Kahle Stellen im Gefieder und auffälliges Putzen

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UteG

Neuling
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Hallo, ich bin neu im Forum. Seit 2 Wochen habe ich ein Sperlingspärchen, ca. 15 Monate alt, Rassse: Blauflügelsperlingspapageien. Sie vertragen sich untereinander sehr gut, sind aber noch sehr scheu und verlassen ihren Käfig nicht. Sie sind auch bisher nicht gewohnt, ausserhalb der Voliere zu fliegen.
Ich beobachte seit 2 Tagen, dass mein Hahn Billy, kalhe Stellen unter den Flügeln hat, er sein Gefieder etwas zerzauselt beim "Putzen" und an den Flügelgelenken das Gefieder ausgedünntaussieht. Am Käfigboden liegen einzelne Flaumfedern. Billy putzt sich sehr viel, seine Partnerin Bonnie hingegen kaum bis garnicht, soweit ich das bisher beobachten konnte. Billy frißt ganz normal, ist munter und zufrieden und zeigtt auch keinerlei Krankheitssymptome. Könnte es trotzdem sein, dass er krank ist oder woran liegt sein auffälliges Putzverhalten?

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Ute
 
Hallo Ute,
sei ganz herzlich willkommen hier bei uns.

Putzen ist normal - nicht normal ist, dass sich dein Billy kahl putzt. Vielleicht juckt ihn etwas?
Aus der Ferne ist es nicht zu sagen, warum er so sehr putzt.

Ich würde ihn vielleicht doch einem vogelkundigen Tierarzt vorstellen.
Vogelkundige Tierärzte findest du hier.
 
Hallo Ute,
hallo Sperlie-Leute,

wenn ich das lese gehen bei mir gleich wieder die EMA-Syndrom-Alarmleuchten an. Ursache dafür ist häufig die Leber.
Ute, keine Panik, Deine Sperlies sind noch jung. Wenn Du ihn bald von einem guten vogelkundigen (!) Tierarzt untersuchen lässt, sind die Behandlungsmöglichkeiten gut. (Bei meinem Rosenköpfchen wurde EMA - verursacht durch die Leber - gut geheilt.)

Zur Erklärung: Wenn die Leber nicht richtig arbeitet, entgiftet der Körper vermehrt über die Haut. Da die Haut unter den Flügeln am dünnsten ist, juckt und/oder brennt die Haut dort. Deswegen picken sich die Vögel an diesen Stellen kahl bis blutig.
Ein TA kann das durch ein Röntgenbild oder eine Blutuntersuchung feststellen, oder ausschließen. Aber der TA muss wirklich vogelkundig sein.
 
Hallo an Euch, die ihr mir geantwortet habt.
Es ist so, dass ich zunächst einen Besuch beim Vogeltierarzt vermeiden möchte, da meine Vögel noch sehr scheu sind. Ich traue mir nicht zu, Billy ohne zu "Jagen" im Käfig einzufangen. Beide Sperlinge haben gerade erst etwas Vertrauen zu mir gefasst und geraten nicht mehr direkt in Panik, wenn ich mich der Voliere nähere. Von daher habe ich momentan den Besuch beim Tierarzt verworfen.
Bei intensiveren Beobachtungen ist mir aufgefallen, dass Billy sich immer sofort an seinem Gefieder zu schaffen macht, wenn er sich vermeintlich in einer Stresssituation befindet, also ich mich zu schnell den Vögeln nähere oder sonst etwas Unvorhergesehenes passiert. Gibt es so eine Art "Stressmauser"?

Zunächst habe ich meine Annäherungen ganz eingestellt und mich möglichst im Hintergrund gehalten, aber trotzdem viel mit meinen Beiden gesprochen. Musik mögen sie auch sehr gerne.

Mein Eindruck ist momentan, dass es Billy sichtbar bessere geht. Ich habe mir im Fachhandel Mauserhilfe zur Unterstützung gekauft und dieses nach Anweisung über das Futter gestreut.

Zum Thema Futter muss ich noch erwähnen, dass Billy und Bonnie auch eine Futterumstellung verkraften mussten. In der Zoohandlung, wo die beiden 1 Jahr lang gelebt haben, bekamen sie Großsittichfutter mit vielen Sonnenblumenkernen, Fettfutterknödel und auch Eifutter. Aus Eurem Forum habe ich ja gelernt, dass Sonnenblumenkerne möglichst als Dauerfutter zu vermeiden sind. Von daher habe ich spezielles Sperlingspapageienfutter bestellt und gebe dieses nun meinen Beiden. Könnte u.a. auch die Nahrungsumstellung für Billys sonderbares Putzverhalten verantwortlich sein?

Momentan zeigt er aber eine deutliche Besserung diesbezüglich.

Ich bin gespannt, wie es mit meinen Sperlingen weiter geht. Sie zeigen sie sich noch sehr zurückhaltend, sind überraschend still, unauffällig und scheu. Ich glaube, dass ich sehr viel Geduld aufbringen muss, um das Vertrauen meiner Vögel zu gewinnen.

Gibt es dabei Besonderes zu beachten?
 
