eine Ansteckungsgefahr geben sollte, dann wären zumindest die Nestgeschwister schon längst angesteckt.

Ferndiagnosen sind für mich nicht möglich, aber wenn ich Deine Schilderungen richtig lese, kam es aus heiterem Himmel. Somit tendiere ich für eine Verletzung, ein Trauma, z.b. durch ungeschicktes Landen etc.

Ein Bild des Kopfes könnte hilfreich sein, aber rein äußerlich was zu erkennen, dürfte schwer werden.
Susanne hatte ja zusätzlich auch noch einen Ansatz ins Spiel gebracht, den man betrachten sollte.

Es gibt viele Möglichkeiten!

....und trotz Deiner Ahnung nochmals der Hinweis, das Füttern mit einer Futterspritze ist natürlicher, weil geschluckt werden muss. Eine Fütterung mit Kropfsonde ist unnatürlich und beherbergt trotz Ahnung viele Unfallgefahren, das ist eines der letzten Möglichkeiten.
 
Hallo,

stell doch bitte mal Bilder ein, einmal von der Kopfschieflage und wenn möglich mal eine Nahaufnahme von dem Auge. Ist auch in Erwägung gezogen worden, dass es eine Entzündung im Ohr sein könnte, mit Beeinträchtigung des Gleichgewichtsorgans im Ohr?

Hallo,

also TA meinte sie denkt es hätte was mit dem Auge zu tun, da es bei Lichteinfall stark getränt hat. Ich werde nächste Woche den anderen TA sicher mal darauf ansprechen. Anbei die Bilder. Der Problembereich ist die von ihm aus gesehen die rechte Seite / das rechte Auge. Ich habe auch die "gesunde" Seite zum vergleich angehängt.
 

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Ganz ehrlich, wenn da nicht schnell eine Besserung durch die Medikamente eintritt, würde ich Dir raten eine Zweitmeinung einzuholen. Kann der Kleine sich überhaupt auf einem Ast halten zur Zeit?
Wenn Du Metacam gibst, laß das Traumeel weg. Metacam ist gegen Schmerzen und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend. Die Schwellung am Auge kann auch auf eine Sinusitis hindeuten. Da wäre es gut gewesen wenn ein Abstrich sowohl vom Auge als auch von der Nase genommen und eine Anzüchtung gemacht werden würde (mit Resistenztest) um den Erreger zu bestimmen. Muß nicht sein, dass das Baytril jetzt greift, weils evtl. nicht das richtige AB ist.

Noch etwas was mir einfällt, wurde mal Dein Bestand auf PBFD getestet? Nicht nur wegen des Gefieders, sondern weil da auch gerne bei JV neurologische Ausfallerscheinungen auftreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Zweitmeinung werde ich mir auf jeden Fall einholen und die von dir beschriebenen Maßnahmen ansprechen und auf einen Abstrich von Auge und Nase bestehen, danke dafür. Sonst noch Tipps bzgl. Diagnosemaßnahmen?

Der TA hatte auch Blut abgenommen und die Entzündungswerte waren stark erhöht (Monozyten hieß es, wenn ich mich noch erinnern kann); statt 4 % lag der Wert bei 24 %). Somit müsste ja eigtl. eine Infektion vorliegen und kein Hirntrauma oder ähnliches?

Also er kann noch auf der Stange stehen und klettern geht auch noch, nur hat er halt ein wenig Koordinationsprobleme, bedingt durch die Schiefhaltung, und dreht sich auch manchmal im Kreis, wenn er aufgeregt wird (beim Hören der anderen Vögel z. B.).

Soll ich ihn weiterhin erstmal isolieren bis ich konkrete Ergebnisse habe? Ich möchte zum Einen eine artgerechte Haltung sicherstellen aber zum Anderen auch die anderen Vögel nicht gefährden (bis jetzt weiß ich nicht was es sein könnte).
 
Zuletzt bearbeitet:
.....und da es ja nicht die ersten Probleme bei der Zucht sind, verstoßenes Küken, Handaufzucht, würde ich auch den Bestand gesundheitlich abklären lassen.
So sollte kein Vögel aussehen, auch nicht, falls er gerupft wurde.
 
Thema: Jungvogel hält Kopf schief (Sperlingspapagei)

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