Hallo Ute,

Mauserhilfe ist Mumpitz, und in meinen Augen nur Geldmacherei.
Ein sehr gutes Nahrungsergänzungsmittel, auch von meinem vogelkundigen TA empfohlen wäre z.B. Korvimin ZVT.

Vögel versuchen instinktiv ihre Befindlichkeiten und Schwächen zu verbergen, um sich nicht als "leichte Beute" zu verraten. Wenn ein Vogel schon so deutlich zeigt, dass es ihm nicht gut geht, sollte man handeln!

Und sollte sein Rupfen eine organische Ursache haben, schadest Du ihm durch Nichtstun mehr, als dass Du ihn mal einfangen und zum TA bringen würdest.

Mein Gedanke mit der Leber z.B. ist nur eine Vermutung. Aber sollte das tatsächlich die Ursache sein, wird es von alleine nicht besser. Im Gegenteil - je früher man so etwas behandelt, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten, und umgekehrt, je später, desto schlechter ... bis ganz schlecht.

Was Du von der bisherigen Fütterung schreibst, ist ein Leberschaden wirklich nicht auszuschließen.

Ich kann Dich nur eindringlich bitten mit deinem Sperlie zu einem vogelkundigen TA zu gehen. Das tue ich deshalb, weil ich selbst schon mal einen kleinen Leber-Patienten hatte, und viel zu viel Zeit verschwendet wurde, weil ich damals zu erst keinen vogelkundigen TA hatte. Als ich endlich einen gefunden habe, war es schon "5 vor 12", und wir konnten eine Einschläferung gerade noch mal abwenden.
Meine Henne musste 3 Monate lang eine Halskrause tragen, weil sie sich unter den Flügeln sogar schon Muskelgewebe selbst verletzt hatte. Diese 3 Monate waren eine kleine Hölle. Sie hat sich damals zwar schön erholt, und wurde wieder gesund, aber das war auch laut meinem TA ein kleines Wunder. Er selbst hatte das nicht erwartet.

Lass es nicht so weit kommen. Ich hoffe meine Vermutung bestätigt sich bei Deinem Sperlie nicht. Aber das solltest Du abklären lassen.
Alles Gute für den Kleinen.

Gruß,
Claudia
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag:

Die Futterumstellung hast Du richtig gemacht. Jetzt bekommen sie zumindest schon mal das richtige Futter, aber das ist - falls was organisches vorliegt - kein Heilmittel.
 
Hallo Ute,
bei mir schrillen alle Alarmglocken: Wenn er in der Tierhandlung dermaßen falsch ernährt wurde, kann ein Leberschaden vorliegen!
Kaufe dir einen kleinen Kescher, fange den Vogel ein und suche bitte umgehend einen vogelkundigen Tierarzt auf. Der Kleine sollte geröngt werden. Sollte die Leber vergrößert sein, kann er Medikamente bekommen.
Warte bitte nicht zu lange, es ist wirklich dringend.

Die Mauserhilfe laß weg. Wie Claudia schon sagte, bringt das gar nichts.
 
Zum Thema Futter muss ich noch erwähnen, dass Billy und Bonnie auch eine Futterumstellung verkraften mussten. In der Zoohandlung, wo die beiden 1 Jahr lang gelebt haben, bekamen sie Großsittichfutter mit vielen Sonnenblumenkernen, Fettfutterknödel und auch Eifutter. Aus Eurem Forum habe ich ja gelernt, dass Sonnenblumenkerne möglichst als Dauerfutter zu vermeiden sind. Von daher habe ich spezielles Sperlingspapageienfutter bestellt und gebe dieses nun meinen Beiden. Könnte u.a. auch die Nahrungsumstellung für Billys sonderbares Putzverhalten verantwortlich sein?

wenn sie ein Jahr lang dieses ungesunde und fette Futter gefressen haben ist eine Lebererkrankung tatsächlich nicht ausgeschlossen. Die Leber KANN dann gut behandelt werden, wenn sich das Problem noch in einem Anfangsstudium befindet. Wie schon gesagt, verbergen die Vögel Probleme solange, bis es nicht mehr geht....dann ist es meist aber zu spät. Wir mussten diese Erfahrungen leider mit einem Welli machen. Sein Leberleiden war dann schon chronisch und er brauchte alle paar Monate mehrere Medikamente. Dann musste er oft über mehrere Wochen zweimal täglich gefangen werden um ihm die Medis zu geben. Mit seinem Leiden lebte er noch 15 Monate.....

Gehe dieses Risiko nicht ein. Jetzt ist er noch jung und zeigt keine Symptome außer das übertriebene Putzen. Es muß ja kein Leberleiden sein, aber wenn, dann sind die Chancen JETZT am Besten. Daher kann auch ich nur raten zu einem vogelkundigen TA zu gehen und dort auch sagen, daß er mal geröngt werden sollte.

Zum Einfangen: Wir nahmen damals immer einen kleinen Kescher. Vorteile: Es war einfacher und schonender und der zweite positive Effekt, der Vogel hatte nur Angst vor dem Kescher aber nicht vor der Hand....daher wurde er später nur dann unruhig, wenn er den Kescher sah. Ansonsten wurde er nicht scheuer.
 
Thema: Kahle Stellen im Gefieder und auffälliges Putzen

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